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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem13 [2020/09/15 13:44] stefaniesagel13 [8. Forschung als Diskurs] |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem13 [2020/11/04 21:41] (aktuell) |
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Für die Datenerhebung wählt Frau Bäsler ein halb-offenes Leitfadeninterview und für die Datenauswertung die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) aus. | Für die Datenerhebung wählt Frau Bäsler ein halb-offenes Leitfadeninterview und für die Datenauswertung die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) aus. | ||
(Bäsler, 2019, S. 62) | (Bäsler, 2019, S. 62) | ||
- | Durch das halb-offene Leitfadeninterview hat man ein flexibles Interview, da die Abfolge der Fragen nicht notwendig ist. Jeder der Interviewten wurden identische Frage gestellt, wodurch es viel einfacher ist die Antworten zu vergleichen. Durch diese Probeinterviews entstand vier Zentrale | + | Durch das halb-offene Leitfadeninterview hat man ein flexibles Interview, da die Abfolge der Fragen nicht notwendig ist. Jedem der Interviewten wurden identische Frage gestellt, wodurch es viel einfacher ist die Antworten zu vergleichen. Durch diese Probeinterviews entstand vier zentrale |
- | Zur Eröffnung des Interviews wurden Fragen zur der eignen Motivation gestellt, | + | Zur Eröffnung des Interviews wurden Fragen zur der eignen Motivation gestellt, |
==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
- | Zur Fixierung der Daten wurden die Interviews von Basler | + | Zur Fixierung der Daten wurden die Interviews von Bäsler |
Diese Dateien wurden von nicht bezogenen Personen, mit einem dafür vorgesehenem Programm, transkribiert. (vgl. Basler, 2019, S. 8-13) | Diese Dateien wurden von nicht bezogenen Personen, mit einem dafür vorgesehenem Programm, transkribiert. (vgl. Basler, 2019, S. 8-13) | ||
Dadurch entstanden pro Interview circa acht bis dreizehn Seiten Datenmaterial. | Dadurch entstanden pro Interview circa acht bis dreizehn Seiten Datenmaterial. | ||
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Die Qualitative Inhaltsanalyse unterliegt einem genauem Ablaufschema, | Die Qualitative Inhaltsanalyse unterliegt einem genauem Ablaufschema, | ||
Dies ermöglicht die Interpretation ganzer Textabschnitte. Als Hauptwerkzeug gelten Kategorien, welche deduktiv oder induktiv gebildet werden können und dabei vier Grundprinzipien folgen. | Dies ermöglicht die Interpretation ganzer Textabschnitte. Als Hauptwerkzeug gelten Kategorien, welche deduktiv oder induktiv gebildet werden können und dabei vier Grundprinzipien folgen. | ||
- | Die vier verschiedenen Grundprinzipien: | + | Die vier verschiedenen Grundprinzipien |
Zur Kategorisieren der Daten, wurde die induktive Kategoriegewinnung verwendet. | Zur Kategorisieren der Daten, wurde die induktive Kategoriegewinnung verwendet. | ||
Dabei werden die gesammelten Daten aussortiert und auf ihre Qualität geprüft. | Dabei werden die gesammelten Daten aussortiert und auf ihre Qualität geprüft. | ||
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==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== | ||
+ | Der Forschungsgegenstand thematisiert die Lehrerausbildung im Kontext der Medienbildung. Dabei wird nach dem medialen Habitus des Individuums und der medienpädagogischen Ausbildungen der Lehrkräfte analysiert. Frau Bäsler beschäftigte sich mit den Theorien von Kommer, Bourdieu und Biermann zu medienpädagogischen Kompetenzen von 2003 (vgl. Bäsler 2019, S. 6-7). | ||
+ | Diese Theorien spiegeln den aktuellen Forschungsgegenstand, | ||
==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== | ||
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+ | In der Forschungsarbeit von Sue-Ann Bäsler aus dem Jahr 2019, geht es um den medialen Habitus und der medienpädagogischen Ausbildung von Lehramtsstudierenden. | ||
+ | Dabei kommen zwei Forschungsfragen auf.„Ob und inwiefern sich die medienpädagogische Ausbildung von den Lehramtsstudenten und der mediale Habitus gegenseitig beeinflussen lässt“ und zweitens, „Ob die Universitätsausbildung zur Entwicklung der medialen Habitus bei angehenden Lehrenden führt“. (Bäsler, 2019, S.59) Zur Beantwortung der oben genannten Forschungsfragen hat Frau Bäsler sechs Unterfragen entworfen, die mit einem Interviewleitfaden aufgebaut sind.(Bäsler, | ||
+ | In der Analyse wird deutlich, dass die heutige Mediennutzung einen wesentlichen Bestandteil der heutigen Gesellschaft ist. Dadurch ist die Studie nah an der Praxis gebunden. Nach der qualitativen Inhaltsangabe nach Mayring hat sie eine Auswertung machen können. Es wird versucht, so gut wie möglich, mit genauen Beschreibungen und Sichtweisen zu arbeiten und auszuwerten, | ||
