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lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-01 [2022/05/16 10:25] tandem-01b [5. Fixierung der Daten] |
lehre:sose2022:sozialwissmeth:analysen:trapp:tandem-01 [2022/09/11 12:37] tandem-01b [8. Forschung als Diskurs] |
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- | ====== Tandem | + | ====== Tandem |
- | * Tandempartner*in 1: Stecyk, Susanne | + | * Nachname, Vorname (allein): Stecyk, Susanne |
- | * Tandempartner*in 2: Schulz, Desideria | + | |
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Ricarda Trapp analysiert in ihrer Arbeit die Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht. Dabei soll die Darstellung der Erkenntnisse zu den Beliefs geklärt bzw erleutert werden. Im laufe dieser Arbeit beleuchtet Ricarda Trapp welche Beliefs die Lehramtstudierenden des Fachs Deutsch zu digitalen Medien im Unterricht und zur Inklusion aufweisen. Genauer schaut Sie u.a. darauf, wie sich die Beliefs hinsichtlich des Geschlecht, des Studienabschnitts und des Lehramts unterscheiden. (Ricarda Trapp, Beliefs von Lehramtsstudierenden. 2019) | Ricarda Trapp analysiert in ihrer Arbeit die Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht. Dabei soll die Darstellung der Erkenntnisse zu den Beliefs geklärt bzw erleutert werden. Im laufe dieser Arbeit beleuchtet Ricarda Trapp welche Beliefs die Lehramtstudierenden des Fachs Deutsch zu digitalen Medien im Unterricht und zur Inklusion aufweisen. Genauer schaut Sie u.a. darauf, wie sich die Beliefs hinsichtlich des Geschlecht, des Studienabschnitts und des Lehramts unterscheiden. (Ricarda Trapp, Beliefs von Lehramtsstudierenden. 2019) | ||
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+ | Dabei hilft ihr die qualitative Inhaltsanalyse von Uwe Kuckarzt. Welche deduktv und induktiv aufgestellt ist. Das heißt | ||
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==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
+ | Wichtig hierbei ist, das erwähnt werden muss, dass die Arbeit im Kontext des Projekts DoProfil | ||
+ | (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/ | ||
+ | unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Hußmann und Prof. Dr. Barbara Welzel. | ||
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+ | Durch die Mitarbeit an einem weiteren Projekt welches geführt wurde von Dr. Bettina Seipp und Dr. | ||
+ | Elmar Winters-Ohle, | ||
+ | welche Probleme an Schulen bestehen und welche Sorgen Lehramtsstudenten im Bezug auf den | ||
+ | Förderunterricht besitzen. (Ricarda Trapp.Beliefs von Lehramtstudenten. S.12) | ||
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+ | In Ihrer Einleitung zur Theorie erörtert Ricarda Trapp warum Digitale Medien immer stärkere gewichtung bekommen. Sie stellt dazu den Eckpunkteentwurf -DigitalPakt- Schule vor welcher von Bund und Ländern erarbeitet wurde.In dem sollen | ||
+ | Schülerinnen und Schüler handlungsfähig für die Gesellschaft gemacht werden, sowie für ihre berufliche Zukunft, um den Fortbestand der Demokratie und des Wohlstands im 21. Jahrhundert zu gewährleisten | ||
+ | (vgl. Ricarda Trapp. Beliefs von Lehramtstudenten.S.25 ((Bundesministerium für Bildung und Forschung 2018) | ||
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+ | Ricarda Trapp verwendet einige Studien unter anderem von Bonfadelli 2002, der deutlich macht das Digitale Medien einen immer stärkeren Einfluss auf unser Leben haben, | ||
==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ||
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==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
+ | Ricarda Trapp analysiert in ihrer Arbeit die Beliefs von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien im inklusiven Deutschunterricht. Dabei soll die Darstellung der Erkenntnisse zu den Beliefs geklärt, beziehungsweise erläutert werden. Im Laufe dieser Arbeit beleuchtet Ricarda Trapp welche Beliefs die Lehramtsstudierenden des Fachs Deutsch zu digitalen Medien im Unterricht und zur Inklusion aufweisen. Genauer schaut Sie u.a. darauf, wie sich die Beliefs hinsichtlich des Geschlechts, | ||
