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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem18

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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem18 [2020/09/04 14:44]
saskiaschuetze18 [8. Forschung als Diskurs]
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem18 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 Die Sozialforschung „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“ von Sue-Ann Bäsler aus dem Jahr 2019, befasst sich mit der medienpädagogischen Lehrkräftebildung. Durch Theorien des medialen Habitus werden spezifische Umgangsformen und bestimmte Arten des Sozialverhaltens einer Gesamtheit untersucht und in einen logischen Zusammenhang zu einer medienpädagogischen Ausbildung gesetzt. Bäsler befasst sich mit der gegenseitigen Beeinflussung einer universitären medienpädagogischen Ausbildung sowie dem medialen Habitus von Lehramtsstudierenden und untersucht, ob die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden beitragen kann (vgl. Bäsler 2019, S. 59).  Die Sozialforschung „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“ von Sue-Ann Bäsler aus dem Jahr 2019, befasst sich mit der medienpädagogischen Lehrkräftebildung. Durch Theorien des medialen Habitus werden spezifische Umgangsformen und bestimmte Arten des Sozialverhaltens einer Gesamtheit untersucht und in einen logischen Zusammenhang zu einer medienpädagogischen Ausbildung gesetzt. Bäsler befasst sich mit der gegenseitigen Beeinflussung einer universitären medienpädagogischen Ausbildung sowie dem medialen Habitus von Lehramtsstudierenden und untersucht, ob die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden beitragen kann (vgl. Bäsler 2019, S. 59). 
 +Ziel Bäslers qualitativer Forschungsarbeit ist eine Optimierung der medienpädagogischen Ausbildung (vgl. Bäsler 2019, S. 7).
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
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 +Bäsler formuliert in ihrer Forschungsarbeit zwei zentrale Fragen: Zum einen, inwiefern sich die universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus angehender Lehrkräfte gegenseitig bedingen und zum anderen, ob die medienpädagogische Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus bei Lehramtsstudierenden beiträgt (vgl. Bäsler 2019, S. 59).
 +Die Fragestellung ist also in zwei Forschungsfragen gegliedert, die wiederum durch mehrere Unterfragen präzisiert werden. Diese sechs Unterfragestellungen sind leicht verständlich und geben dem Leser die Möglichkeit sich in das Thema der Forschungsarbeit einzulesen. Die Formulierung der allgemeinen Forschungsfragen wird durch die Unterfragestellungen gestützt und genutzt, um die Möglichkeiten der Beantwortung über verfügbare Methoden aufzuzeigen. Die Bearbeitung der Forschungsfrage mit Methoden der Sozialforschung ist nach Flick relevant und zeichnet eine gute, wissenschaftlich formulierte Frage aus (vgl. Flick 2009, S. 39).
  
 Bäslers gesellschaftlichen Untersuchungen einer Problemstellung bilden, nach Flick, einen möglichen Blickwinkel von sozialforschenden Fragestellungen ab (vgl. Flick 2009, S. 38). Nach Flick seien außerdem Spezifität und Fokussierung für eine wissenschaftliche Fragestellung notwendig (vgl. Flick 2009, S. 39). Diese Punkte hält Bäsler in ihrer allgemein formulierten Fragestellung nicht ein.  Bäslers gesellschaftlichen Untersuchungen einer Problemstellung bilden, nach Flick, einen möglichen Blickwinkel von sozialforschenden Fragestellungen ab (vgl. Flick 2009, S. 38). Nach Flick seien außerdem Spezifität und Fokussierung für eine wissenschaftliche Fragestellung notwendig (vgl. Flick 2009, S. 39). Diese Punkte hält Bäsler in ihrer allgemein formulierten Fragestellung nicht ein. 
 Dennoch vertiefen logisch aufgelistete Grundannahmen das Verständnis zu inhaltlichen Themen, sodass die Forschungsfrage schlüssig ist und Interesse geweckt wird.  Dennoch vertiefen logisch aufgelistete Grundannahmen das Verständnis zu inhaltlichen Themen, sodass die Forschungsfrage schlüssig ist und Interesse geweckt wird. 
  