==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== | ||
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+ | In einer Studie wurden 1200 Lehramtsstudenten aus Deutschland zu ihrer Medienbildung und Medienerziehung befragt. Verschiedene Faktoren wurden bestimmt, um einen Gesamtindex der „Mediengewohnheiten“ zu bilden. Die Referenz ist beispielsweise eine Medienbiografie. (Bäsler, 2019, S. 11) In dieser Studie nach Biermann (Biermann 2009) kam raus, dass der mediale Habitus für die Lehramtsstudierenden ein Arbeitsgerät ist, jedoch für die Haupt- und Realschüler als eine Unterhaltung dient. Untersuchungen zeigten, dass Hochschuleinrichtungen der Medienerziehung zu wenig Aufmerksamkeit schenken und einerseits der Umgang mit den Mediengewohnheiten künftiger Lehrkräfte ein großes Potenzial hat, mit den Mediengewohnheiten von Studenten umzugehen. (Bäsler, 2019, S.11) Kommer und Biermann konzentrieren sich auf die Bildung von Lebensraumtypen, | ||
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==== 4. Erhebugsverfahren ==== | ==== 4. Erhebugsverfahren ==== | ||
- | Für die Datenerhebung wählt Frau Bäsler ein halb-offenes Leitfadeninterview und für die Datenauswertung die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) aus. (Bäsler, 2019, S. 62) Durch das halb-offene Leitfadeninterview hat man ein flexibles Interview, da die Abfolge der Fragen nicht notwendig ist. Jeder der Interviewten wurden identische Fragen gestellt, wodurch es viel einfacher ist die Antworten zu vergleichen. Durch diese Probeinterviews entstanden vier zentrale Fragen und eine Hauptthese. Alle diese Fragen hatten eine Intention. Zur Eröffnung des Interviews wurden Fragen zu der eigenen Motivation gestellt, | + | Für die Datenerhebung wählt Frau Bäsler ein halb-offenes Leitfadeninterview und für die Datenauswertung die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) aus. (Bäsler, 2019, S. 62) Durch das halb-offene Leitfadeninterview hat man ein flexibles Interview, da die Abfolge der Fragen nicht notwendig ist. Jeder der Interviewten wurden identische Fragen gestellt, wodurch es viel einfacher ist die Antworten zu vergleichen. Durch diese Probeinterviews entstanden vier zentrale Fragen und eine Hauptthese. Alle diese Fragen hatten eine Intention. Zur Eröffnung des Interviews wurden Fragen zu der eigenen Motivation gestellt, |
Bäsler benutzte genauso übrige Impulsfragen, | Bäsler benutzte genauso übrige Impulsfragen, | ||
==== 5. Fixierung der Daten ==== | ==== 5. Fixierung der Daten ==== | ||
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+ | Zur Fixierung der Daten wurden die Interviews in eine mp3 Audio-Datei und die Telefonate im arm-Format umgewandelt. Diese Dateien wurden von nicht bezogenen Personen, mit einem dafür vorgesehenem Programm, transkribiert. | ||
+ | (vgl. Bäsler, 2019, S. 8-13) | ||
+ | Hierfür verwendete sie das Programm f4. Dadurch entstanden pro Interview circa acht bis dreizehn Seiten Datenmaterial.(vgl. Bäsler, 2019, S. 67). Dabei wurden Sprechpausen und Überlappungen weggeschnitten, | ||
+ | Die Interviews der ersten Phase ergaben mehr Datenmaterial, | ||
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Für das Auswertungsverfahren wird die qualitative Inhaltsanalyse, | Für das Auswertungsverfahren wird die qualitative Inhaltsanalyse, | ||
- | Dies ist sinnvoll bei großen Datenmengen zur systematischen und untersubjektiven nachvollziehbarer Bearbeitung. Die qualitative Inhaltsanalyse unterliegt einem genauen Ablaufschema, | + | Dies ist sinnvoll bei großen Datenmengen zur systematischen und untersubjektiven nachvollziehbarer Bearbeitung. Die qualitative Inhaltsanalyse unterliegt einem genauen Ablaufschema, |
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ||
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- | ===== Kommentare | + | |
+ | ===== Literatur | ||
+ | Bäsler, Sue-Ann (2019): | ||
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+ | Mayring, Philipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung. 6. Auflage.Weinheim: | ||
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+ | Flick, Uwe (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte, Methoden & Anwendungen. 2. Auflage. Beltz/ Psychologieverlags Union. Weinheim. | ||
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+ | Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Rowohlt | ||
+ | Taschenbuch Verlag. Hamburg. | ||
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+ | Flick, Uwe (2016): Sozialforschung: | ||