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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem22

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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem22 [2020/09/09 10:35]
evamonnheimer22 [2. Fragestellung und Forschungsperspektive]
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem22 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
-Vergleicht man die qualitative mit der quantitativen Forschung so erkennt man, dass sich die Autorin insbesondere mit der Qualität der Studie auseinandersetzt. Dies zeigt sich durch den singulären Standort Berlin und der damit verbundenen ausgewählten Personengruppe. Laut Goetz liegt der Schwerpunkt „[…] auf den gemeinsam geteilten Vorstellungen über die Medienbildung und Medienerziehung sowie den Hinweisen zu ihrer Gestaltung im Alltag der Kindertagesstätte“ (Goetz, 2018, S. 159). Folglich liegt der Fokus nicht auf dem medialen Handeln der Kinder, sondern vielmehr auf den bedeutenden pädagogischen Charakteren wie Leiter*innen, Erzieher*innen und Eltern. Dadurch drittelt sich die Annäherung an das Feld, jedoch liegen die Leitungskräfte der jeweiligen Institutionen hierbei im Zentrum der Betrachtung. Goetz ist sich diesbezüglich bewusst, dass dieser Schwerpunkt in der Auswertung der Daten beachtet und richtig eingeordnet werden muss. Die anderen beiden Akteure (Erzieher*innen, Eltern) haben vor allem in der Praxis eine wichtige Funktion und fundamentieren die Rolle der beobachtenden Autorin. Schließlich ist der Zugang des Felds dem //wie// und nicht dem //wie viel// geschuldet. +Vergleicht man die qualitative mit der quantitativen Forschung so erkennt man, dass sich die Autorin insbesondere mit der Qualität der Studie auseinandersetzt. Dies zeigt sich durch den singulären Standort Berlin und der damit verbundenen ausgewählten Personengruppe. Laut Goetz liegt der Schwerpunkt „[…] auf den gemeinsam geteilten Vorstellungen über die Medienbildung und Medienerziehung sowie den Hinweisen zu ihrer Gestaltung im Alltag der Kindertagesstätte“ (Goetz, 2018, S. 159). Folglich liegt der Fokus nicht auf dem medialen Handeln der Kinder, sondern vielmehr auf den bedeutenden pädagogischen Charakteren wie Leiter*innen, Erzieher*innen und Eltern. Dadurch drittelt sich die Annäherung an das Feld, jedoch liegen die Leitungskräfte der jeweiligen Institutionen hierbei im Zentrum der Betrachtung. Goetz ist sich diesbezüglich bewusst, dass dieser Schwerpunkt in der Auswertung der Daten beachtet und richtig eingeordnet werden muss. Die anderen beiden Akteure (Erzieher*innen, Eltern) haben vor allem in der Praxis eine wichtige Funktion und fundamentieren die Rolle der beobachtenden Autorin. Schließlich ist der Zugang des Felds dem //wie// und nicht dem //wie viel// geschuldet (vgl. Flick, 2014, S.154).
  
