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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16

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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16 [2021/09/12 18:42]
tandem04g_a [2. Fragestellung und Forschungsperspektive]
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tandem04g_a [Literatur]
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 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Laut Flick (2009) müssen vier Punkte bei der Annäherung an das Feld beachtet werden: „Zugang zur Institution“, Zugang zu Untersuchungspersonen, „Abklärung von Genehmigungen“ und „Fragen des Datenschutzes“ (Flick, 2009, S.66). Um sich dem Feld anzunähern, untersucht Bäsler (2019) die Lehrangebote verschiedener Hochschulen und Universitäten in jedem Bundesland und analysiert diese Lehrangebote auf den Bereich der Medienbildung, die die Lehramtsstudierenden auswählen können oder müssen (vgl. Bäsler, 2019, S.55-58). Bei dem Zugang zu den Studienproband*innen wurden 10 Lehramtsstudierende, die an einer Universität mit „integriertem Medienbezug in der Lehrkräftebildung“ studierten im Dezember 2013 bis Februar 2014 und 6 Lehramtsstudierende an einer Universität „ohne curricular“ integrierten Medienbezug telefonisch von Frau Bäsler selbst befragt und das Interview anhand eines Audiomitschnittes aufgezeichnet (vgl. Bäsler, 2019, S.63). Das Einholen von Genehmigungen thematisiert Frau Bäsler dagegen nicht. Allerdings wird der Datenschutz der Untersuchungsteilnehmer*innen gewährleistet, indem die Ergebnisse der Proband*innen anonymisiert wiedergegeben werden, zum Beispiel als „Student_1_Medienuni, Geschichte und Latein, 25 Jahre“ (Bäsler, 2019, S.70). Ebenfalls werden alle gesammelten Daten der verschiedenen Proband*innen beider Universitäten anonymisiert als Dateinamen aufgelistet (vgl. Bäsler, 2019, S.246).+Laut Flick (2009) müssen vier Punkte bei der Annäherung an das Feld beachtet werden: „Zugang zur Institution“, Zugang zu Untersuchungspersonen, „Abklärung von Genehmigungen“ und „Fragen des Datenschutzes“ (Flick, 2009, S.66). Um sich dem Feld anzunähern, untersucht Bäsler (2019) die Lehrangebote verschiedener Hochschulen und Universitäten in jedem Bundesland und analysiert diese Lehrangebote auf den Bereich der Medienbildung, die die Lehramtsstudierenden auswählen können oder müssen (vgl. Bäsler, 2019, S.55-58). Bei dem Zugang zu den Studienproband*innen wurden 10 Lehramtsstudierende, die an einer Universität mit „integriertem Medienbezug in der Lehrkräftebildung“ studierten im Dezember 2013 bis Februar 2014 und 6 Lehramtsstudierende an einer Universität „ohne curricular“ integrierten Medienbezug telefonisch von Bäsler selbst befragt und das Interview anhand eines Audiomitschnittes aufgezeichnet (vgl. Bäsler, 2019, S.63). Das Einholen von Genehmigungen thematisiert Bäsler dagegen nicht. Allerdings wird der Datenschutz der Untersuchungsteilnehmer*innen gewährleistet, indem die Ergebnisse der Proband*innen anonymisiert wiedergegeben werden, zum Beispiel als „Student_1_Medienuni, Geschichte und Latein, 25 Jahre“ (Bäsler, 2019, S.70). Ebenfalls werden alle gesammelten Daten der verschiedenen Proband*innen beider Universitäten anonymisiert als Dateinamen aufgelistet (vgl. Bäsler, 2019, S.246).
 ==== 4. Erhebungsverfahren ==== ==== 4. Erhebungsverfahren ====
  
