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lehre:wise2016-17:gruppe6:station3

Gruppe 6 - Station 3

**Namen des Tandems:Jasmin Stöckbauer; Christine Weise

In diesem Teil der Ausarbeitung soll es zunächst darum gehen, wie es sich in der heutigen Zeit, welche als Postmoderne bezeichnet wird, leben lässt und welche Veränderungen beobachtet werden können. Mit der Postmoderne können Begriffe wie „Pluralisierung“, „Individualisierung“, „Globalisierung“, „Flexibilisierung“ in Verbindung gebracht werden (vgl. Kreß, 2016, S. 19). Unter Pluralisierung wird oft die Vielzahl und Heterogenität der Lebensstile jedes Individuums verstanden (vgl. o.g.). Kreß beschreibt „Entwicklungen in der Medizin, die Optimierung von Wohn-, Lebens- und Arbeitsverhältnissen und der Ausbau des Konsum- und Freizeitverhaltens“ (Kreß, 2016, S. 20) als Basis für den Wandel in dieser Zeit. Das Leben in einer Großfamilie ist nicht mehr Normalität und damit auch ihre große Bedeutung innerhalb des Lebensalltages und als Arbeitsgemeinschaft nicht mehr vorhanden (vgl., o.g.). Von gerade jungen Erwachsenen wird immer häufiger erwartet, dass sie flexibel in der globalisierten Welt arbeiten und sich zurechtfinden. Darüber hinaus wachsen viele Kinder nicht mehr in einem Elternhaus mit zwei Elternteilen auf, sondern häufig nur mit einem oder es verändert sich das Verhältnis der Eltern im Laufe der Kindheit (vgl., o.g.). Kreß bezieht sich auf Tomasik und Silbereisen indem sie betont, dass die Stabilität von Langzeitinstitution nur noch wenigen Kindern und Jugendlichen durch die Ehe ihrer Eltern gezeigt wird (vgl., o.g.). Die Veränderungen werden nicht nur innerhalb der Familie beobachtet, sondern auch in folgenden Bereichen, wie Vereine und Kirchengemeinden erleben eine Veränderung in ihrer Funktion als Zusammenschlüsse innerhalb der Gesellschaft (vgl., o.g.) und damit auch einen Teil an Sicherheit, wie man sich in einer Gesellschaft verhält oder welche Werte gelebt werden für die Heranwachsenden. Durch diese verschiedenen Verlustformen an Sicherheit werden neue Bewältigungsstrategien für den neuen Alltag gefordert, da sie mit „vielfältigen und situationsbezogenen Lebensplänen, deren Handhabung und Organisation“ (Kreß, 2016, S. 21) umgehen können müssen. Nun sehen nicht alle Autoren die Postmoderne als negativ, sondern sehen auch eine „Freiheit“ jedes Einzelnen in seinen Entscheidungen, jedoch bestehe die Möglichkeit nicht, sich dieser Freiheit zu entziehen und „dass die Folgen dieses gesellschaftlichen Wandels aufgrund des beschriebenen fehlenden kollektiven Orientierungsrahmens auf den Einzelnen zurückfallen, der sich damit individuell auseinandersetzen muss“ (Kreß, 2016, S. 24). Ein weiterer Begriff der mit der Postmoderne in Verbindung gestellt wird, ist der Begriff der „Entgrenzung“. Kreß bezieht sich in ihrer Darstellung des Entgrenzungszusammenhanges auf Bönisch, Lenz und Schröer, welche auf zwei Dimensionen der Entgrenzung verweisen: Zum einem auf der Mikroebene, welche die alltägliche Lebensführung beinhaltet. Hier wird zum Beispiel das Ziehen von Grenzen zwischen Leben und Arbeit immer mehr erschwert, was sich in Bezug zum räumlichen, zeitlichem und altersspezifischen widerspiegelt (vgl., Kreß, 2016, S. 25). Aber auch auf der Makroebene gibt es Entgrenzungen, die sich zum Beispiel auf die Politik, die Bildung und auf das Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft beziehen (vgl., o.g.). Um einen weiteren Einblick in die Dimension dieser Veränderungen und Auswirkungen im Alltagsleben zu erlangen, folgt nun eine Aufzählung von Grenzbereichen, die Kreß von Gottschalk und Voß übernommen hat, die einem Prozess der Wandlung erleben: - „die Differenzierung zwischen Geschlechts- und Rollenidentitäten - unumstrittene Zuordnung von Personen zu festen Alters- und Generationslagen - die festgelegte berufliche Arbeitsteilung und Berufsordnung - die klare Verteilung von Funktionen in Betrieben und Organisationen (…) - die scharfe Abgrenzung von Organisationen gegenüber ihren vor- und nachgelagerten Umwelten - die bisher als Begrenzung von sozialen Folgen der Wirtschaftsdynamik wirkenden arbeits- und sozialrechtlichen Regulierungen von Arbeit und Beschäftigung - die Abgrenzungen zwischen bis dahin als eindeutig bewerteten sozialen Schichten, Klassen, Milieus oder Lebensstillen“ (Kreß, 2016, S. 26)

