Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem05g

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung Beide Seiten der Revision
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem05g [2021/09/13 09:22]
tandem05g_b [5. Fixierung der Daten]
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem05g [2021/09/13 09:27]
tandem05g_b [8. Forschung als Diskurs]
Zeile 177: Zeile 177:
 ==== 4. Fixierung der Daten ==== ==== 4. Fixierung der Daten ====
 Die Fixierung der Daten aus den Fragebögen gestaltet sich in sofern schwierig, da man die Aussagen der drei Parteien nicht in einer Tabelle festhalten kann. Offene Fragen müssen nach Flick (2009) unter eine Aussage oder einem Wert zusammengefasst werden (S.67). „Die Auswertung der Daten aus den Gruppendiskussionen erfolgte softwareunterstützt (MAXQDA) auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse“ (Goetz, 2017, S.428). Dies ist nach Flick (2009) ein wichtiger Schritt, trägt zur Qualität der Studie bei und macht die Inhalte der Gruppendiskussionen greifbar (Flick, 2009, S.67). Die Fixierung der Daten aus den Fragebögen gestaltet sich in sofern schwierig, da man die Aussagen der drei Parteien nicht in einer Tabelle festhalten kann. Offene Fragen müssen nach Flick (2009) unter eine Aussage oder einem Wert zusammengefasst werden (S.67). „Die Auswertung der Daten aus den Gruppendiskussionen erfolgte softwareunterstützt (MAXQDA) auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse“ (Goetz, 2017, S.428). Dies ist nach Flick (2009) ein wichtiger Schritt, trägt zur Qualität der Studie bei und macht die Inhalte der Gruppendiskussionen greifbar (Flick, 2009, S.67).
-==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====+==== 5. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== 
 +Goetz berichtet von „offenen Fragen aus der Auswertung“ der Fragebögen (Goetz , 2017, S. 149), „bisheriger Erkenntnisse“ (Goetz, 2017, S. 152), der „Entwicklung einer Theorie“ (Goetz, 2017, S. 125) und „gewonnenen Informationen“ (Goetz, 2017, S. 171, S. 349). Um welche daraus resultierenden Ergebnisse und Theorien es sich handelt, oder ob ihre Hypothese bestätigt wurde, welche in der Gruppendiskussion beantwortet (Goetz, 2017, S. 149) werden sollte, lässt sich nirgends konkret herauslesen. Flick betont aber, dass am Ende der Datenanalyse eine neue Fragestellung oder Hypothese formuliert werden soll, welche zu „neuen Untersuchungen führen“ (Flick, 2009, S.70). Goetz geht nach der schriftlichen Befragung zu Gruppendiskussionen über.
  
 +==== 6. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
 +Da Goetz ihre Forschung „in die **qualitative Forschung**“ (Goetz, 2017, S. 123) einordnet, wird im Folgenden nur auf die Qualitätskriterien qualitativer Forschung eingegangen.
  
-==== 7Geltungsbegründung und Gütekriterien ====+Steinke betont: 1Es braucht Kriterien zur Sicherung und Anerkennung qualitativer Forschung (Steinke, 2018, S. 321). 2. Mehrere Kriterien sind notwendig um eine Studie zu bewerten und auf das „bestmögliche“ Ergebnis zu untersuchen (Steinke, 2018, S. 330).
  
 +Steinke entwickelt sieben „Kernkriterien“ für qualitative Forschung, welche je nach Art der Forschung konkretisiert und modifiziert werden sollen (Steinke, 2018, S.324). Dies setzte Goetz in Ihrer Studie um. Sie fasst diese „__Qualitätskriterien“ in vier „Aspekten__“ (Goetz, 2017, S. 164) zusammen. 
  
-==== 8Forschung als Diskurs ====+„__Indikation__“(Goetz, 2017, S. 164): Dieses Kriterium beschreibt laut Goetz die Angemessenheit der Forschungsmethode und schließt die „reflektierte Subjektivität“ (Steinke, 2019, S. 330) mit ein. Goetz macht deutlich, dass Ihre gewählten Methoden „mit Blick auf die Forschungsfrage“ der „geeignete Weg“ waren (Goetz, 2017, S. 427 f.). Auch reflektiert Goetz ihre Rolle im Feld (Goetz 2017, S. 123ff).
  
