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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem20 [2020/09/01 12:04]
burcutanyildizi20 [Literatur]
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 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Der Feldzugang bzw. die Annäherung an das Feld erfolgt bei Bäsler durch das Zusammentragen vorheriger Forschungen und deren Forschungsergebnisse zur medienpädagogischen Kompetenz und dem medialen Habitus. Des Weiteren  werden Grundbegriffe erklärt, ihre Methoden beschrieben sowie die Fragestellung formuliert (vgl. Bäsler, 2019, S. 9ff, 24f). Hierbei geht sie nach Mayring vor, wobei demnach eine genau umfassende Beschreibung des Gegenstandsbereiches zu Beginn einer Analyse zu finden sein sollte (vgl. Mayring, 2002, S.21). Wie bereits erwähnt hat sie sechs Unterfragen formuliert, welche sich mit der Medienbildung und der allgemeinen Funktion des Einsatzes von Medien während des Studiums befassen. Ebenso wird nach dem medialen Habitus der Lehramtsstudierenden gefragt (vgl. ebd. S. 59f). 
Laut Flick nimmt der/die ForscherIn „eine bestimmte Rolle im Feld ein oder bekommt diese (…) zugewiesen“ (Flick, 1995, S. 154). Bäsler nimmt in ihrer Dissertation die Rolle der Interviewerin ein. Die Interviews führt sie per Telefon sowie über Skype, wodurch sie auf ein Einnehmen der Innenperspektive, wie es etwa bei einem Besuch der Universitäten mit einem persönlichen Treffen der Fall gewesen wäre, verzichtet (vgl. Bäsler, 2019. S. 62,67). Sie entwickelte auf Basis der sechs Unterfragen einen halbstrukturierten Interviewleitfaden, den sie mehrfach erprobte um eine genaue Kenntnis über diesen zu erhalten, wodurch sie flexibel bei der Reihenfolge der Fragen bleiben konnte und besser auf die Interviewten eingehen konnte (vgl. ebd. S. 65). Wie viele Studien, kann auch diese als Momentaufnahme geltend gemacht werden, da zu einem bestimmten Zeitpunkt die Befragung durchgeführt und somit das Forschungsdesign der Querschnittstudie gewählt wurde (vgl. Flick, 2009, S. 81f). Bäslers Kritik am Ende ihrer eigenen Studie lautet wie folgt: „Um die Hauptforschungsfrage wirklich eindeutig beantworten zu können, müssten die befragten Lehramtsstudierenden in einem längsschnittlichen – statt wie vorliegend in einem querschnittlichen – Design weiter befragt werden“ (Bäsler, 2019, S. 187). Die Längsschnittstudie erfasst im Gegensatz zur Querschnittsstudie Prozesse und Entwicklungen über einen längeren Zeitraum (vgl. Flick, 2009, S. 82). +Der Feldzugang bzw. die Annäherung an das Feld erfolgt bei Bäsler durch das Zusammentragen vorheriger Forschungen und deren Forschungsergebnisse zur medienpädagogischen Kompetenz und dem medialen Habitus. Des Weiteren  werden Grundbegriffe erklärt, ihre Methoden beschrieben sowie die Fragestellung formuliert (vgl. Bäsler, 2019, S. 9ff, 24f). Hierbei geht sie nach Mayring vor, wobei demnach eine genau umfassende Beschreibung des Gegenstandsbereiches zu Beginn einer Analyse zu finden sein sollte (vgl. Mayring, 2002, S.21). Sie hat sechs Unterfragen formuliert, welche sich mit der Medienbildung und der allgemeinen Funktion des Einsatzes von Medien während des Studiums befassen. Ebenso wird nach dem medialen Habitus der Lehramtsstudierenden gefragt (vgl. ebd. S. 59f). 
Laut Flick nimmt der/die ForscherIn „eine bestimmte Rolle im Feld ein oder bekommt diese (…) zugewiesen“ (Flick, 1995, S. 154). Bäsler nimmt in ihrer Dissertation die Rolle der Interviewerin ein. Die Interviews führt sie per Telefon sowie über Skype, wodurch sie auf ein Einnehmen der Innenperspektive, wie es etwa bei einem Besuch der Universitäten mit einem persönlichen Treffen der Fall gewesen wäre, verzichtet (vgl. Bäsler, 2019. S. 62,67). Sie entwickelte auf Basis der sechs Unterfragen einen halbstrukturierten Interviewleitfaden, den sie mehrfach erprobte um eine genaue Kenntnis über diesen zu erhalten, wodurch sie flexibel bei der Reihenfolge der Fragen bleiben konnte und besser auf die Interviewten eingehen konnte (vgl. ebd. S. 65). Wie viele Studien, kann auch diese als Momentaufnahme geltend gemacht werden, da zu einem bestimmten Zeitpunkt die Befragung durchgeführt und somit das Forschungsdesign der Querschnittstudie gewählt wurde (vgl. Flick, 2009, S. 81f). Bäslers Kritik am Ende ihrer eigenen Studie lautet wie folgt: „Um die Hauptforschungsfrage wirklich eindeutig beantworten zu können, müssten die befragten Lehramtsstudierenden in einem längsschnittlichen – statt wie vorliegend in einem querschnittlichen – Design weiter befragt werden“ (Bäsler, 2019, S. 187). Die Längsschnittstudie erfasst im Gegensatz zur Querschnittsstudie Prozesse und Entwicklungen über einen längeren Zeitraum (vgl. Flick, 2009, S. 82). 
 ==== 4. Erhebugsverfahren ==== ==== 4. Erhebugsverfahren ====
  
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 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
 +Bäslers Studie behandelt vor allem die Art und Weise des Interviews, also wie die Durchführung und Erhebung der Daten erfolgt. Rückschlüsse auf Ergebnisse und Antworten der Interviews sind jedoch kaum vorhanden. Flick hat drei Wege definiert, um eine Rückmeldung zu den Ergebnissen zu erhalten. Dies kann erfolgen, indem für die Wiedergabe von Aussagen eine Zustimmung eingeholt oder die Interpretation rückgemeldet wird. Eine andere Option wäre nach Abschluss der Studie (vgl. Flick, 2009, S.170). Die drei Wege nach Flick werden von Bäsler jedoch nicht wahrgenommen, obwohl diese von großer Bedeutung gewesen wären, da durch diese die InterviewteilnehmerInnen noch besser in die Studie einbezogen werden. Dies würde darüber hinaus präzisere Ergebnisse hervorbringen (vgl. ebd.). Bäsler strebt einen Wechsel der Lehrerbildung an und insistiert weitere Forschung in diesem Diskurs (Bäsler 2019, S.190f). Den Diskurs in die Öffentlichkeit zu tragen gelingt ihr jedoch nicht, weshalb hier auch die Rede von einem „Diskus nach innen“ ist (vgl. Flick, 2009, S 171). 
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
  
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-**Bäsler, Sue-Ann (2019):**Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.+**Bäsler, Sue-Ann (2019):** Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.
  
  
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 **Mayring, Philipp (2010):** Qualitative Inhaltsanalyse : Grundlagen und Techniken. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (11. Auflage). **Mayring, Philipp (2010):** Qualitative Inhaltsanalyse : Grundlagen und Techniken. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (11. Auflage).
  
-**Mayring, Philipp (2016):** Einführung in die qualitative Sozialforschung. 6.Auflage. Weinheim: Beltz. +**Mayring, Philipp (2016):** Einführung in die qualitative Sozialforschung. Weinheim: Beltz. (6. Auflage).
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