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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/09/15 10:32]
mariamamirpur37 [Tandem 37]
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher  wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung  und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher  wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung  und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung.
 Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler,2019,S. 60) führen. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler,2019,S. 60) führen.
-Die Autorin erläutert, wie unerlässlich und wichtig die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige  Investition in den Menschen sei, um Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (vgl. Bäsler,2019,. S.6)+Die Autorin erläutert, wie unerlässlich die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige  Investition in den Menschen sei, um Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (vgl. Bäsler,2019,. S.6).
 Das Problem der Medienbildung ist, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist, als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, seitens der Erzieher*innen sowie häufig die Einstellung der Pädagog*innen zu Medienbildung. Das Problem der Medienbildung ist, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist, als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, seitens der Erzieher*innen sowie häufig die Einstellung der Pädagog*innen zu Medienbildung.
-Vielen Pädagogi*innen, sowie Lehrmamtstudierenden sei die Wichtigkeit von Medienkompetenz nicht bewusst. Für Bäsler ist dieses mangelnde Bewusstsein auf den früh geprägten medialen Habitus zurückzuführen. Zunächst erläutert sie in der vorliegenden Arbeit die Herleitung des Begriffs medialen Habitus. Dabei geht sie zunächst auf die Begriffsdefinition Habitus von P. Bourdieu zurück, welches sie im Anschluss in Verbindung bringt mit der medialen Begriffsdefinition.+Vielen Pädagog*innen, sowie Lehrmamtstudierende sei die Wichtigkeit von Medienkompetenz nicht bewusst. Für Bäsler ist dieses mangelnde Bewusstsein auf den früh geprägten medialen Habitus zurückzuführen. Zunächst erläutert sie in der vorliegenden Arbeit die Herleitung des Begriffs medialen Habitus. Dabei greift sie auf die Begriffsdefinition Habitus von P. Bourdieu zurück, welches sie im Anschluss in Verbindung bringt mit der medialen Begriffsdefinition.
 Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar. Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar.
-Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, welches das Konzept des medialen Habitus empirisch darstellt (vgl. Bäsler, 2019, S.11) +Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, welches das Konzept des medialen Habitus empirisch darstellt (vgl. Bäsler, 2019, S.11). 
-Bäsler stellt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung dar. Hier wird der Übergang zur Lehrerbildung geschaffen, denn die Autorin erklärt, dass bereits die  medialen Bildungsvoraussetzungen  innerhalb der Lehrerausbildung mangelhaft seien, was unter anderem auf den medialen Habitus einerseits und mangelnder medialer Ausbildung andererseits zuzuschreiben sei. „Welche Möglichkeiten bietet der Bereich der Lehrkräftebildung an, um Lehramtstudierenden zu der „passenden“ medienpädagogischen Ausbildung zu befähigen, um so möglichst innovative Medienbildung in Schule und im Unterricht zu ermöglichen“? (Bäsler, 2019,S.7)+Bäsler führt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung an. Hier wird der Übergang zur Lehrerbildung geschaffen, denn Bäsler erklärt, dass die  medialen Bildungsvoraussetzungen  bereits innerhalb der Lehrerausbildung mangelhaft seien, was unter anderem dem medialen Habitus einerseits und mangelnder medialer Ausbildung andererseits zuzuschreiben sei. „Welche Möglichkeiten bietet der Bereich der Lehrkräftebildung an, um Lehramtstudierenden zu der „passenden“ medienpädagogischen Ausbildung zu befähigen, um so möglichst innovative Medienbildung in Schule und im Unterricht zu ermöglichen“? (Bäsler, 2019,S.7)
 In diesem Rahmen geht die Autorin im Kern der Frage nach, „ob und inwiefern die universitäre Lehrkäftebildung auf den medialen Habitus von Lehramtstudierenden einwirkt“ (Bäsler,2019,S. 7). In diesem Rahmen geht die Autorin im Kern der Frage nach, „ob und inwiefern die universitäre Lehrkäftebildung auf den medialen Habitus von Lehramtstudierenden einwirkt“ (Bäsler,2019,S. 7).
-So ist das Ziel der Arbeit die Untersuchung notwendiger Faktoren,  welche  für eine Verbesserung der Medienbildung und medienpäd. Ausbildung in der Lehrkäftebildung notwendig sind.+ 
 +So ist das Ziel der Arbeit die Untersuchung notwendiger Faktoren,  welche  für eine Verbesserung der Medienbildung und medienpädagogischen Ausbildung in der Lehrkäftebildung notwendig sind.
  
