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Tandem 20

  • Tandempartner 1: Stenger, Cindy
  • Tandempartner 2: Tanyildizi, Burcu

Entwurfsfassung

1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung)

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Bäsler untersucht in ihrer Dissertation die Frage „ob und inwiefern sich medienpädagogische Ausbildung im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung einerseits und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden andererseits gegenseitig bedingen und damit einhergehend eine Formung des medialen Habitus stattfinden kann“ (Bäsler, 2019, S.59). Hieraus entwickeln sich zwei handlungsleitende Forschungsfragen, die Bäsler mit Hilfe sechs weiterer Unterfragen beantwortet. Bäsler erörtert nicht nur die Korrelation zwischen medialem Habitus und medienpädagogischer Ausbildung, sondern unter anderem auch die Auswirkungen der universitären Ausbildung (vgl. ebd. S.59). Laut Flick sollte die Fragestellung im Zusammenhang von Sozialforschung eine relevante Problemstellung für die Gesellschaft aufweisen und mit Methoden der Sozialforschung behandelbar sein(vgl. Flick, 2009, S. 38) was ihr somit gelungen ist. Insgesamt ist die Fragestellung jedoch sehr allgemein gehalten und weit formuliert was konträr zu Flicks entscheidenden Qualitäten einer Fragestellung ist. Ihm nach sollte diese zielgerichtet und fokussiert sein (vgl. ebd. S.38). Es wird jedoch nicht klar ob beispielsweise alle Lehramtsstudiengänge in Betracht gezogen werden oder ob sie die Dissertation nur auf den deutschsprachigen Raum bezieht.

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

Der Feldzugang bzw. die Annäherung an das Feld erfolgt bei Bäsler durch das Zusammentragen vorheriger Forschungen und deren Forschungsergebnisse zur medienpädagogischen Kompetenz und dem medialen Habitus. Des Weiteren werden Grundbegriffe erklärt, ihre Methoden beschrieben sowie die Fragestellung Formuliert (vgl. Bäsler, 2019, S. 9ff, 24f). Hierbei geht sie nach Mayring vor demnach eine genau umfassende Beschreibung des Gegenstandsbereiches zu Beginn einer Analyse zu finden sein sollte (vgl. Mayring, 2002, S.21). Wie bereits erwähnt hat sie sechs Unterfragen formuliert, welche sich mit der Medienbildung und der allgemeinen Funktion des Einsatzes von Medien während des Studiums befassen. Ebenso wird nach dem medialen Habitus der Lehramtsstudierenden gefragt (vgl. ebd. S. 59f). 
Laut Flick nimmt der/die Forscher*in „eine bestimmte Rolle im Feld ein oder bekommt diese (…) zugewiesen“ (Flick, 1995, S. 154). Bäsler nimmt in ihrer Dissertation die Rolle der Interviewerin ein. Die Interviews führt sie per Telefon sowie über Skype, wodurch sie auf ein Einnehmen der Innenperspektive, wie es etwa bei einem Besuch der Universitäten mit einem persönlichen Treffen der Fall gewesen wäre, verzichtet (vgl. Bäsler, 2019. S. 62,67). Sie entwickelte auf Basis der sechs Unterfragen einen halbstrukturierten Interviewleitfaden, den sie mehrfach erprobte um eine genaue Kenntnis über diesen zu erhalten, wodurch sie Flexibel bei der Reihenfolge der Fragen bleiben konnte und besser auf die Interviewten eingehen konnte (vgl. ebd. S. 65). Wie viele Studien, kann auch diese als Momentaufnahme geltend gemacht werden, da zu einem bestimmten Zeitpunkt die Befragung durchgeführt und somit das Forschungsdesign der Querschnittstudie gewählt wurde (vgl. Flick, 2009, S. 81f). Bäsler kritisiert selbst am Ende ihrer Studie“ Um die Hauptforschungsfrage wirklich eindeutig beantworten zu können, müssten die befragten Lehramtsstudierenden in einem längsschnittlichen – statt wie vorliegend in einem querschnittlichen – Design weiter befragt werden“ (Bäsler, 2019, S. 187). Die Längsschnittstudie erfasst im Gegensatz zur Querschnittsstudie Prozesse und Entwicklungen über einen längeren Zeitraum (vgl. Flick, 2009, S. 82).