  
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 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
-Ilka Goetz beschäftigt sich in der Dissertation mit den Gebrauch von Medien und dessen Umgang in Kindertagesstätten. Es wird der Thematik nach gegangen: „Auf welchem Stand befindet sich die frühe Medienbildung im Land Berlin und welche Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung werden identifiziert?“ (Goetz, 2018, S. 120). In ihrer Forschungsarbeit verfolgt die Autorin die Intention, inwiefern sich geschulte Fachkräfte mit solch effektiven Voraussetzungen in Kindertagesstätten Berlins befassen und wie diese umgesetzt werden können. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie sich die frühe Medienbildung in bundesweiten Kindertagesstätten etablieren und eingliedern kann. Ilka Goetz beschränkt sich in ihrer Studie auf eine bestimmte Forschungsperspektive: Sie legt den Fokus auf die Institution Kindertagesstätte und geht somit automatisch auf die Kleinkinder ein, wodurch die Leitungskräfte, die Erzieher*innen und Eltern (vgl. Goetz, 2018, S.120) die Beteiligten der Studie bilden. Somit wählt Ilka Goetz die Forschungsperspektive Deskription von Lebenswelt, sozialem Handeln, sozialen Milieus (vgl. Flick, 1995, S. 152f).+Ilka Goetz beschäftigt sich in der Dissertation mit dem Gebrauch von Medien und dessen Umgang in Kindertagesstätten. Es wird der Thematik nach gegangen: „Auf welchem Stand befindet sich die frühe Medienbildung im Land Berlin und welche Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung werden identifiziert?“ (Goetz, 2018, S. 120). In ihrer Forschungsarbeit verfolgt die Autorin die Intention, inwiefern sich geschulte Fachkräfte mit solch effektiven Voraussetzungen in Kindertagesstätten Berlins befassen und wie diese umgesetzt werden können. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie sich die frühe Medienbildung in bundesweiten Kindertagesstätten etablieren und eingliedern kann. Ilka Goetz beschränkt sich in ihrer Studie auf eine bestimmte Forschungsperspektive: Sie legt den Fokus auf die Institution Kindertagesstätte und geht somit automatisch auf die Kleinkinder ein, wodurch die Leitungskräfte, die Erzieher*innen und Eltern (vgl. Goetz, 2018, S.120) die Beteiligten der Studie bilden. Somit wählt Ilka Goetz die Forschungsperspektive Deskription von Lebenswelt, sozialem Handeln, sozialen Milieus (vgl. Flick, 1995, S. 152f).
  
  
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
 +Vergleicht man die qualitative mit der quantitativen Forschung so erkennt man, dass sich die Autorin insbesondere mit der Qualität der Studie auseinandersetzt. Dies zeigt sich durch den singulären Standort Berlin und der damit verbundenen ausgewählten Personengruppe. Laut Goetz liegt der Schwerpunkt „[…] auf den gemeinsam geteilten Vorstellungen über die Medienbildung und Medienerziehung sowie den Hinweisen zu ihrer Gestaltung im Alltag der Kindertagesstätte“ (Goetz, 2018, S. 159). Folglich liegt der Fokus nicht auf dem medialen Handeln der Kinder, sondern vielmehr auf den bedeutenden pädagogischen Charakteren wie Leiter*innen, Erzieher*innen und Eltern. Dadurch drittelt sich die Annäherung an das Feld, jedoch liegen die Leitungskräfte der jeweiligen Institutionen hierbei im Zentrum der Betrachtung. Goetz ist sich diesbezüglich bewusst, dass dieser Schwerpunkt in der Auswertung der Daten beachtet und richtig eingeordnet werden muss. Die anderen beiden Akteure (Erzieher*innen, Eltern) haben vor allem in der Praxis eine wichtige Funktion und fundamentieren die Rolle der beobachtenden Autorin. Schließlich ist der Zugang des Felds dem wie und nicht dem wie viel geschuldet (vgl. Flick, 2014, S.154).
  