  
  
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
-Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von Medienpäd. Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34) +Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34). 
-Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte ist laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt innerhalb der Lehrerausbildung, deshalb sind Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49) +Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägtinnerhalb der Lehrerausbildung, deshalb seien Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49). 
-Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49)+Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49).
 Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen: Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen:
  
-Den medialen Habitus von Lehramtstudierenden und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht  (vgl.Bäsler, 2019 s.59) +Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht  (vgl.Bäsler, 2019 s.59). 
-In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, 2019 s.59) +In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, 2019 s.59). 
-Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden  (vgl.Bäsler, 2019 s.59)+Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, 2019 s.59).
  
-Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab+Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab:
  
-„1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpäd. Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander?“ (Bäsler, 2019, S.59)+„1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander?“ (Bäsler, 2019, S.59)
  
 „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen?  Und, wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?“ (Bäsler, 2019, S.59) „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen?  Und, wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?“ (Bäsler, 2019, S.59)
  
-Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere  Unterfragen gestellt. Thematisiert wurden hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, die Rolle von Medienbildung im LAG, wie bewerten Lehramtstudierende das Thema Medienbildung, sowie die schulische Medienerziehung(vgl.Bäsler,2019, S. 59) Auch ist von wesentliche Bedeutung welcher mediale Habitus bei Lehramtstudierenden gegeben ist und von welchen Medienbezogenen Vorstellungen dieser geprägt ist (vgl.Bäsler,2019, S. 59) +Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs  Unterfragen gestellt. Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, die Rolle von Medienbildung im LAG, wie bewerten Lehramtstudierende das Thema Medienbildung, sowie die schulische Medienerziehung (vgl.Bäsler,2019, S. 59)Auch ist von wesentlicher Bedeutung welcher mediale Habitus bei Lehramtstudierenden gegeben ist und von welchen medienbezogenen Vorstellungen dieser geprägt ist (vgl.Bäsler,2019, S. 59). 
-An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden  erstellt(vgl.Bäsler,2019, S. 60)+An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden  erstellt (vgl.Bäsler,2019, S. 60).
  
