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lehre:sose2016:sozialwissmeth:analysen:tandem29 [2016/09/14 13:38] 130.83.216.221 [Forschung als Diskurs] |
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* Tandempartner 2: Sophia Alan | * Tandempartner 2: Sophia Alan | ||
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+ | ****Endfassung**** | ||
===== Einleitung: ===== | ===== Einleitung: ===== | ||
Die qualitative Studie " | Die qualitative Studie " | ||
- | Da in dem Bereich der Medienpädagogik nur wenige Blickwinkel bezogen auf Konstruktionstätigkeiten mit Digitalen Medien von Laien vorliegen, möchte | + | |
+ | Da in dem Bereich der Medienpädagogik nur wenige Blickwinkel bezogen auf Konstruktionstätigkeiten mit Digitalen Medien von Laien vorliegen, möchte | ||
Für diesen Zweck wurden über 30 Laien (Erwachsene und Kinder) in einem Zeitraum von einem Jahr Interviewt (vgl. Zorn 2010, S. IV). | Für diesen Zweck wurden über 30 Laien (Erwachsene und Kinder) in einem Zeitraum von einem Jahr Interviewt (vgl. Zorn 2010, S. IV). | ||
==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand ==== | ||
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Isabel Zorn entschied sich bei ihrer qualitiven Studie für den Ansatz der Grounded Theory. | Isabel Zorn entschied sich bei ihrer qualitiven Studie für den Ansatz der Grounded Theory. | ||
- | „Dabei wird den Daten und dem untersuchen Feld Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt“ (Flick) Bei dem Ansatz der Grounded Theory sind zwei Prinzipien von besonderer Wichtigkeit. Zum Einen das Prinzip der Offenheit, damit keine theoretischen Vorannahmen getroffen werden. Zum Anderen das Prinzip der Gleichschwebenden Aufmerksamkeit, | + | „Dabei wird den Daten und dem untersuchen Feld Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt“ (Flick |
Bei der qualitativen Studie von Isabel Zorn wurden zu Beginn keine theoretischen Annahmen aufgestellt, | Bei der qualitativen Studie von Isabel Zorn wurden zu Beginn keine theoretischen Annahmen aufgestellt, | ||
==== Fragestellung, | ==== Fragestellung, | ||
- | Isabel Zorn untersuchte mithilfe einer qualitativen Studie die Konstruktionstätigkeit mit Digitalen Medien aus einer Medienbildungsperspektive. | ||
Der Umgang mit Digitalen Medien lässt sich in der heutigen Zeit kaum noch umgehen. „Aus der Bildungsperspektive stellen sich daher Fragen nach der Art der Befähigung, | Der Umgang mit Digitalen Medien lässt sich in der heutigen Zeit kaum noch umgehen. „Aus der Bildungsperspektive stellen sich daher Fragen nach der Art der Befähigung, | ||
In ihrer Studie werden mithilfe von Laien Konstruktionen aus dem Umfeld Digitaler Medien, wie beispielsweise eine Kommunikationsplattform oder eine Roboterkonstruktion, | In ihrer Studie werden mithilfe von Laien Konstruktionen aus dem Umfeld Digitaler Medien, wie beispielsweise eine Kommunikationsplattform oder eine Roboterkonstruktion, | ||
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+ | Für den Erkenntnisprozess nutzte sie den Forschungsstil „Grounded Theory Methodology“. Bei diesem Forschungsstil wird versucht Erkenntnisprozess und –richtung nicht durch Vorannahmen einzuschränken, | ||
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==== Annäherung ans Feld ==== | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Isabel Zorn übernahm in ihrer Studie die Rolle der Interviewerin und Beobachterin. Bevor Interviews durchgeführt wurden beobachtete sie einzelne TeilnehmerInnen und füllte für ihre Studie Beobachtungsbögen aus(vgl. Zorn 2010, S. 119). In ihrer Studie wandte sie das „Leitfaden-Interview“, | + | Isabel Zorn hatte im Vorfeld bereits Zugang zu dem Forschungsfeld, |
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+ | Sie übernahm in ihrer Studie die Rolle der Interviewerin und Beobachterin. Bevor Interviews durchgeführt wurden beobachtete sie einzelne TeilnehmerInnen und füllte für ihre Studie Beobachtungsbögen aus(vgl. Zorn 2010, S. 119). In ihrer Studie wandte sie das „Leitfaden-Interview“, | ||
- | Für den Erkenntnisprozess nutzte sie den Forschungsstil „Grounded Theory Methodology“. Bei diesem Forschungsstil wird versucht Erkenntnisprozess und –richtung nicht durch Vorannahmen einzuschränken, | ||
==== Sammlung der Daten ==== | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
