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 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
  
 +Ricarda Trapp erstellt eine vollständige Transkription auditiver Daten, das heißt Sie führt eine transkripbasierte Analyse durch. Die Transkription ist ein Stilmittel der Forschung, welches hilft, auditive Aufnahmen in schriftliche/graphische Form zu überführen (vgl. Trapp, 2019, S. 202).
 +Ricarda Trapp entscheidet sich bewusst für den Stil einer Textnotation im Layout, weil diese sich sehr gut eignet für längere Gesprächsbeiträge. Die innere Struktur des Gesagten steht nämlich bei Trapp im Vordergrund (vgl. Trapp, 2019, S.203).
  
 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
 +Die Auswertung gelingt Ricarda Trapp durch das nutzen eines Softwareprogramms (MAXQDA) welches mit Hilfe eines Code-Baums und eines Code- Handbuchs dafür sorgt das Ihre Studienergebnisse der Leitfadeninterviews gesammelt, geordnet und somit leichter auszuwerten sind (vgl. Trapp, 2019, S. 186ff). 
 +„Software-Programme erleichtern das Sortieren und Gruppieren von großen Mengen an qualitativen Daten, indem hierarchische Codebäume mit Ober- und Unterkategorien angelegt werden“ (Trapp, 2019, S. 205).
 +Als Basismodell verwendet sie eine Fallstudie die dann weiterführend auf einer Vergleichsstudie hinausläuft, da verschiedene Einzelfälle verglichen und analysiert werden (vgl. Trapp, 2019, S. 205).
 +Ricarda Trapp geht bei der Auswertung der Daten nach einer inhaltlich, strukturierenden und qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz vor (vgl. Kuckartz, 2016, S. 100-111).
 +Hierbei beginnt man vorerst mit dem intensiven Lesen des Materials worauf basierend dann die Codebäume erstellt werden und auch eventuelle Übertragungsfehler kontrolliert und ausgebessert werden können. Einzelaussagen werden dann zu festgelegten Kategorien zugeordnet. Trapp orientiert sich des weiter an Kuckartz indem Sie die Arbeitsschritte von ihm übernimmt wie z.b. das Markieren wichtiger Textstellen, das Schreiben von Memos, das entwickeln von Hauptkategorien und das Codieren. Danach werden daraus Subkategorien bestimmt. Wichtig bei der Codierung des Codebaumes ist das ausführliche ausarbeiten der Hauptkategorien und Subkategorien, um alle Forschungsfragen zu beleuchten und zu klären (vgl. Trapp, 2019, S 207) 
 +Trapp entscheidet sich in ihrer Studie für die Hauptkategorien: Inclusion; Technological; Pedagogikal und Content Knowlege, da Sie dieser eine hohe Wertigkeit zuspricht um alles zu Berücksichtigen was von Wert für Ihre Arbeit ist.
 +Zudem nutz Trapp das ITPACK Modell welches unabdingbar ist um die zusammenhänge der Haupt- und Subkategorien zu berücksichtigen (vgl. Trapp, 2019, S. 207).
  
 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
  
 +Trapp bezieht sich bei der Wahl ihrer Gütekriterien auf Steinke welche sich auf Kernkriterien bezieht um die Güte also die Wertigkeit bzw. Qualität der Studie zu gewährleisten. Trapp hat sich für folgende Güte- bzw. Kernkriterien in Ihrer Studie entschieden. Intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses, Empirische Verankerung, Limitation, Kohärenz, Relevanz und Reflektierte Subjektivität (vgl. Trapp, 2019, S. 187ff).
 +==== 8. Forschung als Diskurs/ Fazit ====
  
-==== 8Forschung als Diskurs ==== +Ricarda Trapps Studie finde ich rund um Schlüssig und weitläufig Erörtert. Selbst die Nutzung der auszuleihenden Tablets wurde dokumentiert. Welches für mich eine Besondere Gewichtung erhält, da man daran deutlich erkennen kann wie stark die Nutzung dieser Tablets sich verändert hat. Sprich, man kann daran erkennen wie gut die Digitalisierung voranschreitet
 +Ein großes Problem bei der Digitalisierung sehe ich allerdings darin welcher Etat dem Bildungsministerium für eben diese zu Verfügung steht. Und selbst wenn der Etat zur Verfügung steht, ist unklar wie weit die Nutzung digitaler Medien geschützt ist. Da vieles eigentlich nur in einer speziellen Cloud oder in einem geschützten Raum Datenschutzrechtlich erarbeitet werden darf.  
 +Ein weiteres Problem sehe ich bei dem Background der Schüler, da man nicht weiß in wieweit die Eltern die Mittel zur Verfügung haben, jedem Kind ein Tablet oder Computer zu kaufen. Sie bekommen zwar bei Beantragung ein Teilhabe-Paket für z.b. Geringverdiener, aber man weiß nicht in wie weit das genutzt wird.
  
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
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 +Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendung. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
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 +Flick, Uwe (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses S. 148-173
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 +Kuckartz, Udo (2014): Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. 2. Auflage. Weinheim: Beltz Juventa. 
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 +Lamnek, Siegfried (2010): Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch. 5. überarbeitete Auflage. Weinheim; Basel: Beltz
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 +Trapp, Ricarda (2019): Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht – eine empirische Studie aus fachdidaktischer Perspektive. Dortmund: Technische Universität Dortmund.
  
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