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Tandem 05

  • Tandempartner 1: Melanie Naumann
  • Tandempartner 2: Samira Spörnöder

Entwurfsfassung

1. (Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung)

Die Studie von Bäsler beschäftigt sich mit dem medialen Habitus der Individuen, sowie mit der Medienbildung von Lehrkräften in ihrer Ausbildung. Die Theorien von Kommer und Biermann im Bezug zum medialen Habitus aus dem Jahre 2012, sowie die Theorie von Blömeke zur medienpädagogischen Kompetenzen von 2003, die den aktuellen Forschungsstand widerspiegelten, ergeben den Forschungsgegenstand. Aus den Theorien von Blömeke, Kommer und Biermann ergeben sich die Grundprinzipien der Studie von Frau Bäsler und ihre daraus folgenden Fragestellungen.

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

Die Studie von Frau Bäsler beschäftigt sich mit zwei Hauptfragen und zwar ,,Ob und inwiefern bedingen die universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden einander?´´ und ,,Kann die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden beitragen? Und wenn ja, lassen sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen?´´(Bäsler, 2019, S.59) Zusätzlich wurden noch sechs Unterfragen zur Beantwortung der oben genannten Forschungsfragen entwickelt. Der Leitfaden für die Interviews wurde anhand der Unterfragen und den verschiedenen Theorien des medialen Habitus, sowie die medienpädagogische Kompetenz entwickelt und im Nachhinein durch die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Bei qualitativen Methoden wird darauf geachtet, dass mit genauen Beschreibungen und Sichtweisen gearbeitet wird, sowie häufig nur mit kleinen Fallzahlen bei der Datenerhebung (vgl. Flick (2009) Glossar). Die Forschung ist also darauf gerichtet, inwiefern man die Lehrpersonenausbildung verändern bzw. verbessern kann, damit die angehenden Lehrpersonen bereits im Studium im Bereich der Medienbildung bestmöglich vorbereitet werden können.

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

In Deutschland wurden insgesamt 1200 Lehramtsstudierende, zwecks einer Studie, zu ihrem Verhalten in Bezug auf Medien und ihrer Medienerziehung befragt, das heißt, dass sich die Studie auf den medialen Habitus konzentriert hat. Um den Gesamtindex ,,medialer Habitus´´ zu ermitteln, wurden mehrere Subindexe verwendet, wie beispielsweise die Medienbiografie. In einer durchgeführten qualitativen Vorstudie wurde deutlich, dass sich die Hochschulen zu wenig mit der Medienbildung, sowie der Auseinandersetzung mit dem medialen Habitus von Lehrkräften der Zukunft beschäftigen. Es wird deutlich, dass die Lehramtsstudierende Medien anders nutzen als Haupt- und Realschüler. Während die Lehramtsstudierende Medien als Arbeitsgerät nutzen und die Schüler eher als Freizeitnutzung. Die Vorstudie ist sozusagen die Basis der quantitativen Studie von Biermann zum Medienhandeln von Lehramtsstudierenden. Kommer und Biermann konzentrierten sich anhand von verschiedenen Aspekten auf die Bildung von Habitustypen bei Lehramtsstudierenden. Die Aspekte beinhalteten subjektive Einschätzung der ‚Wertigkeit’ von zentralen Medien, subjektive Einschätzung des ‚Bildungswertes’ insbesondere der digitalen Medien, Einschätzung des Stellenwerts der digitalen Medien für das zukünftige, eigene Lehrerhandeln und spaßorientierter Spielorientierung beim Umgang mit digitalen Medien und die Einschätzung zu Chancen und Gefahren neuer Medien (Basler, 2019, S.12).

4. Erhebungsverfahren

Daten wurden durch das Instrument des halb-offenen Leitfadeninterviews erhoben. Durch das halb-offene Leitfadeninterview ist es möglich, ein Interview flexibel durchzuführen, da keine Abfolge festgelegt werden muss. Jedem Interviewenden werden die gleichen Fragen gestellt, weshalb es möglich ist, die Daten im Nachhinein zu vergleichen. Bevor die richtige Stichprobe durchgeführt worden ist, wurden vorher viele Probeinterviews durchgeführt. Durch diese Probeinterviews wurden vier zentrale Fragen und eine These entwickelt, auf die die Probanden näher eingehen sollten. Die erste Frage ist immer die gleiche gewesen (die Motivationsfrage). Alle anderen Fragen durften flexibel gestellt werden. Zu jeder der vier Fragen gab es jeweils eine bestimmte Intention, warum diese gestellt wurden.

