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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem06

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem06 [2017/09/15 13:20]
tandem06a [Forschung als Diskurs]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem06 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 ====Einleitung ==== ====Einleitung ====
  
-In der 2015 veröffentlichten Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren?“  von Burkhard Leimbach wird das Thema Migration behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei bei Schülern und Schülerinnen, die einen türkischen Migrationshintergrund haben. Leimbach betrachtet deren Beziehungen zu den Eltern, der Schule und sich selbst in diesem Umfeld.  +In der 2015 veröffentlichten Studie „Verschenkte Chancen – Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren?“  von Burkhard Leimbach wird das Thema Migration behandelt. Der Schwerpunkt liegt bei Schülern und Schülerinnen, die einen türkischen Migrationshintergrund haben. Leimbach betrachtet deren Beziehungen zu den Eltern, der Schule und sich selbst in diesem Umfeld.  
-Im Folgenden werden wir die Studie anhand Flicks Kriterien zur qualitativen Sozialforschung analysieren, um zu prüfen wie aussagekräftig die Studie ist. +Im Folgenden wird die Studie anhand Flicks Kriterien zur qualitativen Sozialforschung analysiert, um zu prüfen wie aussagekräftig die Studie ist. 
  
 ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand====
  
-Mit seiner Studie möchte Leimbach vor allem neue Kenntnisse zur Gestaltung der Zusammenarbeit von Schulen, Schülern und Schülerinnen und Eltern gewinnen (vgl. Leimbach 2015, S.28). Im Fokus stehen dabei diejenigen mit türkischem Migrationshintergrund. Dazu wendet er das Prinzip der Offenheit an, welches in Flicks Einführung als Zurückstellen der Strukturierung des Gegenstandes gesehen wird. Stattdessen soll sich die Strukturierung durch die Forschungssubjekte entwickeln (vgl. Flick 2014 (A), S.124). Um dem Prinzip gerecht zu werden, stellt Leimbach die Studie den Klassen vor. Außerdem ist während des Interviews der Interviewer neuen Fragen nicht verschlossen und die entstehenden Erkenntnisse werden offen dargelegt. Auffällig ist, dass Leimbach nicht nach dem üblichen Vorgehen Flicks eine Theorie entwickelt, sondern ein Konzept (vgl. Leimbach 2015, S.87). +Mit seiner Studie möchte Leimbach neue Kenntnisse zur Gestaltung der Zusammenarbeit von Schulen, Schülern und Schülerinnen und Eltern gewinnen (vgl. Leimbach 2015, S.28). Im Fokus stehen dabei diejenigen mit türkischem Migrationshintergrund. Dazu wendet er das Prinzip der Offenheit an, welches in Flicks Einführung als Zurückstellen der Strukturierung des Gegenstandes gesehen wird. Stattdessen soll sich die Strukturierung durch die Forschungssubjekte entwickeln (vgl. Flick 2014 (A), S.124). Um dem Prinzip gerecht zu werden, stellt Leimbach die Studie den Klassen vor. Außerdem ist während des Interviews der Interviewer neuen Fragen nicht verschlossen und die entstehenden Erkenntnisse werden offen dargelegt. Auffällig ist, dass Leimbach nicht nach dem üblichen Vorgehen Flicks eine Theorie entwickelt, sondern ein Konzept (vgl. Leimbach 2015, S.87). 
 ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven==== ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven====
  
 Leimbach möchte durch die Studie erkennbar machen, "[...] ob Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestalter ihrer Schulkarriere begreifen [...]" (Leimbach 2015, S.6) und inwiefern sie sich bewusst sind, wie sie für eine erfolgreiche Schulkarriere handeln können. Dementsprechend fokussiert sich Leimbach auf die subjektive Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler. Es geht um deren Sichtweisen, Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf die Lernsituation, den Schulabschluss und das Elternhaus (vgl. Leimbach 2015, S.7).  Leimbach möchte durch die Studie erkennbar machen, "[...] ob Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund sich selbst als Gestalter ihrer Schulkarriere begreifen [...]" (Leimbach 2015, S.6) und inwiefern sie sich bewusst sind, wie sie für eine erfolgreiche Schulkarriere handeln können. Dementsprechend fokussiert sich Leimbach auf die subjektive Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler. Es geht um deren Sichtweisen, Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf die Lernsituation, den Schulabschluss und das Elternhaus (vgl. Leimbach 2015, S.7). 
-Er erklärt darauf hin ausführlich warum er sich für die Gruppe der Schüler/-innen mit türkischem Migrationshintergrund entschieden hat und verdeutlicht die Wichtigkeit verschiedener zu beachtender Faktoren. +Er erklärt darauf hin warum er sich für die Gruppe der Schüler/-innen mit türkischem Migrationshintergrund entschieden hat und verdeutlicht die Wichtigkeit zu beachtender Faktoren. 
  