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von Medienpäd. Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34) +Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von Medienpäd. Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34). 
-Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte ist laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt innerhalb der Lehrerausbildung, deshalb sind Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49) +Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte ist laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt innerhalb der Lehrerausbildung, deshalb sind Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49)
-Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49) + 
-Als Voraussetzung sowie Lösung für eine Umsetzung der Medienbildung sieht Bäsler die Notwendigkeit einer medienpädagogischen und mediendidaktische Grundausbildung für alle Lehramtstudierenden. Dabei geht sie hier insbesondere auf das Wechselspiel medienpäd. und mediendidaktischer Qualifizierter Lehramstudierenden und Lehrkräften ein. So führt eine mediale Grundbildung bei Lehramtstudierenden zu mediengebildeten  Lehrkräften und diese wiederum zu medienkompetenten Schüler *innen. Diesen Kreislauf erläutert Bäsler anhand einer Studie, welche die derzeitige mangelnde Medienkompetenz bei Lehramtstudierenden feststellt (vgl. Bäsler, 2019, S52) +Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49). 
-Hieraus leitet Bäsler ab, dass eine generelle medienpäd. Grundbildung an päd. Hochschulen und Universitäten notwendig sei. Spezifische Vorschläge darunter seien Seminarangebote, die für den eigenen medialen Habitus sensibilisieren und Zertifikate. In diesem Sinne geht Bäsler auf Nyesto ein,+Als Voraussetzung sowie Lösung für eine Umsetzung der Medienbildung sieht Bäsler die Notwendigkeit einer medienpädagogischen und mediendidaktische Grundausbildung für alle Lehramtstudierenden. Dabei geht sie hier insbesondere auf das Wechselspiel medienpädagogischer und mediendidaktischer qualifizierter Lehramstudierende und Lehrkräften ein. So führt eine mediale Grundbildung bei Lehramtstudierenden zu mediengebildeten  Lehrkräften und diese wiederum zu medienkompetenten Schüler*innen. Diesen Kreislauf erläutert Bäsler anhand einer Studie, welche die derzeitige mangelnde Medienkompetenz bei Lehramtstudierenden feststellt (vgl. Bäsler, 2019, S52). 
 +Hieraus leitet Bäsler ab, dass eine generelle medienpädagogische Grundbildung an pädagogischen Hochschulen und Universitäten notwendig sei. Spezifische Vorschläge darunter seien Seminarangebote, die für den eigenen medialen Habitus sensibilisieren. In diesem Sinne geht Bäsler auf Nyesto ein,
 „Was in der 1. Phase der Lehrerbildung nicht grundgelegt wird, schleppt sich als Defizit in den weiteren Phasen fort.“ (Niesyto, 2012, S352) (53) und betont die Wichtigkeit der Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung, welche als verbindliche prüfungsrelevante Studieninhalte integriert werden sollen. Dabei betont Bäsler, dass stets die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Studierenden berücksichtigt werden sollten. „Was in der 1. Phase der Lehrerbildung nicht grundgelegt wird, schleppt sich als Defizit in den weiteren Phasen fort.“ (Niesyto, 2012, S352) (53) und betont die Wichtigkeit der Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung, welche als verbindliche prüfungsrelevante Studieninhalte integriert werden sollen. Dabei betont Bäsler, dass stets die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Studierenden berücksichtigt werden sollten.
 Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung stellen folgende Punkte dar: Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung stellen folgende Punkte dar:
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 • Vertiefende Qualifizierung • Vertiefende Qualifizierung
  
-Diese Medienkompetenztraining soll zu einem Einstellungsveränderung zu digitalen Medien im Schulunterricht bei Lehramtstudierenden beitragen. +Dieses Medienkompetenztraining soll zu einem Einstellungsveränderung zu digitalen Medien im Schulunterricht bei Lehramtstudierenden beitragen. 
-Bäsler stellt abschließend fest, dass die Medienbezogene Lehrveranstaltungen an deutschen pädagogischen Hochschulen und Universitäten, als wichtiger Indikator für Medienbildung in der Lehrkräftebildung betrachtet werden kann. So sind derzeit an Hochschulen und Universitäten zwar Medienbildung in den Bildungseinrichtungen vorhanden, jedoch variiert es stark von Hochschule zu Hochschule, deshalb sei davonauszugehen, „dass zukünftige Lehrkräfte in Deutschland mit unterschiedlich ausgeprägten medienpäd. Kompetenzen die erste Phase der Ausbildung abschließen, abhängig von der Ausbildungsstätte“  (Bäsler, 2019, S.58) +Bäsler stellt abschließend fest, dass die medienbezogenen Lehrveranstaltungen an deutschen pädagogischen Hochschulen und Universitäten, als wichtiger Indikator für Medienbildung in der Lehrkräftebildung betrachtet werden kann. So sind derzeit an Hochschulen und Universitäten zwar Medienbildung in den Bildungseinrichtungen vorhanden, jedoch variiert es stark von Hochschule zu Hochschule, deshalb sei davonauszugehen, „dass zukünftige Lehrkräfte in Deutschland mit unterschiedlich ausgeprägten medienpäd. Kompetenzen die erste Phase der Ausbildung abschließen, abhängig von der Ausbildungsstätte“  (Bäsler, 2019, S.58). 
-Im 5. Kapitel widmet sich die Autorin der bereits oben genannten Kernfrage ihrer Dissertation.+
  