5. Fixierung der Daten

Je nachdem wie das Interview mit den Probanden durchgeführt worden ist, wurden die Fragen und Antworten anders aufgenommen. Interviews wurden in Audiomaterial umgewandelt z.B. mp3-Format oder amr-Format. Interviews, die nicht aufgenommen worden sind, wurden von nicht-projektbezogenden Personen verschriftlicht (Transkription)(vgl. Bäsler, 2019, S.67). Bei der Transkription wurde darauf geachtet, dass Sprechpausen oder Überlappungen nicht mit aufgezeichnet werden. Wenn die Probanden lachend oder andere Laute während des Interviews von sich geben, wird das dokumentiert. Für jedes einzelne Interview sind zwischen 8 und 13 Seiten Datenmaterial entstanden.

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

Die Daten werden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse von Mayring (2010) ausgewertet. Diese Methode ist eine Grundlage zur Auswertung von großen Textmengen, beispielsweise bei Interviews, da hier mehrere Interviewende eine Antwort geben. Die großen Datenmengen können auf eine kleinere Menge reduziert werden. Qualitative Inhaltsanalysen werden anhand von vier Grundprinzipien durchgeführt, weshalb sie einen genauen Ablauf hat. Speziell für diese Analyse wurde die induktive Kategoriengewinnung verwendet.

7. (Geltungsbegründung und Gütekriterien)

Differenziert werden die Gütekriterien in Reliabilität und Validität, also in Zuverlässigkeit und Gültigkeit (Bäsler, 2019, S.76-77). Um diese beiden Maßen zu ermitteln, gibt es mehrere Methoden. Bei der Validierung werden Außenkriterien verwendet und bei Reliabilität ist die Interkodierreliabilität eine häufig angewendete Methode. Bei der Interkodierreliabilität wird entweder die gesamte Analyse oder gewisse Ausschnitte von mehreren Personen durchgeführt und deren Ergebnisse werden miteinander verglichen (Vgl. Mayring, 2010, S.116). Bei den Außenkriterien spricht man von einer externen Validität. Diese bestimmt die Übertragbarkeit von Ergebnissen auf andere als die Untersuchungssituation (vgl. Flick. Glossar). Bäsler folgt den Außenkriterien und vergleicht die Ergebnisse mit denen aus einer Schweizer Studie, bei der medienbezogene Einstellungen von Studierenden erforscht wurde.

8. (Forschung als Diskurs)

In der Studie hat Frau Bäsler keinen gemeinsamen medialen Habitus zwischen den Lehramtsstudierenden festgestellt. Sie hat zwei Typen gefunden den digitalen Fan und der digitale Pragmatiker (vgl. Bäsler, 2019). Die eigene Medienbildung wird von den Studierenden als hoch eingeschätzt, dennoch hängt es von der Verwendung der Medien in der Ausbildung ab. Die Studierenden wünschen sich einen Einsatz der Medien, der abwechslungsreicher ist, da sie ihre eigenen Unterrichtsstunden so gestalten würden, damit es nicht ,,langweilig´´ wird. Günstige Einflussfaktoren des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden ist die Abwechslung und die Interaktion beim Medieneinsatz. Studierende der Medienuni haben gezeigt, dass es wichtig ist Medienbildung in der Ausbildung/Studium mit einzubauen, da hier frühzeitig ein positives Medienbewusstsein entstehen kann. Andere Studenten wiederum sehen keinen Mehrwert bei der Nutzung von Medien im Unterricht. Letztendlich wurde aber bewiesen, dass es einen Mangel an medienpädagogischen Angeboten für Lehramtsstudierende an den Universitäten gibt. Dazu kann man sagen, dass die Wahl der Ausbildungsstätte eine große Rolle spielt für die Ausrichtung, sowie Qualität der medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften darstellt (vgl. Bäsler. S.190).

9. (Sonstiges)

Literatur

Bäsler, Sue-Ann (2019):Lernen und Lehren mit Medien und über Medien : der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften. Berlin: Technische Universität Berlin.

Mayring, Phillip (2010): Qualitative Inhaltsanalyse.(11. Aufl.). Belz Verlagsgruppe. Weinheim.

