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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16 [2020/06/09 15:30] marlenaczudecka16 [Literatur] |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem16 [2020/11/04 21:41] (aktuell) |
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===== Überarbeitete Endfassung ===== | ===== Überarbeitete Endfassung ===== | ||
- | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
+ | ==== 1. Zusammenhang von Theorie und Gegenstand ==== | ||
+ | Die uns zugrunde liegende Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“ von Sue-Ann Bäsler aus dem Jahre 2019 soll im Folgenden analysiert werden. Das Forschungsmodell der „medienpädagogischen Kompetenz“ nach Blömke (2000), welches insbesondere auf den Erfolg der Lehramtsstudierenden ausgerichtet ist, sowie der „mediale Habtus“ nach Kommer und Biermann (2012), dienen als grundlegende Theorien der Forschungsarbeit von Bäsler (vgl. Bäsler, 2019: S.9). Die Studie ermöglicht es den Lesern/ | ||
==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
+ | Sue-Ann Bäsler formuliert in ihrer Forschungsarbeit zwei grundsätzliche Fragen. Einerseits soll geklärt werden, inwiefern sich universitäre Medien pädagogischer Ausbildung und der mediale Habitus angehender Lehrkräfte gegenseitig bedingen. Außerdem untersucht sie, ob die universitäre medienpädagogische Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudenten beiträgt (vgl. Bäsler 2019: S.59). Die Untersuchung zielt auf die Beantwortung dieser beiden Forschungsfragen und greift eine gesellschaftlich relevante Problemstellung auf. Auch Flick zufolge, erweist sich die Fragestellung in sozialforschender Perspektive als gesellschaftlich relevant und sollte aus diesem Grund methodisch behandelt werden (vgl. Flick, 2009: S. 38), was Bäsler somit gelungen ist. | ||
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+ | Bäsler nutzt die Form qualitativer Forschung. Laut Flick steht bei dieser Forschung weniger die Überprüfung von bestehenden Theorien, sondern viel mehr die Ausarbeitung neuer Hypothesen im Fokus (vgl. Flick 2009: S.25). Hierbei sollten Fragestellungen eindeutig und zielgerichtet formuliert sein. Außerdem, so Flick, können in einer Studie auch mehrere Unterfragestellungen formuliert werden (vgl. Flick 2009: S.39). Auch Bäsler nutzt diese Strategie, um die Forschungsfrage zu strukturieren (vgl. Bäsler 2019: S.59f.). Die Fragestellung dieser Forschungsarbeit betrachtet die medienpädagogische Ausbildung in der Lehrerbildung insgesamt, jedoch geht kein Unterschied der verschiedenen Bereiche (Elementarstufe, | ||
- | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | + | ==== 3. Annäherung an das Forschungsfeld |
+ | Die Annäherung erfolgt in dem Fall von Bäsler durch das Sammeln vergangener Forschungsarbeiten bzw. -ergebnisse im Bezug auf medienpädagogische Kompetenz und dem medialen Habitus. Orientiert an Mayring, der eine umfassende Beschreibung des Gegenstandfeldes | ||
+ | Außerdem formuliert Bäsler sechs Forschungsfragen, | ||
- | ==== 4. Erhebugsverfahren | + | ==== 4. Datenerhebung |
+ | Zur Sammlung der Daten wählt Bäsler das halb-offene Leitfadeninterview (vgl. Bäsler 2019: S.62), wobei sie mit verbalen Daten arbeitet. Dabei bezieht sie sich unter anderem auf die Studie zum medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012), sowie auf die Studie zur medienpädagogischen Kompetenz von Blömke (2000) (vgl. Bäsler 2019: S.60). Die angewandte Methode einer Interviewsituation stellt hierbei ein nicht standardisiertes Befragungsverfahren dar, welches Flexibilität zulässt. So werden in den verschiedenen Interviews die Fragen nicht immer in der gleichen Abfolge gestellt. Die/Der Befragte hat hier die Möglichkeit die Struktur des Interviews mit zu formen. Nach Flick handelt es sich in diesem Fall um ein rekonstruktives Verfahren des Leitfadeninterviews, | ||
+ | Die Stichprobensammlung und damit zusammenhängende Ergebnisse von Bäsler können, wie sie selbst sagt, als „nicht repräsentativ für die ganze Universität“ (Bäsler, 2019: S. 186) angesehen werden, was hier ebenfalls als Kritikpunkt aufgeführt werden kann. | ||
- | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | + | ==== 5. Datenfixierung |
+ | Um die Daten, die Bäsler mithilfe von Skype- und Telefoninterviews erhoben hat, zu fixieren, wurden diese im mp3- Format aufbereitet. Die Erstellung der Transkripte wurde, von nicht projektbezogenen externen Helfern, vorgenommen. Hierbei entstand Datenmaterial von 8-13 Seiten pro Interview (vgl. Bäsler 2019: S. 67). Um die Daten anschließend auszuwerten, | ||
+ | ==== 6. Dateninterpretation ==== | ||
- | ==== 6. Auswertungsverfahren | + | Die Autorin hat für die Interpretation der Daten eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring verwendet. Vor allem für die systematische |
+ | Im Anschluss der Zusammenstellung findet Seitens Bäsler allerdings keinerlei kritische Auseinandersetzung bzw. Reflexion statt. Es geht nicht hervor, nach welchen Kriterien sie die relevanten Stellen aus dem Interview ausgewählt hat. | ||
+ | ==== 7. Geltungsbegründung | ||
- | ==== 7. Geltungsbegründung | + | Laut Flick sind Geltungsbegründungen Vorgehensweisen des Forschens mit dem Ziel die Qualität der Forschung |
- | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ||
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- | ==== 9. Sonstiges ==== | ||
==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== | ||
+ | **Bäsler, Sue-Ann (2019):** Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin. | ||
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+ | **Flick, Uwe (1995):** Handbuch Qualitative Sozialforschung, | ||
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+ | **Flick, Uwe (2009):** Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag. | ||
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+ | **Mayring, Philipp (2002):** Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Beltz Verlag. Weinheim und Basel. (5. Auflage). | ||
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+ | **Mayring, Phillip/ Hurst, Alfred (2005):** Qualitative Inhaltsanalyse. In: Mikos, Lothar/ Wegener, Claudia (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Ein Handbuch. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH. S.436–444. | ||
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+ | **Mayring, Philipp (2010):** Qualitative Inhaltsanalyse. 11. Auflage. Weinheim: Beltz. | ||
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