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Gruppe 5 - Station 2

Julian Lexa & Florian Kern s Inhaltliche Grundfragen und Grundlagen der ökologischen Ansätze der Erziehungwissenschaft aufzeigen.

Nachhaltigkeit und Bildung

Zur Klärung der ökologischen Ansätze ist es zunächst sinnvoll den Begriff der Erziehungswissenschaft an sich zu klären. Bei der Erziehungswissenschaft handelt es sich um eine Sozialwissenschaft, wie sie zum Beispiel auch die Psychologie ist. Ihr Gegenstand ist sinngemäß die Erziehung. Des Weiteren beschreibt sie den Lernprozess eines Menschen mit Hilfe von Bildung. Bei der Recherche der ökologischen Ansätze stößt man vermehrte auf den Begriff der Nachhaltigkeit (in Bezug auf Bildung). Hierbei soll Erziehung auf eine nachhaltige Entwicklung ausgelegt sein. sie soll bereits Kinder für Themen wie Ernährung, Energieversorgung, Wasserverbrauch (…) sensibilisieren und ermächtigen, über solche Probleme kritisch nachzudenken. So kam es zur Ausbreitung von sogenannten Waldkindergärten oder Naturerfahrungsräumen, in denen Kinder so früh wie möglich mit dem Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung konfrontiert wurden. Hier können Kinder, verbunden mit der Natur, den nachhaltigen Umgang mit eben dieser lernen und gleichzeitig ihrem Spieltrieb nachgehen. Die „ökologische Erziehung“ ist geschichtlich betrachtet eine sehr junge Ausprägung der Erziehungwissenschaft. So wurde die Gesellschaft durch Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts immer mehr auf oben genannte Themen aufmerksam. Die Ausbeutung der Natur war nun im Bewusstsein der Menschen. In diesen Kontext wurde allerdings erst 1972 die Studie „The Limits of Growth“ vom „Club of Rome“ veröffentlicht. Diese behandelte kritisch den verschwenderischen und ausbeuterischen Charakter der Gesellschaft. Es kam zu einem veränderten Mensch - Natur Verhältnis, wodurch sich ein öffentliches Bewusstsein entwickelte. Im Rahmen dieser Entwicklung im Erziehungswesen wurde das Weltbildungsprogramm „BNE“ (Bildung für nachhaltige Entwicklung) ins Leben gerufen. Ziel war die „Überwindung von Schranken humaner Entwicklung“. Dabei waren gerade Entwicklungsländer verstärkt im Fokus, die eben durch eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft wieder höhere Lebensstandards erreichen sollten. Man zielte also auf die Normung von Umweltbildung -/ Erziehung. Wichtige Punkte dabei waren die Wasserversorgung, die Gesundheits und Lebensqualität, das Konsumverhalten und das nachhaltige Wirtschaftten. Das Instrument zum Erreichen eben dieser Standards ist die Bildung. Die Kerneigenschaft von Bildung ist wie bereits erwähnt, die Selbstermächtigung jedes einzelnen Individuums. Dabei ist das menschliche Überleben arg ausgedrückt an Bildung gebunden. Die Umsetzung soll nicht nur theoretisch erfolgen, sondern wo möglich, praktisch. Praxisorientiertes Handeln („Primat der Praxis“) steht dabei im Vordergrund. Es hilft dem besseren Verständnis von Zusammenhängen. Menschen sind von Natur aus zum Ausprobieren ausgelegt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die ökologischen Ansätze der Erziehungwissenschaft grundlegend auf Nachhaltigkeit und die zukunftsweisende, positive Entwicklung der Gesellschaft ausgelegt ist. Dieser Ansatz gehört zu den jüngeren der Geschichten und ist Folge der geschichtlichen Entwicklung (Industrialisierung). Bildung von klein auf ist wesentlicher Bestandteil. Anfang der 1980er Jahre fand eine UNESCO-Konferenz zur Umwelterziehung statt. Nach dieser Konferenz hat die Ständige Konferenz der Kultusminister (KMK) beschlossen, dass die Umwelterziehung als fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip in Deutschland gelehrt werden sollte. Hierdurch soll die Verantwortung des Einzelnen für die Umwelt in den Vordergrund gerückt werden. Es stehen sich zwei Theorien gegenüber, die von Dauber (1982) und von De Haan (1985). Daubers Modell des ökologischen Lebens ist subsistenzorientierter, er möchte alternative Lebensräume, in denen sich selbstbestimmtes Lernen ereignen kann. Die Entwicklung neuer, umweltschonender Techniken, die eine Abkehr von der bestehenden Wissenschaft und Technik signalisiert steht bei ihm im Fokus. Wohingegen De Haan die „Ökopädagogik“ propagiert. Er kritisiert neutrales Verständnis von Natur und Technik in der Theorie und kritischen Erziehungswissenschaft bei Habermas bzw. Blankertz, da es an der herrschenden Form der Naturerkenntnis und Naturbearbeitung festhalten würde. Diese Theorie lässt sich aber in den Zusammen der kritischen Erziehungswissenschaft einordnen. Ein weiteres zentrales Modell in den ökologischen Ansätzen ist das sozialökologische Zonenmodell von Baacke (Siehe Bild). Hierbei wächst die Person in ihr Umfeld hinein. Die Familie bildet das ökologische Zentrum und mit jeder Interaktion mit der Umwelt wächst die Person weiter. So dass auch der Horizont immer erweitert wird.

lehre/wise2016-17/gruppe5/station2.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:02 (Externe Bearbeitung)