 ==== 4. Erhebugsverfahren ==== ==== 4. Erhebugsverfahren ====
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 Lehrkräftebildung Lehrkräftebildung
 Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch  wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, dass Frau Bäsler mit ihrer Dissertation einen Beitrag zur Medienbildung und der medienpädagogischen Kompetenz bei angehenden Lehrkräften beigetragen hat. Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch  wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, dass Frau Bäsler mit ihrer Dissertation einen Beitrag zur Medienbildung und der medienpädagogischen Kompetenz bei angehenden Lehrkräften beigetragen hat.
-==== 9. (Sonstiges) ==== 
  
  
 +**Literatur**
 +
 +Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.
 +
 +Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim.
 +
 +Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg
  
-==== Literatur ==== 
  
-Dr. Sue-Ann Bäsler: Lernen und Lehren mit Medien und über Medien. Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin 2019. 
  
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 ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ====
  
 +Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler,2019,S. 60) führen. Die Autorin erläutert, wie unerlässlich die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige Investition in den Menschen sei, um Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (vgl. Bäsler,2019,. S.6). Dabei ist das Problem der Medienbildung, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist. Als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, seitens der Erzieher*innen sowie häufig die Einstellung der Pädagog*innen zu Medienbildung. Vielen Pädagog*innen, sowie Lehrmamtstudierende sei die Wichtigkeit von Medienkompetenz nicht bewusst. Für Bäsler ist dieses mangelnde Bewusstsein auf den früh geprägten medialen Habitus zurückzuführen. Zunächst erläutert sie in der vorliegenden Arbeit die Herleitung des Begriffs medialen Habitus. Dabei greift sie auf die Begriffsdefinition Habitus von Bourdieu zurück. Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar. Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, welches das Konzept des medialen Habitus empirisch darstellt (vgl. Bäsler, 2019, S.11). Bäsler führt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung an. 
  
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
 +
 +In der vorliegenden Analyse, möchte Bäsler unter anderem der Frage nachgehen,„ob und inwiefern die universitäre Lehrkäftebildung auf den medialen Habitus von Lehramtstudierenden einwirkt“(Bäsler,2019,S. 7).
 + 
 +Dabei schlussfolgert Bäsler, dass die medialen Bildungsvoraussetzungen bereits innerhalb der Lehrerausbildung mangelhaft seien, was unter anderem dem medialen Habitus einerseits und mangelnder medialer Ausbildung andererseits zuzuschreiben sei. Dabei untersucht sie folgende Forschungsfrage:  „Welche Möglichkeiten bietet der Bereich der Lehrkräftebildung an, um Lehramtstudierenden zu der „passenden“ medienpädagogischen Ausbildung zu befähigen, um so möglichst innovative Medienbildung in Schule und im Unterricht zu ermöglichen“? (Bäsler, 2019,S.7).
 +
 +Für die Beantwortungs dieser Fragen, hat Bäsler weitere Unterfragen erstellt, denen sie im Rahmen der Forschungsarbeit nachgeht. 
  
  
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
 +Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34) ein.
 +Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, deshalb seien Lernangebote, die phasenübergreifend und individuell zugänglich sind notwendig (vgl. Bäsler, 2019, S..49).
 +Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, müssen Studierende bei ihrer Ausbildung begleitet werden. Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschulen darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49).
 +Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen:
  
