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lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem08

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 Zorn untersucht die Frage "Welche Sinndimensionen  von  Konstruktionstätigkeit  artikulieren  KonstrukteurInnen?" Daraus ergibt sich für sie auch die folgende Frage aus medienpädagogischer Perspektive: "Welche    Bildungspotenziale bietet die eigene Konstruktionstätigkeit mit Digitalen Medien?" (vgl. Zorn 2010, S.5) Zorn untersucht die Frage "Welche Sinndimensionen  von  Konstruktionstätigkeit  artikulieren  KonstrukteurInnen?" Daraus ergibt sich für sie auch die folgende Frage aus medienpädagogischer Perspektive: "Welche    Bildungspotenziale bietet die eigene Konstruktionstätigkeit mit Digitalen Medien?" (vgl. Zorn 2010, S.5)
 +Die Idee zu dieser Forschungsfrage ergibt sich aus der Forschungsgruppe digitale Medien in der Bildung an der Universität Bremen. Frau Zorn möchte einen Beitrag zur Entwicklung eines theoretischen Rahmens innerhalb der Medien Bildung bearbeiten um die Richtung und Geschwindigkeit digitaler Medien mitbestimmen zu können.(vgl. Zorn 2010,   
 +S. 1,3)
 +Das Forschungsinteresse bei Zorn ergibt sich aus dem bislang kaum untersuchten Gebiet der Medien Bildung, daraus entwickelt sich die Forschungsfrage. (vgl. Zorn 2010, S. 4)
 ==== Annäherung ans Feld ==== ==== Annäherung ans Feld ====
 Für Flick ist es wichtig einen adäquaten Feld Einstieg zu finden und eine bestimmte Rolle im Feld einzunehmen um nicht unbeteiligt zu agieren. Der/die wissenschaftliche Mitarbeiter*in nimmt eine bestimmte Rolle ein, die er/sie selbstbestimmt aussucht oder die ihm /ihr zugeteilt wird. Forscher*innen und Beforschte*r durchlaufen einen Interaktionsprozeß, der sich in mehrere Phasen aufgegliedert. Aus diesem Grund ist die Auswahl der Rolle wichtig, da jede Rolle einen anderen Zugang zu dem Feld ermöglicht. (vgl. Flick 1991, S.154) Für Flick ist es wichtig einen adäquaten Feld Einstieg zu finden und eine bestimmte Rolle im Feld einzunehmen um nicht unbeteiligt zu agieren. Der/die wissenschaftliche Mitarbeiter*in nimmt eine bestimmte Rolle ein, die er/sie selbstbestimmt aussucht oder die ihm /ihr zugeteilt wird. Forscher*innen und Beforschte*r durchlaufen einen Interaktionsprozeß, der sich in mehrere Phasen aufgegliedert. Aus diesem Grund ist die Auswahl der Rolle wichtig, da jede Rolle einen anderen Zugang zu dem Feld ermöglicht. (vgl. Flick 1991, S.154)
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 ==== Sammlung der Daten ==== ==== Sammlung der Daten ====
 Laut Flick stehen den Forschenden verschiedene Forschungsverfahren zur Verfügung. Hierbei wird einerseits nach Grad der Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit der jeweiligen Forschungssituation unterschieden. Andererseits wird auf den Ausgangspunkt der Gliederung der Datensammlung geachtet. Laut Flick stehen den Forschenden verschiedene Forschungsverfahren zur Verfügung. Hierbei wird einerseits nach Grad der Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit der jeweiligen Forschungssituation unterschieden. Andererseits wird auf den Ausgangspunkt der Gliederung der Datensammlung geachtet.
-Flick bezieht sich auf Bergmann (1985), welcher das rekonstruktive und das interpretative Verfahren unterscheidet. Laut Bergmanns (1985) Verständnis  gehören alle Formen des Interviews/ Befragungsverfahren sowie die zusammengefassten Feldnotizen der beobachteten Personen zu den rekonstruktiven Verfahren. Dieses Verfahren wird auch durch die entsprechende Erzählsituation beeinflusst.  +Flick bezieht sich auf Bergmann (1985), welcher das rekonstruktive und das interpretative Verfahren unterscheidet. Laut Bergmanns (1985) Verständnis  gehören alle Formen des Interviews/ Befragungsverfahren sowie die zusammengefassten Feldnotizen der beobachteten Personen zu den rekonstruktiven Verfahren. Dieses Verfahren wird auch durch die entsprechende Erzählsituation beeinflusst. 
-Bei dem interpretativen Verfahren, werden akustische oder audiovisuelle Aufzeichnungen eingebunden. Da bei dieser Methode lediglich diese Aufzeichnungen genutzt werden, ist eine sehr genaue mikroskopische Analyse der Aufzeichnungen sehr wichtig. Hierbei kommt es stark auf die sinngemäßen Strukturmuster an. Vorerst soll dies unter Ausschluss des Vorwissen der Forschenden geschehen. Ziel dieser Methode ist es, eine Ordnungsgrundlage herauszufiltern.(Vgl. Flick 1991, S. 156)+Bei dem interpretativen Verfahren, werden akustische oder audiovisuelle Aufzeichnungen eingebunden. Da bei dieser Methode lediglich diese Aufzeichnungen genutzt werden, ist eine sehr genaue mikroskopische Analyse der Aufzeichnungen wichtig. Hierbei kommt es stark auf die sinngemäßen Strukturmuster an. Vorerst soll dies unter Ausschluss des Vorwissen der Forschenden geschehen. Ziel dieser Methode ist es, eine Ordnungsgrundlage herauszufiltern.(Vgl. Flick 1991, S. 156)
  
