Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung Nächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem01g [2021/09/14 10:36] tandem01g_b |
lehre:sose2021:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem01g [2021/09/15 10:08] (aktuell) tandem01g_a [7. Geltungsbegründung und Gütekriterien] |
||
---|---|---|---|
Zeile 68: | Zeile 68: | ||
Bäsler führt die Interviews selbst durch und hat somit die Rolle des Interviewers bei der Forschung eingenommen (vgl. Bäsler S.63). | Bäsler führt die Interviews selbst durch und hat somit die Rolle des Interviewers bei der Forschung eingenommen (vgl. Bäsler S.63). | ||
- | Flick (1995, S.154) führt bei der qualitativen Forschung auf, dass der Forscher eine zentrale Rolle bei der Kommunikation mit den Befragten spiele. Wie und in welcher Rolle der Forscher dabei auftritt, ist demnach ausschlaggebend für die später erhaltende Information (vgl. ebd.). | + | Flick (1995, S.154f.) führt bei der qualitativen Forschung auf, dass der Forscher eine zentrale Rolle bei der Kommunikation mit den Befragten spiele. Wie und in welcher Rolle der Forscher dabei auftritt, ist demnach ausschlaggebend für die später erhaltende Information (vgl. ebd.). |
- | + | ||
- | Flick führt auf, dass die Außenperspektive nötig sei, um eine objektive Betrachtung der Angewohnheiten u.ä. gewährleisten zu können (vgl. ebd.). Die Außenperspektive gestaltet sich durch den Fremdenstatus. In der Praxis zeigt es sich durch die Rolle des " | + | |
+ | Flick führt auf, dass die Außenperspektive nötig sei, um eine objektive Betrachtung der Angewohnheiten u.ä. gewährleisten zu können (vgl. ebd.). Die Außenperspektive gestaltet sich durch den Fremdenstatus. In der Praxis zeigt es sich durch die Rolle des " | ||
+ | |||
==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ==== 4. Erhebungsverfahren ==== | ||
Es handelt sich um eine kleine Stichprobe, welche 16 Proband*innen umfasst, die einen Altersdurchschnitt von Mitte 20 aufweisen (vgl. Bäsler, 2019, S.61). Davon gehen 10 Proband*inne auf die Medienuni und 6 Proband*innen auf die Vergleichsuni (vgl. Bäsler, 2019, S.66). | Es handelt sich um eine kleine Stichprobe, welche 16 Proband*innen umfasst, die einen Altersdurchschnitt von Mitte 20 aufweisen (vgl. Bäsler, 2019, S.61). Davon gehen 10 Proband*inne auf die Medienuni und 6 Proband*innen auf die Vergleichsuni (vgl. Bäsler, 2019, S.66). | ||
Zeile 81: | Zeile 81: | ||
Die Interviews wurden in mp3-Format oder arm-Format, bei telefonischen Interviews, aufgenommen, | Die Interviews wurden in mp3-Format oder arm-Format, bei telefonischen Interviews, aufgenommen, | ||
Die darauf folgende Transkription, | Die darauf folgende Transkription, | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | + | ||
- | -Interviews der Medienuni signifikant länger | + | |
- | -Telefon verleiht gewissen Anonymität | + | |
==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
Zur Auswertung der Daten wurde die induktive Kategoriengewinnung benutzt. Es gab drei Materialdurchgänge (vgl.Bäsler, | Zur Auswertung der Daten wurde die induktive Kategoriengewinnung benutzt. Es gab drei Materialdurchgänge (vgl.Bäsler, | ||
Zeile 98: | Zeile 93: | ||
Bäsler nutzt in ihrer Dissertation Gütekriterien, | Bäsler nutzt in ihrer Dissertation Gütekriterien, | ||
- | Ihre Geltungsbegründung erhält die Studie durch die Grenzen und Stärken, welche Bäsler aufzeigt (vgl. Bäsler, 2019, S.186-188). Grenzen zeigte sie bei der Stichprobe auf. Um eine repräsentative Stichprobe zu erlangen plante Bäsler 10 Studenten pro Universität ein, welche Heterogenität in Bezug auf Geschlecht und Fachbereich aufweisen (vgl. Bäsler, 2019, S.186). Eine weitere Voraussetzung sollte sein, dass die Lehramtsstudierende sich im fortgeschrittenen Masterstudium befinden sollten (vgl. Bäsler, 2019, S.186). Die Medienuni erfüllte diese Anforderungen im Gegensatz zu der Vergleichsuni (vgl. Bäsler, 2019, S.186). | + | Ihre