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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17

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lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17 [2014/09/30 20:50]
188.107.36.40 [Interpretation der Daten]
lehre:sose2014:sozialwissmeth:analysen:tandem17 [2020/11/04 21:16] (aktuell)
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 Prangenberg verwendet zwei unterschiedliche Herangehensweisen der Auswertung der Daten. Ein Schwerpunkt liegt auf den Themen in den Interviews, ein anderer auf dem Einzelfall (vgl. Prangenberg, 2002, S.117).  Prangenberg verwendet zwei unterschiedliche Herangehensweisen der Auswertung der Daten. Ein Schwerpunkt liegt auf den Themen in den Interviews, ein anderer auf dem Einzelfall (vgl. Prangenberg, 2002, S.117). 
  
-Die Auswertung der ersten Herangehensweise gestaltet sich durch ein "{...] Verfahren der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1997) [...]" (Prangenberg, 2002, S.131), welches  "[...] Strukturierung und Regelgeleitheit [...]" (ebd.) vorgibt. Dies kann ein Vorteil bei sehr viel Datenmaterial darstellen. Es sollen Kernthemen in den Biografien der Kinder identifiziert werden und ein Überblick der am deutlichsten heraustretenden Themen durch Kategorienbildung geschaffen werden (vgl. Prangenberg, 2002, S.132). +Die Auswertung der ersten Herangehensweise gestaltet sich durch ein "{...] Verfahren der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1997) [...]" (Prangenberg, 2002, S.131), welches  "[...] Strukturierung und Regelgeleitheit [...]" (ebd.) vorgibt. Dies kann einen Vorteil bei sehr viel Datenmaterial darstellen. Es sollen Kernthemen in den Biografien der Kinder identifiziert werden und ein Überblick über die am deutlichsten heraustretenden Themen durch Kategorienbildung geschaffen werden (vgl. Prangenberg, 2002, S.132). 
  
- Durch die Schilderungen in den Interviews wurden zur zweiten gebildeten Themengruppe, der elterlichen Kompetenz, drei Typen herausgearbeitet. „Typ 1: Anforderungen an die Elternschaft werden erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 179); „Typ 2: Die elterliche Kompetenz war nicht zu thematisieren“ (Prangenberg, 2002, S. 180); „Typ 3: Die elterliche Rolle wurde nicht erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 180).+Durch die Schilderungen in den Interviews wurden zur zweiten gebildeten Themengruppe, der elterlichen Kompetenz, drei Typen herausgearbeitet. „Typ 1: Anforderungen an die Elternschaft werden erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 179); „Typ 2: Die elterliche Kompetenz war nicht zu thematisieren“ (Prangenberg, 2002, S. 180); „Typ 3: Die elterliche Rolle wurde nicht erfüllt“ (Prangenberg, 2002, S. 180).
  
 Die zweite Herangehensweise an die Auswertung der Interviews richtet den Blick auf den Einzelfall mit seiner Reaktion auf die Erlebnisse der Kindheit und der Entwicklung von möglichen Handlungsmustern (vgl. Prangenberg, 2002, S. 133). Es wird die gesamte Lebensgeschichte betrachtet, weshalb eine Kategorienbildung ausgeschlossen wird (vgl. ebd.). Die zweite Herangehensweise an die Auswertung der Interviews richtet den Blick auf den Einzelfall mit seiner Reaktion auf die Erlebnisse der Kindheit und der Entwicklung von möglichen Handlungsmustern (vgl. Prangenberg, 2002, S. 133). Es wird die gesamte Lebensgeschichte betrachtet, weshalb eine Kategorienbildung ausgeschlossen wird (vgl. ebd.).
    
-Der Forscher bemerkt, dass er sich für das Durchführen der Studie einem Feld angenähert hat, welches eine Homogenität der befragten Teilnehmer ausschließt. Eine Kontaktaufnahme mit möglichen Teilnehmern der Studie gestaltet sich durch den Datenschutz schwierig (vgl. Prangenberg, 2002, S.145). Einige Eltern konnten den Aufenthaltsort Kinder nicht bestimmen, wodurch diese als Teilnehmer wegfielen (vgl. Prangenberg, 2002, S.144). Andere Kinder verweigerten die Teilnahme aus Scham oder anderen Beweggründen (vgl. ebd). Letztendlich konnten 20 von 368 (Prangenberg, 2002, S. 145) möglichen Interviewpartnern gefunden werden. +Der Forscher bemerkt, dass er sich für das Durchführen der Studie einem Feld angenähert hat, welches eine Homogenität der befragten Teilnehmer ausschließt. Eine Kontaktaufnahme mit möglichen Teilnehmern der Studie gestaltet sich durch den Datenschutz schwierig (vgl. Prangenberg, 2002, S.145). Einige Eltern konnten den Aufenthaltsort ihrer Kinder nicht bestimmen, wodurch diese als Teilnehmer ausgeschlossen waren (vgl. Prangenberg, 2002, S.144). Andere Kinder verweigerten die Teilnahme aus Scham oder anderen Beweggründen (vgl. ebd). Letztendlich konnten 20 von 368 (Prangenberg, 2002, S. 145) möglichen Interviewpartnern gefunden werden. 
  
  
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 ==== Forschung als Diskurs ==== ==== Forschung als Diskurs ====
  
-Die gewonnen Erkenntnisse werden nicht an die „Beforschten“ weitergetragen. Dadurch dass die jeweilige Lebenssituation der Teilnehmer und somit auch die Betrachtung der Elternschafft sehr individuell sind (vgl. Prangenberg, 2002, S.333), kann keine allgemein geltende Aussage zur Veränderung der Situation angestrebt werden+Die gewonnen Erkenntnisse wurden nicht an die „Beforschten“ weitergetragen. Es kann keine allgemein geltende Aussage zur Veränderung der Situation angestrebt werden, da die jeweilige Lebenssituation der Teilnehmer und somit auch die Betrachtung der Elternschafft sehr individuell sind (vgl. Prangenberg, 2002, S.333).
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
  
lehre/sose2014/sozialwissmeth/analysen/tandem17.1412103027.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:04 (Externe Bearbeitung)