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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-03 [2022/09/15 19:36] tandem14g_b [6. Auswertungsverfahren und Interpretation] |
lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-03 [2022/09/15 19:45] tandem14g_b [6. Auswertungsverfahren und Interpretation] |
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==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
- | Trapp hat sich zum Auswerten sowohl für die Fall- als auch für die Vergleichsstudie entschieden. Die Kennzeichnung einer Vergleichsstudie ist, dass dieselben Eigenschaften von verschiedenen Fällen verglichen, während Fallstudien auf mehreren Ebenen verglichen werden können. (vgl. Lamnek, 2010, S. 205) Die Methode, die hier verwendet wurde, basiert auf die Methode von Kuckartz. Hier wurde für das Auswerten zunächst wiederholt und dann ausführlich gelesen. Dies führte zum Codieren eines aufwändigen Code- Baums. | + | Trapp hat sich zum Auswerten sowohl für die Fall- als auch für die Vergleichsstudie entschieden. Die Kennzeichnung einer Vergleichsstudie ist, dass dieselben Eigenschaften von verschiedenen Fällen verglichen, während Fallstudien auf mehreren Ebenen verglichen werden können. (vgl. Lamnek, 2010, S. 205) Die Methode, die hier verwendet wurde, basiert auf die Methode von Kuckartz. Hier wurde für das Auswerten zunächst wiederholt und dann ausführlich gelesen. Dies führte zum Codieren eines aufwändigen Code- Baums. |
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
+ | Ricarda Trapp begründet die Güte der Studie, indem sie sich in ihrer qualitativen Forschung auf die „breit angelegten Kernkriterien“ von Ines Steinke bezieht (vgl. Trapp, 2019, S.187ff.). Laut Trapp klassifiziert Steinke diese Kriterien in „intersubjektive Nachvollziehbarkeit, | ||
+ | Mit der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit weist sie zum einen auf die „genaue Dokumentation des Forschungsprozesses“, | ||
+ | Bezüglich der Indikation des Forschungsprozesses geht Trapp auf den qualitativen Zugang ihrer Studie genauer ein. Hierbei erwähnt sie die ihrerseits gewählte und angewandte Methode „des leitfadengeschützten Interviews“, | ||
+ | Trapp, 2019, S.188-189). Zusätzlich deutet sie auf die Transkriptionsregeln, | ||
+ | Hinsichtlich der empirischen Verankerung legt sie dar, dass „zentrale Ergebnisse aktueller internationaler und nationaler Studien berücksichtigt“ wurden (vgl. Trapp, 2019, S.189). | ||
+ | Das Kriterium der Limitation beginnt in dieser Fallstudie damit, dass bei einer geringen Anzahl an TeilnehmerInnen es laut Trapp nicht einfach war, nach gewissen Merkmalen zu differenzieren (vgl. Trapp, 2019, S.189). Zudem erwähnt sie, dass in ihrer qualitativen Studie „darauf vertraut werden muss, dass alle Interviewpartnerinnen und Interviewpartner wahrheitsgemäß geantwortet haben“ (vgl. Trapp, 2019, S.190). Im weiteren Verlauf betont sie außerdem, dass es sich bei dieser Studie um eine Lokalstudie handelt, welches ebenfalls eine weitere Limitation darstellt (vgl. Trapp, 2019, S.190). | ||
+ | In Anbetracht der Kohärenz wurden laut Trapp hinsichtlich „etwaiger Widersprüche im Rahmen der Interpretation der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Theorie sowie der Forschungsfragen transparent angesprochen und dargelegt“ (vgl. Trapp, 2019, S.190). | ||
+ | Abschließend geht Trapp genauer auf die Relevanz und reflektierte Subjektivität ein. Hierbei erwähnt sie, dass die Ergebnisse ihrer Studie einen Nutzen für die Allgemeinheit haben (vgl. Trapp, 2019, S.191). Denn diese Ergebnisse entstanden aufgrund einer mit anderen MitarbeiterInnen durchgeführten Reflexion der zuvor erfolgten Notizen bezüglich der einzelnen Interviews (vgl. Trapp, 2019, S.191). | ||
==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
+ | Ricarda Trapps Studie weist tatsächlich keine direkte Rückmeldung gegenüber den StudienteilnehmerInnen über die erhaltenen Ergebnisse auf, obwohl sie am Ende ihrer Arbeit, Kapitel 9: Fazit und Ausblick (vgl. Trapp, 2019, S.460ff.), ein Abschlussinterview über die Ergebnisse der Studie berichtet, welche möglicherweise als eine Art Rückmeldung interpretiert werden könnten (vgl. Trapp, 2019, S.460ff.). Dennoch findet aber keine explizite Diskussion mit den Befragten statt, obwohl laut Flick eine „kommunikative Validierung“ abschließend eine sinnvolle und selbstverständliche Sicherung der letztendlich erzielten Ergebnisse darstellt (vgl. Flick, 1995, S.170f.). | ||
==== 9. Sonstiges ==== | ==== 9. Sonstiges ==== | ||
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==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== | ||
- | ---- | + | **Flick, U. (1995):** Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. S. 148-173 |
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+ | **Flick, U. (2009):** Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Untersuchungsdesign und | ||
+ | -planung. Hamburg: Rowohlt. Taschenbuch Verlag. S. 62-87. | ||
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+ | **Flick/ von Kardoff/ Steinke (2013):** Qualitative Forschung. Gütekriterien qualitativer | ||
+ | Forschung. 10. Auflage. Hamburg: Rowohlt. S. 319-331. | ||
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+ | **Kuckartz, Udo (2014):** Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. 2., durchgesehene Auflage. Weinheim: Beltz Juventa | ||
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+ | **Lamnek, Siegfried (2010):** Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch. 5., überarbeitete Auflage. Weinheim/ | ||
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+ | **Trapp, Ricarda (2019):** Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven | ||
+ | Deutschunterricht - eine empirische Studie aus fachdidaktischer Perspektive. Online publiziert auf dem institutionellen Repositorium der Technischen Universität Dortmund (Eldorado): http:// | ||
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