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Tandem 21

  • Tandempartner 1: Gwendolyn Robinson
  • Tandempartner 2: Maria Giovanna Lanzalaco

Entwurfsfassung

1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung)

Frühe Medienbildung ist ein umstrittenes Thema, doch in der heutigen Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Die vielfältigen Prozesse der Mediatisierung und Digitalisierung entwickeln sich stetig. (Krotz und Hepp 2012; Aktionsrat Bildung 2017 in Goetz, S.1).

Ilka Goetz beschäftigt sich in Ihrer Dissertation:'Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kinderbetreuung im Land Berlin.',mit der Durchführung medienpädagogischer Projekte und der Frage nach einer erfolgreichen Umsetzung der handelnden Akteure in der Kindertagesstätte. Sie bezieht sich auf die institutionalisierte frühe Medienbildung in den pädagogischen Institutionen und analysiert die strukturellen, organisatorischen und gegebenen Rahmenbedingungen um die Gestaltung und Umsetzung der Medienerziehung integrieren zu können. (vgl. Goetz,2018, S.120)

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Kinder brauchen vielfältige Möglichkeiten und Auseinandersetzungen, zur freien Entfaltung und Aneignung medialer Kompetenzen. Aufgabe Pädagogischer Fachkräfte ist die Sicherstellung der Medienkompetenzentwicklung Kinder und Jugendlichen. (vgl. Goetz, 2018, S. 23)

Vorauf muss man sich die Frage stellen, auf welchem Stand sich die frühe Medienbildung in Berlin befindet und welche Gelingensbedingungen wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung sind. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Kinder, sondern deren Bildungsort Familie und Kindertagesstätte. Eine Herausforderung ist hierbei die Interaktion mehrerer Verantwortlichkeiten, auch genannt Mehrebenenmodell.(vgl. Goetz, 2018, S. 120)

Goetz beschäftigt sich mit mehreren Fragen und unterteilt diese in vier Ebenen.

  • - Die Bedeutung der Gestaltung der Medienbildung in Netzwerken.
  • - Kooperative Bildungsverantwortung und Leitungshandeln
  • - pädagogische Fachkräfte und medienpädagogisches Handeln
  • - medienerzieherische Zusammenarbeit mit Familien

(vgl. Goetz, 2018, S. 120f)

Das Forschungsvorhaben ist laut Goetz eine qualitative Forschung. Nach Flick kennzeichnet sich dieses durch Gegenstandsangemessenheit von Methoden und Theorien, die Berücksichtigung und Analyse unterschiedlicher Perspektiven und die Reflexion des Forschers über die Forschung als Teil der Erkenntnis. (Flick 2014, S. 26) Ziel der Forschung ist es, ein möglichst detailliertes und vollständiges Bild der Wirklichkeitsausschnitte, beziehungsweiße der pädagogischen Arbeit in den Institutionen. (Kardorff 1995, S. 4 in Goetz, S.123)

(vgl. Goetz, 2018, S. 123f)

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

Als Einstieg in das Untersuchungsfeld, in diesem Falle die pädagogische Institution, benötigt man laut Flick, einen Zugang zur Institution und zu den Einzelpersonen. Außerdem muss die Beziehung zwischen Forschende*r und Befragte*r auf Vertrauen basieren um das Abklären von Genehmigungen und die Frage des Datenschutzes abzuklären. (vgl. Flick 2016, S. 66.)

Goetz fokussiert sich auf drei Felder, den/die Leiter*in der Kindertagesstätte, die Erzieher*innen, und die Eltern. Um Zugang zu den pädagogischen Institutionen zu erhalten, spielt der/die Leiter*in anfänglich die bedeutendste Rolle. Theoretische Ansätze werden aufgegriffen. Nachfolgend werden die praktischen Ansätze beobachtet und das Geschehen in den Institutionen analysiert. Zusätzlich untersucht Goetz die strukturellen Gegebenheiten um einen Überblick der gesamten Institution zu erhalten. (vgl. Goetz, 2018, S. 166f.)