 Seine Ergebnisse sollen verdeutlichen, ob eine Verbesserung der Schüler/-innen in den Bereichen Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl möglich ist und ob die Unterstützung der Eltern gesteigert werden kann, sodass sich die allgemeinen Lernbedingungen verbessern. Dazu führt er eine explorative Studie mit Hilfe eines problemzentrierten Leitfadeninterviews durch, was ein oft angewandtes Verfahren für eine qualitative Studie ist (vgl. Flick 2014 (A), S.210) und unterstützt seine Vorgehensweise mit Belegen anderer Autoren. Seine Ergebnisse sollen verdeutlichen, ob eine Verbesserung der Schüler/-innen in den Bereichen Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl möglich ist und ob die Unterstützung der Eltern gesteigert werden kann, sodass sich die allgemeinen Lernbedingungen verbessern. Dazu führt er eine explorative Studie mit Hilfe eines problemzentrierten Leitfadeninterviews durch, was ein oft angewandtes Verfahren für eine qualitative Studie ist (vgl. Flick 2014 (A), S.210) und unterstützt seine Vorgehensweise mit Belegen anderer Autoren.
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 Um die Schüler/-innen in ihrer Ganzheit zu verstehen, ist für Leimbach deren subjektive Sichtweise die Grundvoraussetzung. Ihre Äußerungen müssen unverfälscht und komplett dokumentiert werden (vgl. Leimbach 2015, S.48).  Um die Schüler/-innen in ihrer Ganzheit zu verstehen, ist für Leimbach deren subjektive Sichtweise die Grundvoraussetzung. Ihre Äußerungen müssen unverfälscht und komplett dokumentiert werden (vgl. Leimbach 2015, S.48). 
  
-Damit er dies erreicht, überlegt Leimbach im Vorfeld einzelne Studien- und Interviewschritte. Zunächst stellt er seine methodischen Überlegungen dar und verdeutlicht, was die Gründe für eine qualitative Studie sind. Neben dem geeigneten problemzentrierten Leitfadeninterview zählt Leimbach auch die weniger geeigneten Alternativen auf, wodurch nachvollziehbar wird wieso er sich für diese Variante entscheidet+Damit er dies erreicht, überlegt Leimbach im Vorfeld einzelne Studien- und Interviewschritte. Zunächst stellt er seine methodischen Überlegungen dar und verdeutlicht, was die Gründe für eine qualitative Studie sind. Neben dem geeigneten problemzentrierten Leitfadeninterview zählt Leimbach auch die ungeeigneten Alternativen auf, wodurch nachvollziehbar wird wieso diese Variante sinnvoll ist
  
