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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07

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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07 [2020/09/14 17:43]
susannetheobald07 [2. Fragestellung und Forschungsperspektive]
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem07 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
  
-In der Analyse wird untersucht, „ob und inwiefern sich medienpädagogische Ausbildung im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung einerseits und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden andererseits gegenseitig bedingen und damit einhergehend eine Formung des medialen Habitus stattfinden kann“ (Bäsler 2019, S.59). Die Autorin stellt fest, dass die Mediennutzung einen wesentlichen Bestandteil der heutigen Gesellschaft darstellt. Die Thematik der Studie ist somit im vollen Maße praxisrelevant. Bäsler zeigt auf, dass Lehrkräfte zur Medienbildung beitragen und sowohl Politik als auch Wissenschaft Medienbildung an Schulen als sinnvoll ansehen(Bäsler 2019, S. 6). Hierbei geht sie auf die noch wenig ausgereifte Medienbildung an deutschen Schulen ein(Bäsler, ebd.). Eine Begründung hierfür stellen die Einstellung und Kompetenz der Lehrkräfte sowie die unzureichende Ausbildung an den Universitäten dar(Bäsler, ebd.).+In der Analyse wird untersucht, „ob und inwiefern sich medienpädagogische Ausbildung im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung einerseits und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden andererseits gegenseitig bedingen und damit einhergehend eine Formung des medialen Habitus stattfinden kann“ (Bäsler 2019, S.59). Daraus entwickelt Bäsler ihre Forschungsfrage(Bäsler 2019, S. 59). Nach Flick kann eine Studie auch mehrere Unterfragestellungen beinhalten(Flick 2009, S.39). Bäsler wendet dies an und formuliert sechs Unterfragestellungen, um die Forschungsfrage zu bearbeiten( Bäsler 2019, S.59f.) 
 +Die Autorin stellt in ihrer Analyse fest, dass die Mediennutzung einen wesentlichen Bestandteil der heutigen Gesellschaft darstellt. Die Thematik der Studie ist somit in vollem Maße praxisrelevant. Bäsler zeigt auf, dass Lehrkräfte zur Medienbildung beitragen und sowohl Politik als auch Wissenschaft Medienbildung an Schulen als sinnvoll ansehen(Bäsler 2019, S. 6). Hierbei geht sie auf die noch wenig ausgereifte Medienbildung an deutschen Schulen ein(Bäsler, ebd.). Eine Begründung hierfür stellen die Einstellung und Kompetenz der Lehrkräfte sowie die unzureichende Ausbildung an den Universitäten dar(Bäsler, ebd.). 
 +Nach Flick (2009, S. 39) sollte die Formulierung einer Fragestellung eindeutig und zielgerichtet sein. Bäslers Fragestellung weist eine Transparenz auf. Jedoch lässt sich bemerken, dass zwischen den teilnehmenden Lehramtsstudenten/innen nicht bezüglich der von ihnen zukünftig unterrichteten Klassenstufen differenziert wurde. Eventuell ließen sich hier aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Schüler/innen unterschiedliche Einschätzungen der Studenten/innen bezüglich der Wirkung von medialer Bildung feststellen.  
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Der Feldzugang in der Untersuchung von Bäsler erfolgte über das Forschungsfeld des medialen Habitus in Bezug auf die Medienbildung und Medienerziehung. Für ihre Forschungsarbeit hat sie sich Handlungsleitend an dem Konzept der Forschungsarbeit des medialen Habitus nach Kommer und Biermann (2012) orientiert und ‚‚ […]  bezieht sich auf das Habituskonzept in Anlehnung an Pierre Bourdieu‘‘ (Bäsler, 2019).Zunächst ist sie empirisch über den aktuellen Forschungsstand des medialen Habitus an die quantitativ angelegte Studie von Biermann (2009) zum Medienhandeln heran gegangenum dies empirisch nachzuvollziehenAnschließend bekam sie über die Institution der Universitäten Zugang zu den Studenten die an der Untersuchung teilnahmen. Insgesamt wurden 1200 Studenten in Bezug auf ihre Medienbildung und Medienerziehung befragt. Über die Auswertung der Daten in ihren Stichproben ist sie im weiteren verlauf ihrer Arbeit vorgegangen. Ihr Feld bezieht sich dabei auf die Untersuchung und das Handeln der Studenten mit der Mediennutzung.+Der Feldzugang in der Untersuchung von Bäsler erfolgte über das Forschungsfeld des medialen Habitus bezüglich der Medienbildung und Medienerziehung. In der Forschungsarbeit orientierte sie sich handlungsleitend an dem Konzept der Forschungsarbeit des medialen Habitus nach Kommer und Biermann(2012). Sie bezieht sich auf das Habituskonzept in Anlehnung an Pierre Bourdieu(Bäsler, 2019). 
 +Als Forschungsdesign wurde die Querschnittsstudie gewählt (Bäsler 2019,S.187). Dabei wird der Querschnitt eines Bestandes zu einem bestimmten Zeitpunkt gezogen (vgl. Flick 2009,S.81). Dies gelingt durch ein zeitlich festgelegte Befragungen, wodurch die adäquate Darstellung der momentanen Situation entstehtBäsler bildete  ihrer Studie dafür zwei Kohorten (Medienuniversität und Vergleichsuniversität), welche im weiteren Verlauf der Studie gegenüber gestellt wurden (vgl. Bäsler 2019,S.66). Dieser Vergleich zwischen zwei Gruppen ist ebenfalls festgelegt  für eine Querschnittsstudie (vgl. Flick 2009,S.82).  
 +Insgesamt wurden 1200 Studenten in Bezug auf ihre Medienbildung und Medienerziehung befragt. Über die Auswertung der Daten in ihren Stichproben ist Bäsler im weiteren Verlauf ihrer Arbeit vorgegangen. Ihr Feld bezieht sich dabei auf die Erfahrung der Studenten mit der Mediennutzung.
 ==== 4. Erhebugsverfahren ==== ==== 4. Erhebugsverfahren ====
  
