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lehre:sose2015:sozialwissmeth:analysen:schaefer:tandem01 [2015/08/31 13:17] 95.90.15.40 [Sammlung der Daten] |
lehre:sose2015:sozialwissmeth:analysen:schaefer:tandem01 [2020/11/04 21:40] (aktuell) |
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Alle Formen der Interviews die Schäfer verwendet zählen zu den rekonstruktiven Verfahren, da sie "nicht identisch mit der Biographie des Erzählenden, | Alle Formen der Interviews die Schäfer verwendet zählen zu den rekonstruktiven Verfahren, da sie "nicht identisch mit der Biographie des Erzählenden, | ||
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Die Beobachtungen jedoch die über Video oder verdeckt getätigt werden gehören zu den interpretativen Verfahren, Flick spricht dabei von "[...] audiovisuelle[n] Aufzeichnung[en] [...] in Alltagssituationen" | Die Beobachtungen jedoch die über Video oder verdeckt getätigt werden gehören zu den interpretativen Verfahren, Flick spricht dabei von "[...] audiovisuelle[n] Aufzeichnung[en] [...] in Alltagssituationen" | ||
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Um eine Geltungsbegründung der Daten und der Interpretation zu ermöglichen müssen folgende Gütekriterien erfüllt werden: Reliabilität, | Um eine Geltungsbegründung der Daten und der Interpretation zu ermöglichen müssen folgende Gütekriterien erfüllt werden: Reliabilität, | ||
Objektivität wird laut Schäfer erzielt, indem er wie bereits oben erwähnt, beispielsweise die Interpretation erst aufgrund der Videoanalyse durchführt, | Objektivität wird laut Schäfer erzielt, indem er wie bereits oben erwähnt, beispielsweise die Interpretation erst aufgrund der Videoanalyse durchführt, | ||
- | Schäfer bezieht die von Flick benannten Gütekriterien zwar ein, auf die genaue Begründung | + | Schäfer bezieht die von Flick benannten Gütekriterien zwar ein, konkretisiert |
==== Forschung als Diskurs ==== | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
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==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== | ||
- | * Flick, Uwe. " | + | * Flick, Uwe. " |
- | * Flick, Uwe. " | + | * Flick, Uwe. " |
* Schäfer, Markus. "Zur Effizient handlungsorientierter Unterrichtspettings - Eine empirische Studie" | * Schäfer, Markus. "Zur Effizient handlungsorientierter Unterrichtspettings - Eine empirische Studie" | ||
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==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== | ==== Verhältnis Theorie-Gegenstand==== | ||
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+ | Da Schäfer eine quantitatives Verfahren anwendet, beginnt die Untersuchung mit einer „…Gegenstandsbezogenen Referenztheorie die ein Erkenntnisinteresse respektive Forschungsfragen entwickelt“ (Schäfer, 2012, S.114). Darauf folgend entwickeln sich weitere Hypothesen die anschließend operationalisiert und empirisch geprüft werden (Schäfer, 2012, S.114). Das ‚Prinzip der Offenheit’ hat Schäfer nach Flick angewendet (Flick, 2007, S.150). Der Untersuchungsgegenstand ist der lernfeldorientierte Unterricht an beruflichen Schulen, der eine bessere Handlungsorientierung am jeweiligen Ausbildungsberuf versprechen soll (Schäfer, 2012, S. 13-14). Schäfer beobachtete abschließende Prüfungsgespräche mit Auszubildenden, | ||
==== Fragestellung, | ==== Fragestellung, | ||
- | Markus Schäfer beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Frage: „Inwieweit Handlungsorientierung im Kontext von Schule und Unterricht unter den gegebenen curricularen und institutionellen Bedingungen die intendierte Produktivitätssteigerung erzeugen kann“ (Schäfer, 2012, S. 14). Damit entscheidet er sich für eine Forschung im Bereich der dualen Erstberufsausbildung. Schäfer betrachtet dabei konkret ob eine Handlungsorientierung an der Institution Schule, im Berufsschulunterricht, | + | Markus Schäfer beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Frage: „Inwieweit Handlungsorientierung im Kontext von Schule und Unterricht unter den gegebenen curricularen und institutionellen Bedingungen die intendierte Produktivitätssteigerung erzeugen kann“ (Schäfer, 2012, S. 14). Damit entscheidet er sich für eine Forschung im Bereich der dualen Erstberufsausbildung. Schäfer betrachtet dabei konkret ob eine Handlungsorientierung an der Institution Schule, im Berufsschulunterricht, |
