Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/09/15 19:22]
mariamamirpur37
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
Zeile 112: Zeile 112:
 Lehrkräftebildung Lehrkräftebildung
 Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch  wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, dass Frau Bäsler mit ihrer Dissertation einen Beitrag zur Medienbildung und der medienpädagogischen Kompetenz bei angehenden Lehrkräften beigetragen hat. Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch  wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, dass Frau Bäsler mit ihrer Dissertation einen Beitrag zur Medienbildung und der medienpädagogischen Kompetenz bei angehenden Lehrkräften beigetragen hat.
-==== 9. (Sonstiges) ==== 
  
-Literatur+ 
 +**Literatur**
  
 Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin. Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.
Zeile 130: Zeile 130:
 ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ====
  
-Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler,2019,S. 60) führen. Die Autorin erläutert, wie unerlässlich die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige Investition in den Menschen sei, um Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (vgl. Bäsler,2019,. S.6). Dabei ist das Problem der Medienbildung, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist. Als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, seitens der Erzieher*innen sowie häufig die Einstellung der Pädagog*innen zu Medienbildung. Vielen Pädagog*innen, sowie Lehrmamtstudierende sei die Wichtigkeit von Medienkompetenz nicht bewusst. Für Bäsler ist dieses mangelnde Bewusstsein auf den früh geprägten medialen Habitus zurückzuführen. Zunächst erläutert sie in der vorliegenden Arbeit die Herleitung des Begriffs medialen Habitus. Dabei greift sie auf die Begriffsdefinition Habitus von P. Bourdieu zurück, welches sie im Anschluss in Verbindung bringt mit der medialen Begriffsdefinition. Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar. Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, welches das Konzept des medialen Habitus empirisch darstellt (vgl. Bäsler, 2019, S.11). Bäsler führt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung an. +Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler,2019,S. 60) führen. Die Autorin erläutert, wie unerlässlich die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige Investition in den Menschen sei, um Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (vgl. Bäsler,2019,. S.6). Dabei ist das Problem der Medienbildung, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist. Als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, seitens der Erzieher*innen sowie häufig die Einstellung der Pädagog*innen zu Medienbildung. Vielen Pädagog*innen, sowie Lehrmamtstudierende sei die Wichtigkeit von Medienkompetenz nicht bewusst. Für Bäsler ist dieses mangelnde Bewusstsein auf den früh geprägten medialen Habitus zurückzuführen. Zunächst erläutert sie in der vorliegenden Arbeit die Herleitung des Begriffs medialen Habitus. Dabei greift sie auf die Begriffsdefinition Habitus von Bourdieu zurück. Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar. Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, welches das Konzept des medialen Habitus empirisch darstellt (vgl. Bäsler, 2019, S.11). Bäsler führt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung an. 
  
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
Zeile 143: Zeile 143:
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34).+Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34) ein.
 Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, deshalb seien Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49). Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, deshalb seien Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49).
-Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49).+Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschulen darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49).
 Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen: Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen:
  
 Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht  (vgl.Bäsler, 2019 s.59). Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht  (vgl.Bäsler, 2019 s.59).
 +
 In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, 2019 s.59). In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, 2019 s.59).
 +
 Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, 2019 s.59). Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, 2019 s.59).
  
Zeile 158: Zeile 160:
 „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen?  Und, wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?“ (Bäsler, 2019, S.59) „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen?  Und, wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?“ (Bäsler, 2019, S.59)
  
-Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs  Unterfragen gestellt. Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, die Rolle von Medienbildung im LAG, wie bewerten Lehramtstudierende das Thema Medienbildung, sowie die schulische Medienerziehung (vgl.Bäsler,2019, S. 59). Auch ist von wesentlicher Bedeutung welcher mediale Habitus bei Lehramtstudierenden gegeben ist und von welchen medienbezogenen Vorstellungen dieser geprägt ist (vgl.Bäsler,2019, S. 59).+Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs  Unterfragen ergeben 
 +Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, die Rolle von Medienbildung im LAG, wie bewerten Lehramtstudierende das Thema Medienbildung, sowie die schulische Medienerziehung (vgl.Bäsler,2019, S. 59). Auch ist von wesentlicher Bedeutung welcher mediale Habitus bei Lehramtstudierenden gegeben ist und von welchen medienbezogenen Vorstellungen dieser geprägt ist (vgl.Bäsler,2019, S. 59). 
 An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden  erstellt (vgl.Bäsler,2019, S. 60). An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden  erstellt (vgl.Bäsler,2019, S. 60).
  