-==== 4. Erhebugsverfahren ====+Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht  (vgl.Bäsler, 2019 s.59). 
 + 
 +In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, 2019 s.59). 
 + 
 +Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, 2019 s.59). 
 + 
 +Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab: 
 + 
 +„1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander?“ (Bäsler, 2019, S.59) 
 + 
 +„2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen?  Und, wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?“ (Bäsler, 2019, S.59) 
 + 
 +Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs  Unterfragen ergeben.  
 +Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, die Rolle von Medienbildung im LAG, wie bewerten Lehramtstudierende das Thema Medienbildung, sowie die schulische Medienerziehung (vgl.Bäsler,2019, S. 59). Auch ist von wesentlicher Bedeutung welcher mediale Habitus bei Lehramtstudierenden gegeben ist und von welchen medienbezogenen Vorstellungen dieser geprägt ist (vgl.Bäsler,2019, S. 59). 
 + 
 +An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden  erstellt (vgl.Bäsler,2019, S. 60). 
 + 
 + 
 +==== 4. Erhebungsverfahren ==== 
 + 
 +Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden, welches zum Vorteil hat, dass während des Interviews die Interviewerin die Fragen spontan stellen kann und nicht der Reihenfolge nach.  
 +Dabei wurde allen Interviewenden die selben Fragen gestellt und darauf geachtet, dass sowohl Proband*innen mit Medienbezug aus der Lehrkräftebildung befragt werden, als auch Proband*innen ohne Medienbezug.  
 +Alle befragten Lehramtstudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler, 2019, S. 186 ). 
 + 
 +Die Interviews wurden telefonisch, via Skype, als Audiomitschnitt aufgezeichnet und von der Autorin selbst geführt. 
 +Ein Vorteil bei dieser Art von Erhebungsverfahren ist unter anderem, dass verschiedene Proband*innen befragt worden sind und somit die Studie an Validität gewinnt. Die Tatsache, dass es sich um ein halb-offenes Leitfadeninterview handelt, begünstigt die Interviewsituation und lässt eine gewisse Spontanität zu. Auch der Fakt, dass Bäsler selbst die Interviews geführt hat, bestärkt die Validität. 
  
-Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden. 
-Zehn Interviews wurden im Dezember 2013 und im Januar und Februar 2014 abgehalten. Sie wurden telefonisch durchgeführt und als Audiomitschnitt aufgezeichnet. (von Probandinnen und Probanden mit Medienbezug in der Lehrkräftebildung) Es konnten sechs Telefoninterviews vereinbart und durchgeführt werden. Alle Probeinterviews und Interviews wurden von der Autorin selbst geführt. (von Probandinnen und Probanden ohne Medienbezug in der Lehrkräftebildung) 
 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
-Interviews, die via Skype aufgenommen wurden, wurden im mp3-Format, telefonisch geführte Interviews im amr-Format aufgezeichnet. Für die Transkription wurde das Programm f4 verwendet. Die Verschriftlichung der Interviews (Transkription) wurde von verschiedenen externen, nicht-projektbezogenen Personen vorgenommen.+ 
 +Die aufgezeichneten Interviews wurden in eine Audiodatei formatiert. Die Verschriftlichung der Interviews (Transkription) wurden von verschiedenen Externen, nicht-projektbezogenen Personen vorgenommen. 
  
 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
-Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse und dem Kategoriensystem nach Mayring (2010) entschieden, bei dem im ersten Schritt der Auswertung  das Kategoriensystem im Fokus der Ergebnisdarstellung und -auswertung steht.  Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. Dies begründet sie, indem sie den Vorteil hervorhebt, dass halbstrukturierte Interviewleitfäden eine flexible Interviewsituation schaffen, indem keine festgelegte Reihenfolge der Fragen gegeben sind. (vgl.Bäsler,2019, S. 62)+Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse (QIA), einem induktivem Kategoriensystem nach Mayring (2010) entschieden, um so die gesammelte Datenmenge zu reduzieren.  
 +Im ersten Schritt der Auswertung  steht das Kategoriensystem  im Fokus der Ergebnisdarstellung und -auswertung.   
 +Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. 
  
-Für die vorliegende Forschungsarbeit wurde das Programm MAXQDA (Computergestützte Auswertung) verwendet, um Datenmaterial qualitativ auszuwerten.+Als Hilfsmittel wurde das Programm MAXQDA verwendet.  
  