 +„__Empirische Verankerung__“ (Goetz, 2017, S. 165): Diese wird laut Steinke (2018, S. 328) durch Verwendung der Grounded Theory als „kodifizierte Methode [..] gewährleistet“. Goetz verwendet diese (vgl. Goetz, 2017, 125f).
 +
 +„__Verallgemeinerbarkeit und Übertragbarkeit der Ergebnisse__“ (Goetz, 2017, S. 165): Dies zu beurteilen möchte Goetz dem Leser der Studie überlassen, verweist aber auf die „Fallkontrastierung“ (Goetz, 2017, S. 165). Steinke nennt in diesem Zusammenhang das Kriterium der „Limitation“ (Steinke, 2018, S. 329). Sie schreibt: „Wenn [..] sehr spezifische Bedingungen der Untersuchung erfüllt sein müssen [..] sind Ergebnisse kaum verallgemeinerbar“ (Steinke, 2018, S. 329). Goetz betont, dass die Ergebnisse aufgrund der „übergeordneten Strukturen“ (Goetz, 2017, S. 158) verallgemeinerbar sind. Zusätzlich können über die „Fallkontrastierung“ (Steinke, 2018, S. 330) die Elemente herausgefunden werden, die für die Theoriebildung wesentlich waren. So könnte eine Verallgemeinerbarkeit der Studie angestrebt werden (Steinke, 2018, S. 330). Goetz wählte das Vorgehen der „Fallkontrastierung“ der „heuristischen Sozialforschung“ für die „Umsetzung [ihrer] qualitative[n] Methode[]“ (Goetz, 2017, S. 141).
 +
 +„__Intersubjektive Nachvollziehbarkeit [..] Dokumentation__“ (Goetz, 2017, S. 165): Die Qualität der Datenerhebung wurde durch den „Einsatz computergestützter Verfahren“ (Goetz, 2017, S.165) erleichtert und die Entwicklung von „Kategorien und Codesystemen, sowie die Formulierung von Memos [..] führten zu einer kontinuierlichen Dokumentation“ (Goetz, 2017, S. 429). Goetz macht den Ablauf ihrer Forschungsarbeit und die Vorgänge zum Erkenntnisgewinn in Ihrem Kapitel „7. Forschungsdesign“ (Goetz, 2017, S.123 ff.) deutlich. Goetz wendet als kodifiziertes Verfahren (vgl. Steinke, 2018, S. 326) die Methode der Grounded Theory an, welche laut Steinke (2018, S. 326) die Nachvollziehbarkeit einer „Publikation“ erleichtert.
 +==== 7. Forschung als Diskurs ====
 +In der (qualitativen) Forschung sieht Flick eine Rückmeldung an die Beforschten als Selbstverständlichkeit an (Flick, 1995, S.170). Offen bleibt dabei die Frage, wie die Ergebnisse vermittelt werden sollen (Flick, 1995, S. 170) und wie weit Daten verändert und anonymisiert werden dürfen. Die Antworten der Teilnehmenden wurden in der Bearbeitung von Goetz anonymisiert (Goetz, 2017, S. 349), dies kann zum Schutz der Teilnehmenden beitragen. Allerdings gibt Goetz in der Studie keine Auskunft darüber, ob und wie eine Rückmeldung an die Forschungsteilnehmer stattgefunden hat oder ob bewusst darauf verzichtet wurde. Dadurch verliert die Studie an Validität (Miehte, 2003, S.227). Ein bewusster Verzicht auf Rückmeldung kann darin begründet werden, dass Teilnehmende trotz Anonymisierung zu identifizieren sind oder dass eine Verletzung der Teilnehmenden ausgeschlossen werden soll (Miehte, 2003, S.233f).
  
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
lehre/sose2021/sozialwissmeth/analysen/goetz/tandem05g.txt · Zuletzt geändert: 2021/09/13 09:28 von tandem05g_b