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lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem10 [2019/09/13 13:34] tandem_10b [Fragestellung, Forschungsperspektiven] |
lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem10 [2019/09/14 17:40] tandem_10a [Interpretation der Daten] |
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- | In Bäslers Studie stehen zwei Fragen im Zentrum der Betrachtung. Zum einen, ob und inwiefern die universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden voneinander abhängig sind (vgl. Bäsler, 2019, S.59) und zum anderen, ob die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden beitragen kann und wenn ja, ob sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen lassen (vgl. ebd.). Nach Flick können Unterfragen bei der Beantwortung der Forschungsfrage helfen (vgl. Flick, 2009, S.39), Bäsler benutzt dies und präzisiert die Forschungsfrage mit 6 Unterfragen . Bäsler entwickelt ihren Untersuchungsgegenstand durch die Auseinandersetzung mit Studien welche sich mit dem Medienhandeln von Lehramtsstudierenden beschäftigen und zeigt so auf wie die Fragestellung aufkam (vgl. Bäsler, 2019, S.33). Das Gesellschaftlich relevante Problem wird von Bäsler in ihrer Studie aufgegriffen. Das Problem entwickelt sich aus dem bisherigen Forschungsstand und bezieht sich somit auf die Beschreibung eines bestimmten vorfindbaren Zustands (vgl. Flick, 2009, S. 40). | + | In Bäslers Studie stehen zwei Fragen im Zentrum der Betrachtung. Zum einen, ob und inwiefern die universitäre medienpädagogische Ausbildung und der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden voneinander abhängig sind (vgl. Bäsler, 2019, S.59) und zum anderen, ob die universitäre Ausbildung zur Entwicklung des medialen Habitus der Lehramtsstudierenden beitragen kann und wenn ja, ob sich günstige und ungünstige Faktoren für die Entwicklung des medialen Habitus während der Ausbildung benennen lassen (vgl. ebd.). Nach Flick können Unterfragen bei der Beantwortung der Forschungsfrage helfen (vgl. Flick, 2009, S.39), Bäsler benutzt dies und präzisiert die Forschungsfrage mit sechs Unterfragen . Bäsler entwickelt ihren Untersuchungsgegenstand durch die Auseinandersetzung mit Studien welche sich mit dem Medienhandeln von Lehramtsstudierenden beschäftigen und zeigt so auf wie die Fragestellung aufkam (vgl. Bäsler, 2019, S.33). Das Gesellschaftlich relevante Problem wird von Bäsler in ihrer Studie aufgegriffen. Das Problem entwickelt sich aus dem bisherigen Forschungsstand und bezieht sich somit auf die Beschreibung eines bestimmten vorfindbaren Zustands (vgl. Flick, 2009, S. 40). |
Nach Flick sind die Anforderungen an eine Forschungsfrage in quantitativer und qualitativer Forschung zu betrachten. Eine Forschungsfrage gilt es nach Flick so zu stellen, um sie anschließend methodisch mithilfe der Sozialwissenschaft zu beantworten. In eine bestimmte Forschungsperspektive lenkend sollte eine Fragestellung begründbar und nachvollziehbar sein (vgl. Flick, 2009, S.38). Die Forschungsperspektive ergibt sich aus dem Forschungsproblem welche sich aus gesellschaftlichen Alltagsproblemen oder Daten Überprüfungen ergeben, um sich auf den bisherigen Forschungsstand zu beziehen (vgl. Flick, 2009, S.35). | Nach Flick sind die Anforderungen an eine Forschungsfrage in quantitativer und qualitativer Forschung zu betrachten. Eine Forschungsfrage gilt es nach Flick so zu stellen, um sie anschließend methodisch mithilfe der Sozialwissenschaft zu beantworten. In eine bestimmte Forschungsperspektive lenkend sollte eine Fragestellung begründbar und nachvollziehbar sein (vgl. Flick, 2009, S.38). Die Forschungsperspektive ergibt sich aus dem Forschungsproblem welche sich aus gesellschaftlichen Alltagsproblemen oder Daten Überprüfungen ergeben, um sich auf den bisherigen Forschungsstand zu beziehen (vgl. Flick, 2009, S.35). | ||
