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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem12 [2020/09/14 23:27] islimdumrul12 [4. Erhebugsverfahren] |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:goetz:tandem12 [2020/09/14 23:35] islimdumrul12 [7. Geltungsbegründung und Gütekriterien] |
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==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
- | Zur Fixierung der Daten können Audioaufzeichnungen als auch Videoaufzeichnungen gemacht werden. Handschriftliche Notizen sind auch zulässig. Der Einfluss der Methode müsse bei der Fixierung der Daten minimal gehalten werden. Um möglichst authentische Daten erfassen zu können, müsse der Aufwand auf das Wesentliche fokussiert werden. Der vorletzte Schritt in der qualitativen Forschung ist die Transkription. Hier werden die gesammelten Daten verschriftlicht. Hier ist auch auf non- verbale Gesten zu achten (vgl. Flick, 1995, S.160-162). Goetz wählte die Audioaufzeichnung, | + | Zur Fixierung der Daten können Audioaufzeichnungen als auch Videoaufzeichnungen gemacht werden. Handschriftliche Notizen sind auch zulässig. Der Einfluss der Methode müsse bei der Fixierung der Daten minimal gehalten werden. Um möglichst authentische Daten erfassen zu können, müsse der Aufwand auf das Wesentliche fokussiert werden. Der vorletzte Schritt in der qualitativen Forschung ist die Transkription. Hier werden die gesammelten Daten verschriftlicht. Hier ist auch auf non- verbale Gesten zu achten (vgl. Flick, 1995, S.160-162). Goetz wählte die Audioaufzeichnung, |
- | Das Ziel der Forschenden sei es, den Rahmen vorzugeben, ohne inhaltlichen Einfluss auszuüben (vgl. Goetz, 2018, S. 156). Flick teilt die Rolle des Forschenden in die des Besuchers und des Initianten ein, welcher in das Feld integriert wird und so eine besondere Nähe zu dem Forschungsfeld entwickelt (vgl. Flick, 2009, S.154). In der Studie wird deutlich, dass Goetz mögliche Risiken der Beeinflussung von Beforschten bedacht hat. Sie geht wie, von Flick erwartet, vor (vgl. Goetz, 2018, S. 126). Dass Goetz keine klare Abgrenzung zwischen einem „Besucher“ oder „Initianten“ zieht, so wie Flick es tut, ist dabei nicht zu bemängeln. | + | Das Ziel der Forschenden sei es den Rahmen vorzugeben ohne inhaltlichen Einfluss auszuüben (vgl. Goetz, 2018, S. 156). Flick teilt die Rolle des Forschenden in die des Besuchers und des Initianten ein, welcher in das Feld integriert wird und so eine besondere Nähe zu dem Forschungsfeld entwickelt (vgl. Flick, 2009, S.154). In der Studie wird deutlich, dass Goetz mögliche Risiken der Beeinflussung von Beforschten bedacht hat. Sie geht, wie von Flick erwartet, vor (vgl. Goetz, 2018, S. 126). Dass Goetz keine klare Abgrenzung zwischen einem „Besucher“ oder „Initianten“ zieht, so wie Flick es tut, ist dabei nicht zu bemängeln. |
==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
- | Bei der Interpretation bieten sich zwei Methoden an. Erstens, durch einen Einzelfall auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten schließen. Zweitens, dass man in dem Feld alle Ansichten betrachtet und an diesen einzelne Phänomene verallgemeinert. Es dürfen keine Informationen, | + | Bei der Interpretation bieten sich zwei Methoden an. Erstens, durch einen Einzelfall auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten schließen. Zweitens, dass man in dem Feld alle Ansichten betrachtet und an diesen einzelne Phänomene verallgemeinert. Es dürfen keine Informationen, |
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
- | Nach Flick muss die qualitative Forschung die Gütekriterien Reabilität, | + | Nach Flick muss die qualitative Forschung die Gütekriterien Reabilität, |
Steinke nennt weitere drei Kriterien zur Geltungsbegründung. Nach ihr müsste auch die Kohärenz sowie mögliche Widersprüche betrachtet und veröffentlicht werden. Die Relevanz der generierten Theorie und die reflektierte Subjektivität (vgl. Steinke, 2000, S. 323 ff.) schenkt Goetz keine Beachtung. | Steinke nennt weitere drei Kriterien zur Geltungsbegründung. Nach ihr müsste auch die Kohärenz sowie mögliche Widersprüche betrachtet und veröffentlicht werden. Die Relevanz der generierten Theorie und die reflektierte Subjektivität (vgl. Steinke, 2000, S. 323 ff.) schenkt Goetz keine Beachtung. | ||
- | In der Studie bekommt der Leser genaue Einblicke, wie ihre Fragebögen und Gruppendiskussionen aufgebaut sind. Sie erklärt präzise, wie Möglichkeiten der Verzerrung von Antworten, versucht werden zu umgehen. | + | In der Studie bekommt der Leser genaue Einblicke, wie ihre Fragebögen und Gruppendiskussionen aufgebaut sind. Sie erklärt präzise wie Möglichkeiten der Verzerrung von Antworten versucht werden zu umgehen. |