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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/09/15 20:58] mariamamirpur37 |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem37 [2020/11/04 21:41] |
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- | ====== Tandem 37 ====== | ||
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- | * Tandempartner 1: Lin Xiaoxuan | ||
- | * Tandempartner 2: Mariam Amirpur | ||
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- | ===== Entwurfsfassung ===== | ||
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- | ==== 1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung) ==== | ||
- | Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher | ||
- | Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler, | ||
- | Die Autorin erläutert, wie unerlässlich die Medienbildung in der heutigen Zeit sei und stellt fest, dass diese eine wichtige | ||
- | Das Problem der Medienbildung ist, dass diese nicht in allen Institutionen implementiert ist, als mögliche Gründe benennt Bäsler finanzielle Gründe und mangelnde Kompetenzen, | ||
- | Vielen Pädagog*innen, | ||
- | Die theoretische Grundlage für den medialen Habitus, stellt die Konzeptvorstellung und die Definition des medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012, Habituskonzept) dar. | ||
- | Bäsler stellt in diesem Rahmen den Forschungsstand (quantitativ angelegte Studie) von Biermann (2009) zum Medienhandeln von Lehramtstudierenden, | ||
- | Bäsler führt den medialen Habitus als einer der möglichen Ursachen für das Scheitern von schulischer Medienbildung an. Hier wird der Übergang zur Lehrerbildung geschaffen, denn Bäsler erklärt, dass die medialen Bildungsvoraussetzungen | ||
- | In diesem Rahmen geht die Autorin im Kern der Frage nach, „ob und inwiefern die universitäre Lehrkäftebildung auf den medialen Habitus von Lehramtstudierenden einwirkt“ (Bäsler, | ||
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- | So ist das Ziel der Arbeit die Untersuchung notwendiger Faktoren, | ||
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- | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
- | Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34). | ||
- | Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, | ||
- | Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, | ||
- | Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen: | ||
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- | Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht | ||
- | In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, | ||
- | Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, | ||
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- | Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab: | ||
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- | „1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander? | ||
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- | „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen? | ||
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- | Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs Unterfragen gestellt. Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, | ||
- | An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden | ||
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- | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
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- | Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von Medienpäd. Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34). | ||
- | Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte ist laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt innerhalb der Lehrerausbildung, | ||
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- | Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49). | ||
- | Als Voraussetzung sowie Lösung für eine Umsetzung der Medienbildung sieht Bäsler die Notwendigkeit einer medienpädagogischen und mediendidaktische Grundausbildung für alle Lehramtstudierenden. Dabei geht sie hier insbesondere auf das Wechselspiel medienpädagogischer und mediendidaktischer qualifizierter Lehramstudierende und Lehrkräften ein. So führt eine mediale Grundbildung bei Lehramtstudierenden zu mediengebildeten | ||
- | Hieraus leitet Bäsler ab, dass eine generelle medienpädagogische Grundbildung an pädagogischen Hochschulen und Universitäten notwendig sei. Spezifische Vorschläge darunter seien Seminarangebote, | ||
- | „Was in der 1. Phase der Lehrerbildung nicht grundgelegt wird, schleppt sich als Defizit in den weiteren Phasen fort.“ (Niesyto, 2012, S352) (53) und betont die Wichtigkeit der Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung, | ||
- | Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Medienbildung stellen folgende Punkte dar: | ||
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- | • Elementare Basisqualifikation | ||
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- | • Profilqualifizierung | ||
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- | • Vertiefende Qualifizierung | ||
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- | Dieses Medienkompetenztraining soll zu einem Einstellungsveränderung zu digitalen Medien im Schulunterricht bei Lehramtstudierenden beitragen. | ||
- | Bäsler stellt abschließend fest, dass die medienbezogenen Lehrveranstaltungen an deutschen pädagogischen Hochschulen und Universitäten, | ||
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- | ==== 4. Erhebugsverfahren ==== | ||
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- | Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden, | ||
- | Zehn Interviews wurden im Dezember 2013 und im Januar und Februar 2014 abgehalten. | ||
- | Sie wurden telefonisch durchgeführt und als Audiomitschnitt aufgezeichnet. (von | ||
- | Probandinnen und Probanden mit Medienbezug in der Lehrkräftebildung) | ||
- | Es konnten sechs Telefoninterviews vereinbart und durchgeführt werden. Alle | ||
- | Probeinterviews und Interviews wurden von der Autorin selbst geführt. (von Probandinnen | ||
- | und Probanden ohne Medienbezug in der Lehrkräftebildung) | ||
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- | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