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==== Annäherung ans Feld ==== | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Die Annäherung an das Feld erfolgt durch die Orientierung an den vorher eingeführten theoretischen Rahmen über das Konzept des medialen Habitus und die bildungsbezogene Mediennutzung Lehramtsstudierender. | + | Die Annäherung an das Feld erfolgt durch die Orientierung an den vorher eingeführten theoretischen Rahmen über das Konzept des medialen Habitus und die bildungsbezogene Mediennutzung Lehramtsstudierender |
- | Durch sechs Unterfragen wird an das Thema herangeführt und die Annäherung an das Feld vertieft (vgl. Bäsler, 2019, S.59). | + | Ein Interviewleitfaden wird entwickelt woraus sich vier zentrale Fragen und eine These entwickeln, diese sollen die Studierenden beantworten, |
- | 1. Die erste Frage beschäftigt sich mit der Rolle der Medien während dem Studium Lehramtsstudierenden | ||
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- | 2. Die zweite Frage beschäftigt sich mit der Rolle der Medienbildung im Studium der Lehramtsstudierenden | ||
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- | 3. Die dritte Frage betrifft die Lehramtsstudierenden und wie sie die Medienbildung bewerten | ||
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- | 4. Die vierte Fragebetrifft erneut die Lehramtsstudierenden und deren Bewertung der schulischen Medienerziehung | ||
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- | 5. Die vorletzte Frage beschäftigt sich mit dem medialen Habitus und wie dieser sich bei den Lehramtsstudierenden feststellen lässt | ||
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- | 6. Die letzte Frage bezieht sich auf medienbezogene Vorstellungen und wie oder ob sie den Habitus prägen (vgl. Bäsler, 2019, S.59,60) | ||
==== Sammlung der Daten ==== | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
- | Bäsler orientiert sich im Aspekt des medialen Habitus auf die Vorstudie von Kommer und Biermann (2012) und im Bezug auf das Modell der medienpädagogischen Kompetenz nach Blömeke (200, 2003, 2003a, 2005) (vgl. Bäsler, 2019, S.7). | + | Bäsler orientiert sich im Aspekt des medialen Habitus auf die Vorstudie von Kommer und Biermann (2012) und im Bezug auf das Modell der medienpädagogischen Kompetenz nach Blömeke (200, 2003, 2003a, 2005) (vgl. Bäsler, 2019, S.7). In der Vorstudie von Biermann wurden 1200 Lehramtsstudierende in Deutschland zu ihrem Medienverhalten und ihrer Medienerziehung befragt. Nach dem Ergebnis wurde zum einen ein Spannungsfeld der qualitäts- und bildungsorientierter Mediennutzung herausgestellt und zum anderen eines einer hedonistischen Mediennutzung und Medienaffinität (vgl. Bäsler, 2019 S.11). In der Vorstudie nach Blömeke wurden 30 verschiedene Einzelmedien aufgezählt, |
- | In der Vorstudie von Biermann wurden 1200 Lehramtsstudierende in Deutschland zu ihrem Medienverhalten und ihrer Medienerziehung befragt. Nach dem Ergebnis wurde zum einen ein Spannungsfeld der qualitäts- und bildungsorientierter Mediennutzung herausgestellt und zum anderen eines einer hedonistischen Mediennutzung und Medienaffinität (vgl. Bäsler, 2019 S.11). | + | |
- | + | Die Hauptstudie von Bäsler wird als qualitatives Leitfadeninterview durchgeführt. Das Ziel eines Leitfadeninterviews ist es, die individuelle Sicht des Interviewpartners auf ein gewisses Thema zu erhalten, dies gelingt durch einen Dialog zwischen Interviewer und Interviewten (vgl. Flick, 2016, S.114). Bäsler erforscht die persönliche Sichtweise der Studierenden und nicht die Situation an sich, dies bringt eine subjektive Wahrnehmung des Interviewten mit sich. Die Sammlung der Daten erfolgt durch ein halb-offenes Leitfadeninterview als Erhebungsinstrument, | |
- | In der Vorstudie nach Blömeke wurden 30 verschiedene Einzelmedien aufgezählt, | + | |
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- | Die Hauptstudie von Bäsler wird als qualitatives Leitfadeninterview durchgeführt. Das Ziel eines Leitfadeninterviews ist es, die individuelle Sicht des Interviewpartners auf ein gewisses Thema zu erhalten, dies gelingt durch einen Dialog zwischen Interviewer und Interviewten (vgl. Flick, 2016, S.114). Die Erhebungs- und qualitative Inhaltsanalyse wird in Anlehnung an Mayring (2000, 2003, 2005, 2010) als Auswertungsinstrument eingesetzt (vgl. Bäsler, 2019, S.7). Anhand eines Telefoninterviews via Skype wird diese Art von Interview durchgeführt. Es erfolgt keine festgelegte Reihenfolge | + | |
