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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-07

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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-07 [2022/09/01 14:03]
tandem-07b [5. Fixierung der Daten]
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tandem34a [Tandem 07 (alleine)]
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-====== Tandem 07 ======+====== Tandem 07 (allein) ======
  
-  * Tandempartner*in 1: Lindt, Melanie+  * Nachname, Vorname: Lindt, Melanie
  
  
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 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
 +In Bezug auf das Auswertungsverfahren und die Interpretation liegt der Studie das Konzept einer Fallstudie zugrunde (ebd., S. 205). Des Weiteren handelt es sich bei der Studie auch um eine Vergleichsstudie, da mehrere Einzelfälle hinsichtlich gemeinsamer Merkmale verglichen werden (ebd.). Trapp hat als Auswertungsverfahren die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz gewählt (ebd., S. 206). Nach Flick liegt der Fokus bei der qualitativen Inhaltsanalyse weniger auf der Authentizität des Falles, sondern vielmehr auf der Validierung von vermuteten allgemeinen Zusammenhängen (Flick 1995, 164). Zudem konnte mithilfe der Interviewleitfäden und der Theorie ein strukturierter und umfangreicher Codebaum erstellt werden (ebd.). Auf dieser Basis hat Trapp zunächst kategorienbasierte Auswertung zu den zentralen Themen (Inclusion, Technological, Pedagogical und Content Knowledge) vorgenommen (ebd., S. 207). Dazu wurden auch Zusammenhänge zwischen den genannten zentralen Themen ausgewertet (ebd.). Zum Großteil stellt die Studie aber eine Reihe von Fallübersichten hinsichtlich zuvor festgelegter Merkmale dar, die dann im Rahmen einer Synopse   miteinander verglichen wurden (ebd.). Im Anschluss fand eine Typenbildung statt mit der Zielsetzung, aus dem Datenmaterial Muster herauszufiltern, die einem bestimmten Typus zuzuordnen und wiederkehrend sind, um diese in einem weiteren Schritt näher zu beschreiben (ebd.). 
 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
  
 +Trapp widmet den Gütekriterien ein separates Kapitel in ihrer Studie (Kap. 7.4.2, S. 187 ff.). Im Zusammenhang mit dem Gütekriterium der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit weist Trapp auf ihre genaue Dokumentation des Forschungsprozesses hin (ebd., S. 188). Wie bereits im Kapitel 3 erwähnt, macht Trapp hinsichtlich des Gütekriteriums Indikation des Forschungsprozesses den qualitativen Feldzugang der Studie deutlich (ebd., S. 188 f.). Des Weiteren basiert die empirische Verankerung sowohl auf nationalen als auch internationalen Studien (ebd., S. 189). Allerdings betont Trapp die Limitation der Aussagekraft ihrer Studie aufgrund der geringen Anzahl an Interviewpartnern (ebd.). Des Weiteren ist die Studie durch ihren Charakter als Lokalstudie limitiert, denn alle Interviewpartner/innen bzw. Lehramtsstudierenden waren an der TU Darmstadt eingeschrieben (ebd., S. 190). 
 +Hinsichtlich des Gütekriteriums der Kohärenz wurden etwaige Widersprüche nach eigener Aussage von Trapp im Rahmen der Interpretation der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Theorie sowie der Forschungsfragen transparent angesprochen und dargelegt (ebd.). Im Fazit führt Trapp darüber hinaus aus, dass im Rahmen der Studie keine zuverlässigen Erkenntnisse darüber generiert werden konnten, wie sich die Beliefs der einzelnen Studierenden verändern aufgrund des kurzen zeitlichen Abstandes zwischen den beiden Interviews (gewählten Prä-/ Post-Design; ebd. S. 464). 
  
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
 +Die Datenauswertung und Ergebnisdarstellung erfolgte in anonymisierter Form und wurde im Vorfeld u.a. mit den Interviewpartner/innen vereinbart und schriftlich festgehalten (ebd., S. 194, Fußnote 128). Informationen über eine Rückmeldung über die Studienergebnisse an die Interviewpartner/innen im Sinne von Flick (1995, S. 170) konnte der vorliegenden Studie nicht entnommen werden. Vielmehr werden im Fazit und im Forschungsausblick am Ende der Studie Handlungsempfehlungen für die Hochschulausbildung von angehenden Lehrkräften formuliert, die dann nach der Veröffentlichung der Studie eingesehen werden können. 
  
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
 +
 +In der Gesamtschau werden die Einhaltung der Forschungsprinzipien Zirkularität und Offenheit im Rahmen der Studie erkennbar. Eine Zirkularität wird durch die zahlreichen Anknüpfungspunkte für weitere Hypothesen und Schwerpunktsetzungen für weitere Studien sowie die Handlungsempfehlungen im Forschungsfeld Schule und Unterricht gewährleistet. Ferner hat Trapp das Prinzip der Offenheit in Rahmen der Studie zunächst in der Theorie erörtert und das Prinzip dann bei der Durchführung der Leitfadeninterviews folgerichtig walten lassen (Trapp 2019, S. 186, 191).
  
  
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
  
-----+Brinker, Klaus/ Sager, Sven F. (2010): Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 5. Aufl. Berlin: Erich Schmidt Verlag. 
 +Flick, U. (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. In: Flick, U./von Kardoff, E./Keupp, H./von Rosenstiel, L./Wolff, St. (Hrsg.): Handbuch  qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden und  Anwendungen. 2. Aufl. Weinheim: Beltz, PVU, S. 148-173. 
 +Lamnek, Siegfried (2010): Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch. 5. überarbeitete Auflage. Weinheim/Basel: Beltz 
 +Marci-Boehncke, G. (2018): Von der integrierten zur inklusiven Medienbildung. In: Hug, Theo (Hrsg.): Medienpädagogik – Herausforderungen für Lernen und Bildung im Medienzeitalter. Innsbruck: University Press, S. 49-64. 
 +Trapp, R. (2019): Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht eine empirische Studie aus fachdidaktischer Perspektive, Dissertation an der TU Dortmund, Onlinequelle: http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-20261  
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