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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:stein:tandem20

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:stein:tandem20 [2017/09/14 19:30]
tandem20b [Sammlung der Daten]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:stein:tandem20 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 Die Darstellung der Daten orientiert sich an der Grounded Theory (Stein, 2005, S.69), da sich diese durch die gründliche Auswertung der Daten auszeichnet und unter anderem die empirisch erhobene Datenbasis über „Codes“ und Kategorien darstellen und interpretieren lässt (ebd., S.72)  und sich somit die Datenbasis genau erklären lässt (ebd., S.69).  Die Darstellung der Daten orientiert sich an der Grounded Theory (Stein, 2005, S.69), da sich diese durch die gründliche Auswertung der Daten auszeichnet und unter anderem die empirisch erhobene Datenbasis über „Codes“ und Kategorien darstellen und interpretieren lässt (ebd., S.72)  und sich somit die Datenbasis genau erklären lässt (ebd., S.69). 
-Die erhobenen Daten, wobei Transkripte der angefertigten Audioaufzeichnungen das Hauptmaterial für die Auswertung bildeten (ebd., S.71), werden in direkte Daten und mittelbare Textsorten unterschieden (ebd., S.69ff.). Durch den Vorgang des Kodierens wird eine solide Grundlage für eine gründliche Interpretation gewährleistet. Unterschieden wird in offenes (Analyse), axiales (Kernkategoriekonstruktion) und selektives Kodieren (Selektion) (ebd., S.74ff.), wobei die Beschreibung und die Verwendung weitestgehend gleichzusetzen ist mit den Definitionen und den Merkmalen Flicks (Flick, 2016, S.168ff.). Im Schritt des axialen Kodierens wendet Stein das Kodierschema von Strauss/ Corbin an um Kategorien in Bezug auf die Ursachbedingungen spezifizieren zu können (Stein, 2005, S.75). Im Schritt der selektiven Kodierung weicht Stein von dem üblichen Vorgehen ab und fertig erneut Transkripte an und wertet diese aus. Dies wird durch die notwendige Absicherung der hohen kritischen Konzentration in der Kernkategorie begründet (Stein, 2005, S.76). +Die erhobenen Daten, wobei Transkripte der angefertigten Audioaufzeichnungen das Hauptmaterial für die Auswertung bildeten (ebd., S.71), werden in direkte Daten und mittelbare Textsorten unterschieden (ebd., S.69ff.). Durch den Vorgang des Kodierens wird eine solide Grundlage für eine gründliche Interpretation gewährleistet. Unterschieden wird in offenes (Analyse), axiales (Kernkategoriekonstruktion) und selektives Kodieren (Selektion) (ebd., S.74ff.), wobei die Beschreibung und die Verwendung weitestgehend gleichzusetzen ist mit den Definitionen und den Merkmalen Flicks (Flick, 2016, S.168ff.). Im Schritt des axialen Kodierens wendet Stein das Kodierschema von Strauss/ Corbin anum Kategorien in Bezug auf die Ursachenbedingungen spezifizieren zu können (Stein, 2005, S.75). Im Schritt der selektiven Kodierung weicht Stein von dem üblichen Vorgehen ab und fertig erneut Transkripte an und wertet diese aus. Dies wird durch die notwendige Absicherung der hohen kritischen Konzentration in der Kernkategorie begründet (Stein, 2005, S.76). 
 Stein fertigte vollständige Transkripte der Gruppendiskussionen, mehrerer Fallarbeiten sowie einzelner Sitzungsphasen an. Beim Transkribieren wurde auf linguistische oder sprachanalytisch relevante Explikationen verzichten (Stein, 2005, S.71).  Stein fertigte vollständige Transkripte der Gruppendiskussionen, mehrerer Fallarbeiten sowie einzelner Sitzungsphasen an. Beim Transkribieren wurde auf linguistische oder sprachanalytisch relevante Explikationen verzichten (Stein, 2005, S.71). 
  