4. Erhebugsverfahren

Zum Erheben der Daten verwendet die Autorin ein halb-offenes Leitfadeninterview. Die Methode des halbstrukturierten Interviewleitfaden sorgt für eine flexible Interviewsituation, da es keine genaue Abfolge der gestellten Fragen gibt. Der/Die Interviewte hat also jeder Zeit die Möglichkeit auf die gewünschte Frage und Antwort zurückzukommen. Um eine Vergleichbarkeit der Daten herzustellen werden die Hauptfragen in allen Interviews gestellt (vgl. Bäsler, 2019, S. 62). Die Strukturierung erfolgt laut Flick demnach sowohl durch den/die Forschenden als auch durch das Subjekt (vgl. Flick, 1995, S. 158). Interviews, die wie hier als ein offenes Gespräch geführt werden zentrieren sich laut Mayring dennoch um ein festgelegtes Thema (vgl. Mayring, 2002, S. 67). Kritisch zu sehen ist es, dass Bäsler ihre Ziele zur Stichprobenzusammensetzung nicht erreichen konnte, wodurch wie sie selbst schreibt ihre Ergebnisse „nicht repräsentativ für die ganze Universität sind“ (Bäsler, 2019, S. 186). Darüber hinaus wird auch nicht die Situation erforscht sondern lediglich die persönliche Anschauung der Studierenden, wodurch lediglich deren subjektive Wahrnehmung ausgewertet wird (vgl. Bäsler, 2019, S. 186). Durch das Erheben der Daten von Telefoninterviews, welche für eine starke Anonymität sorgt, wird für mehr Vertrauen und Offenheit der Interviewten gesorgt. Positiv ist auch der Datenschutz zu sehen, den sie durch Phantasienamen, wie Flick es für sinnvoll erachtet (vgl. Flick, 2009, S.66), gewährleistet (vgl. Bäsler, 2019, S.235).

5. Fixierung der Daten

Die erhaltenden Daten der Interviews wurden im mp3- sowie amr-Format aufgezeichnet. Anschließend wurden diese durch externe, am Projekt unbeteiligte Personen verschriftlicht. Bei der Verschriftlichung wurden lautmalerische Aussagen berücksichtigt und gekennzeichnet. Überlappungen und Sprechpausen hingegen wurden bei der Transkription ausgelassen. Die Regeln für die Transkription wurden des Weiteren simpel gehalten. Insgesamt entstanden somit pro Interview ca. 8-13 Seiten Textmaterial, welche als Worddokumente im rtf-Format zusammen gefasst wurden (vgl. Bäsler 2019, S.67).

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

Die Autorin hat zur Interpretation der Daten eine qualitative Inhaltsanalyse (QIA) nach Mayring vorgenommen. Die Methode der QIA erfolgt nach eindeutigen Regeln für ein Ablaufschema und lässt dabei die Interpretation von ganzen Textabschnitten zu, welche kategorisch eingeordnet werden können (vgl. Bäsler 2019, S.68 f.). Dieser Kodierleitfaden orientiert sich an Kuckartz Sieben-Schritte-Ablaufmodell (vgl. Bäsler 2019, S. 69). Die zu interpretierenden Textstellen werden nach Themen codiert und Zitate bilden die Grundlage für die Entwicklung von Subcodes (vgl. Bäsler 2019, S. 71 f.). Die QIA hat eine Reduzierung von Material und dementsprechend auch eine zusammenfassende Funktion des Inhalts zum Ziel (vgl. Mayring 2016, S.115). Es findet jedoch keine kritische Reflexion zum reduzierten Material seitens Bäsler statt. Sie schließt in ihre Analyse lediglich alle, für sie relevanten Stellen eines Interviews ein, begründet aber nicht warum diese von Relevanz sind.

7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien)

8. (Forschung als Diskurs)

Literatur

Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.

Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim.

Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg.

Mayring, Philipp (2002): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (5. Auflage).

