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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem12h [2021/08/16 22:10] tandem12h_a |
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem12h [2021/08/27 14:54] tandem12h_a |
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**1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung** | **1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung** |
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| Es handelt sich um „heuristische Sozialforschung mit Bezügen zur Grounded Theory, sowie der Berücksichtigung der Theorie des sozialen Feldes einschließlich der Habitus‐ und Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu“ (Goetz, 2018, S. 27), was „[realisiert wird] in deskriptiver Statistik […] [und] die Untersuchung der qualitativ erhobenen Daten [erfolgt] nach der qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz 2016) sowie der dokumentarischen Interpretation (Bohnsack 2014)“ (ebd., S. 123). Heuristik meint dabei ein Entdeckungsverfahren, bei dem sowohl qualitative als auch quantitative Daten ausgewertet werden (vgl. Kleining, 1994, S. 7). Nach der Grounded Theory konzentrienren sich die Forschende auf Teilbreieche der sozialen Wirklichkeit, Betonen erfahrungen und die Entwicklung von Prozessen. Zudem werden Datenerhebung und -auswertung verknüpft, Vergleiche werden getätigt und die Daten werden Codiert und Kategorisiert (vgl. Boehm, 1994, S. 122 ff.) |
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**2. Fragestellung, Forschungsperspektiven und Forschungsdesign** | **2. Fragestellung, Forschungsperspektiven und Forschungsdesign** |
**7. Geltungsbegründung und Gütekriterien** | **7. Geltungsbegründung und Gütekriterien** |
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| Als Gütekriterien einer wissenschaftlichen Arbeit zählen im Allgemeinen Relevanz, Originalität, Objektivität, Nachvollziehbarkeit, Rückbezug auf den aktuellen Wissensstand, Übersichtlichkeit, formale Korrektheit und Prägnanz (vgl. Heesen, 2014, S. 16-26). Zudem gelten auch Reliabilität, d.h. die Verlässlichkeit der Daten sowie externe und interne Validität, d.h. Glaubwürdigkeit und Transferierbarkeit zu den Kriterien (vgl. Steinke, 2013, S. 320). Da die Daten und die Forschungsfragen laut der Forscherin „eine andere Spezifik auf[weisen]“ (Goetz, 2019, S. 164) müssen andere Gütekriterien herangezogen werden. Dazu zählt die Autorin Angemessenheit, d.h. dass sich Forschende und Diskurspartner*innen mit Offenheit, Vertrauen und Arbeitsbereitschaft begegnen, die Arbeitsmethoden aufeinander abgestimmt sind und Samplingstrategien und Transkriptionsregeln passend gewählt wurden (vgl. Steinke, 1999, S. 217 ff. zitiert nach Goetz, 2019, S. 164 f.). Zudem soll die entwickelte Theorie mit Daten belegt und auch widersprechende Beispiele betrachtet werden. Dabei verweist die Autorin auf kommunikative Validierung (vgl. Goetz, 2019, S. 165; vgl. Steinke, 2013, S. 320). Des Weiteren sollen die Theorien verallgemeinbar sein und Leser*innen sollen durch genaue Beschreibungen der Situation dazu befähigt werden, selbst zu entscheiden, inwiefern sich die Ergebnisse auf andere Situationen übertragen lassen (Steinke, 2007, S. 185 zitiert nach Goetz, 2019, S. 165). Zuletzt zählt sie die Nachvollziehbarkeit auf, die durch detaillierte Beschreibungen der Daten, Kriterien, Methoden, des Vorgehens und theoretischen Vorwissens gewährleistet werden soll (ebd.). Dabei leisten die Nutzung von Software, Entwicklung von Kategorien, ein Code-System und Memos einen wichtigen Teil (vgl. ebd. S. 428). |
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**8. Forschung als Diskurs** | **8. Forschung als Diskurs** |
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| Nach Flick sollte „die Rückmeldung an die Betroffenen nach Abschluss des Forschungsprozesses eigentliche eine Selbstverständlichkeit sein“ (Flick, 1995, S. 170), allerdings weist die Forscherin in Ihrer Arbeit nicht darauf hin, dass die Daten zur Nachbesprechung an die Teilnehmer*innen weitergeleitet wurden. Lediglich die Nachbesprehung nach der Diskussion könnte als Teil kommunikativen Validierung angesehen werden (vgl. Flick, 1995, S. 170; Goetz, 2019, S. 349). Es werden Veränderungen angestrebt, indem Fachberatungen mit Fokus auf Bildungsprozesse der Kinder genutzt werden sollen, wodurch entsprechende Aufgaben für Fachkräfte herausgefunden werden sollen. Außerdem könnten Projektteilnahmen, längerfristige Fortbildungen und Zusammenarbeit mit Grundschulen erfolgen (vgl. Goetz, 2019, S. 413). |
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==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== |
| Boehm, A. (1994). Google Scholar. //Grounded Theory - wie aus Texten Modelle und Theorien gemacht werden//: https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/1442/ssoar-1994-boehm-grounded_theory_-_wie_aus.pdf?sequence=1 (abgerufen am 27.08.2021) |
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---- | Flick, U. (1995). //Stationen des qualitativen Forschungsprozesses//. In Flick, U., //Handbuch qualitativer Sozialforschung// (S.148-173). Weinheim: Belz. |
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===== Feedback ===== | Flick, U. (2009). //Qualitative und quantitative Forschung.// In Flick, U., //Sozialforschung: Methoden und Anwendungen: Ein Überblick für die BA-Studiengänge// (S. 20-27). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. |
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| Flick, U. (2009). //Von einer Idee zur Fragestellung.// In Flick, U., //Sozialforschung: Methoden und Anwendungen: Ein Überblick für die BA-Studiengänge// (S.33-44). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. |
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| Flick, U. (2009). //Planung und Umsetzung von Sozialforschung.// In Flick, U., //Sozialforschung: Methoden und Anwendungen: Ein Überblick für die BA-Studiengänge// (S.62-101). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. |
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| Goetz, I. (2017). //Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagestätten. Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin. Dortmund//: https://d-nb.info/116800960X/34 (abgerufen am 25.08.2021) |
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| Heesen, B. (2014). //Wissenschaftliches Arbeiten. Methodenwissen für das Bachelor-, Master- und Promotionsstudium// (3. Auflage Ausg.). Ansbach: Springer-Verlag. |
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| Kleining, G. (1994). Google Scholar.// Qualitativ-heuristische Sozialforschung: Schriften zur Theorie und Praxis// : ssoar-1994-kleining-qualitativ-heuristische_sozialforschung.pdf (abgerufen am 27.08.2021) |
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| Lamnek, S., & Krell, C. (2016). //Forschungsperspektiven qualitativer Sozialforschung. In Qualitative Sozialforschung// (S. 40-43). |
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| Steinke, I. (2013): //Gütekriterien qualitativer Forschung.// In: Flick, U., von Kardorff, E. & Steinke, I. (Hrsg.): //Qualitative Forschung. Ein Handbuch// (S. 319-331). Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch. |
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