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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02

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lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02 [2020/09/04 23:37]
helenbosse02 [7. Geltungsbegründung und Gütekriterien]
lehre:sose2020:sozialwissmeth:analysen:baesler:tandem02 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ==== ==== 1. Forschungsgegenstand und theoretische Verankerung ====
  
 +Der Forschungsgegenstand der Studie befasst sich mit der Lehrpersonenbildung im Kontext der Medienbildung. Hierbei richtet sich der Forschungsgegenstand in erster Linie nach dem medialen Habitus der Individuen. 
 +In der aufgestellten These wird beschrieben, dass es sich bei Medienbildung um eine wichtige Investition in Menschen handelt, da diese maßgeblich zur Teilhabe, Persönlichkeitsentwicklung und zu einer individuellen Lebensgestaltung beiträgt.
 +Für die Theoretische Verankerung zieht Bäsler das Theoretische Habituskonzepte von Pierre Bourdieu, sowie der sich daraus entwickelten Theorie von Kommer und Biermann zu Rate (vgl. Bäsler, 2019, S. 6).
  
 ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ==== ==== 2. Fragestellung und Forschungsperspektive ====
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 ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ==== ==== 6. Auswertungsverfahren und Interpretation ====
  
-Für die Auswertung der Daten wird die Qualitative Inhaltsanalyse (QIA) angewandt. +Für die Auswertung der Daten wird die Qualitative Inhaltsanalyse (QIA) angewandt. Die QIA unterliegt eindeutigen Regeln eines Ablaufschemas und ermöglicht die Interpretation ganzer Textabschnitte, somit ist sie besonders für die Bearbeitung größerer Datenmengen geeignet.
-Die QIA unterliegt eindeutigen Regeln eines Ablaufschemas und ermöglicht die Interpretation ganzer Textabschnitte, somit ist sie besonders für die Bearbeitung größerer Datenmengen geeignet.+
  
-Als Hauptwerkzeug gelten Kategorien, welche deduktiv oder induktiv gebildet werden können und dabei vier Grundprinzipien folgen. Für die Auswertung der vorliegenden Studie hat sich Bäsler für die induktive Kategorienbildung entschieden.Dies bedeutet, dass die Forschungsfragen zunächst an das Material herangetragen wurden um dann daraus induktiv abgeleitete Hauptkategorien zu bilden. In einem zweiten Durchgang werden dann aus den Hauptkategorien Subkategorien gebildet. Um das Kategoriesystem zu überprüfen wurden in einem dritten Durchgang alle Interviewtexte den verschiedenen Kategorien zugeordnet. Auf diese Weise kann das System auf seine Qualität getestet werden und bei bedarf erneut verfeinert werden. +Als Hauptwerkzeug gelten Kategorien, welche deduktiv oder induktiv gebildet werden können und dabei vier Grundprinzipien folgen. Für die Auswertung der vorliegenden Studie hat sich Bäsler für die induktive Kategorienbildung entschieden.Dies bedeutet, dass die Forschungsfragen zunächst an das Material herangetragen wurden um dann daraus induktiv abgeleitete Hauptkategorien zu bilden. In einem zweiten Durchgang werden dann aus den Hauptkategorien Subkategorien gebildet. Um das Kategoriesystem zu überprüfen wurden in einem dritten Durchgang alle Interviewtexte den verschiedenen Kategorien zugeordnet. Auf diese Weise kann das System auf seine Qualität getestet werden und bei bedarf erneut verfeinert werden.
  
-Bei der Analyse wird darüber hinaus die Reihenfolge des Ablaufmodells eingehalten (in der vorliegenden Forschungsarbeit MAXQD um Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Um die Zuordnung der Textpassagen zu vereinfachen wurde darüber hinaus mit einem Kodierleitfaden gearbeitet (vgl. Bäsler, 2019, S.68 f.).+Bei der Analyse wird darüber hinaus die Reihenfolge des Ablaufmodells eingehalten (in der vorliegenden Forschungsarbeit MAXQDA) um Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Um die Zuordnung der Textpassagen zu vereinfachen wurde darüber hinaus mit einem Kodierleitfaden gearbeitet, welcher genau vorgibt, unter welchen Bedingungen eine Textpassage einer Kategorie zuzuordnen ist. (vgl. Bäsler, 2019, S.68 f.).
  