 Die vorliegende Studie geht nach dem Prinzip der qualitativen Forschung vor, die nach dem „hypothesengenerierenden Verfahren“ (Bäsler, 2019, S.61) verläuft. Diese Art der Datenerhebung beruht auf der Ausformulierung von „Erfahrungswirklichkeiten, die interpretativ ausgewertet werden“ (Bortz & Döring, 2006, S.296). Es handelt sich also um ein interpretatives Verfahren, bei dem „qualitative, verbale Daten“ (Bäsler, 2019, S.61) benutzt werden. Diese werden anhand einer kleinen Anzahl an Untersuchungspersonen gewonnen und trotz der kleinen Stichprobe als wissenschaftlich korrekt angesehen werden, bis sie widerlegt werden (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.296). Die vorliegende Studie geht nach dem Prinzip der qualitativen Forschung vor, die nach dem „hypothesengenerierenden Verfahren“ (Bäsler, 2019, S.61) verläuft. Diese Art der Datenerhebung beruht auf der Ausformulierung von „Erfahrungswirklichkeiten, die interpretativ ausgewertet werden“ (Bortz & Döring, 2006, S.296). Es handelt sich also um ein interpretatives Verfahren, bei dem „qualitative, verbale Daten“ (Bäsler, 2019, S.61) benutzt werden. Diese werden anhand einer kleinen Anzahl an Untersuchungspersonen gewonnen und trotz der kleinen Stichprobe als wissenschaftlich korrekt angesehen werden, bis sie widerlegt werden (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.296).
-Bei der Erhebung der Daten verwendete Bäsler (2019) für ihre Leitfadeninterviews ein halb-offenes Konzept in Form einer telefonischen Befragung, welches keine feste Reihenfolge der Interviewfragen voraussetzt (S.62f.). Diese Art der Standardisierung bei qualitativer Forschung ist auch nur in geringer Weise notwendig (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.297). Somit sind qualitativ gewonnene Daten aufgrund von Begründungen wissenschaftlich wertvoller, allerdings auch schwerer interpretierbar und vergleichbar (vgl. ebd.). Auf diese Schwierigkeit geht Frau Bäsler nicht ein, sondern schreibt, dass aufgrund der gleichen „Hauptinterviewfragen“ die gewonnenen Daten verglichen werden können (vgl. Bäsler, 2019, S.62). Somit werden Verzerrungen dieses Verfahrens nicht thematisiert oder reflektiert. Ebenfalls strukturiert Frau Bäsler die gewonnenen Daten selbst und führt sowohl die Probeinterviews als auch die Interviews der Proband*innen selbst durch (Bäsler, 2019, S.63). +Bei der Erhebung der Daten verwendete Bäsler (2019) für ihre Leitfadeninterviews ein halb-offenes Konzept in Form einer telefonischen Befragung, welches keine feste Reihenfolge der Interviewfragen voraussetzt (S.62f.). Diese Art der Standardisierung bei qualitativer Forschung ist auch nur in geringer Weise notwendig (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.297). Somit sind qualitativ gewonnene Daten aufgrund von Begründungen wissenschaftlich wertvoller, allerdings auch schwerer interpretierbar und vergleichbar (vgl. ebd.). Auf diese Schwierigkeit geht Bäsler nicht ein, sondern schreibt, dass aufgrund der gleichen „Hauptinterviewfragen“ die gewonnenen Daten verglichen werden können (vgl. Bäsler, 2019, S.62). Somit werden Verzerrungen dieses Verfahrens nicht thematisiert oder reflektiert. Ebenfalls strukturiert Bäsler die gewonnenen Daten selbst und führt sowohl die Probeinterviews als auch die Interviews der Proband*innen selbst durch (vgl. Bäsler, 2019, S.63). 
 Die Probeinterviews dienten zur Überarbeitung des Interviewleitfadens, wodurch vier Hauptfragen und eine These erarbeitet wurden, die sich an den Hauptfragestellungen und den Unterfragestellungen der Forschungsarbeit anlehnen (vgl. Bäsler, 2019, S.64f.).  Die Probeinterviews dienten zur Überarbeitung des Interviewleitfadens, wodurch vier Hauptfragen und eine These erarbeitet wurden, die sich an den Hauptfragestellungen und den Unterfragestellungen der Forschungsarbeit anlehnen (vgl. Bäsler, 2019, S.64f.). 
-Jedes Interview eröffnete Bäsler mit der gleichen Frage, alle anderen Hauptfragen und hinzugefügte „Impulsfragen“ wurden nicht in der gleichen Reihenfolge gestellt, wobei die Fragestellung mit der These und die „Impulsfragen“ dazu dienten, um „die Gedankengänge anzuregen“ und eine Meinung abzufragen (S.65). Laut Literatur ist es wichtig, mit einer offenen Frage das Interview zu beginnen, worauf der*die Proband*in mit seinem*ihrem Wissen schnell darauf antworten kann (vgl. Flick, 2019, S.203). Ebenso soll die Befragung bei einem halboffenen Konzept mit einer „Konfrontationsfrage“ beendet werden (vgl. ebd.), was allerdings nicht beurteilt werden kann, da Frau Bäsler nur die erste Interviewfrage immer am Anfang stellte und alle anderen gestellten Fragen keine feste Reihenfolge hatten (vgl. Bäsler, 2019, S.65). +Jedes Interview eröffnete Bäsler mit der gleichen Frage, alle anderen Hauptfragen und hinzugefügte „Impulsfragen“ wurden nicht in der gleichen Reihenfolge gestellt, wobei die Fragestellung mit der These und die „Impulsfragen“ dazu dienten, um „die Gedankengänge anzuregen“ und eine Meinung abzufragen (S.65). Laut Literatur ist es wichtig, mit einer offenen Frage das Interview zu beginnen, worauf der*die Proband*in mit seinem*ihrem Wissen schnell darauf antworten kann (vgl. Flick, 2019, S.203). Ebenso soll die Befragung bei einem halboffenen Konzept mit einer „Konfrontationsfrage“ beendet werden (vgl. ebd.), was allerdings nicht beurteilt werden kann, da Bäsler nur die erste Interviewfrage immer am Anfang stellte und alle anderen gestellten Fragen keine feste Reihenfolge hatten (vgl. Bäsler, 2019, S.65). 
  
 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
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   * Jörissen, B. (2011): "Medienbildung" – Begriffsverständnisse und -reichweiten. In H. Moser, P. Grell und H. Niesyto (Hrsg.): Medienbildung und Medienkompetenz. Beiträge zu Schlüsselbegriffen der Medienpädagogik, neue Ausgabe (S. 211–235) München: KoPäd.   * Jörissen, B. (2011): "Medienbildung" – Begriffsverständnisse und -reichweiten. In H. Moser, P. Grell und H. Niesyto (Hrsg.): Medienbildung und Medienkompetenz. Beiträge zu Schlüsselbegriffen der Medienpädagogik, neue Ausgabe (S. 211–235) München: KoPäd.
  
-==== Literatur ====+==== Sonstiges ====
  
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