==== Fixierung der Daten ==== | ==== Fixierung der Daten ==== | ||
- | In der Hauptstudie wurden die Daten per Audiomaterial aufbereitet und das Interview wurde per Telefoninterview via Skype durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend in mp3 und amr umformatiert. Die Datenaufbereitung erfolgte über eine Transkription, | + | In der Hauptstudie wurden die Daten per Audiomaterial aufbereitet und das Interview wurde per Telefoninterview via Skype durchgeführt. Die Interviews wurden anschließend in mp3 und amr umformatiert. |
- | Die Auswertung der Daten erfolgt in drei Schritten. | + | Die Datenaufbereitung erfolgte über eine Transkription |
- | Zuerst findet eine Verschriftlichung des gesamten Kategoriensystems mit Textbelegen | + | |
==== Interpretation der Daten ==== | ==== Interpretation der Daten ==== | ||
- | Lehramtsstudierende wünschen sich laut der Studie abwechslungsreicheren Medieneinsatz. Ihnen wurde durch das Interview klar, durch Medieneinsatz Unterrichte besser und vielfältiger gestalten zu können. Gesteigerte Mediennutzungskompetenz der Befragten wird der eigenen Unterrichtsvorbereitung zugeschrieben. Das Ergebnis der Forschungsarbeit sind theoretische und praktische Implikationen für die Verbesserung der Medienbildung in der Lehrkräftebildung. | + | Lehramtsstudierende wünschen sich laut der Studie abwechslungsreicheren Medieneinsatz. Ihnen wurde durch das Interview klar, durch Medieneinsatz Unterrichte besser und vielfältiger gestalten zu können. Gesteigerte Mediennutzungskompetenz der Befragten wird der eigenen Unterrichtsvorbereitung zugeschrieben. Das Ergebnis der Forschungsarbeit sind theoretische und praktische Implikationen für die Verbesserung der Medienbildung in der Lehrkräftebildung. |
==== Geltungsbegründung ==== | ==== Geltungsbegründung ==== | ||
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+ | Geltungsbegründungen nach Flick, sind Vorgehensweisen des Forschers um die Qualität der Ergebnisse der Forschung zu sichern und nachzuweisen (vgl. Flick, 1995, S.167). Bäsler geht auf Gütekriterien mit den Punkten Reliabilität und die Validität ein und stellt die Sicherheit der Studie durch die Interkodierreliabilität da (vgl. Bäsler, 2019, S.76). Bäsler beschäftigt sich mit anderen Studien welche im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit stehen, wodurch die Validität als Außenkriterium gelten gemacht wird (vgl. Bäsler, 2019, S.76). Fünf weitere Studien wurden von Bäsler miteinbezogen, | ||
+ | Bäsler definierte als Schwachpunkt ihrer Studie, dass die Kategorisierung nur von einer weiteren Person durchgeführt wurde (vgl. Basler, 2018, S.186) nach Mayering sollte die Kategorienbildung von zwei oder mehreren Personen durchgeführt werden um sicherzustellen, | ||
==== Forschung als Diskurs ==== | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
+ | Bäsler geht in ihrer Studie sehr auf die Art des Interviews ein, wie das Interview durchgeführt und wie die Daten erhoben wurden. Auf Ergebnisse, Rückmeldungen, | ||
==== Literatur ==== | ==== Literatur ==== | ||
- | * Bäsler, Sue-Ann, Lernen und Lehren mit Medien und über Medien, der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften, | + | * Bäsler, Sue-Ann, Lernen und Lehren mit Medien und über Medien, der mediale Habitus und die Ausbildung medienpädagogischer Kompetenz bei angehenden Lehrkräften, |
* Flick, Uwe, Sozialforschung, | * Flick, Uwe, Sozialforschung, | ||
+ | * Flick, Uwe, Handbuch Qualitative Sozialforschung, | ||
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+ | * Mayering, Philipp, Qualitative Inhaltsanalyse, | ||
+ | * Mayering, Philipp, Einführung in die qualitative Sozialforschung, | ||
===== Kommentare ===== | ===== Kommentare ===== | ||
~~DISCUSSION~~ | ~~DISCUSSION~~ |