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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem19

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:faehnrich:tandem19 [2017/09/14 14:58]
tandem19a [Literatur]
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 ==== Interpretation der Daten==== ==== Interpretation der Daten====
  
 +Durch die Datenauswertung soll es zu einer „Typenbildung“ kommen, in welche kriminelle Jugendliche eingeteilt werden. Für die Auswertung der Daten wird das „thematischen Kodieren“ (Flick, 1996, 2007) verwendet. Die in der Analyse verwendeten Arbeitsschritte orientieren sich an Kelle/Kluge (1999) sowie Strauss/Corbin (1996). Es erfolgt eine Einzelfallanalyse durch die Kategorien und bestimmte Merkmale erschlossen werden (Flick, U. 2007, S. 187, S. 403 f.). Die vorläufigen Kategorien ermöglichen es, die Fälle miteinander zu vergleichen und Gemeinsamkeiten oder Unterschiede herauszuarbeiten. Es werden Haupt- und Subkategorien entwickelt, welche auf die anderen Fälle angewendet werden. Ähnliche Merkmale und Selbstdeutungsmuster die die aktuellen Lebensumstände der Jugendlichen betreffen, werden dabei herausgearbeitet (Ebene1). Durch die Gegenüberstellung der ermittelten Merkmale und Selbstdeutungsmuster mit den entsprechenden Untersuchungskategorien ergaben sich zwei unterschiedliche „Situationstypen“. Auf Ebene 2 handelt es sich um „Biografietypen“. Dieses Mal wurden die ermittelten Merkmale und Selbstdeutungsmuster in Bezug auf biografischen Erfahrungen der Jugendlichen herausgearbeitet und miteinander verglichen. Die „Biografietypen“ lassen sich nochmal in drei Typen unterscheiden. Anschließend werden die beiden Ebenen miteinander kombiniert und erneute Typen daraus gebildet, welche als „Lebenslagentypen“ bezeichnet werden. Diese werden als Grundlage für eine pädagogisch folgernde Betrachtungsweise verwendet und im Gesamtkontext überprüft. (vgl. Fähnrich, S. 107 ff)
 ==== Geltungsbegründung==== ==== Geltungsbegründung====
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 +Inwieweit die Untersuchungen Geltung erweisen, lässt sich gut beschreiben. Die Versuchsgruppe bestand aus 11 Jugendlichen, die nach bestimmten Kriterien auserwählt wurden. Diese Anzahl ist zu gering, um eine allgemein gültige Aussage treffen zu können, jedoch beruhen die Ergebnisse auf strukturierter Forschung. Die Jugendlichen wurden Merkmalen oder Selbstdeutungsmustern zugeteilt (vgl. S.165 oben) und in einer grafischen Übersicht dargestellt (vgl. Tabelle 20, S. 166). Diese Kriterien wurden wiederum in 3 Situationstypen eingeteilt und aus diesen 3 Typen wurden Thesen zu Selbstdeutungsmustern entwickelt (vg. S. 213 unten – S. 214). Es wurden deutliche Muster herausgearbeitet; einige, die sich positiv auf die Situation des ehemaligen Straftäters auswirken, und andere, welche sich wiederum negativ auf die Lebenslage auswirken. Jedoch, wie bereits am Anfang erwähnt, gibt es keine allgemeine Geltungsbegründung, solange diese Form der Untersuchung nicht in einem größeren Maß wiederholt und erneut ausgewertet wird. Erst wenn diese Untersuchungen zu diesen Ergebnissen kommen, kann eine allgemeingültige Hypothese aufgestellt werden (vgl. S. 219 unten).
  
  
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/faehnrich/tandem19.1505393927.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:34 (Externe Bearbeitung)