-Er beachtet wichtige Auswahlkriterien für die Institution in der er seine Interviewpartner findet (vgl. Leimbach 2015, S. 76f.) und zählt einige Gesichtspunkte auf unter denen er den geeignetsten Interviewer auswählt. Dieser ist jemand, der ohne Vorurteile und wenig Einfluss auf die Schüler/ -innen hat, jedoch wissenschaftlich vorgeht und keinen kurzfristigen Rollenwechsel hat, wie Leimbach es in dieser Situation haben würde (vgl. Leimbach 2015, S.78/79). Aufgrund dessen entscheidet sich Leimbach für einen promovierten Mitarbeiter der Universität Oldenburg, „[…] der sich bereits mit dem Themenfeld ‚Jugendliche mit Migrationshintergrund‘ und ‚Türkische Migranten der zweiten Generation‘ beschäftigt […]“ (Leimbach 2015, S.79).  +Er beachtet wichtige Auswahlkriterien für die Institution in der er seine Interviewpartner findet (vgl. Leimbach 2015, S. 76f.) und zählt Gesichtspunkte auf unter denen er den geeignetsten Interviewer auswählt. Dieser soll ohne Vorurteile sein und wenig Einfluss auf die Schüler/ -innen haben, jedoch wissenschaftlich vorgehen und keinen kurzfristigen Rollenwechsel haben, wie Leimbach es in dieser Situation haben würde (vgl. Leimbach 2015, S.78/79). Aufgrund dessen entscheidet sich Leimbach für einen promovierten Mitarbeiter der Universität Oldenburg, „[…] der sich bereits mit dem Themenfeld ‚Jugendliche mit Migrationshintergrund‘ und ‚Türkische Migranten der zweiten Generation‘ beschäftigt […]“ (Leimbach 2015, S.79). 
-Seine Interviewpartner sollten eine nicht zu homogene Gruppe bilden, damit neue Erkenntnisse zu gewinnen sind und sollen vor allem die größtmögliche Qualität und Tiefe an Information liefern (vgl. Leimbach 2015, S.74). Über ein stufenweises Informations- und Annäherungsverfahren wurden fünf Freiwillige (2 männlich, 3 weiblich) zwischen dreizehn und vierzehn Jahren als Probanden bestimmt. Des Weiteren wurden dann mit Hilfe eines Datenblatts „zur explorativen Interviewvorbereitung […]“ (Leimbach 2015, S.83) erste Informationen über die Probanden ermittelt. Dieses Datenblatt gleicht einem Kurzfragebogen, welcher nach Witzel für ein problemzentriertes Interview ein Bestandteil ist um Daten zu erheben, die weniger relevant jedoch von Bedeutung sind (vgl. Flick 2014 (A), S.212). Anhand dieses Datenblatts beschreibt Leimbach die Stichprobe genauer (vgl. Leimbach 2015, S.84). +  
 +Seine Interviewpartner sollten eine weniger homogene Gruppe bilden, damit neue Erkenntnisse zu gewinnen sind und die größtmögliche Qualität und Tiefe an Information liefern (vgl. Leimbach 2015, S.74). Über ein stufenweises Informations- und Annäherungsverfahren wurden fünf Freiwillige (2 männlich, 3 weiblich) zwischen dreizehn und vierzehn Jahren als Probanden bestimmt. Des Weiteren wurden dann mit Hilfe eines Datenblatts „zur explorativen Interviewvorbereitung […]“ (Leimbach 2015, S.83) erste Informationen über die Probanden ermittelt. Dieses Datenblatt gleicht einem Kurzfragebogen, welcher nach Witzel für ein problemzentriertes Interview ein Bestandteil ist um Daten zu erheben, die weniger relevant jedoch von Bedeutung sind (vgl. Flick 2014 (A), S.212). Anhand dieses Datenblatts beschreibt Leimbach die Stichprobe genauer (vgl. Leimbach 2015, S.84). 
  
 ==== Sammlung der Daten==== ==== Sammlung der Daten====
  
-Leimbach benutzt eine Methode der verbalen Datenerhebung. Wie anfangs erwähnt, handelt es sich dabei um das problemzentrierte Leitfadeninterview mit dem Zusatz von einem Kurzfragebogen, da diese Vorgehensweise genug Spielraum in der Äußerung lässt, aber trotzdem eine grobe Struktur vorgibt. Dies bezeichnet er als ein deduktives und induktives Vorgehen. Der Leitfaden wird nach bestimmten Kriterien aufgestellt. Er muss bspw. in einer angemessenen Sprache verfasst sein und folgt dem Aufbau von Warm-Up, Haupt- und Ausklangsfragen (vgl. Leimbach 2015, S.95). Drei Bereiche bilden den Fragehorizont, der zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen soll. Diese umfassen den Stellenwert der Schule bei den Eltern, den Einfluss der Eltern und die Bedeutungsselbstzuschreibung der Schüler/-innen (Leimbach 2015, S.98f.). Neben dem Leitfaden stehen dem Interviewer auch ad-hoc-Fragen zu. +Leimbach benutzt eine Methode der verbalen Datenerhebung. Wie anfangs erwähnt, handelt es sich dabei um das problemzentrierte Leitfadeninterview mit dem Zusatz von einem Kurzfragebogen, da diese Vorgehensweise genug Spielraum in der Äußerung lässt, aber trotzdem eine grobe Struktur vorgibt. Der Leitfaden wird nach bestimmten Kriterien aufgestellt. Er muss bspw. in einer angemessenen Sprache verfasst sein und folgt dem Aufbau von Warm-Up, Haupt- und Ausklangsfragen (vgl. Leimbach 2015, S.95). Drei Bereiche bilden den Fragehorizont, der zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen soll. Diese umfassen den Stellenwert der Schule bei den Eltern, den Einfluss der Eltern und die Bedeutungsselbstzuschreibung der Schüler/-innen (Leimbach 2015, S.98f.). Neben dem Leitfaden stehen dem Interviewer auch ad-hoc-Fragen zu.  
 Flick selbst beschreibt den Leitfaden als Grundlage dafür, um dem Interview bei einem Stocken eine Wendung zu geben (vgl. Flick 2014 (A), S.210). Auch Leimbach möchte den Leitfaden als „Orientierungsrahmen“ betrachten (vgl. Leimbach 2015, S.97). Flick selbst beschreibt den Leitfaden als Grundlage dafür, um dem Interview bei einem Stocken eine Wendung zu geben (vgl. Flick 2014 (A), S.210). Auch Leimbach möchte den Leitfaden als „Orientierungsrahmen“ betrachten (vgl. Leimbach 2015, S.97).
  