  
-Es handelt sich hierbei um Verbale Daten, die mittels einer nicht standardisierten Befragung in einem Leitfadeninterview durchgeführt wurde. Bäßler hat sich anhand dieses Leitfadens während der Befragung flexibel orientiert. Flexibel meintdass bei dieser Art des Interviews nicht zwangsläufig die exakte Formulierung beim Abfragen eingehalten werden mussAnhand dieses Verfahrend hat sie die Individuelle Sicht der Studenten auf ihr Thema erhalten, bei dem quasi ein Dialog zwischen ihr und den Interviewpartnern initiiert wurde+Als Ausgangspunkt ihrer Forschung betrachtete Bäsler unter anderem die Studie zum medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012) sowie  die Studie von Blömeke (2003) zur medienpädagogischen Kompetenz ( Bäsler 2019, S.60). Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um ein nicht standardisiertes, halboffenes Leitfadeninterview und der Nutzung von verbalen Daten (Bäsler 2019S62).  
-Zunächst hat sie einen Interviewleitfaden entwickelt und diesen durch Erprobung auf vier zentrale Fragen und eine These festgelegtIhre Intension dahinter ist die Studierenden durch Impulsfragen anzuregen. Begonnen hat sie das Interview mit einer Motivationsfrageum das Interview zu eröffnen. Um die Medienbildung der Studierenden während des Studiums zu durchleuchten, hat sie bei der nächsten Frage einen Bezug zur medienpädagogischen Kompetenz gesetztBei der nächsten Frage wurde die medienpädagogische Kompetenz  als Teil der Lehrkräfte hinterfragt. Dabei war ihre Intension genaueres über die Vorbereitung der Lehrer*innen in Bezug auf die Erfahrung der einzelnen befragten Personen zu eruierenIn Bezug auf die medienbezogene Vorstellung, also den medialen Habitus hat sie einen längeren Impuls gewählt, um zu erforschen, inwieweit sie auf die Medien geprägt sindAls letzten Punkt des Interviews hat sie die These aus ihrer Sicht mittels provokanter Fragestellung formuliertum die Gedankengänge der Studierenden anzuregen und damit eine  Stellungname zu ‚‚erzwingen‘‘. Anhand dieser Vorgehensweise konnte sie den selbst erstellten Frage Katalog flexibel durchführenohne statistisch zu arbeiten +Die Befragungen vollzog Bäsler entsprechend eines strukturierten, offenen und flexiblen InterviewsDies meintdass der Dialog keinem akkuratem Interviewleitfaden folgtEs besteht die Möglichkeit  die Reihenfolge der Fragen zu verändernDies machte sich die Autorin zu nutze 
-Bei der detaillierten Rekonstruktion der einzelnen Studierenden konnte sie daten gewinnen, die dann von ihr einem Vergleich zugeführt wurden. Es ist anhand der offen gestellten Fragen kein Vergleich, der sich Fragen bedient, trotzdem aber zu verallgemeinernden Aussagen gelangt. (Flick, 2019 S.139) +Ziel dieses flexiblen Interviews ist es, eine „individuelle Sicht des Interviewpartners auf das Thema zu erhalten“ (Flick 2009S114). So hat sowohl er Interviewpartner als auch der Forschende Einfluss auf die Strukturierung und Durchführung des Interviews( Flick 1995, S. 158). Die Daten sind trotz dieser interaktiven Herangehensweise vergleichbar, da sie die Leitfragen in allen Interviews decken und an die Teilnehemer/innen herangetragen werdenLediglich die Reihenfolge der Fragen weißt Unregelmäßigkeiten auf(Mayering 2016, S. 70). In der Studie wird außerdem nicht die Situationsondern die Bewertung der Situation durch die Studenten Betrachtet. Bäsler führt jedoch aufdass eine längsschnittliche Studie aufschlussreicher wäre und kritisiert damit ihre gewählte Methode(Bäsler 2019, S186).
-Rekrutiert hat sie die Studenten durch Anwerben und die Interviews fanden in zwei Phasen unterteil stattZunächst hat sie Lehramtsstudierende telefonisch mit Medienbezug (Fach- Arbeitsbereich Medienbefragt. Dabei wurden 10 Interviews durchgeführt, die sie zudem aufgenommen hat. In der zweiten Phase wurden angehende Lehramtsstudierende  einer Universität ohne einem bedeutsamen Lehrangebot befragt. Auch dieses Interview wurde per Telefon durchgeführtallerdings waren die Studierenden weniger interessiert, was man an der Anzahl der Teilnehmenden interpretieren konnte. Es waren 6 Interviews. Sie hat letztendlich die als Grundlage die vorangegangenen Probeinterviews verwendetum die Kernfragen herauszukristallisierenDas Verfahren erscheint dem Gegenstand angemessen. +
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 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
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 ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ==== ==== 7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien) ====
  