Mayring, Philipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung. 6.Auflage. Weinheim: Beltz.


Überarbeitete Endfassung

1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung

Nachfolgend soll eine Studienanalyse der Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“ von Sue-Ann Bäsler aus dem Jahre 2019 durchgeführt werden. Als einführende Theorien der Forschungsarbeit dienen das Modell „medienpädagogische Kompetenz“ nach Blömke (2000) sowie das Konzept „medialer Habitus“ nach Kommer & Biernmann (2012) (vgl. Bäsler, 2019, S.9). Zusätzlich thematisiert die Studie die medienpädagogischen Kompetenzen, welche insbesondere auf die Erfolge der Lehramtsstudierenden ausgerichtet sind. Hiermit lässt die Studie die LeserInnnen an ihrem Vorwissen teilhaben und entwickelt auf dieser Basis in kritischer Auseinandersetzung ihren Untersuchungsgegenstand (vgl. ebd. S.33). Bäsler untersucht die Relation von medienpädagogischer Ausbildung der Lehrkräftebildung in universitären Einrichtungen und den medialen Habitus, sowie die Frage nach begleitenden Effekten auf den medialen Habitus von Lehramtsstudierenden (vgl. ebd. S59). Hierbei handelt es sich um eine qualitative Forschungsmethode. Flick zufolge liegt der Schwerpunkt bei einer qualitativen Forschung nicht auf einem theoretischen Modell des Forschungsgegenstandes und somit auch nicht auf Hypothesen und Operationalisierung, sondern mehr auf der Erforschung neuer Hypothesen (vgl. Flick, 2009, S.25). Auf der einen Seite erforscht Bäsler diese mit ihrer kritischen Auseinandersetzung zu Beginn (vgl. Bäsler, 2019, S9f) auf der anderen Seite geht sie auf zwei Hypothesen explizit ein, obwohl sie mit einem hypothesengenerierenden Modell arbeitet (vgl. ebd. S.52, 147). Nach Flick werden bei dieser Forschungsmethode die UntersuchungsteilnehmerInnen gezielt ausgewählt und diesen offene Fragen gestellt (vgl. Flick, 2009, S.25). Dies wiederum gelingt ihr indem sie Studierende von zwei Universitäten mit Leitfäden interviewt und die gewonnen Inhalte auswertet (vgl. Bäsler, 2019, S. 7,61).

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Bäsler untersucht in ihrer Dissertation die Frage „ob und inwiefern sich medienpädagogische Ausbildung im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung einerseits und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden andererseits gegenseitig bedingen und damit einhergehend eine Formung des medialen Habitus stattfinden kann“ (Bäsler, 2019, S.59). Hieraus entwickeln sich zwei handlungsleitende Forschungsfragen, die Bäsler mit Hilfe sechs weiterer Unterfragen beantwortet. Bäsler erörtert nicht nur die Korrelation zwischen medialem Habitus und medienpädagogischer Ausbildung, sondern unter anderem auch die Auswirkungen der universitären Ausbildung (vgl. ebd. S.59). Laut Flick sollte die Fragestellung im Zusammenhang von Sozialforschung eine relevante Problemstellung für die Gesellschaft aufweisen und mit Methoden der Sozialforschung behandelbar sein (vgl. Flick, 2009, S. 38), was ihr somit gelungen ist. Insgesamt ist die Fragestellung jedoch sehr allgemein gehalten und weit formuliert was konträr zu Flicks entscheidenden Qualitäten einer Fragestellung ist. Ihm nach sollte diese zielgerichtet und fokussiert sein (vgl. ebd. S.38). Es wird jedoch nicht klar ob beispielsweise alle Lehramtsstudiengänge in Betracht gezogen werden oder ob sie die Dissertation nur auf den deutschsprachigen Raum bezieht.