-Die für die qualitativen Interviews vorgesehen Proband*innen hat die Autorin+==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ====
  
-1. Durchs Anwerben von Proband*innen mit integriertem Medienbezug in der Lehrkräftebildung, und+Die Gütekriterien lassen sich in zwei Hauptkriterien aufteilen: 
  
-2. Probandinnen ohne integrierten Medienbezug in der Lehrkräftebildung ausgesucht. Alle Lehramtsudierende haben sich im Masterstudium befundenum so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler2019, S186 ) +Um die Zuverlässigkeit (Reliabilität) der Studie zu gewährleistenwählt Bäsler die Interkodierreliabilität aus, um qualitative Forschungsergebnisse sicherzustellen und Subjektivität aus den Ergebnissen auszugrenzen. Dennoch ist an dieser Stelle zu kritisierendass nur eine weitere Person neben Bäsler die Kategorisierung vorgenommen hat
-==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====+
  
-Angewandtes Gütekriterium :+Was die Validität (Gültigkeit) der Studie betrifft, so hat Bäsler das Außenkriterium angewendet. Untersuchungen, die in engem Zusammenhang zur eigenen Forschungsarbeit stehen, werden vergleichsweise herangezogen, Bäsler hat sich in diesem Rahmen für eine medienbezogene Studie entschieden. 
  
-Reliabilität (Zuverlässigkeit): häufig durchgeführte Methode zur Sicherung der Zuverlässigkeit der Daten ist Interkodierreliabilität. die Kategorienermittlung am Material wird von mindestens einer weiteren Person am gesamten oder an einem Teil des Datenmaterials durchgeführt und anschließend verglichen. (Im Fall der vorliegenden Forschungsarbeit wurde an einem Teil der Ergebnisse die induktive Kategorienbildung von einer zweiten Person vorgenommen.) 
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-Validität (Gültigkeit) : Für die vorliegende Forschungsarbeit wird das Außenkriterium angewendet (Untersuchungen, die in engem Zusammenhang zur eigenen Forschungsarbeit stehen, werden vergleichsweise herangezogen.) 
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
 +Bäsler kommt in ihrer Forschungsarbeit zu der Erkenntnis, dass es zwar ein breites Angebot zur medialen Bildung an den Hochschulen gibt, jedoch „mangelt es an medienpädagogischen Angeboten, die sich konkret an Lehramtsstudierende wenden.“(Bäsler, 2019, S.190).
 +Die Forschungsfrage von Bäsler, „Ob und inwiefern trägt die medienpädagogische Ausbildung an der Universität zur Formung des medialen Habitus von Lehramtsstudierenden bei?“ (Bäsler,2019, S.191) kann nicht abschließend ganz beantwortet werden, denn hierfür wäre eine weitere Forschung über einen längeren Zeitraum nötig, um die Lehramtstudierende in ihrer Lehrertätigkeit zu beobachten, unter einem geeigneterem Forschungsdesign(Bäsler, 2019, S.187).
 +Aber aus den Ergebnissen können Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet und
 +Ergebnisse aus vorherigen Studien gestützt oder widerlegt werden. Die vorliegende
 +Forschungsarbeit leistet, neben einem Beitrag zur medialer-Habitus-Forschung, mit
 +theoretischen und praktischen Implikationen einen Beitrag für die Ausgestaltung von
 +Lehrkräftebildung, so der Rückblick von Bäsler. Unserer Ansicht nach, war die Studie sehr einführend und schlussfolgernd. Was uns dennoch etwas gefehlt hat, war die reflektierte  Auseinandersetzung  zwischen Bäsler und ihrer Studie. So fanden wir, dass die Ergebnisse kaum reflektiert bzw. für das "Heute" analysiert worden sind. Ein Austausch zwischen Bäsler und Lehramtsstudierenden wäre sicherlich interessant gewesen, bzw. ein Aspekt, den man in die Studie hätte mit integrieren können, für ein besseres Verständnis des Ist-Zustandes. Eine Analyse ihrer Handlungsemphehlungen, inwiefern diese umsetzbar sind, sind unabdingbar für eine Studie, unserer Ansicht nach.
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 +
 +**
 +Literatur**
  
-==== 9Sonstiges ====+Bäsler, Sue-Ann (2019): Analysen zur Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin.
  
 +Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
  
-==== Literatur ==== +Mayring, Philipp (2016)Einführung in die qualitative Sozialforschung: eine Anleitung zu qualitativem Denken6. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz.
-Dr. Sue-Ann BäslerLernen und Lehren mit Medien und über Medien. Der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden LehrkräftenBerlin 2019.+
  
-Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg. 
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