 +Geltungsbegründungen nach Flick, sind Vorgehensweisen zur Qualitätssicherung und Belegbarkeit der Ergebnisse durch den Forscher/in (Flick, 1995, S.167). Bäsler geht bezüglich der Gütekriterien konkret auf die Aspekte Reliabilität und die Validität ein(Bäsler 2019,S.76). Um die Studie zu belegen und deren Nachprüfbarkeit zu sichern, bedient die Autorin sich der Methode der  Interkodierreliabilität(ebd.). Hierbei wird die Kategorienbildung von zwei oder mehreren Personen vollzogen, um sicher zu stellen, dass die Kategorien eine Objektivität aufweisen(Mayering 2010,S.117). Je größer die Anzahl an Personen, die orientiert an diesem Verfahren mit in die Kategorienbildung einbezogen werden, desto höher wird die Reliabilität der Studie ausfallen. Genau diesen Aspekt bemängelt die Autorin auch selbst in ihrer Reflexion. Dies ist ein anzusprechender Schwachpunkt der Studie(Bäsler 2019,S.186).
 +Zu bemerken ist, dass Interkodierreliabilität an sich kritisch zu betrachten ist, da nur bei einfachen Analysen hohe Übereinstimmungen im Kodierverhalten vorliegen. Auf die Interkodierreliabilität ist somit keine hohe Zuverlässigkeit zurück zu führen(Mayering 2010,S.117). 
 +Um Validität zu ermöglichen, wurde das Außenkriterium angewandt. Dies beschreibt, dass an die betreffende Studie vergleichbare Forschungen herangezogen werden. Bäsler beschränkte sich bei diesem Vorgehen auf fünf weitere Studien mit thematischem Bezug zu ihrer(Bäsler 2019,S. 165). Hierzu beschreibt Mayering, dass die Gültigkeit dieser herangezogenen Werke belegbar sein muss (S.118 2010). Gemäß dessen, äußert sich Bäsler nicht. Sie bezieht keine Stellung zur Gültigkeit der „Vergleichsstudien“. 
  
