Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung Nächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem08 [2019/08/18 10:41] tandem_08a [Sammlung der Daten] |
lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem08 [2020/11/04 21:16] (aktuell) |
||
---|---|---|---|
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
Laut Flick stehen den Forschenden verschiedene Forschungsverfahren zur Verfügung. Hierbei wird einerseits nach Grad der Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit der jeweiligen Forschungssituation unterschieden. Andererseits wird auf den Ausgangspunkt der Gliederung der Datensammlung geachtet. | Laut Flick stehen den Forschenden verschiedene Forschungsverfahren zur Verfügung. Hierbei wird einerseits nach Grad der Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit der jeweiligen Forschungssituation unterschieden. Andererseits wird auf den Ausgangspunkt der Gliederung der Datensammlung geachtet. | ||
Flick bezieht sich auf Bergmann (1985), welcher das rekonstruktive und das interpretative Verfahren unterscheidet. Laut Bergmanns (1985) Verständnis | Flick bezieht sich auf Bergmann (1985), welcher das rekonstruktive und das interpretative Verfahren unterscheidet. Laut Bergmanns (1985) Verständnis | ||
- | Bei dem interpretativen Verfahren, werden akustische oder audiovisuelle Aufzeichnungen eingebunden. Da bei dieser Methode lediglich diese Aufzeichnungen genutzt werden, ist eine sehr genaue mikroskopische Analyse der Aufzeichnungen | + | Bei dem interpretativen Verfahren, werden akustische oder audiovisuelle Aufzeichnungen eingebunden. Da bei dieser Methode lediglich diese Aufzeichnungen genutzt werden, ist eine sehr genaue mikroskopische Analyse der Aufzeichnungen wichtig. Hierbei kommt es stark auf die sinngemäßen Strukturmuster an. Vorerst soll dies unter Ausschluss des Vorwissen der Forschenden geschehen. Ziel dieser Methode ist es, eine Ordnungsgrundlage herauszufiltern.(Vgl. Flick 1991, S. 156) |
Zeile 43: | Zeile 43: | ||
Frau Zorn hat zur Gewinnung der Datensammlung vordergründig verschiedene Formen des Interviews (Leitfaden Interview, Narrative Interview, Methodisch erweitertes Problem zentriertes Interview, Teilnehmende Beobachtung) verwendet.(vgl. Zorn 2010, S. 109-118) Um ihre Forschungsergebnisse festzuhalten führt sie ein 150 seitiges Forschungstagebuch, | Frau Zorn hat zur Gewinnung der Datensammlung vordergründig verschiedene Formen des Interviews (Leitfaden Interview, Narrative Interview, Methodisch erweitertes Problem zentriertes Interview, Teilnehmende Beobachtung) verwendet.(vgl. Zorn 2010, S. 109-118) Um ihre Forschungsergebnisse festzuhalten führt sie ein 150 seitiges Forschungstagebuch, | ||
Als Forschungsstil verwendet Sie die " | Als Forschungsstil verwendet Sie die " | ||
- | Laut Priska Flandorfer handelt es sich um eine Datensammlung und Auswertung. Diese beiden Verfahren wechseln sich gegenseitig ab bis keine neuen Erkenntnisse mehr entstehen. (vgl. Flandorfer 2019, S.1)- Zugriff am 18.08.2019, Uhrzeit: 10:04 Uhr | + | Laut Priska Flandorfer handelt es sich um eine Datensammlung und Auswertung. Diese beiden Verfahren wechseln sich gegenseitig ab bis keine neuen Erkenntnisse mehr entstehen. (vgl. Flandorfer 2019, S.1)- Zugriff am 18.08.2019, Uhrzeit: 10:04 Uhr. |
- | Schon der Begriff „Grounded Theory“ verweist auf die Idee, dass empirische Fakten den Ausgangspunkt der Forschung und der Theoriegenerierung, und nicht den Bezugspunkt empirischer Prüfung darstellen – eine Sichtweise, auf die Glaser und Strauss bereits in ihrem Vorwort zur ersten systematischen Darstellung hinweisen (Glaser/ | + | Schon der Begriff „Grounded Theory“ verweist auf die Idee, dass empirische Fakten den Ausgangspunkt der Forschung und der Theorie Generierung, und nicht den Bezugspunkt empirischer Prüfung darstellen – eine Sichtweise, auf die Glaser und Strauss bereits in ihrem Vorwort zur ersten systematischen Darstellung hinweisen (Glaser/ |
+ | Aus unserer Sichtweise setzt Frau Zorn die Grounded Theory Methodology ordnungsgemäß ein. Unseres Erachtens ist diese Möglichkeit der Studien Auswertung sinnvoll gewählt, weil hierbei verschiedene Variationen miteinbezogen werden können. | ||