  
-==== 4. Erhebugsverfahren ====+==== 4. Erhebungsverfahren ====
 Zur Datenerhebung wurde ein trianguliertes Verfahren angewendet. Ein trianguliertes Verfahren ist die Verwendung verschiedener methodischer Zugänge (vgl. Flick, 2000, S.309). In Goetz’ Dissertation erfolgt die Datenerhebung einerseits durch eine quantitative, schriftliche Befragung und andererseits durch eine qualitative Gruppendiskussion. Die schriftliche Befragung erfolgt in Form von Fragebögen. Diese werden in drei verschiedenen Varianten eingeteilt: offene, halboffene sowie geschlossene Fragen (vgl. Goetz, 2018, S. 144 f.). Im weiteren Verlauf der Studie folgt die Gruppendiskussion. Goetz wählt dabei ein qualitatives Sampling, welches sich durch die Beschäftigung und das Arrangieren forschungsrelevanter Kriterien ergibt (vgl. Flick, 2014, S. 155 f.). Hier sind die einzelnen Forschungsabschnitte stärker miteinander verknüpft und weisen eine Zirkularität auf (vgl. Flick, 2009, S. 75). Nach Flick lässt sich in dem hier entwickelten zirkulären Forschungsprozess die Hypothesengenerierung und das Prinzip der Offenheit aufweisen (vgl. Flick, 1991, S. 150 f.). Goetz‘ Dissertation zeigt, dass trotz einem qualitativen Forschungsprozess quantitative Aspekte aufgegriffen wurden, wie die schriftliche Befragung beweist (vgl. Goetz, 2018, S. 123). Zur Datenerhebung wurde ein trianguliertes Verfahren angewendet. Ein trianguliertes Verfahren ist die Verwendung verschiedener methodischer Zugänge (vgl. Flick, 2000, S.309). In Goetz’ Dissertation erfolgt die Datenerhebung einerseits durch eine quantitative, schriftliche Befragung und andererseits durch eine qualitative Gruppendiskussion. Die schriftliche Befragung erfolgt in Form von Fragebögen. Diese werden in drei verschiedenen Varianten eingeteilt: offene, halboffene sowie geschlossene Fragen (vgl. Goetz, 2018, S. 144 f.). Im weiteren Verlauf der Studie folgt die Gruppendiskussion. Goetz wählt dabei ein qualitatives Sampling, welches sich durch die Beschäftigung und das Arrangieren forschungsrelevanter Kriterien ergibt (vgl. Flick, 2014, S. 155 f.). Hier sind die einzelnen Forschungsabschnitte stärker miteinander verknüpft und weisen eine Zirkularität auf (vgl. Flick, 2009, S. 75). Nach Flick lässt sich in dem hier entwickelten zirkulären Forschungsprozess die Hypothesengenerierung und das Prinzip der Offenheit aufweisen (vgl. Flick, 1991, S. 150 f.). Goetz‘ Dissertation zeigt, dass trotz einem qualitativen Forschungsprozess quantitative Aspekte aufgegriffen wurden, wie die schriftliche Befragung beweist (vgl. Goetz, 2018, S. 123).
  
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 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
 +Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, nutzt Goetz zur Auswertung sowie Interpretation der Forschungsergebnisse die Software MAXQDA. Diese schafft Transparenz und Nachvollziehbarkeit (vgl. Goetz, 2018, S. 429). Ziel dieser Dissertatiosarbeit ist es, vergleichbare sowie übereinstimmende Auffassungen der Teilnehmer*innen bezüglich der Medienbildung/-erziehung und die damit entsprechende Durchführung im Alltag der Kindertagesstätten zu verdeutlichen. Die Auswertungsverfahren sollten dabei eine Stütze bilden, um auf entsprechende Zusammenhänge zu stoßen (vgl. Goetz, 2018, S. 159). Goetz setzt dabei den Fokus auf die Kita-Leitungskräfte und ihre Rolle in der Studie (vgl. Goetz, 2018, S. 389). Zur Auswertung der Fragebögen arbeitet die Autorin mit der sogenannten Grounded Theory, welche ein sozialwissenschaftlicher Ansatz für qualitative Daten ist, um diese systematisch sammeln und auswerten zu können. Das Vorhaben hierbei ist es, die Bildung der Theorie zu optimieren. Unterstützend wirkt in diesem Prozess ebenfalls die Software MAXQDA. Um die Forschungsfrage der wissenschaftlichen Arbeit zu beantworten, verwendet Goetz die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Diese dient zur systematischen Bearbeitung des Materials und kann nicht nur Texte, sondern auch Bilder und Töne analysieren. Um die Texte und Kommunikationsmaterialien detailliert auswerten zu können wird die Inhaltanalyse nach Mayring in fünf Schritte unterteilt, wodurch ein exakteres Arbeiten möglich ist. Dies zeigt, dass Goetz bei der Auswertung und Interpretation der Forschungsfrage sowohl qualitative als auch quantitative Begebenheiten berücksichtigt und somit im Rahmen ihrer Dissertation die Beantwortung der Forschungsfrage bestmöglich zu analysieren versucht.
  