 ==== 8. (Forschung als Diskurs) ==== ==== 8. (Forschung als Diskurs) ====
  
 +Die Autorin erläutert in ihrer Analyse ausführlich die Durchführung ihrer Studie. Ablauf der Interviews, Struktur er Datenerhebung und der allgemeine Strukturelle Aufbau mit verwendeten Verfahren werden von ihr sehr ausführlich beschrieben. Über die Ergebnisse und Einstellungen der Teilnehmer/innen zum Thema informiert sie wenig bis gar nicht. Flick äußert hierzu drei Möglichkeiten den Teilnehmer/innen Rückmeldung über die Ergebnissen zu geben. 
 +Durch das Einholen von Zustimmung zur Wiedergabe der Aussagen, durch die Rückmeldung der Interpretation oder nach Abschluss der Forschungsarbeit (Flick 2009, S. 170).
 +Da Bäsler die Aussagen der Studierenden zitiert(Bäsler 2019, S. 82ff), lästt sich davon ausgehen, dass sie die Zustimmung der Befragten eingeholt haben. Hierüber klärt sie jedoch nicht auf. 
 +Auch auf die Rückmeldung der Interpretation geht sie nicht ein. Dies geschieht lediglich innerhalb der Interviews, da Bäsler diese mit Impulsfragen strukturiert hat, um die Gespräche einzuleiten. Eine Feedback  hierzu bleibt jedoch außen vor. 
 +Eine Rückmeldung nach Abschluss der Forschungsarbeit wird nicht erwähnt. Bäsler scheint somit die die Rückmeldung an die Teilnehemr/innen nicht in ihre Durchführung einbezogen zu haben. Flick bewertet dies allerdings mit einer großen Wichtigkeit, da durch diesen Einbezug der Teilnehmer/innen die Gültigkeit der Studienergebnisse enorm steige. (2009, S.170)
 +Durch den direkten Vergleich ihrer Forschungsergebnisse mit durch andere Forscher erhobenen Ergebnissen, trägt sie einen Teil zum Fachdiskurs bei(Bäsler 2019,S. 165). Jedoch gehen alle von ihr getroffenen Beurteilung auf ihre subjektiven Bewertungen zurück. Um den Fachdiskurs zu bereichern, bedarf es einem Austausch mit weiteren Forschern/innen des Themenfeldes. Dies würde die Möglichkeit der objektiven Betrachtung ihrer Forschungsergebnisse und allgemein ihrer Forschungsfrage erhöhen.
  
 ==== 9. (Sonstiges) ==== ==== 9. (Sonstiges) ====
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 ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ====
  
-Bäßler beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem medialen Habitus in der Lehrerbildung (Bäßler, 2019). Bezug nimmt sie dabei auf den Habitus des Individuums in der Lehrerbildung im Kontext der eigenen universitären medienpädagogischen AusbildungWeiter untersucht sie in ihrer Arbeit wie die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus des einzelnen beiträgt und oboder wann dieser im Verlauf der Ausbildung geprägt wurdeAls Ausgangspunkt überprüft sie die Thematik mittels der Quantitativen Forschungsmethode im Feld der Sozialforschung.+In der vorliegenden Studienanalyse von Sue-Ann Bäßler „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“, beschäftigt sich die Autorin mit der Thematik, ob und inwiefern sich eine medienpädagogische Ausbildung während der Lehrerausbildung im universitären Kontext auf den medialen Habitus auswirkt(Bäsler 2019, S.59). Bei der Studie handelt es sich um eine qualitative Studie mit einem querschnittlichen Design (Bäsler 2019, S187). Qualitative Studien orientieren sich laut Flick nicht an einem theoretischen Modell des Untersuchungsgegenstandes. Es werden somit keine Hypothesen und Operationalisierungen verwendet (Flick 2009S.24). In qualitativen Studien legt man den Fokus auf ein subjektives Feedback der gezielt ausgewählten Teilnehmer/innen, weshalb man einer offenen Fragestellung folgt(Flick 2009, S25). Bäsler setzt dies in ihrer Studie um, indem sie Interviews mit halbstrukturierten Leitfäden mit Studierenden an zwei Universitäten durchführt und deren Einschätzungen miteinander vergleicht.
  
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
  
-Nach (Flick2009) ‚‚Leitfragen und Formulierungen von Fragestellung'' lässt sich die Vorgehensweise der vorliegenden Studie von Bäßler nachvollziehenSie zeigt in ihrer Fragestellung die gesellschaftlich relevante Problemstellung auf, wie unterschiedlich sich angehende Lehrkräfte in ihrem medialen Habitus entwickelnum eine möglichst versierte Lehrkraft zu werdenDer Nutzen in Ihrer Forschungsfrage geht auf die Medienbildung im Kontext der Lehrerbildung zurückTheoretisch begründet sie diesenum mögliche Verbesserungsvorschläge zu erbringenDie Fragestellung ist für den Leser transparent und kann anhand der Fragestellung und Perspektive in ihrer Forschung erschlossen werdenDie Spezifität und der Fokus lässt sich über die Ermittlung der deutungs- und handlungsgenerierender Tiefenstrukturen rekonstruieren, indem die Forschungsperspektive von Bäßler die Grundannahme schürt, dass sich durch die gesellschaftliche Teilhabe eine Persönlichkeitsentwicklung in der medialen Bildung der Lehrkräfte vollzieht + In der Analyse wird untersucht, „ob und inwiefern sich medienpädagogische Ausbildung im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung einerseits und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden andererseits gegenseitig bedingen und damit einhergehend eine Formung des medialen Habitus stattfinden kann“ (Bäsler 2019, S.59). Daraus entwickelt Bäsler ihre Forschungsfrage(Bäsler 2019, S. 59). Nach Flick kann eine Studie auch mehrere Unterfragestellungen beinhalten(Flick 2009, S.39). Bäsler wendet dies an und formuliert sechs Unterfragestellungen, um die Forschungsfrage zu bearbeiten( Bäsler 2019, S.59f.) Die Autorin stellt in ihrer Analyse fest, dass die Mediennutzung einen wesentlichen Bestandteil der heutigen Gesellschaft darstellt. Die Thematik der Studie ist somit in vollem Maße praxisrelevant. Bäsler zeigt auf, dass Lehrkräfte zur Medienbildung beitragen und sowohl Politik als auch Wissenschaft Medienbildung an Schulen als sinnvoll ansehen(Bäsler 2019S6). Hierbei geht sie auf die noch wenig ausgereifte Medienbildung an deutschen Schulen ein(Bäsler, ebd.). Eine Begründung hierfür stellen die Einstellung und Kompetenz der Lehrkräfte sowie die unzureichende Ausbildung an den Universitäten dar(Bäsler, ebd.). Nach Flick (2009S39) sollte die Formulierung einer Fragestellung eindeutig und zielgerichtet sein. Bäslers Fragestellung weist eine Transparenz aufJedoch lässt sich bemerken, dass zwischen den teilnehmenden Lehramtsstudenten/innen nicht bezüglich der von ihnen zukünftig unterrichteten Klassenstufen differenziert wurde. Eventuell ließen sich hier aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Schüler/innen unterschiedliche Einschätzungen der Studenten/innen bezüglich der Wirkung von medialer Bildung feststellen.
 ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ==== ==== 3. Feldzugang und Annäherung an das Feld ====
  