  
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 **Qualitatives Experiment** - vorgegebene Aktionen der Forschenden (vgl. Flick 1991, S. 157-159) **Qualitatives Experiment** - vorgegebene Aktionen der Forschenden (vgl. Flick 1991, S. 157-159)
  
-Frau Zorn hat zur Gewinnung der Datensammlung vordergründig verschiedene Formen des Interviews (Leitfaden Interview, Narrative Interview, Methodisch erweitertes Problem zentriertes Interview, Teilnehmende Beobachtung) verwendet. (vgl. Zorn 2010, S. 109 - 118)+Frau Zorn hat zur Gewinnung der Datensammlung vordergründig verschiedene Formen des Interviews (Leitfaden Interview, Narrative Interview, Methodisch erweitertes Problem zentriertes Interview, Teilnehmende Beobachtung) verwendet.(vgl. Zorn 2010, S. 109-118) Um ihre Forschungsergebnisse festzuhalten führt sie ein 150 seitiges Forschungstagebuch, dass ihr zur Notierung des jeweiligen nächsten Forschungsschrittes dient. Darunter zu verstehen sind Interview- unabhängige Ideen, sowie deren Auseinandersetzung mit der literarischen Konzept Auseinandersetzung. Dienlich dazu sind ihre eigenen Unterlagen.  (vgl. Zorn 2010, S.129) 
 +Als Forschungsstil verwendet Sie die "Grounded Theory Methodology". Diese verwendet Sie als Interaktion zwischen Menschen und Technologie. Hierbei werden keine Einzelfälle bearbeitet sondern es geht um die Erforschung verschiedener Variationen und Dimensionen eines Phänomens. (vgl. Zorn 2010, S. 91/92) 
 +Laut Priska Flandorfer handelt es sich um eine Datensammlung und Auswertung. Diese beiden Verfahren wechseln sich gegenseitig ab bis keine neuen Erkenntnisse mehr entstehen. (vgl. Flandorfer 2019, S.1)- Zugriff am 18.08.2019, Uhrzeit: 10:04 Uhr.  
 +Schon der Begriff „Grounded Theory“ verweist auf die Idee, dass empirische Fakten den Ausgangspunkt der Forschung und der Theorie Generierung, und nicht den Bezugspunkt empirischer Prüfung darstellen – eine Sichtweise, auf die Glaser und Strauss bereits in ihrem Vorwort zur ersten systematischen Darstellung hinweisen (Glaser/Strauss 1967).(Buber und Holzmüller 2007. S. 189) 
 +Aus unserer Sichtweise setzt Frau Zorn die Grounded Theory Methodology ordnungsgemäß ein. Unseres Erachtens ist diese Möglichkeit der Studien Auswertung sinnvoll gewählt, weil hierbei verschiedene Variationen miteinbezogen werden können. 
  