Flick, U. (Hrsg.) (2009): Glossar.

Flick, U. (Hrsg.) (2009): Qualitative und Quantitative Forschung.


Überarbeitete Endfassung

1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung

2. Fragestellung und Forschungsperspektive

3. Feldzugang und Annäherung an das Feld

4. Erhebugsverfahren

5. Fixierung der Daten

6. Auswertungsverfahren und Interpretation

7. Geltungsbegründung und Gütekriterien

8. Forschung als Diskurs

9. Sonstiges

Literatur


Kommentare

Diskussion

Eda Aydin, 2020/07/04 18:06, 2020/07/04 18:15

Bei den Studienanalysen zur unser gewählten Studie von Bäsler, Sue-Ann (2019), bewerten wir das Tandem 05 mit Platz 2. Diese Gruppe haben wir auf den zweiten Platz gewählt, da diese Gruppe viele nachvollziehbare Beispiele von Bäsler in den Text eingebracht hat, was uns gefallen hat. Außerdem wurde in dem Text wenige bis keine Rechtschreibfehler gemacht. Grammatikalisch war alles in Ordnung. Die Gruppe hat viele Beispiele anhand von anderen Forschern erwähnt wie z.B. von Mayring.

Dennoch ist uns aufgefallen, das die Sätze manchmal lange waren, weshalb wir manchmal Schwierigkeiten hatten den Text zu verstehen. Außerdem waren die Zeitformen nicht immer gleich. Wir fanden es noch schade, dass es nur eine Quellenangabe gab.

Marvin Scholz, 2020/07/05 13:19

Wir beurteilen die gewählte Studie „Lernen und Lehren mit Medien und über Medien: der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften“ von Tandem 05 mit dem ersten Platz.

Der Aufbau und die Struktur der Analyse war sehr gut, die einzelnen Punkte waren nicht zu lang und es wurden wenig Rechtschreibfehler gemacht. Ebenso wurde der Forscher Mayring mit eingebracht, es wurde also Bezug auf eine weitere wissenschaftliche Quelle genommen, um bestimmte Vorgehensweisen von Bäsler zu belegen. Jedoch wurde Mayring nicht in der Literaturangabe angegeben und wir fänden den Bezug auf weitere wissenschaftliche Quellen, wie beispielsweise Flick, vorteilhaft.

Verbesserungsvorschläge wären also lediglich das Verwenden weiterer Literatur, die auch ins Literaturverzeichnis eingetragen wird und eine Verbesserung der Rechtschreibfehler, wie beispielsweise 'Basler' statt 'Bäsler'. Es sind keine gravierenden Fehler, jedoch sollten diese für die Endfassung verbessert werden.

Sebastian Düßel, 2020/07/06 13:58

Tandem 05 erbrachte gut gewählte Beispiele, die ebenfalls sehr transparent gestaltet sind. Jedoch hat das Tandem 05 nur eine Quelle verwendet wie unser Tandem. Der Wiki ließ sich gut lesen, jedoch fanden sich dort Satzwiederholungen bei Punkt 3 ab Zeile 9. Besonders gut empfanden wir, dass Tandem 05 auf die Fixierung der Daten eingegangen ist. Diese ähnelt subjektiv empfunden unserer Ausarbeitung Tandem 08.

Verbesserungsvorschläge: Mehr Literatur, Satzwiederholungen vermeiden.

Wir als Tandem 08 distanzieren uns von dem Ranking aus pädagogischer Sicht. Da jedes Wiki individuell ausgearbeitet wurde, zudem kann konstruktive Kritik und Verbesserung auch ohne Ranking vermittelt werden.

Taylan u. Sebastian

Sandra Lühn, 2020/07/07 08:28

Tandem 05 sehen wir in ihrer Analyse auf Platz 04. Es ist insgesamt auf den Punkt gebracht und die Analyse ist absolut richtig. Dennoch könnte die Vorgehensweise und die daraus resultierenden Ergebnisse ausführlicher beschrieben werden, beispielsweise über die definierte Herangehensweise von Flick. Auch die Ausdrucksweise könnte einer Überarbeitung bedingen. Insgesamt, sind die Ergebnisse inhaltlich in Bezug auf Bäsßlers Arbeit in ähnlicher Form analysiert und betrachtet worden.

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