-Der Feldzugang in der Untersuchung von Bäsler erfolgte über das Forschungsfeld des medialen Habitus in Bezug auf die Medienbildung und Medienerziehung (vgl. Bäßler, 2019)Für ihre Forschungsarbeit hat sie sich Handlungsleitend an dem Konzept der Forschungsarbeit des medialen Habitus nach Kommer und Biermann (2012) orientiert und ‚‚ […] bezieht sich auf das Habituskonzept in Anlehnung an Pierre Bourdieu‘‘ (Bäsler, 2019). Zunächst ist sie empirisch über den aktuellen Forschungsstand des medialen Habitus an die quantitativ angelegte Studie von Biermann (2009) zum Medienhandeln heran gegangenum dies empirisch nachzuvollziehenAnschließend bekam sie über die Institution der Universitäten Zugang zu den Studenten die an der Untersuchung teilnahmen. Insgesamt wurden 1200 Studenten in Bezug auf ihre Medienbildung und Medienerziehung befragt. Über die Auswertung der Daten in ihren Stichproben ist sie im weiteren Verlauf ihrer Arbeit vorgegangen. Ihr Feld bezieht sich auf die Untersuchung und das Handeln der Studenten mit der Mediennutzung.+Der Feldzugang in der Untersuchung von Bäsler erfolgte über das Forschungsfeld des medialen Habitus bezüglich der Medienbildung und Medienerziehung. In der Forschungsarbeit orientierte sie sich handlungsleitend an dem Konzept der Forschungsarbeit des medialen Habitus nach Kommer und Biermann(2012). Sie bezieht sich auf das Habituskonzept in Anlehnung an Pierre Bourdieu(Bäsler, 2019). Als Forschungsdesign wurde die Querschnittsstudie gewählt (Bäsler 2019,S.187). Dabei wird der Querschnitt eines Bestandes zu einem bestimmten Zeitpunkt gezogen (vgl. Flick 2009,S.81). Dies gelingt durch ein zeitlich festgelegte Befragungen, wodurch die adäquate Darstellung der momentanen Situation entsteht. Bäsler bildete ihrer Studie dafür zwei Kohorten (Medienuniversität und Vergleichsuniversität), welche im weiteren Verlauf der Studie gegenüber gestellt wurden (vgl. Bäsler 2019,S.66). Dieser Vergleich zwischen zwei Gruppen ist ebenfalls festgelegt für eine Querschnittsstudie (vgl. Flick 2009,S.82). Insgesamt wurden 1200 Studenten in Bezug auf ihre Medienbildung und Medienerziehung befragt. Über die Auswertung der Daten in ihren Stichproben ist Bäsler im weiteren Verlauf ihrer Arbeit vorgegangen. Ihr Feld bezieht sich dabei auf die Erfahrung der Studenten mit der Mediennutzung.
 ==== 4. Erhebugsverfahren ==== ==== 4. Erhebugsverfahren ====
  