- +==== Fixierung der Daten / Interview Verfahren ====
-==== Fixierung der Daten ====+
 Laut Flick geht es um eine methodische Herangehensweise bei der sich der/die Forscher*in um das Sichern der Daten Gedanken macht. Dieser Prozess beeinflusst den weiteren Verlauf innerhalb des Forschungsprozesses, dazu zählen Interpretation als Abbild der Beobachter sowie die im Fokus stehende psychische und soziale Realität. Der Prozess der Fixierung gelingt durch die Aufzeichnung der Daten, ihrer Aufarbeitung und der Konfrontation einer neuen Realität.(vgl. Flick 1991, S.160) Laut Flick geht es um eine methodische Herangehensweise bei der sich der/die Forscher*in um das Sichern der Daten Gedanken macht. Dieser Prozess beeinflusst den weiteren Verlauf innerhalb des Forschungsprozesses, dazu zählen Interpretation als Abbild der Beobachter sowie die im Fokus stehende psychische und soziale Realität. Der Prozess der Fixierung gelingt durch die Aufzeichnung der Daten, ihrer Aufarbeitung und der Konfrontation einer neuen Realität.(vgl. Flick 1991, S.160)
 Frau Zorn merkt an, das die Datenerhebung in Form eines Interviews geschieht. Dabei wird das passende Interview verfahren angemerkt und auf die allgemein – theoretischen sowie die praktischen Vor- und Nachteile getestet, die Auswahl richtet sich immer auf den Forschungsgegenstand. Zum anderen wird die Daten Triangulation aufgeführt, dabei handelt es sich um verschiedene Sichtweisen die auf das gleiche Phänomen angewendet werden. (vgl. Zorn 2010, S.100) Frau Zorn merkt an, das die Datenerhebung in Form eines Interviews geschieht. Dabei wird das passende Interview verfahren angemerkt und auf die allgemein – theoretischen sowie die praktischen Vor- und Nachteile getestet, die Auswahl richtet sich immer auf den Forschungsgegenstand. Zum anderen wird die Daten Triangulation aufgeführt, dabei handelt es sich um verschiedene Sichtweisen die auf das gleiche Phänomen angewendet werden. (vgl. Zorn 2010, S.100)
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 Flick bezieht sich auf Bergmann (1985) und auf Hopf (1985) wenn er über die Datenaufzeichnung spricht und die Möglichkeiten Probleme erkennt. Die qualitative Forschung hat durch die akustische und die audiovisuellen Aufzeichnungsmöglichkeiten profitiert (vgl. Flick 1991, S.160). So spricht Bergmann (1955) von interpretativen Verfahren. Flick bezieht sich auf Bergmann (1985) und auf Hopf (1985) wenn er über die Datenaufzeichnung spricht und die Möglichkeiten Probleme erkennt. Die qualitative Forschung hat durch die akustische und die audiovisuellen Aufzeichnungsmöglichkeiten profitiert (vgl. Flick 1991, S.160). So spricht Bergmann (1955) von interpretativen Verfahren.
 Flick merkt an, dass es einen Zwischenschritt der Aufzeichnung der Daten und der jeweiligen Interpretations Grundlage gibt, die Transkription (vgl. Flick 1991, S. 161) Flick merkt an, dass es einen Zwischenschritt der Aufzeichnung der Daten und der jeweiligen Interpretations Grundlage gibt, die Transkription (vgl. Flick 1991, S. 161)
-Frau Zorn spricht von einer Sichtung und Sortierung des Interviews, für sie kommt es darauf an, das im Auswertungsprozess die Interpretationsrichtungen festgelegt werden um daraus die Theorie zu bilden. So erfolgt die Auswertung nach Vorschlägen der Interview Auswertung von Witzel (2000) und Strauß/Cobain (1996).+Frau Zorn spricht von einer Sichtung und Sortierung des Interviews, für sie kommt es darauf an, das im Auswertungsprozess die Interpretationsrichtungen festgelegt werden um daraus die Theorie zu bilden. So erfolgt die Auswertung nach Vorschlägen der Interview Auswertung von Witzel (2000) und Strauß/Corbin (1996).
 (vgl. Zorn 2010, S. 100) (vgl. Zorn 2010, S. 100)
  