==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
+ | Ricarda Trapp hat ihre Fragestellung eindeutig und klar formuliert indem Sie als erstes den Forschungsgegenstand benannt hat, um so ein Verständnis für die nachfolgenden Fragestellungen zu schaffen, die sich aus den verschiedenen Überlegungen und Herangehensweisen herauskristallisieren. | ||
+ | Die klare Benennung des Forschungsgegenstandes und die nachfolgenden Fragestellungen sollen laut Flick hilfreich für die Ergebnisgewinnung sein (vgl. Flick, 2009, S39ff). | ||
+ | Zumal eine eindeutige Konkretisierung der Fragestellung dem Verfasser einer Arbeit hilft das dahinterstehende Material zu Reduzieren bzw. einzugrenzen (vgl. Flick,1995, S. 52). | ||
+ | Dies tat Trapp mit ihrer Forschungsfrage: | ||
+ | Die Beantwortung ihrer Forschungsfragen bringt einen erheblichen Nutzen für die immer intensiver werdende Digitalisierung im Bereich Schule. Indem das Verständnis im Umgang mit Digitalen Medien bei Studierenden und Lehrkräften im Laufe ihrer Arbeit erörtert wird. | ||
+ | Durch das mitwirken an verschiedenen Projekten entwickelte Trapp ein gewisses Interesse für Inklusive Lehrerbildung, | ||
==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
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+ | Wichtig hierbei ist, das erwähnt werden muss, dass die Dissertation von Ricarda Trapp im Kontext des Projekts DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/ | ||
+ | Durch die Mitarbeit an einem weiteren Projekt welches geführt wurde von Dr. Bettina Seipp und Dr. Elmar Winters-Ohle, | ||
+ | In Ihrer Einleitung zur Theorie erörtert Trapp warum Digitale Medien immer stärkere Gewichtung bekommen. Sie stellt dazu den Eckpunkteentwurf -Digital-Pakt- Schule vor, welcher von Bund und Ländern erarbeitet wurde. Indem sollen Schülerinnen und Schüler handlungsfähig für die Gesellschaft gemacht werden, sowie für ihre berufliche Zukunft, um den Fortbestand der Demokratie und des Wohlstands im 21. Jahrhundert zu gewährleisten (vgl. Trapp, 2019, S.25). | ||
+ | Ricarda Trapp verwendet einige Studien unter anderem von Bonfadelli 2002, der deutlich macht das Digitale Medien einen immer stärkeren Einfluss auf unser Leben haben, Brüggemann/ | ||
+ | Durch die Kooperation einer Dortmunder Grundschule erhält Ricarda Trapp die Möglichkeit die Inklusion von Digitalen Medien über einen Zeitraum von 3 Jahren zu begleiten (vgl. Trapp, 2019, S.172). Somit hat Ricarda Trapp schon mal den Zugang zu der Institution und den Zugang zu Einzelpersonen geschaffen, welches laut Uwe Flick einen Einstieg ins Untersuchungsfeld erst möglich macht (Flick, 2009, S.66). Ricarda Trapp führt während dieser Zeit in der Grundschule eine Teilnehmende Beobachtung durch welche Ihr ermöglicht in das Themenfeld einzutauchen. Dabei bleibt Sie aber stets Professionell in dem Sie einen gewissen Abstand zum Beobachtenden bewahrt (vgl. Flick, 1999, 154ff). | ||
==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ||
+ | Mit Hilfe von qualitativen Leitfadeninterviews die Ricarda Trapp an 24 Lehramtsstudenten durchführt erhält Sie tiefergehende Erkenntnisse der Beliefs derselbigen (vgl. Trapp, 2019, S.18). Dabei orientiert sich Ricarda Trapp bei der Analyse der Leitfadeninterviews an Uwe Flick. Denn durch die Durchführung qualitativer Leitfadeninterviews über einen gewissen Zeitraum, ist es Trapp möglich eine Längsschnittstudie zu erarbeiten welche Ihr hilft langfristige Aussagen in Bezug auf die Veränderung der Beliefs der Lehramtsstudenten zu machen (vgl. Flick, 2009, S.82). | ||
+ | Des weiteren nutz Trapp das Modell der Triangulation welches mehrere Akteure beteiligt die wiederum unterschiedliche qualitative sowohl quantitative Methoden zur Datenerhebung nutzen. Man unterscheidet dabei in Daten-/ | ||