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

Der Feldzugang bzw. die Annäherung an das Feld erfolgt bei Bäsler durch das Zusammentragen vorheriger Forschungen und deren Forschungsergebnisse zur medienpädagogischen Kompetenz und dem medialen Habitus. Des Weiteren werden Grundbegriffe erklärt, ihre Methoden beschrieben sowie die Fragestellung formuliert (vgl. Bäsler, 2019, S. 9ff, 24f). Hierbei geht sie nach Mayring vor, wobei demnach eine genau umfassende Beschreibung des Gegenstandsbereiches zu Beginn einer Analyse zu finden sein sollte (vgl. Mayring, 2002, S.21). Wie bereits erwähnt hat sie sechs Unterfragen formuliert, welche sich mit der Medienbildung und der allgemeinen Funktion des Einsatzes von Medien während des Studiums befassen. Ebenso wird nach dem medialen Habitus der Lehramtsstudierenden gefragt (vgl. ebd. S. 59f). 
Laut Flick nimmt der/die ForscherIn „eine bestimmte Rolle im Feld ein oder bekommt diese (…) zugewiesen“ (Flick, 1995, S. 154). Bäsler nimmt in ihrer Dissertation die Rolle der Interviewerin ein. Die Interviews führt sie per Telefon sowie über Skype, wodurch sie auf ein Einnehmen der Innenperspektive, wie es etwa bei einem Besuch der Universitäten mit einem persönlichen Treffen der Fall gewesen wäre, verzichtet (vgl. Bäsler, 2019. S. 62,67). Sie entwickelte auf Basis der sechs Unterfragen einen halbstrukturierten Interviewleitfaden, den sie mehrfach erprobte um eine genaue Kenntnis über diesen zu erhalten, wodurch sie flexibel bei der Reihenfolge der Fragen bleiben konnte und besser auf die Interviewten eingehen konnte (vgl. ebd. S. 65). Wie viele Studien, kann auch diese als Momentaufnahme geltend gemacht werden, da zu einem bestimmten Zeitpunkt die Befragung durchgeführt und somit das Forschungsdesign der Querschnittstudie gewählt wurde (vgl. Flick, 2009, S. 81f). Bäslers Kritik am Ende ihrer eigenen Studie lautet wie folgt: „Um die Hauptforschungsfrage wirklich eindeutig beantworten zu können, müssten die befragten Lehramtsstudierenden in einem längsschnittlichen – statt wie vorliegend in einem querschnittlichen – Design weiter befragt werden“ (Bäsler, 2019, S. 187). Die Längsschnittstudie erfasst im Gegensatz zur Querschnittsstudie Prozesse und Entwicklungen über einen längeren Zeitraum (vgl. Flick, 2009, S. 82).

4. Erhebugsverfahren

Zum Erheben der Daten verwendet die Autorin ein halb-offenes Leitfadeninterview. Die Methode des halbstrukturierten Interviewleitfaden sorgt für eine flexible Interviewsituation, da es keine genaue Abfolge der gestellten Fragen gibt. Der/Die Interviewte hat also jeder Zeit die Möglichkeit auf die gewünschte Frage und Antwort zurückzukommen. Um eine Vergleichbarkeit der Daten herzustellen werden die Hauptfragen in allen Interviews gestellt (vgl. Bäsler, 2019, S. 62). Die Strukturierung erfolgt laut Flick demnach sowohl durch den/die Forschenden als auch durch das Subjekt (vgl. Flick, 1995, S. 158). Interviews, die wie hier als ein offenes Gespräch geführt werden zentrieren sich laut Mayring dennoch um ein festgelegtes Thema (vgl. Mayring, 2002, S. 67). Kritisch zu sehen ist es, dass Bäsler ihre Ziele zur Stichprobenzusammensetzung nicht erreichen konnte, wodurch wie sie selbst schreibt, ihre Ergebnisse „nicht repräsentativ für die ganze Universität sind“ (Bäsler, 2019, S. 186). Darüber hinaus wird auch nicht die Situation erforscht sondern lediglich die persönliche Anschauung der Studierenden, wodurch lediglich deren subjektive Wahrnehmung ausgewertet wird (vgl. Bäsler, 2019, S. 186). Durch das Erheben der Daten von Telefoninterviews, welche für eine starke Anonymität sorgen, wird für mehr Vertrauen und Offenheit der Interviewten gesorgt. Positiv ist auch der Datenschutz zu sehen, den sie durch Phantasienamen, wie Flick es für sinnvoll erachtet (vgl. Flick, 2009, S.66), gewährleistet (vgl. Bäsler, 2019, S.235).