  
 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
-Die Studie der Doktorandin Ilka Götz basiert sowohl auf qualitativen als auch quantitativen Forschungsprozessen. Daher werden unterschiedliche Forschungsabschnitte differenziert analysiert. Für den qualitativen Teil der Studie zieht Götz die Gütekriterien „[…] Objektivität, Reliabilität, und Validität […]“ (Götz, 2018, S.164) heran, welche für die Zuverlässigkeit, die Gültigkeit von Ergebnissen und die Unabhängigkeit von eingesetzten Personen der identischen Ergebnisse relevant sind. Ebenfalls bezieht sich Götz in ihrer Studie auf weitere Gütekriterien Steinkes (2000) der qualitativen Forschung wie intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses, empirische Verankerung, Limitation, Kohärenz, Relevanz und reflektierte Subjektivität. Die zeigt, dass die Ergebnisse der vorliegenden Studie von Ilka Götz verallgemeinerbar sind, wobei jedoch auf Abweichungen in unterschiedlichen Bundesländern geachtet werden sollte (vgl. Götz, 2018, S. 429). Grundlegend hierfür sind allerdings nicht nur ihre neu erlangten Kenntnisse, sondern auch die „[…] Basis vorhandener theoretischer Grundlagen […]“ (Götz, 2018, S.429). Aufgrund dessen steigt die Nachvollziehbarkeit und der Erkenntnisgewinn des Lesers.+Die Studie der Doktorandin Ilka Goetz basiert sowohl auf qualitativen als auch quantitativen Forschungsprozessen. Daher werden unterschiedliche Forschungsabschnitte differenziert analysiert. Für den qualitativen Teil der Studie zieht Goetz die Gütekriterien „[…] Objektivität, Reliabilität, und Validität […]“ (Goetz, 2018, S.164) heran, welche für die Zuverlässigkeit, die Gültigkeit von Ergebnissen und die Unabhängigkeit von eingesetzten Personen der identischen Ergebnisse relevant sind. Ebenfalls bezieht sich Götz in ihrer Studie auf weitere Gütekriterien Steinkes (2000) der qualitativen Forschung wie intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Indikation des Forschungsprozesses, empirische Verankerung, Limitation, Kohärenz, Relevanz und reflektierte Subjektivität. Die zeigt, dass die Ergebnisse der vorliegenden Studie von Ilka Goetz verallgemeinerbar sind, wobei jedoch auf Abweichungen in unterschiedlichen Bundesländern geachtet werden sollte (vgl. Goetz, 2018, S. 429). Grundlegend hierfür sind allerdings nicht nur ihre neu erlangten Kenntnisse, sondern auch die „[…] Basis vorhandener theoretischer Grundlagen […]“ (Goetz, 2018, S.429). Aufgrund dessen steigt die Nachvollziehbarkeit und der Erkenntnisgewinn des Lesers.
  
  
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
-Der „Diskurs nach außen“ (Flick, 1991. S. 171), den Befragten nach Abschluss des Forschungsprozesses eine Rückmeldung zu geben, wird in Goetz‘ Dissertation nicht thematisiert. Es werden lediglich Nachgespräche erwähnt, jedoch bleiben Zeitpunkt und Inhalt dieser Gespräche unklar. Desgleichen gilt für den „Diskurs nach innen“ (Flick, 1991, S. 171), den Diskurs der Forscher*innen über die Studie. Goetz erkennt, dass ihre Dissertation nicht vollständig ausgeschöpft wurde und verweist deshalb auf die Notwendigkeit das Theoriefeld ihrer Arbeit erneut in einem größeren Rahmen zu betrachten (Goetz, 2018, S. 156).+Der „Diskurs nach außen“ (Flick, 1991. S. 171), den Befragten nach Abschluss des Forschungsprozesses eine Rückmeldung zu geben, wird in Goetz‘ Dissertation nicht thematisiert. Es werden lediglich Nachgespräche erwähnt, jedoch bleiben Zeitpunkt und Inhalt dieser Gespräche unklar. Desgleichen gilt für den „Diskurs nach innen“ (Flick, 1991, S. 171), den Diskurs der Forscher*innen über die Studie. Goetz erkennt, dass ihre Dissertation nicht vollständig ausgeschöpft wurde und verweist deshalb auf die Notwendigkeit das Theoriefeld ihrer Arbeit erneut in einem größeren Rahmen zu betrachten (vgl. Goetz, 2018, S. 156).
  
  
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
 +Unsere finale Studienanalyse enthält 1157 Wörter. 
  
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
lehre/sose2020/sozialwissmeth/analysen/goetz/tandem22.1599640507.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:37 (Externe Bearbeitung)