Geltungsbegründung erhält die Studie durch die Grenzen und Stärken, welche Bäsler aufzeigt (vgl. Bäsler, 2019, S.186-188). Grenzen zeigte sie bei der Stichprobe auf. Um eine repräsentative Stichprobe zu erlangen plante Bäsler 10 Studenten pro Universität ein, welche Heterogenität in Bezug auf Geschlecht und Fachbereich aufweisen (vgl. Bäsler, 2019, S.186). Eine weitere Voraussetzung sollte sein, dass die Lehramtsstudierende sich im fortgeschrittenen Masterstudium befinden sollten (vgl. Bäsler, 2019, S.186). Die Medienuni erfüllte diese Anforderungen im Gegensatz zu der Vergleichsuni (vgl. Bäsler, 2019, S.186). |
Eine weitere Grenze zeigt Bäsler bei der Verwendung der Begriffe auf. Denn die Studierenden wurden beim Interview nicht gefragt, was sie unter dem Begriff Medienbildung verstehen und dass könnte dazu führen, dass in manchen Kontexten der Begriff möglicherweise falsch oder nicht ganz korrekt genutzt wurde (vgl. Bäsler, 2019, S.187). | Eine weitere Grenze zeigt Bäsler bei der Verwendung der Begriffe auf. Denn die Studierenden wurden beim Interview nicht gefragt, was sie unter dem Begriff Medienbildung verstehen und dass könnte dazu führen, dass in manchen Kontexten der Begriff möglicherweise falsch oder nicht ganz korrekt genutzt wurde (vgl. Bäsler, 2019, S.187). | ||
Auch bei den Ergebnissen weist Bäsler auf eine weitere grenze hin. Denn, um die Forschungsfrage genau beantworten zu können, müsste eine Längsschnittstudie in der zweiten Phase der Ausbildung der Befragten durchgeführt werden (vgl. Bäsler, 2019, S.187). | Auch bei den Ergebnissen weist Bäsler auf eine weitere grenze hin. Denn, um die Forschungsfrage genau beantworten zu können, müsste eine Längsschnittstudie in der zweiten Phase der Ausbildung der Befragten durchgeführt werden (vgl. Bäsler, 2019, S.187). | ||
+ | Stärken zeigte Bäsler bei den Ergebnissen in der Methodik auf. Denn die Ergebnisse bilden Implikationen für die Verbesserung der Medienbildung in der Lehrkräftebildung der Universitäten (vgl. Bäsler, 2019, S.187). | ||
- | Stärken? | ||
==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
Die Proband*innen erhielten keine Rückmeldung. Aus den gefundenen Ergebnissen konnte die Forschngsfrage nur teilweise beantwortet werden (vgl. Bäsler, 2019, S.191). Um die ermittelten Tendenzen verifizieren oder falsifizieren zu können, müsste eine Längsschnittstudie, | Die Proband*innen erhielten keine Rückmeldung. Aus den gefundenen Ergebnissen konnte die Forschngsfrage nur teilweise beantwortet werden (vgl. Bäsler, 2019, S.191). Um die ermittelten Tendenzen verifizieren oder falsifizieren zu können, müsste eine Längsschnittstudie, | ||
Zeile 114: | Zeile 109: | ||
Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften (Dissertation). Berlin, Deutschland: | Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften (Dissertation). Berlin, Deutschland: | ||
- | Flick, U. (1995). Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. | + | Flick, U. (1995). Stationen des qualitativen Forschungsprozesses. |
Flick, U. (2009). Befragung. Auszug aus: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. S. 102 - 123. | Flick, U. (2009). Befragung. Auszug aus: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. S. 102 - 123. | ||
Zeile 120: | Zeile 116: | ||
Flick, U. (2009). Qualitative und Quantitative Forschung.Auszug aus: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. S. 21-27. | Flick, U. (2009). Qualitative und Quantitative Forschung.Auszug aus: Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. S. 21-27. | ||
- | Lamnek, L. & Krell, C. (2016). Zentrale Prinzipien Qualitative Sozialforschung. | + | Lamnek, L. & Krell, C. (2016). Zentrale Prinzipien Qualitative Sozialforschung. S.34. |
Steinke, I, (2013). Gütekriterien qualitativer Forschung. Auszug aus: Flick/von Kardoff/ | Steinke, I, (2013). Gütekriterien qualitativer Forschung. Auszug aus: Flick/von Kardoff/ |