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Allgemein wird für die Beschaffung der Forschungsgegenstände sowohl die Grounded Theory als auch die heuristische Sozialforschung gewählt (vgl. Goertz, 2017, S. 426.). Für die quantitative Datenerhebung verwendet Goertz die schriftliche Fragebogenmethode (vgl. Goertz, 2017, S.142.) und die Gruppendiskussionsmethode zur Herausarbeitung von kollektiven Orientierungen (vgl. Goertz, 2017, S. 149.). Die Paper-Pencil-Methode dient in diesem Fall als eine schriftliche Befragung und kann zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt und ohne die Anwesenheit der forschenden Person durchgeführt werden (vgl. Goertz, 2017, S. 142f.). Für Flick (2009) ist die Nutzung von Fragebögen ein Teil der quantitativen Forschung und ist eine geeignete Methode der Datenerhebung (vgl. S. 62ff.). Für die qualitative Forschung entscheidet sich Frau Goertz für die Gruppendiskussion, indem die beforschten Personen über ein bestimmtes Thema diskutieren, ihre Meinungen austauschen und kollektive Orientierungen herausarbeiten (vgl. Goertz, 2017, S.149.). Im Allgemeinen gilt die Gruppendiskussion als eine angemessene Vorgehensweise in der Forschung, doch auch hier sollte zwischen einer homogenen und heterogenen Gruppe differenziert werden (vgl. Flick, 2009, S. 122.). Diese Gruppendiskussion kann als eine homogen betrachtet werden, da nur Individuen in diesem Tätigkeitsbereich an der Diskussion teilnehmen (vgl. Goertz, 2017, S.150.). Auch wenn diese Menschen konkrete Erfahrungen und Wissen in diesem Bereich mitbringen, kann es trotzdem zu einer Verfälschung bzw. zu einem homogenen Austausch kommen.
Laut Flick (2009) spielt die richtige Dokumentation der erhobenen Daten, ihre Codierung und ihre Auswertung eine essenzielle Rolle für die Qualität der empirischen Forschung (vgl. S.67.). Hierbei sollten Tonbänder oder Videoaufnahmen, für eine bessere Nachvollziehung, bevorzugt werden (vgl. Flick, 2009, S.138f.), an das sich Goertz mit einem Audio-Mitschnitt einhält (vgl. Goertz, 2017, S.372.). „Die Auswertung der Daten aus den Gruppendiskussionen erfolgte softwareunterstützt (MAXQDA) auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse. Dabei wurde nah an den Daten gearbeitet, in mehreren Zyklen codiert und ausgewertet.“ (Goertz, 2017, S. 428.) Die Dokumentation erfolgte also auf einem geeigneten, und nachvollziehbaren Weg.
Das Forschungsprojekt basiert auf die heuristische Sozialforschung (vgl. Krotz, 2005; Kleining 1994, zitiert nach Goertz, 2017, S.123.) und bezieht sich auf wesentliche Positionen der Grounded Theory (vgl. Glaser & Strauss, 2008; Strübing 2014, zitiert nach Goertz, 2017, S. 123.) In der Grounded Theory ist das Kodieren ein sehr wichtiger Punkt und wird in drei Abschnitten vollzogen: das offene, axiale und selektive Kodieren (vgl. Goertz, 2017, S.128.). Nach Flicks (2009) Überzeugung ist die Kodierung bzw. die Kategorisierung für die Auswertung der Daten unumgänglich (vgl. S. 67f.) und findet nach seinen Vorschriften in der Dissertationen statt. In diesem Fall wird „In der Auswertung der Gruppendiskussion wird zwischen zwei Sinnebenen unterschieden: der wörtliche, immanente Sinngehalt der Aussagen sowie der dokumentarische, „konjunktive“.“(vgl. Bohnsack & Schäffer 2001, S. 333, zitiert nach Goertz, 2017, S. 157.) Die ganze Interpretation wird durch mehrere Schritte ermöglicht und liefert mögliche Typenbildungen und Ergebnisse (vgl. Goertz, 2017, S. 157.) und ermöglicht auch somit eine Erklärung der Zusammenhänge, die ohne die Interpretation keinerlei Bedeutung hätten (vgl. Flick, 2009, S. 68.). Dennoch wird in der Dissertation erwähnt, dass eine vollständige Auswertung unmöglich ist und beweist damit Transparenz in ihrem Vorgehen (vgl. Goertz, 2017, S. 156.).