-Die Fragestellung ist in zwei Forschungsfragen gegliedert, die durch mehrere Unterfragen präzisiert werden. Diese sechs Unterfragestellungen sind leicht verständlich und geben dem Leser die Möglichkeit sich in das Thema der Forschungsarbeit einzulesen. Die Formulierung der allgemeinen Forschungsfragen wird durch die Unterfragestellungen gestützt und genutzt, um die Möglichkeiten der Beantwortung über verfügbare Methoden aufzuzeigen. Die Bearbeitung der Forschungsfrage mit Methoden der Sozialforschung ist nach Flick relevant und zeichnet eine gute, wissenschaftlich formulierte Frage aus (vgl. ebd.). 
  
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
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 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
-Nach Flick können Rückmeldungen über gesammelte Forschungsergebnisse an Beforschte auf drei Wegen erfolgen: Durch das Einholen von Zustimmung zur Wiedergabe der Aussagen, durch die Rückmeldung der Interpretation oder nach Abschluss der Forschungsarbeit (vgl. Flick 2009, S. 170). Bäsler erwähnt in ihrer Studie nicht, ob eine Rückmeldung der Ergebnisse nach Abschluss der Forschung stattgefunden hat. Es scheint, als würde kein Diskurs zwischen der Autorin und den Beforschten der Studie erfolgen. Dies sei nach Flick jedoch von Bedeutung, da die Beforschten so konsequenter in die Studie einbezogen werden, wodurch bessere Ergebnisse erzielt werden könnten(vgl. Flick 2009, S. 170). Da Bäsler die Aussagen der Studierenden im originalen Wortlaut wiedergibt (vgl. Bäsler 2019, S. 82ff.), ist davon auszugehen, dass sie eine Zustimmung der Beforschten eingeholt hat. Dies wird in der Studie jedoch nicht bestätigt. +Nach Flick können Rückmeldungen über gesammelte Forschungsergebnisse an Beforschte auf drei Wegen erfolgen: Durch das Einholen von Zustimmung zur Wiedergabe der Aussagen, durch die Rückmeldung der Interpretation oder nach Abschluss der Forschungsarbeit (vgl. Flick 2009, S. 170). Bäsler erwähnt in ihrer Studie nicht, ob eine Rückmeldung der Ergebnisse nach Abschluss der Forschung stattgefunden hat. Es scheint, als würde kein Diskurs zwischen der Autorin und den Beforschten der Studie erfolgen. Dies sei nach Flick jedoch von Bedeutung, da die Beforschten so konsequenter in die Studie einbezogen werden, wodurch bessere Ergebnisse erzielt werden könnten (vgl. Flick 2009, S. 170). Da Bäsler die Aussagen der Studierenden im originalen Wortlaut wiedergibt (vgl. Bäsler 2019, S. 82ff.), ist davon auszugehen, dass sie eine Zustimmung der Beforschten eingeholt hat. Dies wird in der Studie jedoch nicht bestätigt.
 In den Fachdiskurs bringt sich Bäsler ein, indem sie ihre ermittelten Habitus Typen, mit denen anderer Forscher tabellarisch vergleicht und analysiert (vgl. Bäsler 2019, S. 165, Tabelle 8). Trotzdem bleibt der Diskurs der Ergebnisse einseitig, da dieser nur aus ihrer Perspektive beschrieben wird und somit subjektiv erfolgt.  In den Fachdiskurs bringt sich Bäsler ein, indem sie ihre ermittelten Habitus Typen, mit denen anderer Forscher tabellarisch vergleicht und analysiert (vgl. Bäsler 2019, S. 165, Tabelle 8). Trotzdem bleibt der Diskurs der Ergebnisse einseitig, da dieser nur aus ihrer Perspektive beschrieben wird und somit subjektiv erfolgt. 
  
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