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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07 [2020/09/14 19:40] susannetheobald07 [6. Auswertungsverfahren und Interpretation] |
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07 [2020/11/04 21:41] (aktuell) |
==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== | ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== |
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| Geltungsbegründungen nach Flick, sind Vorgehensweisen zur Qualitätssicherung und Belegbarkeit der Ergebnisse durch den Forscher/in (Flick, 1995, S.167). Bäsler geht bezüglich der Gütekriterien konkret auf die Aspekte Reliabilität und die Validität ein(Bäsler 2019,S.76). Um die Studie zu belegen und deren Nachprüfbarkeit zu sichern, bedient die Autorin sich der Methode der Interkodierreliabilität(ebd.). Hierbei wird die Kategorienbildung von zwei oder mehreren Personen vollzogen, um sicher zu stellen, dass die Kategorien eine Objektivität aufweisen(Mayering 2010,S.117). Je größer die Anzahl an Personen, die orientiert an diesem Verfahren mit in die Kategorienbildung einbezogen werden, desto höher wird die Reliabilität der Studie ausfallen. Genau diesen Aspekt bemängelt die Autorin auch selbst in ihrer Reflexion. Dies ist ein anzusprechender Schwachpunkt der Studie(Bäsler 2019,S.186). Zu bemerken ist, dass Interkodierreliabilität an sich kritisch zu betrachten ist, da nur bei einfachen Analysen hohe Übereinstimmungen im Kodierverhalten vorliegen. Auf die Interkodierreliabilität ist somit keine hohe Zuverlässigkeit zurück zu führen(Mayering 2010,S.117). Um Validität zu ermöglichen, wurde das Außenkriterium angewandt. Dies beschreibt, dass an die betreffende Studie vergleichbare Forschungen herangezogen werden. Bäsler beschränkte sich bei diesem Vorgehen auf fünf weitere Studien mit thematischem Bezug zu ihrer(Bäsler 2019,S. 165). Hierzu beschreibt Mayering, dass die Gültigkeit dieser herangezogenen Werke belegbar sein muss (S.118 2010). Gemäß dessen, äußert sich Bäsler nicht. Sie bezieht keine Stellung zur Gültigkeit der „Vergleichsstudien“. |
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==== 8. Forschung als Diskurs ==== | ==== 8. Forschung als Diskurs ==== |
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Bei der Forschung als Diskurs können nach (Flick, 2009, S.170) Rückmeldungen über gesammelte Forschungsergebnisse an den Beforschten in 3 Stufen erfolgen. Laut Flick sollten zunächst Daten erhoben werden, anschließend interpretiert und am Ende der gesamte Forschungsbericht. | Die Autorin erläutert in ihrer Analyse ausführlich die Durchführung ihrer Studie. Ablauf der Interviews, Struktur er Datenerhebung und der allgemeine Strukturelle Aufbau mit verwendeten Verfahren werden von ihr sehr ausführlich beschrieben. Über die Ergebnisse und Einstellungen der Teilnehmer/innen zum Thema informiert sie wenig bis gar nicht. Flick äußert hierzu drei Möglichkeiten den Teilnehmer/innen Rückmeldung über die Ergebnissen zu geben. Durch das Einholen von Zustimmung zur Wiedergabe der Aussagen, durch die Rückmeldung der Interpretation oder nach Abschluss der Forschungsarbeit (Flick 2009, S. 170). Da Bäsler die Aussagen der Studierenden zitiert(Bäsler 2019, S. 82ff), lästt sich davon ausgehen, dass sie die Zustimmung der Befragten eingeholt haben. Hierüber klärt sie jedoch nicht auf. Auch auf die Rückmeldung der Interpretation geht sie nicht ein. Dies geschieht lediglich innerhalb der Interviews, da Bäsler diese mit Impulsfragen strukturiert hat, um die Gespräche einzuleiten. Eine Feedback hierzu bleibt jedoch außen vor. Eine Rückmeldung nach Abschluss der Forschungsarbeit wird nicht erwähnt. Bäsler scheint somit die die Rückmeldung an die Teilnehemr/innen nicht in ihre Durchführung einbezogen zu haben. Flick bewertet dies allerdings mit einer großen Wichtigkeit, da durch diesen Einbezug der Teilnehmer/innen die Gültigkeit der Studienergebnisse enorm steige. (2009, S.170) Durch den direkten Vergleich ihrer Forschungsergebnisse mit durch andere Forscher erhobenen Ergebnissen, trägt sie einen Teil zum Fachdiskurs bei(Bäsler 2019,S. 165). Jedoch gehen alle von ihr getroffenen Beurteilung auf ihre subjektiven Bewertungen zurück. Um den Fachdiskurs zu bereichern, bedarf es einem Austausch mit weiteren Forschern/innen des Themenfeldes. Dies würde die Möglichkeit der objektiven Betrachtung ihrer Forschungsergebnisse und allgemein ihrer Forschungsfrage erhöhen. |
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Gemeint ist, dass die Forschungsergebnisse bzw. Schlussfolgerungen, einzelne Thesen und Daten den Untersuchungspersonen selbst mitgeteilt und ggf. mit ihnen diskutiert werden, um die Gültigkeit der Ergebnisse zu unterstützen. Die Schlussfolgerungen sollen als valide gelten, wenn sie von den Beforschten als adäquat beurteilt werden und kann zu einem sicheren Ergebnis führen. (vgl. Mayring, 2016, S.148) | |
Es dient dazu Aufschluss zu geben, ob ein Diskurs stattgefunden hat oder nicht. | |
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Bäßler gibt keinen Aufschluss, ob eine Rückmeldung an die Beforschten Proband*innen existiert. Weiter lässt sich also daraus schließen, dass es keine kommunikative Validierung gibt. Es fehlt ein objektiver Austausch seitens Bäßler, da sie die Forschungsergebnisse subjektiv wiedergibt. Die Forschungsmethoden wurden von Bäßler dokumentiert. Der Forschungsdiskurs findet ‚‚ nach innen‘‘ (Flick, 2009, S.171) statt, da es sich um einen internen Diskurs innerhalb der Wissensgemeinschaft handelt und es somit in Frage zu stellen wie aussagekräftig die Forschung in ihrem Ergebnis ist. | |
==== 9. Sonstiges ==== | ==== 9. Sonstiges ==== |
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