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lehre:wise2014-15:tut_lehre_bpb:rolle_t

Rolle des_r Tutors_in / Grenzen der Tätigkeit

Aufgabenstellung: Hier soll ein gemeinschaftlich erstelltes Dokument entstehen, in dem Inhalt und Gedanken (resultierend) aus dem Workshop festgehalten werden.

Eure Gedanken bitte hier…

Die Person des Tutors:

Der wichtigste Anspruch, den ich an mich entwickelt habe, ist es als Tutorin ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein, ein aufmerksamer Zuhörer, der offen für neue Perspektive ist und Denkanstöße vermittelt bzw. Impulse durch offene Fragen gibt.

Die Tutorentätigkeit: Ich betrachte die Tutorentätigkeit als ein Lernen im Tandem, in dem ich eine eher neutrale Position einnehme und mir zusammen mit den Studierenden Inhalte erarbeite. Gerade im Tutorium der „pädagogischen Begriffsbildung“ erachte ich eine solche Einstellung als sehr wichtig, da es ein richtig und ein falsch im Umgang mit Begrifflichkeiten nicht gibt. Die Zusammenarbeit mit Studierenden in einem Team, ermöglicht den größtmöglichen Erfolg, sowohl für jeden einzelnen als auch für das Seminar an sich. Ich als Tutorin erachte mich in diesem Kontext als ein Lernen-Ermöglicher, indem ich sowohl Grundhaltungen vermittle die ein Lernen in einer Zusammenarbeit ermöglichen als auch wichtige inhaltliche Impulse gebe. Zum anderen sehe ich mich in einer Rolle in der es wichtig ist, das Plenum zu beobachten und auf ihre Erwartungen/ Bedürfnisse zu reagieren. Dazu zählen für mich vor allem die Anwendung von verschiedenen Techniken um möglichst viele „ins Boot“ zu holen. Meine Rolle ist nicht die Rolle des Allwissenden, sondern des Antreibers, welcher ggf. auch Fragezeichen und Fragen zurück ins Plenum leitet. Dennoch erachte ich, dass der Lernerfolg nicht in meiner Verantwortung liegt.

Um die „Gedanken der Freiheit und der Mündigkeit“ zu erhalten brauchen wir „Kritik uns selbst gegenüber“ (Kühner, Zitzelsberger, S.53), „im Zulassen von Zweifeln offenbart sich die Chance eines anderen Verhältnisses zu sich selbst wie zur Welt“ (edb., S.56), in diesem Zusammenhang wird auch Adornos „doppelte Fremdheit“ erwähnt - Mir ist bei diesem Text wichtig geworden, dass man oft im Alltag/ Prozess das eigentliche Ziel aus den Augen verliert und dass es (deshalb) sehr wichtig ist, inne zu halten und (sich selbst gegenüber) zu zweifeln, sich neu zu orientieren, kritisch zu sein. (Bei mir besteht auch noch Bedarf und Interesse über die „doppelte Fremdheit“ i.S. Adornos zu sprechen.)

Nach der Sitzung zum Thema ( Rolle des Tutors/der Tutorin) ist mir außerdem wichtig geworden sich immer wieder bewusst zu machen, wer alles an dem Prozess beteiligt ist. Es ist wichtig nicht nur den eigenen Blickpunkt zu sehen (Sicht der/s Tutorin/s), sondern auch die der anderen Beteiligten (TeilnehmerInnen, `übergeordnete´ Instanzen/Rahmenbedingungen). Hier sei auch an den – von Felix schon einmal angesprochenen – Wechsel von Rollen zB von TeilnehmerIn zu OrganisatorIn/Lehrende/r.

Interessant fand ich außerdem etwas von den Erfahrungen bzw Problemen der tatsächlichen TutorInnen mitzubekommen. Eine Schwierigkeit über die wir sprachen, ist die mit verschiedenen Teilnehmern umzugehen. Manche wollen die Chance des Tutoriums nutzen um sich weiterzubilden, andere kommen um ihre CPs zu erhalten. Darüber kommen wir auf das nächste Problem, welches bei dem Tutorium der BP besteht. Seit der Umsetzung der Idee eines Tutoriums, nämlich die „stabilisierende Gespräche [zu führen], um sich selbst zu festigen und ihre grundgesetzliche Freiheit wahrzunehmen“ (Kühner/ Zitzelsberger, S.54), kamen Anforderungen dazu, die den ursprünglichen Gedanken erschweren zB Notengebung, Anwesenheitspflicht, … Mir ist es wichtig geworden, dass gerade durch diese Rahmenbedingungen, die gegeben werden der eigene Selbstentwurf (Vgl. Kühner/ Zitzelberger, S.54) noch wichtiger geworden ist und vor allem auch dieses immer wieder zu hinterfragen und zu reflektieren.

