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lehre:sose2015:sozialwissmeth:analysen:schaefer:tandem01

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 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
-    *  Flick, Uwe. "Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge". Hamburg.(2014)+    *  Flick, Uwe. "Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge". Hamburg. (2014).
  
-  * Flick, Uwe. "Stationen des qualitativen Forschungsprozesses." Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2. (1995). S. 148-173+  * Flick, Uwe. "Stationen des qualitativen Forschungsprozesses." Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen 2. (1995). S. 148-173.
  
   * Schäfer, Markus. "Zur Effizient handlungsorientierter Unterrichtspettings - Eine empirische Studie". (2012).    * Schäfer, Markus. "Zur Effizient handlungsorientierter Unterrichtspettings - Eine empirische Studie". (2012). 
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 ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven==== ==== Fragestellung, Forschungsperspektiven====
-Markus Schäfer beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Frage: „Inwieweit Handlungsorientierung im Kontext von Schule und Unterricht unter den gegebenen curricularen und institutionellen Bedingungen die intendierte Produktivitätssteigerung erzeugen kann“ (Schäfer, 2012, S. 14). Damit entscheidet er sich für eine Forschung im Bereich der dualen Erstberufsausbildung. Schäfer betrachtet dabei konkret ob eine Handlungsorientierung an der Institution Schule, im Berufsschulunterricht, zu einer Produktivitätssteigerung führen kann. Die Forschungsperspektive ist dabei so gewählt, dass sie Schüler/innen in eine Lehr-Lern-Situation versetzt werden(Schäfer, 2012, S.13 - 16).+Markus Schäfer beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Frage: „Inwieweit Handlungsorientierung im Kontext von Schule und Unterricht unter den gegebenen curricularen und institutionellen Bedingungen die intendierte Produktivitätssteigerung erzeugen kann“ (Schäfer, 2012, S. 14). Damit entscheidet er sich für eine Forschung im Bereich der dualen Erstberufsausbildung. Schäfer betrachtet dabei konkret ob eine Handlungsorientierung an der Institution Schule, im Berufsschulunterricht, zu einer Produktivitätssteigerung führen kann. Die Forschungsperspektive ist dabei so gewählt, dass sie Schüler/innen in eine Lehr-Lern-Situation versetzt werden (Schäfer, 2012, S.13 - 16).
 Als Basisdesign verwendet Schäfer eine Kombination aus Fallstudie und Momentaufnahme. Daraus lässt sich schlussfolgern, da es sich bei seiner Forschung um „die genaue Beschreibung oder Rekonstruktion eines Falls“ (Flick, 2014, S.83), also um eine Fallstudie handelt. Ebenso bezieht er sich auf Momentaufnahmen die als Resultat „eine Zustandsbeschreibung zum Zeitpunkt der Forschung“ (Flick, 2014, S.85) bezeichnen sollen. Als Basisdesign verwendet Schäfer eine Kombination aus Fallstudie und Momentaufnahme. Daraus lässt sich schlussfolgern, da es sich bei seiner Forschung um „die genaue Beschreibung oder Rekonstruktion eines Falls“ (Flick, 2014, S.83), also um eine Fallstudie handelt. Ebenso bezieht er sich auf Momentaufnahmen die als Resultat „eine Zustandsbeschreibung zum Zeitpunkt der Forschung“ (Flick, 2014, S.85) bezeichnen sollen.
  
