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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02h

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lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02h [2021/09/15 23:14]
tandem02h_a [8. Forschung als Diskurs]
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02h [2021/09/15 23:23] (aktuell)
tandem02h_a [Literatur]
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 Bäsler verwendet in ihrer Arbeit die qualitative Forschungsmethode, welche auf einem hypothesenorientierten Verfahren basiert (vgl. Bäsler, 2019, S. 61). Es wird die Methode eines halb-offenen Interviews für die Datenerhebung gewählt, wobei durch einen Interviewleitfaden ein anpassungsfähiger Interviewverlauf ermöglicht wird. Dadurch, dass bei jedem Interview die gleichen Hauptfragen gestellt werden, ist die Vergleichbarkeit der daraus erworbenen Daten sichergestellt (vgl. ebd. S. 62). Anhand von Probeinterviews wurde der Leitfaden mehrmals bearbeitet, wodurch sich vier bedeutende Fragen und eine These ergaben (vgl. ebd. S 64). Bäsler verwendet in ihrer Arbeit die qualitative Forschungsmethode, welche auf einem hypothesenorientierten Verfahren basiert (vgl. Bäsler, 2019, S. 61). Es wird die Methode eines halb-offenen Interviews für die Datenerhebung gewählt, wobei durch einen Interviewleitfaden ein anpassungsfähiger Interviewverlauf ermöglicht wird. Dadurch, dass bei jedem Interview die gleichen Hauptfragen gestellt werden, ist die Vergleichbarkeit der daraus erworbenen Daten sichergestellt (vgl. ebd. S. 62). Anhand von Probeinterviews wurde der Leitfaden mehrmals bearbeitet, wodurch sich vier bedeutende Fragen und eine These ergaben (vgl. ebd. S 64).
-Die Proband*innen wurden in Phasen angeworben. Es wurden 10 telefonische Interviews mit Lehramtsstudent*innen mit integrierten Medienbezug in ihrem Studium verfügen (Medienuni) durchgeführt und aufgezeichnet und telefonische Interviews mit Lehramtsstudent*innen ohne integriertem Medienbezug in ihrem Studium (Vergleichsuni) durchgeführt und aufgezeichnet (vgl. ebd. S. 63). +Die Proband*innen wurden in zwei Phasen angeworben. Es wurden zehn telefonische Interviews mit Lehramtsstudent*innen mit integrierten Medienbezug in ihrem Studium verfügen (Medienuni) durchgeführt und aufgezeichnet und sechs telefonische Interviews mit Lehramtsstudent*innen ohne integrierten Medienbezug in ihrem Studium (Vergleichsuni) durchgeführt und aufgezeichnet (vgl. ebd. S. 63). 
-Die Interviews mit der Stichprobe werden mit einer Motivationsfrage eröffnet, die immer die gleiche ist. Alle zusätzlichen Fragen werden ohne bestimmte Reihenfolge gestellt. Um zu die Proband*innen zum reflektieren anzuregen werden zusätzliche Impulsfragen gestellt (vgl. ebd. S. 65).+Die Interviews mit der Stichprobe wurden mit einer Motivationsfrage eröffnet, die immer die gleiche ist. Alle zusätzlichen Fragen wurden ohne bestimmte Reihenfolge gestellt. Um die Proband*innen zum Reflektieren anzuregen wurden zusätzliche Impulsfragen gestellt (vgl. ebd. S. 65).
  
  
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 Die durch die Interviews erworbenen Daten werden mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2000, 2003, 2005, 2010) ausgewertet. Die qualitative Inhaltsanalyse „stellt ein Bündel an Verfahrensweisen zur systematischen Textanalyse dar“ (Mayring, 2000. S. 1). Die Entstehung einer QIA basiert auf vier Grundprinzipien: Die durch die Interviews erworbenen Daten werden mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2000, 2003, 2005, 2010) ausgewertet. Die qualitative Inhaltsanalyse „stellt ein Bündel an Verfahrensweisen zur systematischen Textanalyse dar“ (Mayring, 2000. S. 1). Die Entstehung einer QIA basiert auf vier Grundprinzipien:
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 1.Einordnung in ein Kommunikationsmodell 1.Einordnung in ein Kommunikationsmodell
 +
 2.Regelgeleitetheit 2.Regelgeleitetheit
 +
 3.Kategorien im Zentrum 3.Kategorien im Zentrum
-4.Gütekriterien.+ 
 +4.Gütekriterien 
  