„Methodisch erfolgt in einem triangulierten Verfahren (Flick 2011) zunächst eine schriftliche Befragung verschiedener Akteure auf der Meso‐ und Mikroebene (Leitung, Erzieher/‐ innen und Eltern) aus 104 Einrichtungen.“ (Goetz, 2018 S.1.)

Eine Kombination aus einem triangulierten Verfahren und noch weitere verschiedene Methoden, nennt man auch Grounded Theory.(vgl. Goetz, 2018, S. 123.) Bedeutet, verschiedene Akteure werden in die Forschung einbezogen und berücksichtigt. Schriftliche Befragungen einer Stichprobe, abschließende Gruppendiskussionen anhand von Samplings, Interaktionen zwischen dem pädagogischen Personal sowie der Tagesablauf in der Kindertagesstätte. ((vgl. Goetz, 2018, S. 166.) Die Grounded Theory ist eine „gegenstandsverankerte Theorie, die induktiv aus der Untersuchung des Phänomens abgeleitet wird, welches sie abbildet. Sie wird durch systematisches Erheben und Analysieren von Daten, die sich auf das unter‐ suchte Phänomen beziehen, entdeckt, ausgearbeitet und vorläufig bestätigt“ (Strauss und Corbin 1996, S. 7f. in Goetz, S. 125)

4. Erhebungsverfahren

Wenn in der empirischen Sozialforschung von Methoden gesprochen wird sind damit die systematischen Erhebungsverfahren wie Befragung, Beobachtung, Inhaltsanalyse, Soziometrie gemeint (vgl.Koomrey/Roose/Strübing, S.301). Das Erhebungsverfahren in Goetzes Dissertation, besteht aus der Kombination aus schriftlicher Befragung und Gruppendiskussion (vgl. Goetz, S.139). Also einer Kombination aus qualitativer und quantitativer Methoden. Auch wenn Goetz Gruppendiskussionen eine bestehende Stärke des Verfahrens im Gegensatz zu den Befragungen einzelner Personen ist, ist das auch eine Hauptursache für Durchführungsprobleme, weil sie die Abläufe der Diskussionen erschweren,die Teilnahme aller Gruppenmitglieder sowie die klaren Vorgaben hinsichtlich der Aufgaben und des Verhaltens des Diskussionsleiters (vgl. Flick.6.Auflage, S.256/257). Auch wird nicht für den Leser ganz klar, wer der Diskussionsleiter in den Gruppen war, da von einer non-direkten Gesprächsführung gesprochen wird (vgl. Goetz, S. 154). Die schriftliche Befragung fand durch drei Fragebögen statt bei der jeweils Fragebögen für Leitungskräfte,für die Erzieher/*innen als auch für die Eltern erstellt wurden(vgl. Goetz, S.167). Goetz kritisiert dabei, dass nicht berücksichtigt wird ob die Kitaleitung durch eine Person repräsentiert wird oder andere Leitungsmodelle realisiert werden(vgl. Lange 2017), wodurch die Überprüfbarkeit und Reliabilität verzerrt werden kann (vgl.Kommrey/Roose/Strübing,S.242/243) (vgl. Goetz, S.167,) Die Befragten erhielten den Fragebogen zur Bearbeitung in eigener Zeiteinteilung. (vgl. Goetz, S.143) Somit wird auf das Aufwandsproblem der Terminfindung in einer Gruppendiskussion eingegangen (vgl. Flick.6.Auflage,S.257) Der Fragebogen gestaltet sich aus Fragen mit Multiple-Choice Antworten. Es sind keine offenen Fragen vorhanden (vgl. Goetz, S.145), da offene Fragen größere Nachteile mit sich bringen (vgl. Esser/B.Hill/Schnell, S. 324) Bei der Befragung wurde eine zielgruppenbezogene Fragenauswahl vorgenommen (vgl. Goetz, S.170) Weiterhin spielt in den Gruppendiskussionen das „Prinzip der Naturalistizität“ und das ,,Prinzip der Selbstläufigkeit„ eine wichtige Rolle (vgl. Goetz, S.153 & 155). Sie dient dazu kollektive Orientierungen hinsichtlich der Berücksichtigung der Medienerziehung im pädagogischen Alltag von Kindertagesstätten herauszuarbeiten (vgl. Goetz,S.152).

