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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-04 [2022/09/01 11:33] tandem-04a [5. Fixierung der Daten] |
lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-04 [2022/09/01 11:38] (aktuell) tandem-04a [9. Literatur- & Quellenverzeichnis] |
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==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
+ | Bei der Datenauswertung geht Trapp nach dem qualitativen Verfahren vor. Hier wertet sie die Daten computergestützt mithilfe des Programms MAXQDA aus (vgl. Trapp, 2019, S.186). | ||
+ | Da es sich bei den Gesprächen und Interviews um komplexe soziale Verankerungen (vgl. Trapp, 2019, S.204) handelt, müssen diese zunächst durch eine Interpretation offengelegt werden. Es wurde das Hermeneutische Auslegungsverfahren verwendet. Die Vor- und Nachteile legt Trapp dabei selbst offen (vgl. Trapp, 2019, S.205). | ||
+ | Hinsichtlich der Erkenntnisgewinnung für die Interviewstudie wurde eine Vorgehensweise gewählt, die vier verschiedene Foki ermöglicht; | ||
+ | Im Generellen geht Trapp bei der Auswertung der Daten der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz nach (vgl. Kuckartz, 2016, S.100-111). Wobei jedoch bei der dritten Phase “Codieren des gesamten [...] Materials mit den Hauptkategorien” (Kuckartz, 2016, S.102) von Trapp, nur die Interviewleitfäden und die Theorie verwendet wurden. Hier beschreibt sie jedoch nicht näher, was dies genau beinhaltet. | ||
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
+ | Als Gütekriterien qualitativer Forschung bezieht sich Trapp auf intersubjektive Nachvollziehbarkeit, | ||
+ | Die Intersubjektive Nachvollziehbarkeit ist auf Grund der breiten Ausarbeitung des Fragebogens und der Interviews, welche mit Datum aufgezeichnet worden sind, gewährleistet (vgl. Trapp, 2019, S.188), sowie durch das Portfolio, welches während der Durchführung erstellt worden ist. Diese zeigt alle Veränderungen und Vorkommnisse im Prozess auf (vgl. Trapp, 2019, S.188). Ebenso durch die Transkriptionsregeln und Auswertungsmethoden, | ||
+ | Die Indikation wird von den leitfadengestützten Interviews gestärkt, diese ermöglichen es, tiefergehende Antworten zu bekommen und bieten den InterviewpartnerInnen Spielraum für weitere Gedanken und Impulse (vgl. Trapp, 2019, S.189). Die Transkriptionsregeln orientieren sich ebenfalls an dem Ziel, Inhalte schriftlich festzuhalten. Hierbei liegt aber keine linguistische Analyse vor (vgl. Trapp, 2019, S.189). | ||
+ | Das Kriterium Empirische Verankerung baut darauf auf, dass zentrale Ergebnisse aus aktuellen internationalen, | ||
+ | Die Limitation zeigt, inwiefern die Ergebnisse der Studie auf weitere Bereiche und Kontexte | ||
+ | Der Punkt Kohärenz ist erfüllt, da mögliche Widersprüche transparent angesprochen und aufgezeigt wurden (vgl. Steinke, 2013, S.330). Dies geschah im Rahmen der Interpretation der Befunde, vor dem Hintergrund der Theorie, wie auch der Forschungsfragen (vgl. Trapp, 2019, S.190). | ||
+ | Die Studie erfüllt den Punkt Relevanz, da sie in der Aktionsforschung angesiedelt ist. Im Bezug auf die reflektierte Subjektivität wurde beabsichtigt, | ||
==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
+ | Eine direkte Rückmeldung der erhobenen Daten mit den StudienteilnehmerInnen fand nicht statt. Stattdessen könnte man Ricarda Trapps Abschlussinterview am Ende des Interventionsseminars als eine Art Rückmeldung deuten. Dort konnten die Probanden und Probandinnen ihre Erfahrungen Revue passieren lassen und bewerten. Zudem konnten sie aufzeigen, was sie gelernt haben (vgl. Trapp, 2019, S. 199-202). Dies konnte jedoch nur so weit geschehen, wie das Leitfadeninterview zuließ. Außerdem war dies ebenfalls Bestandteil der Datenerhebung. | ||
+ | Ricarda Trapp geht zwar bei den Ergebnissen des Interviews teilweise auf die einzelnen Erfahrungen der Probanden und Probandinnen ein, jedoch lässt sich dies nicht als direkten Diskurs festhalten. Sie greift auf, was sich hinsichtlich der Teilnahme am Seminar für die Lehramtsstudierenden verändert hat (vgl. Trapp, 2019, S. 364). Dazu zählen auch die neu gewonnenen praktischen Erfahrungen der TeilnehmerInnen. | ||
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+ | ==== 9. Literatur- & Quellenverzeichnis ==== | ||
+ | Trapp, R. (2019). Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht - eine empirische Studie aus fachdidaktischer Perspektive. Technische Universität Dortmund. | ||
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+ | Kuckartz, U. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (3., überarbeitete Aufl.). Beltz Juventa. | ||
+ | Flick, U. (2009). Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. | ||
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+ | Flick, U. (2019). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. 9. Auflage. Hamburg: Rowohlt. | ||
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+ | Flick/ von Kardoff/ Steinke (2013): Qualitative Forschung. 10. Auflage. Hamburg: Rowohlt. S. 319-331. | ||
+ | Krell, C. & Lamnek, S. (2016). Qualitative Sozialforschung (6. Aufl.). Beltz. | ||
- | ==== 9. Sonstiges ==== | + | Brinker, Klaus; Sager, Sven F. (2010): Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 5. Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. |