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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:bockermann:tandem37

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:bockermann:tandem37 [2017/09/15 16:04]
tandem37a [Geltungsbegründung]
lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:bockermann:tandem37 [2017/09/15 18:19]
tandem37a [Forschung als Diskurs]
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 Die Beobachtung und die Befragung sind die zwei verschiedenen Methoden, um Daten einer Studie zu erheben (vgl. [a]Flick 2009, S. 67). Iris Bockermann hat sich für die Methode der Befragung entschieden, in Form zweier zuvor schon erwähnter Erhebungsverfahren. Die Autorin führt vorweg eine Vorstudie anhand einer Blog-Erhebung durch, bei welcher die Aussagen angehender Lehrkräfte, zu ihrer Meinung und Haltung (vgl. Bockermann 2012, S. 74) gegenüber Digitalen Medien, eine erste Annäherung an das Untersuchungsfeld ermöglichen (vgl. ebd., S. 74f). Diese Blogeinträge werden inhaltlich qualitativ analysiert (vgl. ebd., S. 76).  Die Beobachtung und die Befragung sind die zwei verschiedenen Methoden, um Daten einer Studie zu erheben (vgl. [a]Flick 2009, S. 67). Iris Bockermann hat sich für die Methode der Befragung entschieden, in Form zweier zuvor schon erwähnter Erhebungsverfahren. Die Autorin führt vorweg eine Vorstudie anhand einer Blog-Erhebung durch, bei welcher die Aussagen angehender Lehrkräfte, zu ihrer Meinung und Haltung (vgl. Bockermann 2012, S. 74) gegenüber Digitalen Medien, eine erste Annäherung an das Untersuchungsfeld ermöglichen (vgl. ebd., S. 74f). Diese Blogeinträge werden inhaltlich qualitativ analysiert (vgl. ebd., S. 76). 
-In ihrer Hauptstudie führt Iris Bockermann leitfadengestützte durchschnittlich 70 minütige ExpertInnen-Interviews mit 18 Lehrkräften durch (vgl. ebd., S. 76). Sie wählt bewusst zwei junge Schulen aus, mit Medien- und naturwissenschaftlich-technologischen Profil, wodurch sie sich einen offenen und erhöhten Gesprächsaustausch erhofft (vgl. ebd., S. 78f). Da es bei Interviews um „[…] Stellungnahmen, Einschätzungen und Selbstauskünfte […]“(ebd., S. 76) des Interviewten geht, nimmt sie eine Verzerrung der Antworten in Kauf, da sie davon ausgeht, dass Lehrkräfte sozialtechnologische Bildung besitzen und somit wissen, welche Aussagen wichtig und bedeutungsvoll sind und welche nicht (vgl. ebd., S. 76). Das besondere an einem ExpertInnen-Interview, laut Meuser und Nagel (2002) ist, dass Privates und Biographisches nicht beachtet wird und Experte/Expertin als RepräsentantInnen einer Gruppe auftreten (vgl. [a]Flick 1995, S. 214; Bockermann 2012, S. 77ff). Da die Autorin jedoch einen breiten und umfangreichen Überblick benötigt, da sie sowohl das „Betriebswissen“ als auch der persönliche Hintergrund der Lehrkräfte interessiert, bezieht sie sich auf den ExpertInnenbegriff von Gläser und Laudel, welcher besagt, dass das ExpertInnen-Interview lediglich eine Methode ist, das besondere Wissen der Experten zu erfassen (vgl. Bockermann2012, S. 78). „Die Interviews sind narrativ fundiert und zielen […] auf die Artikulation von Erfahrungen und Orientierungen […]“ (ebd., S. 79).+In ihrer Hauptstudie führt Iris Bockermann leitfadengestützte durchschnittlich 70 minütige ExpertInnen-Interviews mit 18 Lehrkräften durch (vgl. ebd., S. 76). Sie wählt bewusst zwei junge Schulen aus, mit Medien- und naturwissenschaftlich-technologischen Profil, wodurch sie sich einen offenen und erhöhten Gesprächsaustausch erhofft (vgl. ebd., S. 78f). Da es bei Interviews um „[…] Stellungnahmen, Einschätzungen und Selbstauskünfte […]“(ebd., S. 76) des Interviewten geht, nimmt sie eine Verzerrung der Antworten in Kauf, da sie davon ausgeht, dass Lehrkräfte sozialtechnologische Bildung besitzen und somit wissen, welche Aussagen wichtig und bedeutungsvoll sind und welche nicht (vgl. ebd., S. 76). Das besondere an einem ExpertInnen-Interview, laut Meuser und Nagel (2002) ist, dass Privates und Biographisches nicht beachtet wird und Experte/Expertin als RepräsentantInnen einer Gruppe auftreten (vgl. [a]Flick 1995, S. 214; Bockermann 2012, S. 77ff). Da die Autorin jedoch einen breiten und umfangreichen Überblick benötigt, da sie sowohl das „Betriebswissen“ als auch der persönliche Hintergrund der Lehrkräfte interessiert, bezieht sie sich auf den ExpertInnenbegriff von Gläser und Laudel, welcher besagt, dass das ExpertInnen-Interview lediglich eine Methode ist, das besondere Wissen der Experten zu erfassen (vgl. Bockermann 2012, S. 78). „Die Interviews sind narrativ fundiert und zielen […] auf die Artikulation von Erfahrungen und Orientierungen […]“ (ebd., S. 79).
  
 ==== Fixierung und Interpretation der Daten==== ==== Fixierung und Interpretation der Daten====
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-Nach Durchführung der Hauptstudie hat Bockermann erneut Kontakt zu den befragten Lehrkräften aufgenommen (vgl. Bockermann 2012, S. 86). Dadurch bezieht sie die Erforschten mit ein und erfüllt somit dieses Kriterium nach Flick (vgl. [b]Flick 1995, S. 170). Bockermann kann somit eine Vergrößerung ihres Forschungsgewinns erzielen (vgl. [b]Flick 1995, S. 170). Zudem reflektiert Bockermann im Fazit ihre eigenen Forschungsergebnisse und stellt neue bzw. Erweiterungen ihrer Forschungsfrage auf (vgl. Bockermann 2012, S. 159, 170f). +Nach Durchführung der Hauptstudie hat Bockermann erneut Kontakt zu den befragten Lehrkräften aufgenommen (vgl. Bockermann 2012, S. 86). Dadurch bezieht sie die Erforschten mit ein und erfüllt somit dieses Kriterium nach Flick (vgl. [b]Flick 1995, S. 170). Bockermann kann somit eine Vergrößerung ihres Forschungsgewinns erzielen (vgl. [b]Flick 1995, S. 170). Zudem reflektiert Bockermann im Fazit ihre eigenen Forschungsergebnisse kritisch und stellt neue bzw. Erweiterungen ihrer Forschungsfrage auf (vgl. Bockermann 2012, S. 159, 170f). 
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
  
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/bockermann/tandem37.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:41 (Externe Bearbeitung)