5. Fixierung der Daten

,,Die Befragung [konnte] als Paper-Pencil-Methode realisiert werden„, da es zu umständlich und zeitaufwändig gewesen wäre sie am Computer durchzuführen. ( siehe S.142 letzter Absatz) ,, Für die drei Fragebögen  wurde ein Farbkonzept zur Orientierung entwickelt. Alle für die Befragung ausgewählten  Einrichtungen erhielten das Fragebogen‐Set, ein umfangreiches Anschreiben sowie einen  für die Rücksendung vorbereiteten Umschlag. Die Fragebögen wurden mit Hinweisen zur  Einordnung der Untersuchungen in den Gesamtrahmen sowie mit einer Informationsseite  zum Datenschutz versehen.“(S.169,letzter Absatz)

Was die Gruppendiskussionen angeht, wurden diese mit Audiaufzeichnungen aufgenohmen, natürlich mit der vorherigen Absprache der Interviewten. Diese wurde entgegen der Videoaufnahme bevorzugt, da Videoaufzeichnungen viel Raum einnehmen und eventuell unangenehm für die Befragten sind. (siehe S.154) Auch wurden visuell die Daten mit Kreisdiagrammen, Säulendiagrammen und Balkendiagrammen zum Fokus gebracht. Der letzte anzusprechende Punkt hier ist die Software MAQDA, die zur Unterstützung der qualitativen Inhaltsanalyse der Gruppendiskussionen diente und die eingegebenen Daten festhielt.

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

,,Die Sequenzialität der Beiträge muss zum Teil erst rekonstruiert werden. Darüber hinaus erscheint es unmöglich, das Material in seinem Umfang vollständig auszuwerten und den gemeinten Sinn vollumfänglich zu erfassen (Lamnek und Krell 2016, S. 422f.).(S.156 letzten zwei Sätze)„-Goetz

Für die Auswertung wurde die qaulitative Inhaltsanalyse verwendet mit der Unterstützung der Software MAXQDA, die sich in vier Abschnitten einteilen lässt.vier Abschnitten: die zusammenfassende Inhaltsanalyse,dann ,,die explizierende Inhaltsanalyse, ggf. auch  unter Heranziehung zusätzlicher Dokumente als Kontextanalyse, sowie die strukturierende Inhaltsanalyse, in der  einzelne Strukturierungsdimensionen vertieft dargestellt werden“(erster Absatz S.157,Goetz) ,,Die Datenauswertung erfolgt […] kontinuierlich nah am Ausgangsmaterial, den Gruppendiskussionen mit ihren  Wortbeiträgen, und wird damit den Anforderungen der qualitativen Forschung gerecht.„(erster Absatz S.164,Goetz)  Insgesamt beruht ,,[d]ie Auswertung der Befragung der Erzieher/‐innen […] auf 356 Teilnahmen, der  Eltern‐Fragebogen wurde von 335 Personen ausgefüllt.“(S.171,erster Absatz)

Goetz schildert ihre Auswertungen sehr ausführlich und prägnant.Sie hat sich intensiv mit den Daten auseinandergesetzt,ausreichend Literaturverweise verwendet, visuell untermauert durch verschiedene Diagrammformen zur Darstellung der Ergebnisse sowie mehrmaliger Zusammenfassungen als Überblick. Auch hat sie mit einer Software gearbeitet was, gewollt oder nicht gewollt, passend zu ihrem Forschungsgegestand war und Goetz den Leser aufzeigt, dass sie Erfahrungen mit Medien wie Computer aufweist.