+ | Eine weitere Methode die Trapp verwendet ist die Nutzung von Fragebögen bei denen Sie sich u.a. an Blömeke orientiert, welche sich bewusst nur auf potentiale digitaler Medien in der Lehramtsausbildung bezieht und nicht auf die ganze Medienbiographie wie Kommer und Biermann, die Trapp ebenfalls in ihrer Arbeit erwähnt (vgl., Trapp, 2019, S.155). | ||
+ | Mit Hilfe all dieser Methoden (Leitfadeninterviews, | ||
==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
+ | Ricarda Trapp erstellt eine vollständige Transkription auditiver Daten, das heißt Sie führt eine transkripbasierte Analyse durch. Die Transkription ist ein Stilmittel der Forschung, welches hilft, auditive Aufnahmen in schriftliche/ | ||
+ | Ricarda Trapp entscheidet sich bewusst für den Stil einer Textnotation im Layout, weil diese sich sehr gut eignet für längere Gesprächsbeiträge. Die innere Struktur des Gesagten steht nämlich bei Trapp im Vordergrund (vgl. Trapp, 2019, S.203). | ||
==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
+ | Die Auswertung gelingt Ricarda Trapp durch das nutzen eines Softwareprogramms (MAXQDA) welches mit Hilfe eines Code-Baums und eines Code- Handbuchs dafür sorgt das Ihre Studienergebnisse der Leitfadeninterviews gesammelt, geordnet und somit leichter auszuwerten sind (vgl. Trapp, 2019, S. 186ff). | ||
+ | „Software-Programme erleichtern das Sortieren und Gruppieren von großen Mengen an qualitativen Daten, indem hierarchische Codebäume mit Ober- und Unterkategorien angelegt werden“ (Trapp, 2019, S. 205). | ||
+ | Als Basismodell verwendet sie eine Fallstudie die dann weiterführend auf einer Vergleichsstudie hinausläuft, | ||
+ | Ricarda Trapp geht bei der Auswertung der Daten nach einer inhaltlich, strukturierenden und qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz vor (vgl. Kuckartz, 2016, S. 100-111). | ||
+ | Hierbei beginnt man vorerst mit dem intensiven Lesen des Materials worauf basierend dann die Codebäume erstellt werden und auch eventuelle Übertragungsfehler kontrolliert und ausgebessert werden können. Einzelaussagen werden dann zu festgelegten Kategorien zugeordnet. Trapp orientiert sich des weiter an Kuckartz indem Sie die Arbeitsschritte von ihm übernimmt wie z.b. das Markieren wichtiger Textstellen, | ||
+ | Trapp entscheidet sich in ihrer Studie für die Hauptkategorien: | ||
+ | Zudem nutz Trapp das ITPACK Modell welches unabdingbar ist um die zusammenhänge der Haupt- und Subkategorien zu berücksichtigen (vgl. Trapp, 2019, S. 207). | ||
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
+ | Trapp bezieht sich bei der Wahl ihrer Gütekriterien auf Steinke welche sich auf Kernkriterien bezieht um die Güte also die Wertigkeit bzw. Qualität der Studie zu gewährleisten. Trapp hat sich für folgende Güte- bzw. Kernkriterien in Ihrer Studie entschieden. Intersubjektive Nachvollziehbarkeit, | ||
+ | ==== 8. Forschung als Diskurs/ Fazit ==== | ||
- | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | + | Ricarda Trapps Studie finde ich rund um Schlüssig und weitläufig Erörtert. Selbst die Nutzung der auszuleihenden Tablets wurde dokumentiert. Welches für mich eine Besondere Gewichtung erhält, da man daran deutlich erkennen kann wie stark die Nutzung dieser Tablets sich verändert hat. Sprich, man kann daran erkennen wie gut die Digitalisierung voranschreitet. |
+ | Ein großes Problem bei der Digitalisierung sehe ich allerdings darin welcher Etat dem Bildungsministerium für eben diese zu Verfügung steht. Und selbst wenn der Etat zur Verfügung steht, ist unklar wie weit die Nutzung digitaler Medien geschützt ist. Da vieles eigentlich nur in einer speziellen Cloud oder in einem geschützten Raum Datenschutzrechtlich erarbeitet werden darf. | ||
+ | Ein weiteres Problem sehe ich bei dem Background der Schüler, da man nicht weiß in wieweit die Eltern die Mittel zur Verfügung haben, jedem Kind ein Tablet oder Computer zu kaufen. Sie bekommen zwar bei Beantragung ein Teilhabe-Paket für z.b. Geringverdiener, | ||
==== 9. Sonstiges ==== | ==== 9. Sonstiges ==== |