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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16 [2021/09/12 18:21] tandem04g_a [5. Fixierung der Daten] |
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16 [2021/09/12 18:45] (aktuell) tandem04g_a [Literatur] |
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==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
- | Die Studie von Bäsler, 2019 basiert auf der Theorie „medienpädagogische Kompetenz“ nach Blömeke (2000) | + | Die Studie von Bäsler |
Hauptgegengenstand der Forschungsstudie von Bäsler (2019) ist die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen dem medialen Habitus von Lehramtsstudierenden mit der medienpädagogischen Ausbildung durch die Universität und ob, beziehungsweise inwiefern der mediale Habitus durch das Gelehrte an der Universität gefördert wird (S.59). Wichtig hierbei hervorzuheben, | Hauptgegengenstand der Forschungsstudie von Bäsler (2019) ist die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen dem medialen Habitus von Lehramtsstudierenden mit der medienpädagogischen Ausbildung durch die Universität und ob, beziehungsweise inwiefern der mediale Habitus durch das Gelehrte an der Universität gefördert wird (S.59). Wichtig hierbei hervorzuheben, | ||
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Bäsler (2019) formuliert zwei vorherrschende Forschungsfragen, | Bäsler (2019) formuliert zwei vorherrschende Forschungsfragen, | ||
- | Laut Flick (1991) muss sich der jeweilige Forscher am Anfang der Studie für eine der zwei Arten des Zusammenhangs zwischen den erfassten Daten und den vorhandenen Theorien entscheiden (S.151). | + | Laut Flick (1991) muss sich der jeweilige Forscher am Anfang der Studie für eine der zwei Arten des Zusammenhangs zwischen den erfassten Daten und den vorhandenen Theorien entscheiden (S.151). Bäslers (2019) Studie basiert auf dem „Ergebnis theoretischer Analysen“ (Flick, 1991, S.151), da sie die Ergebnisse vorhandener Studien zum medialen Habitus (S.11-23) und zur medienpädagogischen Kompetenz (S.26-33) darlegt und sich damit auf „Literaturstudien“ (Flick, 1991, S.151) bezieht. |
Die Forschungsperspektive ist die „Rekonstruktion deutungs- und handlungsgenerierender Tiefenstrukturen“ (Flick, 1991, S.152), wobei diese sich auf das „Verhältnis subjektiver Deutungen zu objektiv beschreibbaren Strukturmerkmalen“ (Flick, 1991, S.153) konzentriert. Das heißt Bäsler (2019) beschreibt und erforscht, inwiefern der bereits vorhandene individuelle mediale Habitus der Lehramtsstudierenden mit der universitären Ausbildung in einer Wechselwirkung steht und ob beziehungsweise inwiefern dieser durch die medienpädagogische Ausbildung in der Universität gefördert wird (vgl. Bäsler, 2019, S.59). | Die Forschungsperspektive ist die „Rekonstruktion deutungs- und handlungsgenerierender Tiefenstrukturen“ (Flick, 1991, S.152), wobei diese sich auf das „Verhältnis subjektiver Deutungen zu objektiv beschreibbaren Strukturmerkmalen“ (Flick, 1991, S.153) konzentriert. Das heißt Bäsler (2019) beschreibt und erforscht, inwiefern der bereits vorhandene individuelle mediale Habitus der Lehramtsstudierenden mit der universitären Ausbildung in einer Wechselwirkung steht und ob beziehungsweise inwiefern dieser durch die medienpädagogische Ausbildung in der Universität gefördert wird (vgl. Bäsler, 2019, S.59). | ||
Der Interviewleitfaden der Studie von Bäsler (2019) orientiert sich an den Hauptmerkmalen der Habitustypen nach Kommer und Biermann (2012, S.91), weswegen die Fragen an diese Merkmale angelehnt sind (S.12). Ebenso wird die medienpädagogische Kompetenz nach Blömeke (2003) zur Datenerhebung genutzt (vgl. Bäsler, 2019, S.60) und nach der Darlegung vorhandener Forschungsergebnisse erklärt, dass die vorhandene Studie anhand des Interviewleitfadens die Integrierung der medienpädagogischen Kompetenzen, | Der Interviewleitfaden der Studie von Bäsler (2019) orientiert sich an den Hauptmerkmalen der Habitustypen nach Kommer und Biermann (2012, S.91), weswegen die Fragen an diese Merkmale angelehnt sind (S.12). Ebenso wird die medienpädagogische Kompetenz nach Blömeke (2003) zur Datenerhebung genutzt (vgl. Bäsler, 2019, S.60) und nach der Darlegung vorhandener Forschungsergebnisse erklärt, dass die vorhandene Studie anhand des Interviewleitfadens die Integrierung der medienpädagogischen Kompetenzen, | ||
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==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