  
-==== 4. Erhebugsverfahren ====+==== 4. Erhebungsverfahren ====
  
-Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden. Dabei wurden allen Interviewenden die selben Fragen gestellt und darauf geachtet, dass sowohl Proband*innen mit Medienbezug aus der Lehrkräftebildung befragt werden, als auch Proband*innen ohne Medienbezug. Die für die qualitativen Interviews vorgesehen Proband*innen hat die Autorin +Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden, welches zum Vorteil hat, dass während des Interviews die Interviewerin die Fragen spontan stellen kann und nicht der Reihenfolge nach 
- +Dabei wurde allen Interviewenden die selben Fragen gestellt und darauf geachtet, dass sowohl Proband*innen mit Medienbezug aus der Lehrkräftebildung befragt werden, als auch Proband*innen ohne Medienbezug.  
-Alle Lehramtsudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler, 2019, S. 186 ).+Alle befragten Lehramtstudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler, 2019, S. 186 ).
  
 Die Interviews wurden telefonisch, via Skype, als Audiomitschnitt aufgezeichnet und von der Autorin selbst geführt. Die Interviews wurden telefonisch, via Skype, als Audiomitschnitt aufgezeichnet und von der Autorin selbst geführt.
-Ein Vorteil bei dieser Art von Erhebungsverfahren ist unter anderem, dass verschiedene Proband*innen befragt worden sind und somit die Studie an Validität gewinnt. Die Tatsache, dass es sich um ein halb-offenes Leitfadeninterview handelt, begünstigt die Interviewsituation und lässt eine gewisse Spontanität zu, da die Reihenfolge der Fragen keine Rolle spielt. Auch der Fakt, dass Bäsler selbst die Interviews geführt hat, mindert die Gefahr einer Verwechslung und stärkt die Studie+Ein Vorteil bei dieser Art von Erhebungsverfahren ist unter anderem, dass verschiedene Proband*innen befragt worden sind und somit die Studie an Validität gewinnt. Die Tatsache, dass es sich um ein halb-offenes Leitfadeninterview handelt, begünstigt die Interviewsituation und lässt eine gewisse Spontanität zu. Auch der Fakt, dass Bäsler selbst die Interviews geführt hat, bestärkt die Validität
  
 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
Zeile 177: Zeile 181:
 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
-Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse und dem Kategoriensystem nach Mayring (2010) entschieden, bei dem im ersten Schritt der Auswertung  das Kategoriensystem im Fokus der Ergebnisdarstellung und -auswertung steht.  Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. Dies begründet sie, indem sie den Vorteil hervorhebt, dass halbstrukturierte Interviewleitfäden eine flexible Interviewsituation schaffen, indem keine festgelegte Reihenfolge der Fragen gegeben sind (vgl.Bäsler,2019, S. 62).+Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse (QIA), einem induktivem Kategoriensystem nach Mayring (2010) entschieden, um so die gesammelte Datenmenge zu reduzieren.  
 +Im ersten Schritt der Auswertung  steht das Kategoriensystem  im Fokus der Ergebnisdarstellung und -auswertung.   
 +Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. 
  
 +Als Hilfsmittel wurde das Programm MAXQDA verwendet.  
  
 ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ====
Zeile 184: Zeile 191:
 Die Gütekriterien lassen sich in zwei Hauptkriterien aufteilen:  Die Gütekriterien lassen sich in zwei Hauptkriterien aufteilen: 
  
-Reliabilität (Zuverlässigkeit): häufig durchgeführte Methode zur Sicherung der Zuverlässigkeit der Daten ist Interkodierreliabilität. die Kategorienermittlung am Material wird von mindestens einer weiteren Person am gesamten oder an einem Teil des Datenmaterials durchgeführt und anschließend verglichen(Im Fall der vorliegenden Forschungsarbeit wurde an einem Teil der Ergebnisse die induktive Kategorienbildung von einer zweiten Person vorgenommen.)+Um die Zuverlässigkeit (Reliabilität) der Studie zu gewährleisten, wählt Bäsler die Interkodierreliabilität aus, um qualitative Forschungsergebnisse sicherzustellen und Subjektivität aus den Ergebnissen auszugrenzenDennoch ist an dieser Stelle zu kritisieren, dass nur eine weitere Person neben Bäsler die Kategorisierung vorgenommen hat
  
-Validität (Gültigkeit) : Für die vorliegende Forschungsarbeit wird das Außenkriterium angewendet (Untersuchungen, die in engem Zusammenhang zur eigenen Forschungsarbeit stehen, werden vergleichsweise herangezogen.)+Was die Validität (Gültigkeit) der Studie betrifft, so hat Bäsler das Außenkriterium angewendetUntersuchungen, die in engem Zusammenhang zur eigenen Forschungsarbeit stehen, werden vergleichsweise herangezogen, Bäsler hat sich in diesem Rahmen für eine medienbezogene Studie entschieden
  
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
 +Bäsler kommt in ihrer Forschungsarbeit zu der Erkenntnis, dass es zwar ein breites Angebot zur medialen Bildung an den Hochschulen gibt, jedoch „mangelt es an medienpädagogischen Angeboten, die sich konkret an Lehramtsstudierende wenden.“(Bäsler, 2019, S.190).
 +Die Forschungsfrage von Bäsler, „Ob und inwiefern trägt die medienpädagogische Ausbildung an der Universität zur Formung des medialen Habitus von Lehramtsstudierenden bei?“ (Bäsler,2019, S.191) kann nicht abschließend ganz beantwortet werden, denn hierfür wäre eine weitere Forschung über einen längeren Zeitraum nötig, um die Lehramtstudierende in ihrer Lehrertätigkeit zu beobachten, unter einem geeigneterem Forschungsdesign(Bäsler, 2019, S.187).
 +Aber aus den Ergebnissen können Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet und
 +Ergebnisse aus vorherigen Studien gestützt oder widerlegt werden. Die vorliegende
 +Forschungsarbeit leistet, neben einem Beitrag zur medialer-Habitus-Forschung, mit
 +theoretischen und praktischen Implikationen einen Beitrag für die Ausgestaltung von
 +Lehrkräftebildung, so der Rückblick von Bäsler. Unserer Ansicht nach, war die Studie sehr einführend und schlussfolgernd. Was uns dennoch etwas gefehlt hat, war die reflektierte  Auseinandersetzung  zwischen Bäsler und ihrer Studie. So fanden wir, dass die Ergebnisse kaum reflektiert bzw. für das "Heute" analysiert worden sind. Ein Austausch zwischen Bäsler und Lehramtsstudierenden wäre sicherlich interessant gewesen, bzw. ein Aspekt, den man in die Studie hätte mit integrieren können, für ein besseres Verständnis des Ist-Zustandes. Eine Analyse ihrer Handlungsemphehlungen, inwiefern diese umsetzbar sind, sind unabdingbar für eine Studie, unserer Ansicht nach.
  
  
 +**
 +Literatur**
  
 +Bäsler, Sue-Ann (2019): Analysen zur Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin.
  
-Literatur+Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
  
-BäslerSue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden LehrkräftenBerlinTechnische Universität Berlin.+MayringPhilipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung: eine Anleitung zu qualitativem Denken. 6. AuflageWeinheim/BaselBeltz.
  
-Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim. 
- 
-Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg 
----- 
  
  
lehre/sose2020/sozialwissmeth/analysen/baesler/tandem37.1600190534.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:37 (Externe Bearbeitung)