-Es handelt sich um verbale Daten, die mittels einer nicht standardisierten Befragung in einem nach Mayring (2010halb- offenen Leitfadeninterview durchgeführt wurde (vglBäßler, 2019). Sie hat sich anhand dieses Leitfadens während der Befragung flexibel orientiert. Bei dieser Art des Interviews muss während der Abfrage nicht zwangsläufig die exakte Formulierung eingehalten werden. Anhand dieses Verfahrens hat sie die Individuelle Sicht der Studenten auf ihr Thema erhaltenBei dem Dialog zwischen ihr und den Interviewpartnern wurde dies initiiertZunächst hat sie einen Interviewleitfaden entwickelt und diesen durch Erprobung auf vier zentrale Fragen und eine These festgelegtIhre Intension dahinter ist die Studierenden durch Impulsfragen anzuregen. Begonnen hat sie das Interview mit einer Motivationsfrageum das Interview zu eröffnen. Um die Medienbildung der Studierenden während des Studiums zu durchleuchten, hat sie bei der nächsten Frage einen Bezug zur medienpädagogischen Kompetenz gesetztBei der nächsten Frage wurde die medienpädagogische Kompetenz als Teil der Lehrkräfte hinterfragt. Dabei war ihre Intension genaueres über die Vorbereitung der Lehrer*innen in Bezug auf die Erfahrung der einzelnen befragten Personen zu eruierenIn Bezug auf die medienbezogene Vorstellung, also den medialen Habitus hat sie einen längeren Impuls gewählt, um zu erforschen, inwieweit sie auf die Medien geprägt sindAls letzten Punkt des Interviews hat sie die These aus ihrer Sicht mittels provokanter Fragestellung formuliertum die Gedankengänge der Studierenden anzuregen und damit eine Stellungnahme zu ‚‚erzwingen‘‘. Anhand dieser Vorgehensweise konnte sie die selbst erstellten Fragen flexibel stellenohne statistisch zu arbeitenBei der detaillierten Rekonstruktion der einzelnen Studierenden konnte sie Daten gewinnen, die schließlich einem Vergleich zugeführt wurden. Es ist anhand der offen gestellten Fragen kein Vergleich, der sich Fragen bedient, trotzdem aber zu verallgemeinernden Aussagen gelangt. (Flick, 2019, S.139Rekrutiert hat sie die Studenten durch Anwerben und die Interviews fanden in zwei Phasen unterteil stattZunächst hat sie Lehramtsstudierende telefonisch mit Medienbezug (Fach- Arbeitsbereich Medienbefragt. Dabei wurden 10 Interviews durchgeführt, die sie zudem aufgenommen hat. In der zweiten Phase wurden angehende Lehramtsstudierende einer Universität ohne einem bedeutsamen Lehrangebot befragt. Auch dieses Interview wurde per Telefon durchgeführtallerdings waren die Studierenden weniger interessiert, was man an der Anzahl der Teilnehmenden interpretieren konnte. Es waren 6 Interviews. Sie hat als Grundlage die vorangegangenen Probeinterviews verwendetum die Kernfragen herauszukristallisierenDas Verfahren erscheint dem Gegenstand angemessen.+Als Ausgangspunkt ihrer Forschung betrachtete Bäsler unter anderem die Studie zum medialen Habitus von Kommer und Biermann (2012sowie  die Studie von Blömeke (2003) zur medienpädagogischen Kompetenz ( Bäsler 2019, S.60). Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um ein nicht standardisiertes, halboffenes Leitfadeninterview und der Nutzung von verbalen Daten (Bäsler 2019, S62) 
 +Die Befragungen vollzog Bäsler entsprechend eines strukturierten, offenen und flexiblen InterviewsDies meintdass der Dialog keinem akkuratem Interviewleitfaden folgtEs besteht die Möglichkeit  die Reihenfolge der Fragen zu verändernDies machte sich die Autorin zu nutze 
 +Ziel dieses flexiblen Interviews ist es, eine „individuelle Sicht des Interviewpartners auf das Thema zu erhalten“ (Flick 2009S114). So hat sowohl er Interviewpartner als auch der Forschende Einfluss auf die Strukturierung und Durchführung des Interviews( Flick 1995, S. 158). Die Daten sind trotz dieser interaktiven Herangehensweise vergleichbar, da sie die Leitfragen in allen Interviews decken und an die Teilnehemer/innen herangetragen werdenLediglich die Reihenfolge der Fragen weißt Unregelmäßigkeiten auf(Mayering 2016, S. 70). In der Studie wird außerdem nicht die Situationsondern die Bewertung der Situation durch die Studenten Betrachtet. Bäsler führt jedoch aufdass eine längsschnittliche Studie aufschlussreicher wäre und kritisiert damit ihre gewählte Methode(Bäsler 2019, S186).
 ==== 5. Fixierung der Daten ==== ==== 5. Fixierung der Daten ====
  
