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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem05g [2021/07/22 13:11] tandem05g_a [5. Auswertungsverfahren und Interpretation] |
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem05g [2021/09/13 09:27] tandem05g_b [9. Sonstiges] |
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- | Zu Bemerken ist, das in unserer Literaturrecherche das Zitat von Fielding und Fielding 1986, mit genau dieser Seitenangabe, nicht bei Flick 1995 sondern bei Flick 1991 gefunden wurde. | + | Zu Bemerken ist, dass in unserer Literaturrecherche das Zitat von Fielding und Fielding 1986, S. 35, nicht bei Flick, 1995, S. 433, sondern bei Flick, 1991, S. 433 gefunden wurde. |
Weiter zu Bemerken ist, dass in Goetz Literaturverzeichnis weder Flick 1995 noch Flick 1991 zu finden ist. | Weiter zu Bemerken ist, dass in Goetz Literaturverzeichnis weder Flick 1995 noch Flick 1991 zu finden ist. | ||
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==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
+ | Goetz entschied sich für eine Studie der „heuristischen Sozialforschung“ (Goetz, 2017, S. 123). Diese beinhaltet Erkenntnisgewinn durch den systematischen Einsatz von empirischen Verfahren(Kleining, | ||
==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
+ | Goetz formulierte das Ziel ihrer Forschung als Folgendes: „Das zentrale Ziel besteht in der Identifikation von Gelingensbedingungen für die Integration der Medienbildung in den Einrichtungen der frühen Bildung“ (Goetz, 2017, S. 120) und formuliert zu diesem abstrakten Ziel/ | ||
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+ | ==== 3. Feldzugang, Annäherung an das Feld und Erhebungsverfahren ==== | ||
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+ | Das Erhebungsverfahren der Daten zeigt sich in der Studie durch „die Kombination von schriftlicher Befragung und Gruppendiskussionen“ (Goetz, 2017, S.142). | ||
+ | Die Forschungsarbeit im Feld erstrecke sich über den Zeitraum 2011-2015 (vgl. Goetz, 2017, S. 170) und besteht aus zwei Teilen: | ||
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+ | 1. Dem** standardisierten** (Flick, 2009, S.78), **quantitativen** Teil: Ausgehend von der „Hypothese“ (Flick, 2009, S.41), dass es notwendig seidie „Steuerungsmöglichkeiten, | ||
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+ | 2. Dem **nicht standardisierten** (Flick, 2009, S. 82), **qualitativen** Teil: In einer Momentaufnahme(Flick, | ||
+ | Goetz entschied sich für eine Studie der „heuristischen Sozialforschung“ (Goetz, 2017, S. 123).Die Studie beinhaltet Erkenntnisgewinn durch systematischen Einsatz von empirischen Verfahren(Kleining, | ||
- | ==== 3. Feldzugang | + | Goetz Theorie entstand auf Basis von Literatur und persönlicher Erfahrungen und wurde im „zirkulären Prozess“ der Datenauswertung und -analyse vertieft (Goetz, 2017, S. 125). Dies geschah in einem „__mehrperspektivische(n) Design__ |
+ | Wie auch Flick sagt, bestimmt die Art der Rolle im Feld die Informationen, | ||
- | ==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ||
- | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | + | ==== 4. Fixierung der Daten ==== |
+ | Die Fixierung der Daten aus den Fragebögen gestaltet sich in sofern schwierig, da man die Aussagen der drei Parteien nicht in einer Tabelle festhalten kann. Offene Fragen müssen nach Flick (2009) unter eine Aussage oder einem Wert zusammengefasst werden (S.67). „Die Auswertung der Daten aus den Gruppendiskussionen erfolgte softwareunterstützt (MAXQDA) auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse“ (Goetz, 2017, S.428). Dies ist nach Flick (2009) ein wichtiger Schritt, trägt zur Qualität der Studie bei und macht die Inhalte der Gruppendiskussionen greifbar (Flick, 2009, S.67). | ||