7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien)

8. Forschung als Diskurs

Literatur

Überarbeitete Endfassung

1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung

Frühe Medienbildung ist ein umstrittenes Thema, doch in der heutigen Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Die vielfältigen Prozesse der Mediatisierung und Digitalisierung entwickeln sich stetig. (Krotz und Hepp 2012; Aktionsrat Bildung 2017 in Goetz, S.1).

Ilka Goetz beschäftigt sich in Ihrer Dissertation:'Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kinderbetreuung im Land Berlin.',mit der Durchführung medienpädagogischer Projekte und der Frage nach einer erfolgreichen Umsetzung der handelnden Akteure in der Kindertagesstätte. Sie bezieht sich auf die institutionalisierte frühe Medienbildung in den pädagogischen Institutionen und analysiert die strukturellen, organisatorischen und gegebenen Rahmenbedingungen um die Gestaltung und Umsetzung der Medienerziehung integrieren zu können. (vgl. Goetz,2018, S.120)

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Eine Fragestellung oder Forschungsfrage, lässt sich laut Flick unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Im Kontext von Sozialforschung sollen sie eine gesellschaftliche, relevante Problemstellung aufgreifen. (vgl. Flick 2009, S. 38) Goetz greift ein aktuelles und modernes Thema in der Gesellschaft auf, welches jedoch in frühkindlichen Kontexten nicht so häufig eingesetzt wird. Sie möchte durch ihre Fragestellung und spätere Vorgehensweise, neue Erkenntnisse, neue Lösungsvorschläge für das untersuchte Problem beobachten, analysieren und dokumentieren. Hierbei kann Goetz einen Erkenntnisfortschritt bringen und testet dies an einer spezifischen Teilgruppe. (vgl. Flick 2009, S. 38). Kinder brauchen vielfältige Möglichkeiten und Auseinandersetzungen, zur freien Entfaltung und Aneignung medialer Kompetenzen. Aufgabe Pädagogischer Fachkräfte ist die Sicherstellung der Medienkompetenzentwicklung Kinder und Jugendlichen. (vgl. Goetz, 2018, S. 23) Vorauf muss man sich die Frage stellen, auf welchem Stand sich die frühe Medienbildung in Berlin befindet und welche Gelingensbedingungen wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung sind. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Kinder, sondern deren Bildungsort Familie und Kindertagesstätte. Eine Herausforderung ist hierbei die Interaktion mehrerer Verantwortlichkeiten, auch genannt Mehrebenenmodell.(vgl. Goetz, 2018, S. 120)

Goetz beschäftigt sich mit mehreren Fragen und unterteilt diese in vier Ebenen.  - Die Bedeutung der Gestaltung der Medienbildung in Netzwerken.  - Kooperative Bildungsverantwortung und Leitungshandeln  - pädagogische Fachkräfte und medienpädagogisches Handeln  - medienerzieherische Zusammenarbeit mit Familien (vgl. Goetz, 2018, S. 120f)

Das Forschungsvorhaben ist laut Goetz eine qualitative Forschung. Nach Flick kennzeichnet sich dieses durch Gegenstandsangemessenheit von Methoden und Theorien, die Berücksichtigung und Analyse unterschiedlicher Perspektiven und die Reflexion des Forschers über die Forschung als Teil der Erkenntnis. (Flick 2014, S. 26) Ziel der Forschung ist es, ein möglichst detailliertes und vollständiges Bild der Wirklichkeitsausschnitte, beziehungsweiße der pädagogischen Arbeit in den Institutionen. (Kardorff 1995, S. 4 in Goetz, S.123) (vgl. Goetz, 2018, S. 123f)