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 Flick bezieht sich auf Hopf (1982) dieser spricht von einer qualitativen Inhaltsanalyse. Es werden drei Quellen ausgewertet (Daten, Fall oder Fälle). Dialektik von Authentizität und Strukturierung (Methode die Ausschnitte der Daten fokussiert) oder die induktive Entwicklung neuer oder deduzierter Kategorien. Dadurch wird eine eigene Struktur freigelegt. Es gibt eine Kodierung, diese geschieht reduktiv, zuordnend oder kreativ. Diese Kodierung verleiht der Forschungsfrage Struktur. (vgl. Flick 1991, S. 166) Flick bezieht sich auf Hopf (1982) dieser spricht von einer qualitativen Inhaltsanalyse. Es werden drei Quellen ausgewertet (Daten, Fall oder Fälle). Dialektik von Authentizität und Strukturierung (Methode die Ausschnitte der Daten fokussiert) oder die induktive Entwicklung neuer oder deduzierter Kategorien. Dadurch wird eine eigene Struktur freigelegt. Es gibt eine Kodierung, diese geschieht reduktiv, zuordnend oder kreativ. Diese Kodierung verleiht der Forschungsfrage Struktur. (vgl. Flick 1991, S. 166)
 Frau Zorn beschreibt in einem Konstruktionsprozess anhand verschiedener Fallbeispiele wie sich eine positive Entwicklung hinsichtlich der Medienbildung entwickelt hat. (vgl. Zorn 2010, S. 377) Frau Zorn beschreibt in einem Konstruktionsprozess anhand verschiedener Fallbeispiele wie sich eine positive Entwicklung hinsichtlich der Medienbildung entwickelt hat. (vgl. Zorn 2010, S. 377)
 +Frau Zorn hat bei der Datenauswertung ein 150 Seitiges Forschungstagebuch verwendet, das ihr zur Verwendung der einzelnen Forschungsschritte dient, sowie den Interview unabhängigen Ideen sowie die Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten aus der Literatur. Diese Notizen dienen ihr zur Durchführung der Studie. (vgl. Zorn 2010, S. 129)  
 +Aus unserer Sichtweise setzt Frau Zorn die Handhabung mit dem Forschungstagebuch zielgerichtet ein, da Sie auf Notizen zurückgreifen kann um die Forschungsschritte nachvollziehen zu können.  
  
 ==== Geltungsbegründung ==== ==== Geltungsbegründung ====
  
-In diesem Abschnitt beschreibt Flick (1991) zwei Betrachtungsweisen, die den Forscher vor ein methodisches Problem stellen. Zum einen gilt es den Erkenntnisprozess abzusichern, andererseits muss sich der Forscher darüber im klaren sein, welche Daten transparent gemacht werden um seinen Erkenntnishorizont zu beleuchten.  Bei diesem Vorgang geht es um eine Einsicht und Transport von Informationen, so muss der Forscher seine Vorgänge begründen und dieses Ergebnis an Außenstehende vermitteln. Im qualitativen Forschungsprozess gibt es drei Kriterien zu beachten (Reliabilität, Validität, Objektivität)+In diesem Abschnitt beschreibt Flick (1991) zwei Betrachtungsweisen, der die Forschenden vor ein methodisches Problem stellen. Zum einen gilt es den Erkenntnisprozess abzusichern, andererseits muss sich der / die Forscher*in darüber im Klaren sein, welche Daten transparent gemacht werden um seinen Erkenntnishorizont zu beleuchten. Bei diesem Vorgang geht es um eine Einsicht und Transport von Informationen, so muss der/ die Forscher*in seine /ihre Vorgänge begründen und dieses Ergebnis an Außenstehende vermitteln. Im qualitativen Forschungsprozess gibt es drei Kriterien zu beachten (Reliabilität, Validität, Objektivität)
  
 Im qualitativen Forschungsprozess ist es schwierig den Vorgang des (Interaktions-,verallgemeinerungs Prozess)  Im qualitativen Forschungsprozess ist es schwierig den Vorgang des (Interaktions-,verallgemeinerungs Prozess) 
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 Flick, Uwe (1991): Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen: 2. Auflage Beltz/Psychologie Verlags Union Weinheim. S. 148-173 Flick, Uwe (1991): Handbuch qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen: 2. Auflage Beltz/Psychologie Verlags Union Weinheim. S. 148-173
  
 +Buber, Renate / Holzmüller Hartmut (2007): Qualitative Marktforschung - Konzepte-Methoden-Analyse: 1. Auflage April 2007, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2007
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 +Internetseite
 +Flandorfer, Priska (2019): 
 +https://www.scribbr.de/methodik/grounded-theory/
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