5. Fixierung der Daten

Die erhaltenden Daten der Interviews wurden im mp3- sowie amr-Format aufgezeichnet. Anschließend wurden diese durch externe, am Projekt unbeteiligte Personen verschriftlicht. Bei der Verschriftlichung wurden lautmalerische Aussagen berücksichtigt und gekennzeichnet. Überlappungen und Sprechpausen hingegen wurden bei der Transkription ausgelassen. Die Regeln für die Transkription wurden des Weiteren simpel gehalten. Insgesamt entstanden somit pro Interview ca. 8-13 Seiten Textmaterial, welche als Worddokumente im rtf-Format zusammen gefasst wurden (vgl. Bäsler 2019, S.67).

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

Die Autorin hat zur Interpretation der Daten eine qualitative Inhaltsanalyse (QIA) nach Mayring vorgenommen. Die Methode der QIA erfolgt nach eindeutigen Regeln für ein Ablaufschema und lässt dabei die Interpretation von ganzen Textabschnitten zu, welche kategorisch eingeordnet werden können (vgl. Bäsler 2019, S.68 f.). Dieser Kodierleitfaden orientiert sich an Kuckartz Sieben-Schritte-Ablaufmodell (vgl. Bäsler 2019, S. 69). Die zu interpretierenden Textstellen werden nach Themen codiert und Zitate bilden die Grundlage für die Entwicklung von Subcodes (vgl. Bäsler 2019, S. 71 f.). Die QIA hat eine Reduzierung von Material und dementsprechend auch eine zusammenfassende Funktion des Inhalts zum Ziel (vgl. Mayring 2016, S.115). Es findet jedoch keine kritische Reflexion zum reduzierten Material seitens Bäsler statt. Sie schließt in ihre Analyse lediglich alle, für sie relevanten Stellen eines Interviews ein, begründet aber nicht warum diese von Relevanz sind.

7. Geltungsbegründung und Gütekriterien

Nach Flick sind Geltungsbegründungen Verfahrensweisen der Forschenden, wobei sowohl die Ergebnisse als auch die Qualität der Forschung gesichert und belegt werden sollen (vgl. Flick, 1995, S.167). Die Gütekriterien Validität und Reliabilität werden von Bäsler in ihrer Studie beleuchtet und mittels der Interkodierreliabilität gesichert (vgl. Bäsler, 2019, S.76). Sie befasst sich außerdem mit anderen zusammenhängenden Studien und bezieht diese auf ihre Forschung, wodurch das Außenkriterium der Validität angewandt wird (Bäsler 2019, S.76f.). Als Defizit ihrer eigenen Studie sieht Bäsler die Kategorisierung an. Die Kategorienbildung sollte nach Mayering von mindestens zwei Personen erfolgen, wodurch subjektive Empfindungen ausgeschlossen werden können. Außerdem verweist sie erneut darauf hin, dass eine längschnittliche Befragung notwendig sei, um die Fragestellung der Forschung zu beantworten (vgl. Mayering, 2010, S.117).

8. Forschung als Diskurs

9. Sonstiges

Literatur

Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.

Filck, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Bletz/ Psychologieverlags Union. Weinheim.

Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Hamburg.

Mayring, Philipp (2002): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (5. Auflage).

Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse : Grundlagen und Techniken. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (11. Auflage). Mayring, Philipp (2016):** Einführung in die qualitative Sozialforschung. 6.Auflage. Weinheim: Beltz.