 +Der Prozess der Datenfixierung besteht aus zwei Schritten. Dem der Aufzeichnung und dem der Transkription(Flick 1995, S. 160). Auch in Bäslers Forschungsarbeit sind diese zwei Anteile bei der Datenfixierung zu erkennen. Für die Datenerhebung wurde laut Bäsler(2019,S. 62) das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews verwendet. Hieraus ergibt sich, dass Bäsler in ihrer Studie Interviews durchführte. Die Autorin beschreibt, dass Skype- Interviews im mp3-Format und telefonisch durchgeführte Interviews im amr-Format aufgezeichnet wurden(Bäsler 2019,S. 67). Eine Aussage über die Aufzeichnung der im persönlichen Gespräch erhobenen Daten tätigt sie nicht. Es lässt sich jedoch annehmen, dass auch diese Daten in mp3-Format fixiert wurden. Diese Form der Datenfixierung ermöglicht ein ungestörtes Gespräch zwischen den Interviewpartnern und vermeidet Störungen, die bei der schriftlichen Notation auftreten und den Redefluss behindern könnten(Flick 2009,S.160f.). Bäsler lässt hierdurch ein „natürliches“ Gespräch und das Weichen des „Interviewcharakters“ aus der Befragung entstehen(ebd.S.161). Die Transkription des in den Interviews erhobenen Datenmaterials wurde mit dem Programm f4 durchgeführt(Bäsler 2019,S. 67). Um Audiodateien im amr-Format in ein mp3-Format zu konvertieren,nutzte Bäsler einen Online-Dienst(ebd.). Die Autorin macht deutlich, dass die Transkriptionen durch externe, nicht projektbezogene Personen durchgeführt wurden, die zuvor eine Aufklärung über die durch Bäsler festgelegten Transkriptionsregeln erhielten. Diese wurden einfach gehalten(Bäsler,S. 67). Diese Vereinfachung ist dahingehend zu rechtfertigen, dass in der Studie eine soziologische Fragestellung erforscht wird und hierfür die Linguistik weniger relevant ist(Flick 2009,S.161f.). Durch diese Herangehensweise macht die Forscherin eine Übersichtlichkeit des Datenmaterials möglich(ebd.S.162).
 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
 +Zur Analyse und Interpretation der Daten verwendete Bäsler die qualitative Inhaltanalyse nach Mayring(Bäsler 2019,S. 62). Hier bedient man sich der induktiven Kategoriegewinnung(Bäsler 2019,S. 68). Es werden Forschungsfragen an das Datenmaterial herangetragen, um dieses für eine übersichtlichere Analyse zu kategorisieren. Um die unterschiedlichen Textabschnitte den Kategorien zuzuordnen, orientierte sich Bäsler an einem Kodierleitfadens(Bäsler 2019,S. 68). Da die Kategorien und theoretischen Zusammenhänge hierbei aus dem Datenmaterial gebildet werden, lässt sich eine Authentizität in der Studie feststellen(Flick, 2009,S. 164). Die Kategorisierung des Datenmaterials führt zu einer Reduktion und somit laut Flick(2009,S.165f.) zu der Möglichkeit einer übersichtlicheren Bearbeitung. Bäsler geht in ihrer Studie jedoch nicht darauf ein, welche Ausschlusskriterien über ein Ausschließen bestimmter Textpassagen entschied. Hier könnte man die Autorin mit subjektiver Beurteilung konfrontieren. Zur technischen Ausarbeitung verwendete die Forscherin das Programm MAXQDA( Bäsler 2019,S. 69).
 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
  
 +Geltungsbegründungen nach Flick, sind Vorgehensweisen zur Qualitätssicherung und Belegbarkeit der Ergebnisse durch den Forscher/in (Flick, 1995, S.167). Bäsler geht bezüglich der Gütekriterien konkret auf die Aspekte Reliabilität und die Validität ein(Bäsler 2019,S.76). Um die Studie zu belegen und deren Nachprüfbarkeit zu sichern, bedient die Autorin sich der Methode der Interkodierreliabilität(ebd.). Hierbei wird die Kategorienbildung von zwei oder mehreren Personen vollzogen, um sicher zu stellen, dass die Kategorien eine Objektivität aufweisen(Mayering 2010,S.117). Je größer die Anzahl an Personen, die orientiert an diesem Verfahren mit in die Kategorienbildung einbezogen werden, desto höher wird die Reliabilität der Studie ausfallen. Genau diesen Aspekt bemängelt die Autorin auch selbst in ihrer Reflexion. Dies ist ein anzusprechender Schwachpunkt der Studie(Bäsler 2019,S.186). Zu bemerken ist, dass Interkodierreliabilität an sich kritisch zu betrachten ist, da nur bei einfachen Analysen hohe Übereinstimmungen im Kodierverhalten vorliegen. Auf die Interkodierreliabilität ist somit keine hohe Zuverlässigkeit zurück zu führen(Mayering 2010,S.117). Um Validität zu ermöglichen, wurde das Außenkriterium angewandt. Dies beschreibt, dass an die betreffende Studie vergleichbare Forschungen herangezogen werden. Bäsler beschränkte sich bei diesem Vorgehen auf fünf weitere Studien mit thematischem Bezug zu ihrer(Bäsler 2019,S. 165). Hierzu beschreibt Mayering, dass die Gültigkeit dieser herangezogenen Werke belegbar sein muss (S.118 2010). Gemäß dessen, äußert sich Bäsler nicht. Sie bezieht keine Stellung zur Gültigkeit der „Vergleichsstudien“.
  