- | Isabel Zorn erhob ihre Daten mithilfe von Interviews die sie mit Kindern und Erwachsenen durchführte. Die TeilnehmerInnen führten unterschiedliche Konstruktionstätigkeiten durch und dies mit unterschiedlichen Vorkenntnissen. Dabei ging sie nach dem Prinzip des „Theoretical Samplings“ vor. Bei diesem Prinzip werden zunächst Daten erhoben, daraufhin sofort ausgewertet und wieder neue Daten erhoben. Somit sollen viele neue Kenntnisse über das Forschungsfeld gewonnen werden. Es werden solange Daten erhoben bis die weiteren Erhebungen nichts mehr Neues über das Feld aufzeigen (vgl. Zorn 2010, S. 100). Isabel Zorn führte mit den TeilnehmerInnen Interviews, wertete die Daten aus und führte daraufhin erneut Interviews um die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten. | + | Isabel Zorn erhob ihre Daten mithilfe von Interviews die sie mit Kindern und Erwachsenen durchführte. Die TeilnehmerInnen führten unterschiedliche Konstruktionstätigkeiten durch und dies mit unterschiedlichen Vorkenntnissen. Dabei ging sie nach dem Prinzip des „Theoretical Samplings“ vor. Bei diesem Prinzip werden zunächst Daten erhoben, daraufhin sofort ausgewertet und wieder neue Daten erhoben. Somit sollen viele neue Kenntnisse über das Forschungsfeld gewonnen werden. Es werden solange Daten erhoben bis die weiteren Erhebungen nichts mehr Neues über das Feld aufzeigen (vgl. Zorn 2010, S. 100). Isabel Zorn führte mit den TeilnehmerInnen Interviews, wertete die Daten aus und führte daraufhin erneut Interviews um die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten. (vgl. Zorn 2010, S. 108 ff.). |
Isabel Zorn interviewte die TeilnehmerInnen persönlich und anhand der Interviews analysierte sie die geführten Gespräche. Zunächst wandte sie die „Leitfaden-Interview“ Methode an. Bei dieser Methode werden jedem Teilnehmer die gleichen Fragen gestellt. Dies führte allerdings zu einer Art Abhörmethode und nicht zum gewünschten Ziel. Daraufhin versuchte sie mit der „Narratives Interview“ Methode die TeilnehmerInnen zum Erzählen ihrer Erfahrungen zu bewegen. Dabei sollten die TeilnehmerInnen über ihre Vergangenheit mit Digitalen Medien berichten. Leider fiel gerade Kindern diese Art der Erzählung sehr schwer, da sie keine Richtung vorgegeben bekamen(vgl. Zorn 2010, S. 108 ff.). | Isabel Zorn interviewte die TeilnehmerInnen persönlich und anhand der Interviews analysierte sie die geführten Gespräche. Zunächst wandte sie die „Leitfaden-Interview“ Methode an. Bei dieser Methode werden jedem Teilnehmer die gleichen Fragen gestellt. Dies führte allerdings zu einer Art Abhörmethode und nicht zum gewünschten Ziel. Daraufhin versuchte sie mit der „Narratives Interview“ Methode die TeilnehmerInnen zum Erzählen ihrer Erfahrungen zu bewegen. Dabei sollten die TeilnehmerInnen über ihre Vergangenheit mit Digitalen Medien berichten. Leider fiel gerade Kindern diese Art der Erzählung sehr schwer, da sie keine Richtung vorgegeben bekamen(vgl. Zorn 2010, S. 108 ff.). | ||
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- Herstellung von Verbindungsprozessen | - Herstellung von Verbindungsprozessen | ||
- | konnte ein besseres Verstehen der Laien mit Konstruktionstätigkeiten heraus kristallisiert werden. Ein bedeutsames Ergebnis ihrer Studie ist die Auseinandersetzung der Laien mit Wechselwirkungen zwischen Mensch, Welt und Technologie. Die Laien haben gelernt diese Wechselwirkung ins Verhältnis zu setzen um zu reflektieren und zu entwickeln (vgl. Zorn 2010, S. 444). | + | konnte ein besseres Verstehen der Laien mit Konstruktionstätigkeiten heraus kristallisiert werden. Ein bedeutsames Ergebnis ihrer Studie ist die Auseinandersetzung der Laien mit den Wechselwirkungen zwischen Mensch, Welt und Technologie. Die Laien haben gelernt diese Wechselwirkung ins Verhältnis zu setzen um zu reflektieren und zu entwickeln (vgl. Zorn 2010, S. 444). |
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Böhm, Andreas, Heiner Legewie & Thomas Muhr (1992b). Kursus Textinterpretation: | Böhm, Andreas, Heiner Legewie & Thomas Muhr (1992b). Kursus Textinterpretation: | ||
- | Isabel Zorn (2010): Konstruktionstätigkeit mit digitalen Medien | + | Auszug aus: Flick, U. (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. 2. Auflage Beltz / Psychologie Verlags Union. Weinheim: S. 148-173. |
+ | Isabel Zorn (2010): Konstruktionstätigkeit mit digitalen Medien - eine qualitative Studie als Beitrag zur Medienbildung | ||
===== Kommentare ===== | ===== Kommentare ===== |