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 Um die allgemeine Geltungsbegründung ihrer Ergebnisse zu validieren grenzt Stein, die durch ihre Personalunion ein besonders enges Verhältnis zum erforschten Feld besitzt (Stein, 2005, S.52), durch verschiedene Kriterien der Qualitätssicherung im Auswertungsprozess die subjektive Sichtweise ein, um ein größtmögliches Maß an Objektivität zu gewinnen (ebd., S.77). Um die Ergebnisse der Studie zusätzlich zu validieren nutzt Stein die intensive Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern („Critical Friend“, „Arbeitskreis“, „Interpretationswerkstatt“, externe Datensitzungen, Abgestufte Öffentlichkeit), um so Kohärenz und Glaubwürdigkeit zu erreichen (ebd., S.77).  Um die allgemeine Geltungsbegründung ihrer Ergebnisse zu validieren grenzt Stein, die durch ihre Personalunion ein besonders enges Verhältnis zum erforschten Feld besitzt (Stein, 2005, S.52), durch verschiedene Kriterien der Qualitätssicherung im Auswertungsprozess die subjektive Sichtweise ein, um ein größtmögliches Maß an Objektivität zu gewinnen (ebd., S.77). Um die Ergebnisse der Studie zusätzlich zu validieren nutzt Stein die intensive Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern („Critical Friend“, „Arbeitskreis“, „Interpretationswerkstatt“, externe Datensitzungen, Abgestufte Öffentlichkeit), um so Kohärenz und Glaubwürdigkeit zu erreichen (ebd., S.77). 
-Durch den engen Forschungsprozess, der einerseits alle Beteiligten verändert (Stein, 2005, S.52), entstehen andererseits  sehr gute, neue methodenangemessene Gütekriterien (Flick, 1995, S.167) wie Glaubwürdigkeit, Fairness, Vertrauen und die daraus resultierende Authentizität (Stein, 2005, S.53).+Durch den engen Forschungsprozess, der einerseits alle Beteiligten verändert (Stein, 2005, S.52), entstehen andererseits  sehr gute, neue methodenangemessene Gütekriterien (Flick, 1995, S.167)wie Glaubwürdigkeit, Fairness, Vertrauen und die daraus resultierende Authentizität (Stein, 2005, S.53).
 Stein entwickelt mit ihrer Studie, durch die empirische, dynamische Habitusfigur (Stein, 2005, S.402ff.) und dem forcierten Bezug zur Alltagspraxis in der Lehrerbildung (ebd., S.408ff.), einen lösungsorientierten Beitrag zu dem, von ihr kritisch betrachteten, Theorie-Praxis-Verhältnis in der Lehrerbildungsforschung (ebd., S.3). Stein entwickelt mit ihrer Studie, durch die empirische, dynamische Habitusfigur (Stein, 2005, S.402ff.) und dem forcierten Bezug zur Alltagspraxis in der Lehrerbildung (ebd., S.408ff.), einen lösungsorientierten Beitrag zu dem, von ihr kritisch betrachteten, Theorie-Praxis-Verhältnis in der Lehrerbildungsforschung (ebd., S.3).
 Um ihre Ergebnisse verallgemeinern und darstellen zu können betrachtet Stein zunächst jeden Fall als Fall, interpretiert erst in einem zweiten Schritt vergleichend (Flick, 1995, S.169) und setzt ausgewählte Aspekte in das theoretische Muster der Kernkategorien ein. Abweichungen werden als Ausnahmen oder Einschränkungen betrachtet (Stein, 2005, S.82). Um ihre Ergebnisse verallgemeinern und darstellen zu können betrachtet Stein zunächst jeden Fall als Fall, interpretiert erst in einem zweiten Schritt vergleichend (Flick, 1995, S.169) und setzt ausgewählte Aspekte in das theoretische Muster der Kernkategorien ein. Abweichungen werden als Ausnahmen oder Einschränkungen betrachtet (Stein, 2005, S.82).
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 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
  
-  * Flick, Uwe„Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“Hamburg.(2014) +Flick, Uwe (2016): „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek bei Hamburg.  
-  Stein, Sabine (2005): Professionalisierung zwischen Schule und Hochschule. Eine empirische Studie über reflexive Lehrerbildung. Online publiziert auf dem Server der Deutschen Nationalbibliothek, Erscheinungsjahr 2007, http://d-nb.info/984573232; Zuletzt abgerufen 14.09.2017  + 
-* Flick, Uwe (2016): „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“, Hamburg+Flick, Uwe (2014): „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek bei Hamburg. 
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 +Flick, Uwe; von Kardoff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stefan (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung, Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, 3. Auflage, Psychologie Verlags Union, Hamburg. 
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 +Stein, Sabine (2005): Professionalisierung zwischen Schule und Hochschule. Eine empirische Studie über reflexive  
 +Lehrerbildung. Online publiziert auf dem Server der Deutschen Nationalbibliothek, Erscheinungsjahr 2007, http://d-nb.info/984573232; Zuletzt abgerufen 14.09.2017. 
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-* Flick, Uwe; von Kardoff, Ernst; Keupp, Heiner; von Rosenstiel, Lutz; Wolff, Stefan (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung, Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, 3. Auflage, Psychologie Verlags Union, Hamburg 
  
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