-Das Interview wird über zwei Fragerunden ausgeführt, wobei sämtliche Äußerungen in ihrer Ganzheit und unverfälscht dokumentiert werden sollen. Insgesamt werden also die fünf Teilnehmer zwei Mal befragt, sodass zehn Interviews zu den Ergebnissen führen.+Das Interview wird über zwei Fragerunden ausgeführt, wobei sämtliche Äußerungen in ihrer Ganzheit und unverfälscht dokumentiert werden sollen. Insgesamt werden die Teilnehmer zwei Mal befragt, sodass zehn Interviews zu den Ergebnissen führen.
  
 ==== Fixierung der Daten==== ==== Fixierung der Daten====
  
-Um die Daten der Interviews zu fixieren, werden diese mit Hilfe von Tonbandaufnahmen festgehalten (vgl. Leimbach 2015, S.69).  Unteranderem werden auch Kurzfragebögen verwendet, um so biografische Grunddaten fest zu halten (vgl. Leimbach 2015, S.67). So wird festgestellt, ob die Personen in den Sozialstatus passen, der untersucht werden soll (vgl. Flick 2009, S.137). Zusätzlich werden Beobachtungbögen genutzt, die die ersten Eindrücke und wichtige Bemerkungen wiedergeben (vgl. Leimbach 2015, S.67). Dies hilft es im späteren Verlauf sich wieder an bestimmte Situationen zu erinnern und dienen als „Gedächtnisprotokolle“, wie Flick diese bezeichnet (vgl. Flick 2009, S.138). Des Weiteren kann auch ein „Nachinterview-Protokoll“ erstellt werden, falls noch im Nachhinein relevante Informationen einfallen (vgl. Leimbach 2015, S.69). Durch die Abwesenheit einer Schülerin müsste ein Interview schriftlich erfolgen (vgl. Leimbach 2015, S.133). Diese Aufzeichnung und Verschriftlichung eines Interviews sieht Flick als wesentliche Punkte an, um diese Daten zu fixieren (vgl. Flick 2014 (A), S.371). +Um die Daten der Interviews zu fixieren, werden diese mit Hilfe von Tonbandaufnahmen festgehalten (vgl. Leimbach 2015, S.69).  Unteranderem werden auch Kurzfragebögen verwendet, um so biografische Grunddaten fest zu halten (vgl. Leimbach 2015, S.67). So wird festgestellt, ob die Personen in den Sozialstatus passen, der untersucht werden soll (vgl. Flick 2009, S.137). Zusätzlich werden Beobachtungbögen genutzt, die die ersten Eindrücke und wichtige Bemerkungen wiedergeben (vgl. Leimbach 2015, S.67). Dies hilft im späteren Verlauf sich an Situationen zu erinnern und dienen als „Gedächtnisprotokolle“, wie Flick diese bezeichnet (vgl. Flick 2009, S.138). Des Weiteren kann auch ein „Nachinterview-Protokoll“ erstellt werden, falls im Nachhinein relevante Informationen einfallen (vgl. Leimbach 2015, S.69). Durch die Abwesenheit einer Schülerin müsste ein Interview schriftlich erfolgen (vgl. Leimbach 2015, S.133). Diese Aufzeichnung und Verschriftlichung eines Interviews sieht Flick als wesentliche Punkte an, um diese Daten zu fixieren (vgl. Flick 2014 (A), S.371). 
 ==== Interpretation der Daten==== ==== Interpretation der Daten====
  
