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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem05

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem05 [2017/09/02 18:56]
tandem05b [Forschung als Diskurs]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem05 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 ==== Fixierung der Daten ==== ==== Fixierung der Daten ====
  
 +Zur Fixierung seiner Daten verwendet Leimbach Tonbandaufnahmen. Die 10 Interviews, mit jeweils 20 Minuten, werden aufgenommen und verschriftlicht. (Leimbach, 2015, S. 84).
 +Um biografische Grundkenntnisse der SchülerInnen zu ermitteln, werden vorab Kurzfragebögen ausgefüllt (vgl. Leimbach 2015, S.67). Somit stellt man laut Flick sicher, dass die Personen in den untersuchten Sozialstatus passen (vgl. Flick 2009, S.137). Um einen Überblick der Daten zu verschaffen werden die Ergebnisse in einer Tabelle festgehalten und statistisch ausgewertet (vgl. Leimbach, 2015, S. 105). Leimbach führt „Gedächtnisprotokolle“ indem bei jedem Interview Eindrücke und Kommentare verfasst werden. (vgl. Leimbach 2015, S.67)
  
 ==== Interpretation der Daten ==== ==== Interpretation der Daten ====
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 ====Einleitung ==== ====Einleitung ====
  
 +Burkhard Leimbach nimmt an, dass SchülerInnen, Objekte in der Schule-Eltern-Interaktion sind. Dies hat negative Folgen für den Schulerfolg. Unter dieser Vorstellung analysiert er in der Studie „Verschenkte Chancen- Schülerinnen und Schüler als Gestalter ihrer Schulkarrieren? (2015)“ , ob SchülerInnen mit türkischem Migrationshintergrund im Alter von 13-14 Jahren, Selbstgestaltende ihrer Schulkarrieren sind. Darüber hinaus ob und in welchem Umfang diese, Faktoren für eine erfolgreiche Schulkarierre benennen und wahrnehmen können. Außerdem wird untersucht welche Rolle diese im Eltern-Schule-SchülerIn Verhältnis haben, um den Schulerfolg in Zusammenarbeit mit den Eltern zu verbessern. Der Autor wählt zur Methode Interviews. Bei den Befragungen mit den SchülerInnen stellt sich u.a. heraus, dass selbstkritisch sehen und eine andere Wahrnehmung haben, was ihre eigene Schul-und Lebenssituation betrifft.
 ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand====
 Bei einer Studie sollte ein Modell entwickelt werden, welches auf der Literatur oder den empirisch belegten Zusammenhängen beruht. Bei einer Studie sollte ein Modell entwickelt werden, welches auf der Literatur oder den empirisch belegten Zusammenhängen beruht.
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 ==== Fixierung der Daten==== ==== Fixierung der Daten====
  
 +Zur Fixierung seiner Daten verwendet Leimbach Tonbandaufnahmen. Die 10 Interviews, mit jeweils 20 Minuten, werden aufgenommen und verschriftlicht. (Leimbach, 2015, S. 84). Bei der Transkription der Interviews ist es wichtig, eine objektive Sichtweise beizubehalten (Vgl. Flick, 2009, S. 139). 
 +Um biografische Grundkenntnisse der SchülerInnen zu ermitteln, werden vorab Kurzfragebögen ausgefüllt (vgl. Leimbach 2015, S.67). Somit stellt man laut Flick sicher, dass die Personen in den untersuchten Sozialstatus passen (vgl. Flick 2009, S.137). Um einen Überblick der Daten zu verschaffen werden die Ergebnisse in einer Tabelle festgehalten und statistisch ausgewertet (vgl. Leimbach, 2015, S. 105). Leimbach führt „Gedächtnisprotokolle“ indem bei jedem Interview Eindrücke und Kommentare verfasst werden. (vgl. Leimbach 2015, S.67)
  
 ==== Interpretation der Daten==== ==== Interpretation der Daten====
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 ==== Forschung als Diskurs==== ==== Forschung als Diskurs====
-Leimbachs Untersuchung stützt sich auf eine schmale Datenbasis, mit insgesamt nur zehn Interviews, deshalb können keine Generalisierungen oder Typisierungen formuliert werden (vgl.Leimbach,S.304). Dennoch bietet seine Forschung Vorschläge, um die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrerinnen zu verbessern ebenso die Interaktion mit SchülerInnen. Dies konnte er erreichen, indem SchülerInnen nach ihrer subjektiven Sicht in Bezug auf ihre Eltern, Schule und LehrerInnen befragt wurden. Somit wurde ein kommunikativer Prozess zwischen Forscher und Beforschtem ermöglicht. Somit ist festzuhalten, dass in den Interviews besonders auf die subjektive Sicht der SchülerInnen eingegangen wurde und ein direkter Austausch stattfand.    +Leimbachs Untersuchung stützt sich auf eine schmale Datenbasis, mit insgesamt nur zehn Interviews, deshalb können keine Generalisierungen oder Typisierungen formuliert werden (vgl. Leimbach, S.304). Dennoch bietet seine Forschung Vorschläge, um die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrerinnen zu verbessern ebenso die Interaktion mit SchülerInnen. Dies konnte er erreichen, indem SchülerInnen nach ihrer subjektiven Sicht in Bezug auf ihre Eltern, Schule und LehrerInnen befragt wurden. Somit wurde ein kommunikativer Prozess zwischen Forscher und Beforschtem ermöglicht. Somit ist festzuhalten, dass in den Interviews besonders auf die subjektive Sicht der SchülerInnen eingegangen wurde und ein direkter Austausch stattfand (vglLeimbach, S.51,305). Zusammenfassend ist nach Ansicht der Interviewten zu sagen, dass Eltern in ihren Grenzen fast "alles richtig" machen; die Schule eine Institution ist, die die Erwartungen der Schülerinnen im Wesentlichen erfüllt; Schülerinnen sich bereits im Erheblichen Maße als verantwortungsbewusste Gestalter ihrer Schulkarrieren begreifen (vgl. Leimbach, S.305).  
 +"Will man die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schülerinnen und Schülern optimieren, so sind Kommunikationswege zu wählen, die die individuellen Interessen und Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern in Form und Inhalt berücksichtigen. Will man die Lernbereitschaft von Schülerinnen und Schülern steigern, so sind individuelle Gesprächs- und Beratungsangebote auszuweiten und zu differenzieren" (Leimbach, S.306). 
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 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/leimbach/tandem05.1504371366.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:35 (Externe Bearbeitung)