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 Zur Fixierung der Daten wurden Videoaufzeichnungen von Interviews, dem Geschehen im Klassenraum und von Gruppendiskussionen angefertigt (Schäfer, 2012, S. 145). Schäfer begründet diese Form der Fixierung mehrmals in seiner Dissertation: „So dürfte es kaum möglich sein , alle Interaktionen im Klassenraum in ihrer Breite und Tiefe simultan mittels Sehen und Hören zu erfassen“ (Schäfer, 2012, S. 145). Desweiteren sieht er Vorteile, wie den wiederholten Zugang, die Aufzeichnung von non-verbalen Verhaltensweisen, die Detailiertheit und die Einfachheit der Videoaufnahme (Schäfer, 2012, S. 145 – 147). Zur Fixierung der Daten wurden Videoaufzeichnungen von Interviews, dem Geschehen im Klassenraum und von Gruppendiskussionen angefertigt (Schäfer, 2012, S. 145). Schäfer begründet diese Form der Fixierung mehrmals in seiner Dissertation: „So dürfte es kaum möglich sein , alle Interaktionen im Klassenraum in ihrer Breite und Tiefe simultan mittels Sehen und Hören zu erfassen“ (Schäfer, 2012, S. 145). Desweiteren sieht er Vorteile, wie den wiederholten Zugang, die Aufzeichnung von non-verbalen Verhaltensweisen, die Detailiertheit und die Einfachheit der Videoaufnahme (Schäfer, 2012, S. 145 – 147).
-Eine Transkription wird von Schäfer zur Fallrekonstruktion verwendet, diese erfolgt bei ihm hauptsächlich bei den Videomaterialien der Gruppendiskussionen (Schäfer, 2012, S.171). Flick weißt diesbezüglich darauf hin „…nur so viel und so genau zu transkribieren, wie … notwendig erscheint“ (Flick, 2007, S. 161) um Aussage und Sinn nicht zu verfälschen (Flick, 2007, S. 161-162).+Eine Transkription wird von Schäfer zur Fallrekonstruktion verwendet, diese erfolgt bei ihm hauptsächlich bei den Videomaterialien der Gruppendiskussionen (Schäfer, 2012, S.171). Flick weißt diesbezüglich darauf hin „…nur so viel und so genau zu transkribieren, wie [...] notwendig erscheint“ (Flick, 2007, S. 161) um Aussage und Sinn nicht zu verfälschen (Flick, 2007, S. 161-162).
 Bei der Videographie, war es Schäfer besonders wichtig eine unbeobachtete Atmosphäre für die Schüler zu schaffen, dennoch sind ihm die Nachteile dieser Methode klar: „ Die alleinige Präsenz von Videokameras etc. kann dazu führen, dass die soziale Situation von [...] Scham und Misstrauen gegenüber dem ‚überwachenden’ Element dominiert und die gewünschte Interaktion und Dynamik ausgebremst wird“ (Schäfer, 2012, S. 145). Deshalb und im besonderen im Bezug auf Flick, klärt Schäfer die Schüler über den Sinn der Videographie auf und erhält von allen Schülern ihr Einverständnis (Schäfer, 2012, S.145-146). Bei der Videographie, war es Schäfer besonders wichtig eine unbeobachtete Atmosphäre für die Schüler zu schaffen, dennoch sind ihm die Nachteile dieser Methode klar: „ Die alleinige Präsenz von Videokameras etc. kann dazu führen, dass die soziale Situation von [...] Scham und Misstrauen gegenüber dem ‚überwachenden’ Element dominiert und die gewünschte Interaktion und Dynamik ausgebremst wird“ (Schäfer, 2012, S. 145). Deshalb und im besonderen im Bezug auf Flick, klärt Schäfer die Schüler über den Sinn der Videographie auf und erhält von allen Schülern ihr Einverständnis (Schäfer, 2012, S.145-146).
 Eine neue Realität wird dadurch erschaffen, dass die Daten aufgezeichnet, transkribiert und anschließende Erkenntnisse gewonnen werden, die als ‚neue Realität’ bezeichnet werden (Flick 2007, S.160). Dessen ist sich Schäfer bewusst und verweist deshalb gezielt auf die Literatur Flicks (Schäfer, 2012, S. 145). Eine neue Realität wird dadurch erschaffen, dass die Daten aufgezeichnet, transkribiert und anschließende Erkenntnisse gewonnen werden, die als ‚neue Realität’ bezeichnet werden (Flick 2007, S.160). Dessen ist sich Schäfer bewusst und verweist deshalb gezielt auf die Literatur Flicks (Schäfer, 2012, S. 145).
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 ==== Forschung als Diskurs==== ==== Forschung als Diskurs====
  
-Eine explizite, zusammenfassende Rückmeldung des Autors an die Probanden ist nicht dokumentiert. Schäfer gibt jedoch kurze Rückmeldung über die einzelnen Experimente, zum Beispiel durch Diskussionen. Flick bezeichnet diese jedoch bei qualitativer Forschung als selbstverständlich um beispielsweise Vorurteile auszuräumen. Gesteht aber ein, dass dabei Probleme auftreten können(Flick, 2007, S.170) +Eine explizite, zusammenfassende Rückmeldung des Autors an die Probanden ist nicht dokumentiert. Schäfer gibt jedoch kurze Rückmeldung über die einzelnen Experimente, zum Beispiel durch Diskussionen. Flick bezeichnet diese jedoch bei qualitativer Forschung als selbstverständlich um beispielsweise Vorurteile auszuräumen. Gesteht aber ein, dass dabei Probleme auftreten können (Flick, 2007, S.170). 
-Eine Veränderung der Situation wird zwar von Schäfer angestrebt, ist allerdings schwer umsetzbar, er äußert sich dazu wie folgt: „Die Handlungsorientierung ist im Kontext von Schule und Unterricht unter den gegebenen curricularen und institutionellen Bedingungen im dualen System der beruflichen Erstausbildung im Kfz-Gewerbe nicht systematisch dazu geeignet eine interindividuelle Produktivitätssteigerung in der kognitiven Entwicklung zu bewirken.“ (Schäfer, 2012, S.328). Als ein Problem hierfür, führt Schäfer die Klassengröße auf und die damit verbundene Schwierigkeiten, jeden Schüler individuell zu erreichen (Schäfer, 2012, S. 328 und 335). +Eine Veränderung der Situation wird zwar von Schäfer angestrebt, ist allerdings schwer umsetzbar. Er äußert sich dazu wie folgt: „Die Handlungsorientierung [...] im dualen System der beruflichen Erstausbildung im Kfz-Gewerbe nicht systematisch dazu geeignet eine interindividuelle Produktivitätssteigerung in der kognitiven Entwicklung zu bewirken“  (Schäfer, 2012, S.328). Als ein Problem hierfür, führt Schäfer die Klassengröße auf und die damit verbundene Schwierigkeiten, jeden Schüler individuell zu erreichen (Schäfer, 2012, S. 328 und 335).
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
   * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014)   * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014)
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