- | Laut Flick (2009) müssen vier Punkte bei der Annäherung an das Feld beachtet werden: „Zugang zur Institution“, | + | Laut Flick (2009) müssen vier Punkte bei der Annäherung an das Feld beachtet werden: „Zugang zur Institution“, |
==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ||
Die vorliegende Studie geht nach dem Prinzip der qualitativen Forschung vor, die nach dem „hypothesengenerierenden Verfahren“ (Bäsler, 2019, S.61) verläuft. Diese Art der Datenerhebung beruht auf der Ausformulierung von „Erfahrungswirklichkeiten, | Die vorliegende Studie geht nach dem Prinzip der qualitativen Forschung vor, die nach dem „hypothesengenerierenden Verfahren“ (Bäsler, 2019, S.61) verläuft. Diese Art der Datenerhebung beruht auf der Ausformulierung von „Erfahrungswirklichkeiten, | ||
- | Bei der Erhebung der Daten verwendete Bäsler (2019) für ihre Leitfadeninterviews ein halb-offenes Konzept in Form einer telefonischen Befragung, welches keine feste Reihenfolge der Interviewfragen voraussetzt (S.62f.). Diese Art der Standardisierung bei qualitativer Forschung ist auch nur in geringer Weise notwendig (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.297). Somit sind qualitativ gewonnene Daten aufgrund von Begründungen wissenschaftlich wertvoller, allerdings auch schwerer interpretierbar und vergleichbar (vgl. ebd.). Auf diese Schwierigkeit geht Frau Bäsler nicht ein, sondern schreibt, dass aufgrund der gleichen „Hauptinterviewfragen“ die gewonnenen Daten verglichen werden können (vgl. Bäsler, 2019, S.62). Somit werden Verzerrungen dieses Verfahrens nicht thematisiert oder reflektiert. Ebenfalls strukturiert | + | Bei der Erhebung der Daten verwendete Bäsler (2019) für ihre Leitfadeninterviews ein halb-offenes Konzept in Form einer telefonischen Befragung, welches keine feste Reihenfolge der Interviewfragen voraussetzt (S.62f.). Diese Art der Standardisierung bei qualitativer Forschung ist auch nur in geringer Weise notwendig (vgl. Bortz & Döring, 2006, S.297). Somit sind qualitativ gewonnene Daten aufgrund von Begründungen wissenschaftlich wertvoller, allerdings auch schwerer interpretierbar und vergleichbar (vgl. ebd.). Auf diese Schwierigkeit geht Bäsler nicht ein, sondern schreibt, dass aufgrund der gleichen „Hauptinterviewfragen“ die gewonnenen Daten verglichen werden können (vgl. Bäsler, 2019, S.62). Somit werden Verzerrungen dieses Verfahrens nicht thematisiert oder reflektiert. Ebenfalls strukturiert Bäsler die gewonnenen Daten selbst und führt sowohl die Probeinterviews als auch die Interviews der Proband*innen selbst durch (vgl. Bäsler, 2019, S.63). |
Die Probeinterviews dienten zur Überarbeitung des Interviewleitfadens, | Die Probeinterviews dienten zur Überarbeitung des Interviewleitfadens, | ||
- | Jedes Interview eröffnete Bäsler mit der gleichen Frage, alle anderen Hauptfragen und hinzugefügte „Impulsfragen“ wurden nicht in der gleichen Reihenfolge gestellt, wobei die Fragestellung mit der These und die „Impulsfragen“ dazu dienten, um „die Gedankengänge anzuregen“ und eine Meinung abzufragen (S.65). Laut Literatur ist es wichtig, mit einer offenen Frage das Interview zu beginnen, worauf der*die Proband*in mit seinem*ihrem Wissen schnell darauf antworten kann (Flick, 2019, S.203). Ebenso soll die Befragung bei einem halboffenen Konzept mit einer „Konfrontationsfrage“ beendet werden (vgl. ebd.), was allerdings nicht beurteilt werden kann, da Frau Bäsler nur die erste Interviewfrage immer am Anfang stellte und alle anderen gestellten Fragen keine feste Reihenfolge hatten (vgl. Bäsler, 2019, S.65). | + | Jedes Interview eröffnete Bäsler mit der gleichen Frage, alle anderen Hauptfragen und hinzugefügte „Impulsfragen“ wurden nicht in der gleichen Reihenfolge gestellt, wobei die Fragestellung mit der These und die „Impulsfragen“ dazu dienten, um „die Gedankengänge anzuregen“ und eine Meinung abzufragen (S.65). Laut Literatur ist es wichtig, mit einer offenen Frage das Interview zu beginnen, worauf der*die Proband*in mit seinem*ihrem Wissen schnell darauf antworten kann (vgl. Flick, 2019, S.203). Ebenso soll die Befragung bei einem halboffenen Konzept mit einer „Konfrontationsfrage“ beendet werden (vgl. ebd.), was allerdings nicht beurteilt werden kann, da Bäsler nur die erste Interviewfrage immer am Anfang stellte und alle anderen gestellten Fragen keine feste Reihenfolge hatten (vgl. Bäsler, 2019, S.65). |
==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
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* Jörissen, B. (2011): " | * Jörissen, B. (2011): " | ||
- | ==== Literatur | + | ==== Sonstiges |
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