Im folgenden Abschnitt wird die Internetnutzung von Senioren beschrieben. Hierbei werden die Barrieren und die Möglichkeiten dieser Nutzung beschrieben. Laut den Repräsentativerhebungen von „ARD/ZDF-Onlinestudie“ und „(N)Onliner Atlas“ verzeichnen die Altersgruppen 60-69 und 70+ die höchsten Zuwächse in der Internetnutzung. Die befürchteten Barrieren für ältere Menschen in diesem Medium sind nicht zwangsläufig vorhanden. Die Faszination des Internets ist nicht nur bei Jugendlichen und Erwachsenden vorhanden, sonder auch bei Senioren. Zur heutigen Zeit haben die meisten Senioren die ersten Annäherungen mit dem Internet und den Computern im Berufsleben getätigt (vgl. Kreß, 2016, S. 69, 72). Weiterhin hat sich in den letzten Jahren der Markt den Bedürfnissen der Internetnutzer ab 50 Jahren aufgebaut und weiterentwickelt. Dadurch sind Reise-, Diensleistunges- und Shopping-Angebote für diese Altersgruppe entstanden. Bei diesen speziellen Internetseiten unterscheiden sich meist auch der Aufbau und die Struktur gegenüber herkömmlichen Seiten (vgl. Kreß, 2016, S. 72). Die folgenden Barrieren treffen nicht auf alle Senioren zu und können auch bei Erwachsenen oder Jugendlichen zu Problemen führen. Die meisten Senioren können nicht auf Erkenntnisse aus der Jugend oder dem Erwachsenenalter zurückgreifen, da sie dort keine Erfahrungen mit Computern oder dem Internet machen konnten (vgl. Kreß, 2016, S.73). Weiterhin sind die Anschaffungskosten für viele Rentner zu hoch im Vergleich zur durchschnittlichen Rente. Oft verfügen ältere Menschen über ein gegringes Technikvertrauen, da es für sie neu ist und oft nicht verständlich ist. Eine weitere Barriere ist die Verunsicherung durch den Sicherheitsaspekt. Hierbei haben Senioren Angst vor Datenklau und –missbrauch. Diese Angst wird durch Unwissenheit verstärkt, so wissen viele Senioren nicht wie sie sich schützen können oder was mit ihren Daten passiert (vgl. Kreß, 2016, S.74). Weiterhin fühlen sich Senioren oftmals „zu alt“ um ein neues und fremdartiges Medium zu erlernen, verstehen und bedienen. Das Internet bietet den Senioren die Möglichkeit des Informations- und Kommunikationsmittels. Hierbei können Informationen über Themen, welche Senioren interessieren und in den Massenmedien häufig nicht Berücksichtigt werden verbreitet werden (vgl. Kreß, 2016, S.75). Weiterhin können Senioren das Internet als Kommunikationsmittel verwenden und Kontakte pflegen oder wieder herstellen von z.B. Schulkameraden, ehemaligen Freunden.

Kreß, Jennifer (2016): Online Communities für Senioren. Wie virtuelle Netzwerke als Unterstützung im Alltag dienen. Wiesbaden: Springer VS Verlag.

lehre/wise2016-17/gruppe6/station3.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:02 (Externe Bearbeitung)