Ich bin noch auf dem Weg dorthin mich damit wohl zu fühlen, dass Wiedersprüche und Brüche einfach dazugehören und dass sich das Ziel dadurch ständig verändert (Vgl. Kühner/ Zitzelsberger, S.57). Ich stimme dem Text voll und ganz zu, dass der/die TutuorIn einerseits Lernende/Suchende ist und andererseits auch versucht Lernprozesse anzuregen (Vgl. Kühner/ Zitzelsberger, S.54). Durch diese Ausgangsbedingung sollte das Tutorium gestaltet werden, aber wie genau man das Tutorium gestaltet, wo man Prioritäten setzt, liegt im Ermessen des/der Tutors/in. Und es wird wohl nie, die perfekte Art und Weise dafür geben, da es jede/r TutorIn und auch jede/r TeilnehmerIn subjektiv anders empfindet.

Rolle der Tutorin: Die Aufgabe liegt darin, dass Seminar zu gestalten (Zeitplan). Der/Die Tutor/in ist ein Lernhelfer, Begleiter und selbst auch Lernender. Tutoren können moderieren (Aufgabevorstellung, Organisation, etc…), aber auch zu Diskussionen anregen. Gleichzeitig zu der allgemeinen Rolle des*r Tutor*in, die durch die Aufgaben vorbestimmt ist, können Tutor*innen ihre Rolle innerhalb des Tutoriums immerzu wechseln oder im Tandem ausgleichen. Hierbei sind zu nennen der*ie partnerschaftliche Tutor*in, „Chef*in“, lässige Tutor*in usw. Je nachdem wie sich die Tuto*innen innerhalb des Tandems in Rollen einfinden, können Kommuniaktion und Atmosphäre im Tutorium variieren.

Grenzen der Tätigkeit: Tutoren können Anregungen geben, sind aber nicht für die Aufgabenerfüllung und den Lernerfolg der Teilnehmer verantwortlich. Genausowenig können Tutor*innen eine allgemeine Betreuung anbieten, die in unserem Institut von Mentor*innen übernommen werden. Auch emotionale Beratung kann nicht gewährleistet werden. In der inhaltlichen Arbeit erreichen Tutor*innen ihre Granzen, wenn von den Teilnehmenden Fragen nach der Bewertung ihrer Leistung entstehen. Die Bewertung ist den Dozenten vorbehalten.

Ich denke jedoch, dass man die Verantwortung des Lernerfolges nicht völlig von sich lösen kann/soll. Sie ist die Grundvoraussetzung einer Selbstreflexion ( Abstimmung von Fremd- und Selbsteischätzuzng)

Der/die ideale Tutor/in

…aus Sicht des TN: Der/die Tutor/in ist eine freundliche und aufgeschlossene Person. In der „Zusammenarbeit“ mit den TN sollte kein Machtverhältnis hervorgehen. Er/sie sorgt für Klarheit und Struktur im Seminar und gibt einen Rahmen vor bzw. achtet auf dessen Einhaltung, lässt aber soweit es geht Freiraum für erwünschten Gesprächsbedarf. Gibt außerdem Input und fordert zum (kritischen) Nachdenken auf (Reflexion). Dabei sollte bedacht werden, dass es eventuell verschiedene Vorstellungen vom Ideal je nach TN gibt (idealer = tatsächlicher Teilnehmer?)

…aus Sicht des Instituts: Zwischen dem Institut und dem/der Tutor/in besteht ein klares Machtverhältnis und ein erwünschtes Vertrauensverhältnis. Es wird erwartet das der/die Tutor/in die erforderlichen Themen im Seminar gut möglichst überbringt. Er/sie sollte diszipliniert (und autoritär) sein. Die TN sollten durch ihn/sie zur Mitarbeit aufgefordert werden. Am Ende sollte eine Benotung der Leistungen der TN vorliegen.

…aus Sicht der TutorInnen in Tandem Ein Tandem sollte aus kompromissbereiten, offen kommunikativen, eigenverantwortlichen und verantwortungsbewussten Tutor*innen bestehen. Die Zusammenarbeit kann dann sehr erleichtert werden, wenn beide Tandemparter*innen sich gut verstehen. Die Arbeit im Tutorium ann aber vielfältiger werden, je unterschiedlicher die Tutor*innen sind. Das Tandem sollte aus Sicht der Teilnehmenden gut abgesprochen sein, so dass keine unterschiedlichen Ansagen im Tutorium im Umlauf sind. Tutor_innen eines Tandems könne zudem von den Erfahrungen des/der anderen lernen und sie können sich gegenseitig ergänzen. Die TN profitieren ebenfalls von den/der Erfahrungen/Heterogenität des Tandems und können von diesem besser betreut werden, da es verschiedene Zugange zu den TN hat.

…aus Sicht des Inhalts/der Sache

Das eigentliche Ziel des Tutoriums…

…aus Sicht des Tandems:

…aus Sicht des Instituts:

…aus Sicht der TutorInnen

…aus Sicht des Inhalts/der Sache

lehre/wise2014-15/tut_lehre_bpb/rolle_t.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:02 (Externe Bearbeitung)