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- | Interviews, die via Skype aufgenommen wurden, wurden im mp3-Format, | ||
- | telefonisch geführte Interviews im amr-Format aufgezeichnet. Für die Transkription wurde | ||
- | das Programm f4 verwendet. Die Verschriftlichung der Interviews (Transkription) wurde von | ||
- | verschiedenen externen, nicht-projektbezogenen Personen vorgenommen. | ||
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- | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
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- | Für die vorliegende Analyse wurde die induktive Kategoriengewinnung angewendet | ||
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- | Für die vorliegende Forschungsarbeit wurde das Programm MAXQDA verwendet | ||
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- | Die für die qualitativen Interviews vorgesehen Proband*innen hat die Autorin | ||
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- | 1. Durchs Anwerben von Proband*innen mit integriertem Medienbezug in der Lehrkräftebildung, | ||
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- | 2. Probandinnen ohne integrierten Medienbezug in der Lehrkräftebildung ausgesucht. | ||
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- | ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== | ||
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- | Angewandtes Gütekriterium : | ||
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- | Reliabilität (Zuverlässigkeit): | ||
- | häufig durchgeführte Methode zur Sicherung | ||
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- | Validität (Gültigkeit) : | ||
- | Für die vorliegende Forschungsarbeit wird das Außenkriterium angewendet (Untersuchungen, | ||
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- | ==== 8. (Forschung als Diskurs) ==== | ||
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- | Bäsler kommt in ihrer Forschungsarbeit zu der Erkenntnis, dass es zwar ein breites Angebot zur medialen Bildung an den Hochschulen gibt, jedoch „mangelt es an medienpädagogischen Angeboten, die sich konkret an Lehramtsstudierende wenden.“(Bäsler, | ||
- | Die Forschungsfrage von Bäsler, „Ob und inwiefern tragt die medienpädagogische Ausbildung an der Universität zur Formung des medialen Habitus von Lehramtsstudierenden bei?“ (Bäsler, | ||
- | Aber aus den Ergebnissen können Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet und | ||
- | Ergebnisse aus vorherigen Studien gestützt oder widerlegt werden. Die vorliegende | ||
- | Forschungsarbeit leistet, neben einem Beitrag zur medialer-Habitus-Forschung, | ||
- | theoretischen und praktischen Implikationen einen Beitrag für die Ausgestaltung von | ||
- | Lehrkräftebildung | ||
- | Wir sind der Meinung, dass es Frau Bäsler in ihrer Studie stets gelungen ist transparent zu arbeiten. Als Leser erhält eine sehr plausibel analysierte Problemanalyse und auch wird man in jeglichen Bereichen umfangreich informiert, so dass ihr Vorgehen, ihre Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu jeder Zeit nachvollziehbar sind. Wir sind durchaus der Überzeugung, | ||
- | ==== 9. (Sonstiges) ==== | ||
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- | Literatur | ||
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- | Bäsler, Sue-Ann (2019): | ||
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- | Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim. | ||
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- | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg | ||
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- | ===== Überarbeitete Endfassung ===== | ||
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- | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
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- | Ausgehend von der Annahme, dass die Medienkompetenz eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft eingenommen hat und der Umgang mit Medien immer selbstverständlicher wird, untersucht Bäsler welche Gelingensfaktoren notwendig sind, für eine gelungene Medienkompetenz innerhalb der Lehrerausbildung und hinterfragt die derzeitige Medienbildung und Medienkompetenz in der Lehrkräftebildung. Dabei ist primär das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit die „Implikationen für die Lehrkräftebildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abzuleiten, die zu einer medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften“ (vgl. Bäsler, | ||
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- | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
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- | In der vorliegenden Analyse, möchte Bäsler unter anderem der Frage nachgehen, | ||
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- | Dabei schlussfolgert Bäsler, dass die medialen Bildungsvoraussetzungen bereits innerhalb der Lehrerausbildung mangelhaft seien, was unter anderem dem medialen Habitus einerseits und mangelnder medialer Ausbildung andererseits zuzuschreiben sei. Dabei untersucht sie folgende Forschungsfrage: | ||
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- | Für die Beantwortungs dieser Fragen, hat Bäsler weitere Unterfragen erstellt, denen sie im Rahmen der Forschungsarbeit nachgeht. | ||
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- | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
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- | Bäsler stellt als nächstes die Bedeutung von medienpädagogischer Kompetenz nach Blömke vor, dabei geht sie zunächst auf die Erläuterung und die Definition des Begriffs Medienkompetenz und Medienbildung ein (vgl. Bäsler, 2019, S. 34). | ||
- | Der erreichte Kompetenzzustand der Lehrkräfte sei laut Bäsler sehr unterschiedlich ausgeprägt, | ||
- | Um hier die Gefahr von Halbmedienkompetenz vorzubeugen, | ||
- | Zu Beginn des Kapitels erläutert die Autorin folgende implizierte Grundannahmen: | ||
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- | Den medialen Habitus von Lehramtstudierende und die damit verbundenen medienbezogenen Vorstellungen als Haltung und als Basis für eine gelingende Medienbildung in Schule und Unterricht | ||