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

Als Einstieg in das Untersuchungsfeld, in diesem Falle die pädagogische Institution, benötigt man laut Flick, einen Zugang zur Institution und zu den Einzelpersonen. Außerdem muss die Beziehung zwischen Forschende*r und Befragte*r auf Vertrauen basieren um das Abklären von Genehmigungen und die Frage des Datenschutzes abzuklären. (vgl. Flick 2016, S. 66.) Goetz fokussiert sich auf drei Felder, den/die Leiter*in der Kindertagesstätte, die Erzieher*innen, und die Eltern. Um Zugang zu den pädagogischen Institutionen zu erhalten, spielt der/die Leiter*in anfänglich die bedeutendste Rolle. Theoretische Ansätze werden aufgegriffen. Nachfolgend werden die praktischen Ansätze beobachtet und das Geschehen in den Institutionen analysiert. Zusätzlich untersucht Goetz die strukturellen Gegebenheiten um einen Überblick der gesamten Institution zu erhalten. (vgl. Goetz, 2018, S. 166f.) „Methodisch erfolgt in einem triangulierten Verfahren (Flick 2011) zunächst eine schriftliche Befragung verschiedener Akteure auf der Meso‐ und Mikroebene (Leitung, Erzieher/‐ innen und Eltern) aus 104 Einrichtungen.“ (Goetz, 2018 S.1.) Eine Kombination aus einem triangulierten Verfahren und noch weitere verschiedene Methoden, nennt man auch Grounded Theory.(vgl. Goetz, 2018, S. 123.) Bedeutet, verschiedene Akteure werden in die Forschung einbezogen und berücksichtigt. Schriftliche Befragungen einer Stichprobe, abschließende Gruppendiskussionen anhand von Samplings, Interaktionen zwischen dem pädagogischen Personal sowie der Tagesablauf in der Kindertagesstätte. ((vgl. Goetz, 2018, S. 166.) Die Grounded Theory ist eine„gegenstandsverankerte Theorie, die induktiv aus der Untersuchung des Phänomens abgeleitet wird, welches sie abbildet. Sie wird durch systematisches Erheben und Analysieren von Daten, die sich auf das unter‐ suchte Phänomen beziehen, entdeckt, ausgearbeitet und vorläufig bestätigt“ (Strauss und Corbin 1996, S. 7f. in Goetz, S. 125)

4. Erhebungsverfahren

Wenn in der empirischen Sozialforschung von Methoden gesprochen wird sind damit die systematischen Erhebungsverfahren wie Befragung, Beobachtung, Inhaltsanalyse, Soziometrie gemeint (vgl.Koomrey/Roose/Strübing, S.301). Das Erhebungsverfahren in Goetzes Dissertation, besteht aus der Kombination aus schriftlicher Befragung und Gruppendiskussion (vgl. Goetz, S.139). Also einer Kombination aus qualitativer und quantitativer Methoden. Auch wenn Goetz Gruppendiskussionen eine bestehende Stärke des Verfahrens im Gegensatz zu den Befragungen einzelner Personen ist, ist das auch eine Hauptursache für Durchführungsprobleme, weil sie die Abläufe der Diskussionen erschweren,die Teilnahme aller Gruppenmitglieder sowie die klaren Vorgaben hinsichtlich der Aufgaben und des Verhaltens des Diskussionsleiters (vgl. Flick.6.Auflage, S.256/257). Auch wird nicht für den Leser ganz klar, wer der Diskussionsleiter in den Gruppen war, da von einer non-direkten Gesprächsführung gesprochen wird (vgl. Goetz, S. 154). Die schriftliche Befragung fand durch drei Fragebögen statt bei der jeweils Fragebögen für Leitungskräfte,für die Erzieher/*innen als auch für die Eltern erstellt wurden(vgl. Goetz, S.167). Goetz kritisiert dabei, dass nicht berücksichtigt wird ob die Kitaleitung durch eine Person repräsentiert wird oder andere Leitungsmodelle realisiert werden(vgl. Lange 2017), wodurch die Überprüfbarkeit und Reliabilität verzerrt werden kann (vgl.Kommrey/Roose/Strübing,S.242/243) (vgl. Goetz, S.167,) Die Befragten erhielten den Fragebogen zur Bearbeitung in eigener Zeiteinteilung. (vgl. Goetz, S.143) Somit wird auf das Aufwandsproblem der Terminfindung in einer Gruppendiskussion eingegangen (vgl. Flick.6.Auflage,S.257) Der Fragebogen gestaltet sich aus Fragen mit Multiple-Choice Antworten. Es sind keine offenen Fragen vorhanden (vgl. Goetz, S.145), da offene Fragen größere Nachteile mit sich bringen (vgl. Esser/B.Hill/Schnell, S. 324) Bei der Befragung wurde eine zielgruppenbezogene Fragenauswahl vorgenommen (vgl. Goetz, S.170) Weiterhin spielt in den Gruppendiskussionen das „Prinzip der Naturalistizität“ und das ,,Prinzip der Selbstläufigkeit„ eine wichtige Rolle (vgl. Goetz, S.153 & 155). Sie dient dazu kollektive Orientierungen hinsichtlich der Berücksichtigung der Medienerziehung im pädagogischen Alltag von Kindertagesstätten herauszuarbeiten (vgl. Goetz, S.152)