Kommentare

Diskussion

Danielle Häntschel, 2020/06/26 15:48

Unserer Einschätzung nach ist Tandem 20 auf Platz 2, weil bei dem Punkt 2 Fragestellung und Forschungsperspektive eine gute kritische Einschätzung erfolgt und es ist allgemein eine kritische Analyse der Studie sichtbar. Negativ ist aufgefallen, dass kaum weitere forschungsmethodische Literatur herangezogen wurde und zudem ist bei Punkt 3 Annäherung an das Forschungsfeld unklar auf was sich bei der Formulierung: „Wie bereits erwähnt hat sie sechs Unterfragen formuliert (…).“ bezogen wird, da vorher kein Bezug auf die Unterfragen genommen wurde. Zusätzlich ist uns bei Punkt 4 aufgefallen, dass Datenschutz positiv erwähnt wird, er aber nicht unbedingt gewährleistet ist. Bäsler fertigt die Transkripte nicht selbst an, sondern fremde Personen. Daher könnten Daten eventuell nicht vertraulich behandelt werden. Insgesamt ist es eine gelungene kritische Analyse, jedoch stellt sich an manchen Stellen die Frage, wie gründlich die wichtigen Punkte der Studie gelesen wurden.

Saskia Schütze, 2020/06/30 22:08

Tandem 20 vergeben wir den 2. Platz. Insgesamt wurde in dieser Analyse strukturiert gearbeitet. Mit Hilfe von Fremdliteratur hat dieses Tandem ihre Ausarbeitung sehr gut analysiert und kritisiert. Das Literaturverzeichnis ist einheitlich und übersichtlich gestaltet. Allerdings wurde der wissenschaftliche Schreibstil nicht einheitlich durchgeführt. Außerdem ist der Satzbau in einigen Passagen stockend, was den Lesefluss beschwert. Dies sollte in der Endfassung noch einmal überarbeitet werden. Auch ist das Hinzuziehen von weiterer Literatur für die Endfassung empfehlenswert, um eigene Ausarbeitungen durch verschiedene wissenschaftliche Literatur belegen zu können. Das Tandem hat insgesamt strukturiert und kritisch gearbeitet. Um die Endfassung sprachlich korrekt zu gestalten, sollte die Entwurfsfassung noch einmal präzise gelesen und in Bezug auf Satzbau und Rechtschreibung teils überarbeitet werden.

Jasmin Marie Hax, 2020/07/01 11:25

Tandem 20 erhält von uns den 3. Platz. Es wird insgesamt übersichtlich und strukturiert gearbeitet. Der wissenschaftliche Schreibstil ist leider nicht durchgängig zu erkennen. Auch sollte das Tandem die Analyse bezüglich der Rechtschreibung und Formulierungen für die Endfassung überarbeiten, um das Lesen zu erleichtern. Im Abschnitt 2 „Fragestellung und Forschungsperspektive“ könnte eine noch präzisere Herranführung und Strukturierung gelingen, indem man die von Bäsler formulierten sechs Unterfragen mit einbezieht. Für die kritische Auseinandersetzung wurde Fremdliteratur herangezogen, diese sollte im Literaturverzeichnis jedoch alphabetisch angeordnet werden. Zudem könnte es von Vorteil sein, auf noch weitere Literatur zurückzugreifen, um eine größere Bandbreite an Vergleichen zu ziehen. Generell ist dem Tandem eine zufriedenstellende Ausarbeitung gelungen, welche wichtige Aspekte aufgreift.

Jennifer Wright , 2020/07/03 20:55

Wir vergeben den 1. Platz an Tandem 20, da wir finden, dass dieses Tandem einen guten und wissenschaftlichen Schreibstil beherrscht. Insgesamt ist die Analyse übersichtlich und lädt zum Lesen ein. Besonders positiv ist uns aufgefallen, dass Tandem 20 Fremdliteratur verwendet hat um dessen Thesen zu belegen. Punkt 4 (Erhebungsverfahren) wurde differenziert dargelegt und hervorgehoben, dass die Studie von Bäsler die subjektiven Sichtweisen der Studierenden analysiert, sowie die kritische Sichtweise darauf, dass sie ihre Ziele zur Stichprobenzusammensetzung nicht erreichen konnte, wodurch diese Studie nicht repräsentativ für die Universität ist, wie sie selbst auch sagt. Lediglich fallen uns Kleinigkeiten auf, die verbessert werden können. Die Literatur könnte geordnet und weiter ausgeweitet werden. Ebenso könnte noch tiefer in die kritische Analyse vorgedrungen werden, das wird Tandem 20 gelingen. Insgesamt eine gute Ausarbeitung bis jetzt.

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