 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
  
-Bei der Forschung als Diskurs können nach (Flick2009, S.170) Rückmeldungen über gesammelte Forschungsergebnisse an den Beforschten in 3 Stufen erfolgenLaut Flick sollten zunächst Daten erhoben werden, anschließend interpretiert und am Ende der gesamte Forschungsbericht +Die Autorin erläutert in ihrer Analyse ausführlich die Durchführung ihrer Studie. Ablauf der Interviews, Struktur er Datenerhebung und der allgemeine Strukturelle Aufbau mit verwendeten Verfahren werden von ihr sehr ausführlich beschrieben. Über die Ergebnisse und Einstellungen der Teilnehmer/innen zum Thema informiert sie wenig bis gar nicht. Flick äußert hierzu drei Möglichkeiten den Teilnehmer/innen Rückmeldung über die Ergebnissen zu geben. Durch das Einholen von Zustimmung zur Wiedergabe der Aussagen, durch die Rückmeldung der Interpretation oder nach Abschluss der Forschungsarbeit (Flick 2009, S. 170). Da Bäsler die Aussagen der Studierenden zitiert(Bäsler 2019, S82ff), lästt sich davon ausgehen, dass sie die Zustimmung der Befragten eingeholt habenHierüber klärt sie jedoch nicht aufAuch auf die Rückmeldung der Interpretation geht sie nicht einDies geschieht lediglich innerhalb der Interviewsda Bäsler diese mit Impulsfragen strukturiert hatum die Gespräche einzuleitenEine Feedback hierzu bleibt jedoch außen vor. Eine Rückmeldung nach Abschluss der Forschungsarbeit wird nicht erwähntBäsler scheint somit die die Rückmeldung an die Teilnehemr/innen nicht in ihre Durchführung einbezogen zu habenFlick bewertet dies allerdings mit einer großen Wichtigkeit, da durch diesen Einbezug der Teilnehmer/innen die Gültigkeit der Studienergebnisse enorm steige. (2009, S.170Durch den direkten Vergleich ihrer Forschungsergebnisse mit durch andere Forscher erhobenen Ergebnissenträgt sie einen Teil zum Fachdiskurs bei(Bäsler 2019,S. 165). Jedoch gehen alle von ihr getroffenen Beurteilung auf ihre subjektiven Bewertungen zurück. Um den Fachdiskurs zu bereichern, bedarf es einem Austausch mit weiteren Forschern/innen des Themenfeldes. Dies würde die Möglichkeit der objektiven Betrachtung ihrer Forschungsergebnisse und allgemein ihrer Forschungsfrage erhöhen.
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-Gemeint ist, dass die Forschungsergebnisse bzwSchlussfolgerungen, einzelne Thesen und Daten den Untersuchungspersonen selbst mitgeteilt und ggfmit ihnen diskutiert werden, um die Gültigkeit der Ergebnisse zu unterstützen. Die Schlussfolgerungen sollen als valide gelten, wenn sie von den Beforschten als adäquat beurteilt werden und kann zu einem sicheren Ergebnis führen(vgl. Mayring2016S.148) +
-Es dient dazu Aufschluss zu geben, ob ein Diskurs stattgefunden hat oder nicht.  +
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-Bäßler gibt keinen Aufschluss, ob eine Rückmeldung an die Beforschten Proband*innen existiertWeiter lässt sich also daraus schließen, dass es keine kommunikative Validierung gibt. Es fehlt ein objektiver Austausch seitens Bäßler, da sie die Forschungsergebnisse subjektiv wiedergibtDie Forschungsmethoden wurden von Bäßler dokumentiert. Der Forschungsdiskurs findet ‚‚ nach innen‘‘ (Flick, 2009, S.171stattda es sich um einen internen Diskurs innerhalb der Wissensgemeinschaft handelt und es somit in Frage zu stellen wie aussagekräftig die Forschung in ihrem Ergebnis ist +
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
  
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