Als Basisdesign verwendet Schäfer eine Kombination aus Fallstudie und Momentaufnahme. Daraus lässt sich schlussfolgern, | Als Basisdesign verwendet Schäfer eine Kombination aus Fallstudie und Momentaufnahme. Daraus lässt sich schlussfolgern, | ||
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Markus Schäfer sammelt seine Daten auf unterschiedliche Weise. Zum einen in verdeckten Beobachtungen, | Markus Schäfer sammelt seine Daten auf unterschiedliche Weise. Zum einen in verdeckten Beobachtungen, | ||
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Eine einheitliche Strukturierung der Daten ist in dieser Dissertation nicht möglich, da Schäfer unterschiedlichste Formen der Befragung anwendet. Beispielsweise die Gruppendiskussionen können anhand der Situation und dem Beforschten strukturiert werden, wohin gegen Intensivinterviews durch Forscher und Beforschten strukturiert sind. Auch das Auftreten des Forschers als Lehrperson gehört einer anderen Strukturierung an, da es sich dabei um eine teilnehmende Beobachtung handelt, sie ist also durch Beforschten, | Eine einheitliche Strukturierung der Daten ist in dieser Dissertation nicht möglich, da Schäfer unterschiedlichste Formen der Befragung anwendet. Beispielsweise die Gruppendiskussionen können anhand der Situation und dem Beforschten strukturiert werden, wohin gegen Intensivinterviews durch Forscher und Beforschten strukturiert sind. Auch das Auftreten des Forschers als Lehrperson gehört einer anderen Strukturierung an, da es sich dabei um eine teilnehmende Beobachtung handelt, sie ist also durch Beforschten, | ||
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Die Daten werden durch interpretative und rekonstruktive Verfahren gesammelt. Alle Formen der Interviews die Schäfer verwendet zählen zu den rekonstruktiven Verfahren, da sie „nicht identisch mit der Biographie des Erzählenden, | Die Daten werden durch interpretative und rekonstruktive Verfahren gesammelt. Alle Formen der Interviews die Schäfer verwendet zählen zu den rekonstruktiven Verfahren, da sie „nicht identisch mit der Biographie des Erzählenden, | ||
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Spezifischer Verzerrungen der Forschungsarbeit können laut Schäfer durch „Störgrößen (Krankheit […], Unterrichtsausfall, | Spezifischer Verzerrungen der Forschungsarbeit können laut Schäfer durch „Störgrößen (Krankheit […], Unterrichtsausfall, | ||
==== Fixierung der Daten==== | ==== Fixierung der Daten==== | ||
+ | Zur Fixierung der Daten wurden Videoaufzeichnungen von Interviews, dem Geschehen im Klassenraum und von Gruppendiskussionen angefertigt (Schäfer, 2012, S. 145). Schäfer begründet diese Form der Fixierung mehrmals in seiner Dissertation: | ||
+ | Eine Transkription wird von Schäfer zur Fallrekonstruktion verwendet, diese erfolgt bei ihm hauptsächlich bei den Videomaterialien der Gruppendiskussionen (Schäfer, 2012, S.171). Flick weißt diesbezüglich darauf hin „…nur so viel und so genau zu transkribieren, | ||
+ | Bei der Videographie, | ||
+ | Eine neue Realität wird dadurch erschaffen, dass die Daten aufgezeichnet, | ||
==== Interpretation der Daten==== | ==== Interpretation der Daten==== | ||
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==== Geltungsbegründung==== | ==== Geltungsbegründung==== | ||
- | Um eine Geltungsbegründung der Daten und der Interpretation zu ermöglichen müssen folgende Gütekriterien erfüllt werden: Reliabilität, | + | Um eine Geltungsbegründung der Daten und der Interpretation zu ermöglichen müssen folgende Gütekriterien erfüllt werden: Reliabilität, |
==== Forschung als Diskurs==== | ==== Forschung als Diskurs==== | ||
- | + | Eine explizite, zusammenfassende Rückmeldung des Autors an die Probanden ist nicht dokumentiert. Schäfer gibt jedoch kurze Rückmeldung über die einzelnen Experimente, | |
+ | Eine Veränderung der Situation wird zwar von Schäfer angestrebt, ist allerdings schwer umsetzbar. Er äußert sich dazu wie folgt: „Die Handlungsorientierung [...] im dualen System der beruflichen Erstausbildung im Kfz-Gewerbe nicht systematisch dazu geeignet eine interindividuelle Produktivitätssteigerung in der kognitiven Entwicklung zu bewirken“ | ||
==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== | ||
* Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014) | * Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014) |