==== Fixierung der Daten / Interview Verfahren ==== | ==== Fixierung der Daten / Interview Verfahren ==== | ||
Zeile 52: | Zeile 53: | ||
Flick bezieht sich auf Bergmann (1985) und auf Hopf (1985) wenn er über die Datenaufzeichnung spricht und die Möglichkeiten Probleme erkennt. Die qualitative Forschung hat durch die akustische und die audiovisuellen Aufzeichnungsmöglichkeiten profitiert (vgl. Flick 1991, S.160). So spricht Bergmann (1955) von interpretativen Verfahren. | Flick bezieht sich auf Bergmann (1985) und auf Hopf (1985) wenn er über die Datenaufzeichnung spricht und die Möglichkeiten Probleme erkennt. Die qualitative Forschung hat durch die akustische und die audiovisuellen Aufzeichnungsmöglichkeiten profitiert (vgl. Flick 1991, S.160). So spricht Bergmann (1955) von interpretativen Verfahren. | ||
Flick merkt an, dass es einen Zwischenschritt der Aufzeichnung der Daten und der jeweiligen Interpretations Grundlage gibt, die Transkription (vgl. Flick 1991, S. 161) | Flick merkt an, dass es einen Zwischenschritt der Aufzeichnung der Daten und der jeweiligen Interpretations Grundlage gibt, die Transkription (vgl. Flick 1991, S. 161) | ||
- | Frau Zorn spricht von einer Sichtung und Sortierung des Interviews, für sie kommt es darauf an, das im Auswertungsprozess die Interpretationsrichtungen festgelegt werden um daraus die Theorie zu bilden. So erfolgt die Auswertung nach Vorschlägen der Interview Auswertung von Witzel (2000) und Strauß/Cobain | + | Frau Zorn spricht von einer Sichtung und Sortierung des Interviews, für sie kommt es darauf an, das im Auswertungsprozess die Interpretationsrichtungen festgelegt werden um daraus die Theorie zu bilden. So erfolgt die Auswertung nach Vorschlägen der Interview Auswertung von Witzel (2000) und Strauß/Corbin |
(vgl. Zorn 2010, S. 100) | (vgl. Zorn 2010, S. 100) | ||
Zeile 59: | Zeile 60: | ||
Flick bezieht sich auf Hopf (1982) dieser spricht von einer qualitativen Inhaltsanalyse. Es werden drei Quellen ausgewertet (Daten, Fall oder Fälle). Dialektik von Authentizität und Strukturierung (Methode die Ausschnitte der Daten fokussiert) oder die induktive Entwicklung neuer oder deduzierter Kategorien. Dadurch wird eine eigene Struktur freigelegt. Es gibt eine Kodierung, diese geschieht reduktiv, zuordnend oder kreativ. Diese Kodierung verleiht der Forschungsfrage Struktur. (vgl. Flick 1991, S. 166) | Flick bezieht sich auf Hopf (1982) dieser spricht von einer qualitativen Inhaltsanalyse. Es werden drei Quellen ausgewertet (Daten, Fall oder Fälle). Dialektik von Authentizität und Strukturierung (Methode die Ausschnitte der Daten fokussiert) oder die induktive Entwicklung neuer oder deduzierter Kategorien. Dadurch wird eine eigene Struktur freigelegt. Es gibt eine Kodierung, diese geschieht reduktiv, zuordnend oder kreativ. Diese Kodierung verleiht der Forschungsfrage Struktur. (vgl. Flick 1991, S. 166) | ||
Frau Zorn beschreibt in einem Konstruktionsprozess anhand verschiedener Fallbeispiele wie sich eine positive Entwicklung hinsichtlich der Medienbildung entwickelt hat. (vgl. Zorn 2010, S. 377) | Frau Zorn beschreibt in einem Konstruktionsprozess anhand verschiedener Fallbeispiele wie sich eine positive Entwicklung hinsichtlich der Medienbildung entwickelt hat. (vgl. Zorn 2010, S. 377) | ||
+ | Frau Zorn hat bei der Datenauswertung ein 150 Seitiges Forschungstagebuch verwendet, das ihr zur Verwendung der einzelnen Forschungsschritte dient, sowie den Interview unabhängigen Ideen sowie die Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten aus der Literatur. Diese Notizen dienen ihr zur Durchführung der Studie. (vgl. Zorn 2010, S. 129) | ||
+ | Aus unserer Sichtweise setzt Frau Zorn die Handhabung mit dem Forschungstagebuch zielgerichtet ein, da Sie auf Notizen zurückgreifen kann um die Forschungsschritte nachvollziehen zu können. | ||
==== Geltungsbegründung ==== | ==== Geltungsbegründung ==== | ||
Zeile 78: | Zeile 80: | ||
Flick, Uwe (1991): Handbuch qualitative Sozialforschung: | Flick, Uwe (1991): Handbuch qualitative Sozialforschung: | ||
+ | |||
+ | Buber, Renate / Holzmüller Hartmut (2007): Qualitative Marktforschung - Konzepte-Methoden-Analyse: | ||
Internetseite | Internetseite |