- | In der medialen Grundhaltung der Lehramtstudierenden ist häufig die Ursache für eine gescheiterte Medienbildung in der Schule vorzufinden (vgl.Bäsler, | ||
- | Der maßgebende Einfluss der universitären Ausbildung hinsichtlich der medienbezogenen Haltung von Lehramstudierenden (vgl.Bäsler, | ||
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- | Aus diesen Grundannahmen leitet Bäsler zwei weitere Unterfragen ab: | ||
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- | „1.Ob und inwiefern bedingen die Universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtstudierenden einander? | ||
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- | „2. Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtstudierenden beitragen? | ||
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- | Anhand dieser zwei Forschungsfragen haben sich für Bäsler weitere sechs Unterfragen gestellt. Thematisiert wurde hierbei, die wesentliche Rolle der Medien im Studium von Lehramtstudierenden, | ||
- | An diesen Unterfragen und der bereits vorgestellten Definition des medialen Habitus und der medienpädgogischen Kompetenz hat die Autorin unter der Methode „qualitatives Forschen“ ein Interviewleitfaden | ||
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- | ==== 4. Erhebugsverfahren ==== | ||
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- | Die Autorin hat sich bei der Datenerhebung für das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews entschieden, | ||
- | Dabei wurden allen Interviewenden die selben Fragen gestellt und darauf geachtet, dass sowohl Proband*innen mit Medienbezug aus der Lehrkräftebildung befragt werden, als auch Proband*innen ohne Medienbezug. | ||
- | Alle befragten Lehramtsudierende haben sich im Masterstudium befunden, um so eine „aussagekräftige Rückschau auf die erlebten medienpädagogischen Ausbildung möglich“ zu machen (Bäsler, 2019, S. 186 ). | ||
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- | Die Interviews wurden telefonisch, | ||
- | Ein Vorteil bei dieser Art von Erhebungsverfahren ist unter anderem, dass verschiedene Proband*innen befragt worden sind und somit die Studie an Validität gewinnt. Die Tatsache, dass es sich um ein halb-offenes Leitfadeninterview handelt, begünstigt die Interviewsituation und lässt eine gewisse Spontanität zu, da die Reihenfolge der Fragen keine Rolle spielt. Auch der Fakt, dass Bäsler selbst die Interviews geführt hat, mindert die Gefahr einer Verwechslung und stärkt die Studie. | ||
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- | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
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- | Die aufgezeichneten Interviews wurden in eine Audiodatei formatiert. Die Verschriftlichung der Interviews (Transkription) wurden von verschiedenen Externen, nicht-projektbezogenen Personen vorgenommen. | ||
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- | ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== | ||
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- | Die Autorin hat sich bei der Datenauswertung für die qualitative Inhaltsanalyse (QIA), einem induktivem Kategoriensystem nach Mayring (2010) entschieden, | ||
- | Im ersten Schritt der Auswertung | ||
- | Im zweiten Schritt, findet eine Verschriftlichung aller Ergebnisse aus den Kategorien statt. Als Hilfsmittel wurde das Programm MAXQDA verwendet. | ||
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- | ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== | ||
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- | Die Gütekriterien lassen sich in zwei Hauptkriterien aufteilen: | ||
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- | Um die Zuverlässigkeit (Reliabilität) der Studie zu gewährleisten, | ||
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- | Was die Validität (Gültigkeit) der Studie betrifft, so hat Bäsler das Außenkriterium angewendet. Untersuchungen, | ||
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- | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
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- | Die Hochschule muss sich Medienmündigkeit als Ziel von Hochschulbildung setzten. Die Schwierigkeiten liegen für Hochschule darin, die Rahmbediengungen anzupassen und Studierende nicht zu überfordern in der Gestaltung und Vernetzung (vgl. Bäsler, 2019, S. 49). Als Voraussetzung sowie Lösung für eine Umsetzung der Medienbildung sieht Bäsler die Notwendigkeit einer medienpädagogischen und mediendidaktische Grundausbildung für alle Lehramtstudierenden. Dabei geht sie hier insbesondere auf das Wechselspiel medienpädagogischer und mediendidaktischer qualifizierter Lehramstudierende und Lehrkräften ein. So führt eine mediale Grundbildung bei Lehramtstudierenden zu mediengebildeten Lehrkräften und diese wiederum zu medienkompetenten Schüler*innen. Diesen Kreislauf erläutert Bäsler anhand einer Studie, welche die derzeitige mangelnde Medienkompetenz bei Lehramtstudierenden feststellt (vgl. Bäsler, 2019, S52). Hieraus leitet Bäsler ab, dass eine generelle medienpädagogische Grundbildung an pädagogischen Hochschulen und Universitäten notwendig sei. Spezifische Vorschläge darunter seien Seminarangebote, | ||
- | • Elementare Basisqualifikation | ||
- | • Profilqualifizierung | ||
- | • Vertiefende Qualifizierung | ||
- | Dieses Medienkompetenztraining soll zu einem Einstellungsveränderung zu digitalen Medien im Schulunterricht bei Lehramtstudierenden beitragen. Bäsler stellt abschließend fest, dass die medienbezogenen Lehrveranstaltungen an deutschen pädagogischen Hochschulen und Universitäten, | ||
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- | Literatur** | ||
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- | Bäsler, Sue-Ann (2019): Analysen zur Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Fakultät I – Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin. | ||
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- | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. | ||
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- | Mayring, Philipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung: | ||
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