 Für die Kategorieentwicklung greift Bäsler auf die Methode der Reduktion zurück und führt diese in Tabellarischer Form durch, wobei alle relevanten Textabschnitte eines Interviews paraphrasiert und generalisiert eingetragen werden. Mit Hilfe der Generalisierung kann dann die Kategorie gebildet werden (vgl. Bäsler, 2019, S. 75). Für die Kategorieentwicklung greift Bäsler auf die Methode der Reduktion zurück und führt diese in Tabellarischer Form durch, wobei alle relevanten Textabschnitte eines Interviews paraphrasiert und generalisiert eingetragen werden. Mit Hilfe der Generalisierung kann dann die Kategorie gebildet werden (vgl. Bäsler, 2019, S. 75).
  
 In der vorliegenden Forschungsarbeit wurde die Kategorienbildung an einem Teil der Interviews von einer weiteren Person vorgenommen. Dieses Vorgehen dient der Sicherung der Zuverlässigkeit der Daten und nennt sich Intekodierreliabilität. Es wird jedoch auch angemerkt, dass dieses Verfahren durchaus auch problematisch sein kann und lediglich bei sehr einfachen Analysen eine Übereinstimmung zwischen beiden Kodierern zu erwarten ist (vgl. Bäsler, 2019, S.76). In der vorliegenden Forschungsarbeit wurde die Kategorienbildung an einem Teil der Interviews von einer weiteren Person vorgenommen. Dieses Vorgehen dient der Sicherung der Zuverlässigkeit der Daten und nennt sich Intekodierreliabilität. Es wird jedoch auch angemerkt, dass dieses Verfahren durchaus auch problematisch sein kann und lediglich bei sehr einfachen Analysen eine Übereinstimmung zwischen beiden Kodierern zu erwarten ist (vgl. Bäsler, 2019, S.76).
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 +Bei der Analyse und Interpretation des Kategoriesystems geht Bäsler in drei Schritten vor. 
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 +Diese wären im ersten Schritt das Verschaffen eines  Überblicks über alle Kategorien,wobei die Darstellung des Kategoriesystems nach Kohorten getrennt wird.
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 +Im zweiten Schritt folgt die Analyse aller Kategorien, wobei sowohl Hauptkategorie als auch die jeweiligen Unterkategorien benannt und beschrieben werden. Des Weiteren werden in diesem Schritt die Ergebnisse der einzelnen Unterkategorien unter Berücksichtigung der Kohorten und eine erste Interpretation in Form eines Zwischenfazits ausformuliert.
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 +Im dritten Schritt, der Analyse zwischen den Hauptkategorien, folgt eine Benennung jener Hauptkategorien, welche in Bezug zur Forschungsfrage in Beziehung miteinander gebracht werden sollen. Auch hier wird eine Interpretation in Form eines Zwischenfazits verfasst (vgl. Bäsler, 2019, S. 78).
 ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ==== ==== 7. Geltungsbegründung und Gütekriterien ====
  
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 ==== 8. Forschung als Diskurs ==== ==== 8. Forschung als Diskurs ====
  
 +Die Forschung als Diskurs bezieht sich darauf, ob in Bäslers Studie ein Diskurs mit den Beforschten stattgefunden hat. Relevant ist die Frage, ob sie den Probanden ihre Forschungsergebnisse im Anschluss an die Studie mittgeteilt hat. Der Studie ist zu entnehmen, dass Bäsler keine Rückmeldung zu ihren erhobenen Daten gibt. Daraus lässt sich schließen, dass es keine kommunikative Validierung gibt. Bäsler erläutert ihre Forschungsergebnisse und Daten subjektiv. Es fehlt ein objektiver Austausch, somit gibt es keinen Diskurs nach Innen. Durch die fehlende kommunikative Validierung und Bäslers Subjektivität ist es fragwürdig, ob die Forschungsergebnisse eine hohe Aussagekraft haben. 
 ==== 9. Sonstiges ==== ==== 9. Sonstiges ====
  
lehre/sose2020/sozialwissmeth/analysen/baesler/tandem02.1599255454.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:36 (Externe Bearbeitung)