 Diese „Bausteine […] sollten beibehalten werden, um darauf qualitative Verfahren aufzubauen“ (Mayring, 2000, S. 3). Dabei stehen die induktive Kategorienentwicklung und deduktive Kategorienanwendung im Mittelpunkt (vgl. Mayring, 2000, S. 3). Diese „Bausteine […] sollten beibehalten werden, um darauf qualitative Verfahren aufzubauen“ (Mayring, 2000, S. 3). Dabei stehen die induktive Kategorienentwicklung und deduktive Kategorienanwendung im Mittelpunkt (vgl. Mayring, 2000, S. 3).
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 Bäsler teilt die Gütekriterien in Validität (Gültigkeit von Ergebnissen) und Reliabilität (Zuverlässigkeit eines Instruments) ein (vgl. Bäsler, 2019, S.76). So hebt sie den Widerspruch zwischen „gegenstands-, situations- und milieuanhängige Charakter qualitativer Forschung, […] unterschiedlicher qualitativer Forschungsprogramme […] und die stark eingeschränkte Standardisierbarkeit methodischer Vorgehensweisen“ (Steinke, 2013, S. 223) auf, indem sie die Kriterien und Prüfungsverfahren untersuchungsspezifisch anpasst (vgl. Steinke, 2013, S. 24). Bäsler teilt die Gütekriterien in Validität (Gültigkeit von Ergebnissen) und Reliabilität (Zuverlässigkeit eines Instruments) ein (vgl. Bäsler, 2019, S.76). So hebt sie den Widerspruch zwischen „gegenstands-, situations- und milieuanhängige Charakter qualitativer Forschung, […] unterschiedlicher qualitativer Forschungsprogramme […] und die stark eingeschränkte Standardisierbarkeit methodischer Vorgehensweisen“ (Steinke, 2013, S. 223) auf, indem sie die Kriterien und Prüfungsverfahren untersuchungsspezifisch anpasst (vgl. Steinke, 2013, S. 24).
 Sie erklärt, durch welche Methoden die Reliabilität ermittelt werden kann: Sie erklärt, durch welche Methoden die Reliabilität ermittelt werden kann:
 +
 1. Re-Test 1. Re-Test
 +
 2. Parallel-Test 2. Parallel-Test
-3. Konsistenz/Split-half.+ 
 +3. Konsistenz/Split-half 
  
 Allerdings betont Bälser, dass diese Methoden nicht unbedingt zielführend bei der qualitativen Inhaltsanalyse sind (vgl. Bäsler, 2019, S. 76). Allerdings betont Bälser, dass diese Methoden nicht unbedingt zielführend bei der qualitativen Inhaltsanalyse sind (vgl. Bäsler, 2019, S. 76).
 Aus diesem Grund wendet Bäsler die Methode der induktiven Kategorienbildung an und lässt diese von einer anderen Person durchführen (vgl. Bäsler, 2019, S.76). Dabei handelt es sich um eine Technik, welche ein Teil der qualitativen Inhaltsanalyse ist, wobei sich Kategorien anhand des Materials entwickeln (vgl. Philip, 2020). Auch diese Methode weist eine problematische Anwendung auf, da sie eher bei primitiven Analysen zum Ziel führt (vgl. Bäsler, 2019, S. 76). Aus diesem Grund wendet Bäsler die Methode der induktiven Kategorienbildung an und lässt diese von einer anderen Person durchführen (vgl. Bäsler, 2019, S.76). Dabei handelt es sich um eine Technik, welche ein Teil der qualitativen Inhaltsanalyse ist, wobei sich Kategorien anhand des Materials entwickeln (vgl. Philip, 2020). Auch diese Methode weist eine problematische Anwendung auf, da sie eher bei primitiven Analysen zum Ziel führt (vgl. Bäsler, 2019, S. 76).
 +
 Im weiteren Verlauf beschreibt Bäsler auf die unterschiedlichen Herangehensweisen der Validität: Im weiteren Verlauf beschreibt Bäsler auf die unterschiedlichen Herangehensweisen der Validität:
 +
 1. Außenkriterium 1. Außenkriterium
 +
 2. Vorhersagevalidität 2. Vorhersagevalidität
 +
 3. Extremgruppe 3. Extremgruppe
-4. Konzeptvalidität.+ 
 +4. Konzeptvalidität 
  
 Sie verdeutlicht, dass in ihrer Forschungsarbeit die Methode des Außenkriteriums angewandt wird und belegt dies mit einer Schweizer Studie, in der Studierende auf ihre Einstellung zu Medien beforscht wurden (vgl. ebd. 2019, S, 76-77). Sie verdeutlicht, dass in ihrer Forschungsarbeit die Methode des Außenkriteriums angewandt wird und belegt dies mit einer Schweizer Studie, in der Studierende auf ihre Einstellung zu Medien beforscht wurden (vgl. ebd. 2019, S, 76-77).
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 Letzter Zugriff: 11.05.2021. Letzter Zugriff: 11.05.2021.
  
-Flick, Uwe. (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. München, Deutschland: Beltz - Psychologie Verl. Union.+Flick, U. (1995): Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. München, Deutschland: Beltz - Psychologie Verl. Union.
  
-Flick, Uwe. (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. Hamburg: Rowolth.+Flick, U. (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. Hamburg: Rowolth.
  
 Mayring, Philipp. (2000): Qualitative Inhaltsanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung/ Forum: Qualitative Sozial Research.  Mayring, Philipp. (2000): Qualitative Inhaltsanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung/ Forum: Qualitative Sozial Research. 
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 Steinke, I. (2000): Gütekriterien qualitativer Forschung. In Flick U., von Kardorff E., Steinke I. (Hrsg.): Qualitativer Forschung. Ein Handbuch. Hamburg, Deutschland: Rowohlt Taschenbuch Verlag. Steinke, I. (2000): Gütekriterien qualitativer Forschung. In Flick U., von Kardorff E., Steinke I. (Hrsg.): Qualitativer Forschung. Ein Handbuch. Hamburg, Deutschland: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
  
-Tandem 07h: Brungräber, Sandra & Karausta, Olcay (2021) Hyperlink: https://dokuwiki.edulog-darmstadt.de/doku.php?id=lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07h +Tandem 07h: Brungräber, Sandra & Karausta, Olcay (2021)Hyperlink: https://dokuwiki.edulog-darmstadt.de/doku.php?id=lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07h 
 Letzter Zugriff: 15.09.2021. Letzter Zugriff: 15.09.2021.
  
lehre/sose2021/sozialwissmeth/analysen/baesler/tandem02h.1631740452.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/09/15 23:14 von tandem02h_a