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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/09/15 11:12] mariamamirpur37 |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/11/04 21:41] (aktuell) |
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Lehrkräftebildung | Lehrkräftebildung | ||
Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, | Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, | ||
- | ==== 9. (Sonstiges) ==== | ||
+ | **Literatur** | ||
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+ | Bäsler, Sue-Ann (2019): | ||
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+ | Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim. | ||
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+ | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg | ||
- | ==== Literatur ==== | ||
- | Dr. Sue-Ann Bäsler: Lernen und Lehren mit Medien und über Medien. Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin 2019. | ||
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==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
+ | Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler, | ||
==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
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+ | In der vorliegenden Analyse, möchte Bäsler unter anderem der Frage nachgehen, | ||
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+ | Dabei schlussfolgert Bäsler, dass die medialen Bildungsvoraussetzungen bereits innerhalb der Lehrerausbildung mangelhaft seien, was unter anderem dem medialen Habitus einerseits und mangelnder medialer Ausbildung andererseits zuzuschreiben sei. Dabei untersucht sie folgende Forschungsfrage: | ||
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+ | Für die Beantwortungs dieser Fragen, hat Bäsler weitere Unterfragen erstellt, denen sie im Rahmen der Forschungsarbeit nachgeht. | ||
==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
+ | Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34) ein. | ||
+ | Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, | ||
+ | Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, | ||
+ | Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen: | ||
- | ==== 4. Erhebugsverfahren | + | Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht |
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+ | In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, | ||
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+ | Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, | ||
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+ | Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab: | ||
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+ | „1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander? | ||
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+ | „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen? | ||
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+ | Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs Unterfragen ergeben. | ||
+ | Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, | ||
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+ | An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden | ||
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+ | ==== 4. Erhebungsverfahren | ||
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+ | Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden, | ||
+ | Dabei wurde allen Interviewenden die selben Fragen gestellt und darauf geachtet, dass sowohl Proband*innen mit Medienbezug aus der Lehrkräftebildung befragt werden, als auch Proband*innen ohne Medienbezug. | ||
+ | Alle befragten Lehramtstudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler, 2019, S. 186 ). | ||
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+ | Die Interviews wurden telefonisch, | ||
+ | Ein Vorteil bei dieser Art von Erhebungsverfahren ist unter anderem, dass verschiedene Proband*innen befragt worden sind und somit die Studie an Validität gewinnt. Die Tatsache, dass es sich um ein halb-offenes Leitfadeninterview handelt, begünstigt die Interviewsituation und lässt eine gewisse Spontanität zu. Auch der Fakt, dass Bäsler selbst die Interviews geführt hat, bestärkt die Validität. | ||
- | Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden. | ||
- | Zehn Interviews wurden im Dezember 2013 und im Januar und Februar 2014 abgehalten. Sie wurden telefonisch durchgeführt und als Audiomitschnitt aufgezeichnet. (von Probandinnen und Probanden mit Medienbezug in der Lehrkräftebildung) Es konnten sechs Telefoninterviews vereinbart und durchgeführt werden. Alle Probeinterviews und Interviews wurden von der Autorin selbst geführt. (von Probandinnen und Probanden ohne Medienbezug in der Lehrkräftebildung) | ||
==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
- | Interviews, die via Skype aufgenommen | + | |
+ | Die aufgezeichneten | ||
==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
- | Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse | + | Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse |
+ | Im ersten Schritt der Auswertung | ||
+ | Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. | ||
- | Für die vorliegende Forschungsarbeit | + | Als Hilfsmittel |
- | Die für die qualitativen Interviews vorgesehen Proband*innen hat die Autorin | + | ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== |
- | 1. Durchs Anwerben von Proband*innen mit integriertem Medienbezug | + | Die Gütekriterien lassen sich in zwei Hauptkriterien aufteilen: |
- | 2. Probandinnen ohne integrierten Medienbezug in der Lehrkräftebildung ausgesucht. Alle Lehramtsudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ | + | Um die Zuverlässigkeit (Reliabilität) |
- | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | + | |
- | Angewandtes Gütekriterium : | + | Was die Validität (Gültigkeit) der Studie betrifft, so hat Bäsler das Außenkriterium angewendet. Untersuchungen, |
- | Reliabilität (Zuverlässigkeit): | ||
- | |||
- | Validität (Gültigkeit) : Für die vorliegende Forschungsarbeit wird das Außenkriterium angewendet (Untersuchungen, | ||
==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
+ | Bäsler kommt in ihrer Forschungsarbeit zu der Erkenntnis, dass es zwar ein breites Angebot zur medialen Bildung an den Hochschulen gibt, jedoch „mangelt es an medienpädagogischen Angeboten, die sich konkret an Lehramtsstudierende wenden.“(Bäsler, | ||
+ | Die Forschungsfrage von Bäsler, „Ob und inwiefern trägt die medienpädagogische Ausbildung an der Universität zur Formung des medialen Habitus von Lehramtsstudierenden bei?“ (Bäsler, | ||
+ | Aber aus den Ergebnissen können Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet und | ||
+ | Ergebnisse aus vorherigen Studien gestützt oder widerlegt werden. Die vorliegende | ||
+ | Forschungsarbeit leistet, neben einem Beitrag zur medialer-Habitus-Forschung, | ||
+ | theoretischen und praktischen Implikationen einen Beitrag für die Ausgestaltung von | ||
+ | Lehrkräftebildung, | ||
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+ | ** | ||
+ | Literatur** | ||
- | ==== 9. Sonstiges ==== | + | Bäsler, Sue-Ann (2019): Analysen zur Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin. |
+ | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. | ||
- | ==== Literatur ==== | + | Mayring, Philipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung: |
- | Dr. Sue-Ann Bäsler: Lernen und Lehren mit Medien und über Medien. Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin 2019. | + | |
- | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. | ||
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