+ | ==== 5. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
+ | Goetz berichtet von „offenen Fragen aus der Auswertung“ der Fragebögen (Goetz , 2017, S. 149), „bisheriger Erkenntnisse“ (Goetz, 2017, S. 152), der „Entwicklung einer Theorie“ (Goetz, 2017, S. 125) und „gewonnenen Informationen“ (Goetz, 2017, S. 171, S. 349). Um welche daraus resultierenden Ergebnisse und Theorien es sich handelt, oder ob ihre Hypothese bestätigt wurde, welche in der Gruppendiskussion beantwortet (Goetz, 2017, S. 149) werden sollte, lässt sich nirgends konkret herauslesen. Flick betont aber, dass am Ende der Datenanalyse eine neue Fragestellung oder Hypothese formuliert werden soll, welche zu „neuen Untersuchungen führen“ (Flick, 2009, S.70). Goetz geht nach der schriftlichen Befragung zu Gruppendiskussionen über. | ||
+ | ==== 6. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
+ | Da Goetz ihre Forschung „in die **qualitative Forschung**“ (Goetz, 2017, S. 123) einordnet, wird im Folgenden nur auf die Qualitätskriterien qualitativer Forschung eingegangen. | ||
- | ==== 6. Auswertungsverfahren | + | Steinke betont: 1. Es braucht Kriterien zur Sicherung |
+ | Steinke entwickelt sieben „Kernkriterien“ für qualitative Forschung, welche je nach Art der Forschung konkretisiert und modifiziert werden sollen (Steinke, 2018, S.324). Dies setzte Goetz in Ihrer Studie um. Sie fasst diese „__Qualitätskriterien“ in vier „Aspekten__“ (Goetz, 2017, S. 164) zusammen. | ||
- | ==== 7. Geltungsbegründung | + | „__Indikation__“(Goetz, |
+ | „__Empirische Verankerung__“ (Goetz, 2017, S. 165): Diese wird laut Steinke (2018, S. 328) durch Verwendung der Grounded Theory als „kodifizierte Methode [..] gewährleistet“. Goetz verwendet diese (vgl. Goetz, 2017, 125f). | ||
- | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | + | „__Verallgemeinerbarkeit und Übertragbarkeit der Ergebnisse__“ (Goetz, 2017, S. 165): Dies zu beurteilen möchte Goetz dem Leser der Studie überlassen, |
+ | „__Intersubjektive Nachvollziehbarkeit [..] Dokumentation__“ (Goetz, 2017, S. 165): Die Qualität der Datenerhebung wurde durch den „Einsatz computergestützter Verfahren“ (Goetz, 2017, S.165) erleichtert und die Entwicklung von „Kategorien und Codesystemen, | ||
+ | ==== 7. Forschung als Diskurs ==== | ||
+ | In der (qualitativen) Forschung sieht Flick eine Rückmeldung an die Beforschten als Selbstverständlichkeit an (Flick, 1995, S.170). Offen bleibt dabei die Frage, wie die Ergebnisse vermittelt werden sollen (Flick, 1995, S. 170) und wie weit Daten verändert und anonymisiert werden dürfen. Die Antworten der Teilnehmenden wurden in der Bearbeitung von Goetz anonymisiert (Goetz, 2017, S. 349), dies kann zum Schutz der Teilnehmenden beitragen. Allerdings gibt Goetz in der Studie keine Auskunft darüber, ob und wie eine Rückmeldung an die Forschungsteilnehmer stattgefunden hat oder ob bewusst darauf verzichtet wurde. Dadurch verliert die Studie an Validität (Miehte, 2003, S.227). Ein bewusster Verzicht auf Rückmeldung kann darin begründet werden, dass Teilnehmende trotz Anonymisierung zu identifizieren sind oder dass eine Verletzung der Teilnehmenden ausgeschlossen werden soll (Miehte, 2003, S.233f). | ||
- | ==== 9. Sonstiges ==== | + | ==== 8. Sonstiges ==== |
+ | Zu bemerken ist, dass in unserer Literaturrecherche das Zitat von Fielding und Fielding 1986, S. 35, nicht bei Flick, 1995, S. 433, sondern bei Flick, 1991, S. 433 gefunden wurde. Weiter zu bemerken ist, dass in Goetz Literaturverzeichnis weder Flick 1995 noch Flick 1991 zu finden ist. Die Quelle unserer Recherche ist daher: Flick, U., Kardoff, E. von, Keupp, H., Rosenstiel, L. von, Wolff, S. (1991). Handbuch qualitative Sozialforschung : Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen (S. 432-434). München : Beltz. Abgerufen am 21.07.2021 von https:// | ||