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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-04

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tandem-04a [6. Auswertungsverfahren und Interpretation]
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tandem-04a [9. Literatur- & Quellenverzeichnis]
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 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
 +Als Gütekriterien qualitativer Forschung bezieht sich Trapp auf intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation, empirische Verankerung, Limitation, Kohärenz, Relevanz und reflektierte Subjektivität. Trapp hat sich bei der Entscheidung der gewählten Gütekriterien auf Ines Steinke “Gütekriterien qualitativer Forschung” bezogen (vgl. Steinke, 2013, S.323-331).
 +Die Intersubjektive Nachvollziehbarkeit ist auf Grund der breiten Ausarbeitung des Fragebogens und der Interviews, welche mit Datum aufgezeichnet worden sind, gewährleistet (vgl. Trapp, 2019, S.188), sowie durch das Portfolio, welches während der Durchführung erstellt worden ist. Diese zeigt alle Veränderungen und Vorkommnisse im Prozess auf (vgl. Trapp, 2019, S.188). Ebenso durch die Transkriptionsregeln und Auswertungsmethoden, welche dokumentiert und an erforderlicher Stelle mit Screenshots gestützt wurden (vgl. Trapp, 2019, S.188). Da die Studie von Trapp eine qualitative Forschung ist kann sie nur den Anspruch auf die intersubjektive Nachvollziehbarkeit stellen und nicht wie eine quantitative den Anspruch auf intersubjektive Überprüfbarkeit  (vgl. Steinke, 2013, S.324)
 +Die Indikation wird von den leitfadengestützten Interviews gestärkt, diese ermöglichen es, tiefergehende Antworten zu bekommen und bieten den InterviewpartnerInnen Spielraum für weitere Gedanken und Impulse (vgl. Trapp, 2019, S.189). Die Transkriptionsregeln orientieren sich ebenfalls an dem Ziel, Inhalte schriftlich festzuhalten. Hierbei liegt aber keine linguistische Analyse vor (vgl. Trapp, 2019, S.189).
 +Das Kriterium Empirische Verankerung baut darauf auf, dass zentrale Ergebnisse aus aktuellen internationalen, sowie auch nationalen Studien beachtet wurden, welche auf die Erstellung der Frage Einfluss hatten (vgl. Trapp, S.189). In der qualitativen Forschung müssen empirische Daten nach Steinke einerseits als Generierung, andererseits als Überprüfung der eigenen Theorien verwendet werden (vgl. Steinke, 2013, S.328).
 +Die Limitation zeigt, inwiefern die Ergebnisse der Studie auf weitere Bereiche und Kontexte  allgemein verwendet werden können (vgl. Trapp, 2019, S.188).
 +Der Punkt Kohärenz ist erfüllt, da mögliche Widersprüche transparent angesprochen und aufgezeigt wurden (vgl. Steinke, 2013, S.330). Dies geschah im Rahmen der Interpretation der Befunde, vor dem Hintergrund der Theorie, wie auch der Forschungsfragen (vgl. Trapp, 2019, S.190).
 +Die Studie erfüllt den Punkt Relevanz, da sie in der Aktionsforschung angesiedelt ist. Im Bezug auf die reflektierte Subjektivität wurde beabsichtigt, keine Vorannahmen zu den angesprochenen Themen in die Interviews hineingetragen. Es wurde versucht, in Interviews den PartnerInnen mit großer Offenheit entgegenzutreten. Einzelne Situationen aus den Interviews wurden mit MitarbeiterInnen reflektiert. Nach jedem Interview wurden Notizen zur Durchführung erstellt, um diese bei folgenden Interviews zu beachten (vgl. Trapp, 2019, S.191).
  
  
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
 +Eine direkte Rückmeldung der erhobenen Daten mit den StudienteilnehmerInnen fand nicht statt. Stattdessen könnte man Ricarda Trapps Abschlussinterview am Ende des Interventionsseminars als eine Art Rückmeldung deuten. Dort konnten die Probanden und Probandinnen ihre Erfahrungen Revue passieren lassen und bewerten. Zudem konnten sie aufzeigen, was sie gelernt haben (vgl. Trapp, 2019, S. 199-202). Dies konnte jedoch nur so weit geschehen, wie das Leitfadeninterview zuließ. Außerdem war dies ebenfalls Bestandteil der Datenerhebung. 
 +Ricarda Trapp geht zwar bei den Ergebnissen des Interviews teilweise auf die einzelnen Erfahrungen der Probanden und Probandinnen ein, jedoch lässt sich dies nicht als direkten Diskurs festhalten. Sie greift auf, was sich hinsichtlich der Teilnahme am Seminar für die Lehramtsstudierenden verändert hat (vgl. Trapp, 2019, S. 364). Dazu zählen auch die neu gewonnenen praktischen Erfahrungen der TeilnehmerInnen.
  
  
-==== 9. Sonstiges ====+ 
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 +==== 9. Literatur- & Quellenverzeichnis ==== 
 +Trapp, R. (2019). Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht - eine empirische Studie aus fachdidaktischer Perspektive. Technische Universität Dortmund. 
 + 
 +Kuckartz, U. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (3., überarbeitete Aufl.). Beltz Juventa. 
 +Flick, U. (2009). Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. 
 + 
 +Flick, U. (2019). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. 9. Auflage. Hamburg: Rowohlt. 
 + 
 +Flick/ von Kardoff/ Steinke (2013): Qualitative Forschung. 10. Auflage. Hamburg: Rowohlt. S. 319-331. 
 + 
 +Krell, C. & Lamnek, S. (2016). Qualitative Sozialforschung (6. Aufl.). Beltz. 
 + 
 +Brinker, Klaus; Sager, Sven F. (2010): Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 5. Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
  
  
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