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 ==== Geltungsbegründung==== ==== Geltungsbegründung====
  
-Die beiden klassischen Gütekriterien, Reliabilität und Validität, einer Geltungsbegründung sind in der Studie Leimbachs vertreten. Objektivität ist hier auch vorhanden. Sowohl durch die Überprüfung der Leitfäden, als auch durch die Kodierung, wird die Reliabilität erhöht (vgl. Flick 2014 (A), S.491f.). Dies ist bei Leimbach durch die Überprüfung (vgl. Leimbach 2015, S.103) und der Reduzierung der Leitfragen gegeben (vgl. Leimbach 2015, S.106). Die Validität überprüft, inwieweit die Authentizität der Schüler und Schülerinnen im Interview erhalten bleibt (vgl. Flick 2014 (A), S.494). Dies schafft Leimbach damit, dass er vorgefertigte Leitfragen hat, die den Befragten trotzdem Freiraum in der Beantwortung (vgl. Leimbach 2015, S.98) lassen und er auf die Situation die während des Interviews entsteht, eingeht (vgl. Leimbach 2015, S.106). Die Objektivität ist hier allerdings nur bedingt gegeben, da das Aufbauen von Vertrauen sowohl positive, als auch negative Auswirkungen haben kann (vgl. Leimbach 2015, S.78). Da der Interviewer selbst einen türkischen Migrationshintergrund hat (vgl. Leimbach 2015, S.79), kann dies Einfluss auf die Befragung nehmen und somit nicht auf vollkommene Objektivität geschlossen werden kann. Die Objektivität bei einer Studie dieser Art zu gewährleisten erweist sich als etwas schwieriger, da es auf die Sicht der Forscher ankommt. Kommen die gleichen Ergebnisse bei unterschiedlichen Forschern raus, ist die Objektivität gegeben (vgl. Flick 2014 (A), S.499). Dies kann bei dieser einen Studie nicht genau festgelegt werden. +Die beiden klassischen Gütekriterien, Reliabilität und Validität, einer Geltungsbegründung sind in der Studie Leimbachs vertreten. Objektivität ist hier vorhanden. Sowohl durch die Überprüfung der Leitfäden, als auch durch die Kodierung, wird die Reliabilität erhöht (vgl. Flick 2014 (A), S.491f.). Dies ist bei Leimbach durch die Überprüfung (vgl. Leimbach 2015, S.103) und der Reduzierung der Leitfragen gegeben (vgl. Leimbach 2015, S.106). Die Validität überprüft, inwieweit die Authentizität der Schüler und Schülerinnen im Interview erhalten bleibt (vgl. Flick 2014 (A), S.494). Dies schafft Leimbach damit, dass er vorgefertigte Leitfragen hat, die den Befragten trotzdem Freiraum in der Beantwortung (vgl. Leimbach 2015, S.98) lassen und er auf die Situation die während des Interviews entsteht, eingeht (vgl. Leimbach 2015, S.106). Die Objektivität ist hier nur bedingt gegeben, da das Aufbauen von Vertrauen sowohl positive, als auch negative Auswirkungen haben kann (vgl. Leimbach 2015, S.78). Da der Interviewer selbst einen türkischen Migrationshintergrund hat (vgl. Leimbach 2015, S.79), kann dies Einfluss auf die Befragung nehmen weshalb nicht auf vollkommene Objektivität geschlossen werden kann. Die Objektivität bei einer Studie dieser Art zu gewährleisten erweist sich als etwas schwieriger, da es auf die Sicht der Forscher ankommt. Kommen die gleichen Ergebnisse bei unterschiedlichen Forschern raus, ist die Objektivität gegeben (vgl. Flick 2014 (A), S.499). Dies kann bei dieser einen Studie nicht genau festgelegt werden. 
 ==== Forschung als Diskurs==== ==== Forschung als Diskurs====
  
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