5. Fixierung der Daten

Die Befragung konnte als Paper-Pencil-Methode realisiert werden, da es zu umständlich und zeitaufwändig gewesen wäre sie am Computer durchzuführen (vgl. Goetz, S.142), was nachvollziehbar ist, da es die gebräuchlichste sowie standardisierte Datenmethode ist (vgl. Kromrey/Roose/Strübing, S. 248) Für die drei Fragebögen wurde ein Farbkonzept zur Orientierung entwickelt. Alle für die Befragung ausgewählten Einrichtungen erhielten das Fragebogen‐Set, ein umfangreiches Anschreiben sowie einen für die Rücksendung vorbereiteten Umschlag. Zu kritisieren daran ist, dass keine spezielle Einstiegsfrage für die Befragten konstruiert wurde, die eine einsehbare Relevanz,neutrale und einfache Formulierung aufweist sowie Interesse weckt (vgl. B.Hill/Esser/Schnell, S.353). Der erste Eindruck des versendeten Fragebogens sollte Seriosität,Wichtigkeit und leichte Handhabbarkeit vermitteln (vgl. B.Hill/Esser/Schnell, S.352). Die Fragebögen wurden mit Hinweisen zur Einordnung der Untersuchungen in den Gesamtrahmen sowie mit einer Informationsseite zum Datenschutz versehen (vgl. Goetz, S.169), wodurch sie die wesentlichen Bestandteile des Begleitschreiben aufwies (vgl. B.Hill/Esser/Schnell, S. 354).

Was die Gruppendiskussionen angeht, wurden diese mit Audioaufzeichnungen aufgenommen, natürlich mit der vorherigen Absprache der Interviewten. Diese wurde entgegen der Videoaufnahme bevorzugt, da Videoaufzeichnungen viel Raum einnehmen und eventuell unangenehm für die Befragten sind. (vgl.Goetz, S.154) So werden ausschließlich die verbalisierten Bestandteile von Handlungen, Interaktionen und Bewusstseinsinhalten übertragen, aber die im Transkript nicht erfassten sprachlichen Bestandteile von Interaktionssituationen häufig zu deren Gelingen oder Misslingen beitragen bsp.: Körperhaltung, Blicke,Gerüche, räumliche Gestaltung entgehen der Aufmerksamkeit einer vermeintlich klaren und vollständigen Aufzeichnung (vgl. Kromrey/ Roose/ Strübing, S. 248). Es wurden visuell die Daten mit Kreisdiagrammen, Säulendiagrammen und Balkendiagrammen zum Fokus gebracht, welche die Übersicht für den Leser erleichtern und die Kodierungen anschaulich machen. Der letzte anzusprechende Punkt hier ist die Software MAQDA, welches selbst kein Analysemethode darstellt, sondern die Anwendung eine der qualitativen Methoden der Datenanalyse unterstützt, in diesem Fall der qualitativen Inhaltsanalyse der Gruppendiskussionen diente und deren Daten festhielt (vgl. Flick,6.Auflage, S. 471)

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

lehre/sose2020/sozialwissmeth/analysen/goetz/tandem21.1600208759.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:37 (Externe Bearbeitung)