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lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem04 [2019/09/15 23:25] tandem_04a [Fragestellung, Forschungsperspektiven] |
lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:tandem04 [2020/11/04 21:16] (aktuell) |
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* Tandempartnerin 2: Kristin Geißler | * Tandempartnerin 2: Kristin Geißler | ||
- | ===== Erster Text: Entwurfsfassung | + | ===== Endabgabe |
=== Einleitung === | === Einleitung === | ||
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==== Fragestellung, | ==== Fragestellung, | ||
- | Im Bereich der Sozialforschung sollte nach Uwe Flick die Forschungsfrage eine „gesellschaftlich relevante Problemstellung aufgreifen“ (Flick, 2009, S. 38) und die Beantwortung dieser einen Nutzen mit sich bringen (vgl. ebd.). Ilka Goetz geht in ihrer Dissertation | + | Im Bereich der Sozialforschung sollte nach Uwe Flick die Forschungsfrage eine „gesellschaftlich relevante Problemstellung aufgreifen“ (Flick, 2009, S. 38) und die Beantwortung dieser einen Nutzen mit sich bringen (vgl. ebd.). Ilka Goetz geht in ihrer Dissertation |
- | Es wird klar, dass das Basisdesign ihrer Arbeit ein trianguliertes Forschungsdesign ist. Triangulation bedeutet, dass mit Hilfe verschiedener Methoden unterschiedliche Perspektiven auf einen Forschungsgegenstand herangezogen werden (Flick, 2004, S. 12). Es handelt sich also um ein qualitativ multiperspektivisch konzipiertes Forschungsverfahren. Goetz erhebt ihre Daten durch die schriftliche Befragung einer Stichprobe und späterer Gruppendiskussionen anhand von Samplings um auf eine zeitlich und personell aufwendigere Komplettbefragung verzichten zu können (vgl. Goetz, 2018, S. 166). Sie setzt ihre Untersuchung mithilfe der heuristischen Sozialforschung durch und bezieht dabei wesentliche Positionen der Grounded Theory mit ein (vgl. ebd. S.123). Im Zuge der Grounded Theory finden die Erhebung der Daten, deren Analyse sowie die Entwicklung einer Theorie stets im wechselseitigen Ablauf statt. Es ergibt sich also ein zirkulärer Prozess. Heuristische Sozialforschung meint die Konzeption des Forschungsprozesses als Dialog zwischen Forschendem und Forschungsgegenstand und zielt dabei auf die Entdeckung von etwas Neuem ab (vgl. ebd. S.125f.). | + | |
+ | Es wird klar, dass das Basisdesign ihrer Arbeit ein trianguliertes Forschungsdesign ist. Triangulation bedeutet, dass mit Hilfe verschiedener Methoden unterschiedliche Perspektiven auf einen Forschungsgegenstand herangezogen werden (Flick, 2004, S. 12). Es handelt sich also um ein qualitativ multiperspektivisch konzipiertes Forschungsverfahren. Goetz erhebt ihre Daten durch die schriftliche Befragung einer Stichprobe und späterer Gruppendiskussionen anhand von Samplings, um auf eine zeitlich und personell aufwendigere Komplettbefragung verzichten zu können (vgl. Goetz, 2018, S. 166). Sie setzt ihre Untersuchung mithilfe der heuristischen Sozialforschung durch und bezieht dabei wesentliche Positionen der Grounded Theory mit ein (vgl. ebd. S.123). Im Zuge dieser finden die Erhebung der Daten, deren Analyse sowie die Entwicklung einer Theorie stets im wechselseitigen Ablauf statt. Es ergibt sich also ein zirkulärer Prozess. Heuristische Sozialforschung meint die Konzeption des Forschungsprozesses als Dialog zwischen Forschendem und Forschungsgegenstand und zielt dabei auf die Entdeckung von etwas Neuem ab (vgl. ebd. S.125f.). | ||
- | ==== Annäherung ans Feld ==== | ||
- | Ilka Goetz führt in die Thematik ihrer Dissertation ein, indem sie die bisherigen Forschungsansätze zur Educational Governance heranzieht. Seit Beginn der 2000er Jahre wurden im Land Berlin viele Maßnahmen zur Stärkung der medienpädagogischen Kompetenz von sozialpädagogischen Fachkräften durchgeführt, | + | ==== Annäherung |
- | Nach Uwe Flick kennzeichnet eine qualitative Studie unter anderem eine gezielte Auswahl der Untersuchungsteilnehmer*innen sowie eine Verwendung von nicht eindeutig vorgegebenen Fragen und Antwortmöglichkeit. Dies zielt darauf ab, möglichst den subjektiven Sinn des untersuchten Gegenstands aus der Perspektive der Beteiligten zu erfassen. Außerdem werden im Rahmen einer qualitativen Studie eher wenige Fälle durchsucht, diese dafür aber in ihrer Komplexität ausführlicher analysiert (vgl. Flick, 2009, S.24f.). Die Auswahl der einbezogenen Institutionen trifft die Forschende mithilfe einer geschichteten Zufallsstichprobe. Dabei fand die Einteilung in die einzelnen Schichten anhand der Kriterien Trägerschaft, | + | |
+ | Die Auswahl der einbezogenen Institutionen trifft die Forschende mithilfe einer geschichteten Zufallsstichprobe. Dabei fand die Einteilung in die einzelnen Schichten anhand der Kriterien Trägerschaft, | ||
==== Sammlung der Daten ==== | ==== Sammlung der Daten ==== | ||
- | Die Sammlung der Daten erfolgt einerseits durch die Befragung und andererseits durch die Gruppendiskussion. | + | Die Sammlung der Daten erfolgt einerseits durch die Befragung und andererseits durch die Gruppendiskussion. Der erste Forschungsabschnitt beinhaltet die Befragung, die Goetz quantitativ |
- | Der erste Forschungsabschnitt beinhaltet die Befragung, die Goetz quantitativ | + | |
- | Laut Flick ist es wichtig eine repräsentative Stichprobe zu befragen, sodass von dieser auf die Grundgesamtheit geschlossen werden kann (Flick, 2009, S. 87). Goetz kommt diesem nach und wählt die geschichtete Zufallsstichprobe (vgl. Goetz, 2018, S.167). Diese Art von Zufallsstichprobe stellt eine komplexe Zufallsauswahl dar, bei der die Grundgesamtheit in mehrere Teil- Grundgesamtheiten geteilt wird (vgl. ebd., S. 89). | + | |
- | Dieses Verfahren ermöglicht eine genaue Abbildung der Verteilung nach Bezirken und Trägerschaft. | + | |
- | Zur Befragung der Stichprobe verwendet Götz drei verschiedene Fragebögen, | + | |
- | Im weiteren Verlauf der Forschung nutzt Goetz die qualitative Methode und wählt ein Sampling für die Gruppendiskussion. Durch die Auswertung der Daten der schriftlichen Befragung entstehen einige Differenzen, | + | |
- | In der qualitativen Forschung sind die einzelnen Forschungsabschnitte stärker miteinander verknüpft und weisen eine Zirkularität auf (vgl. Flick, 2009, S. 75). | + | |
- | Das bedeutet, in einem zyklischen Prozess wiederholen sich die Schritte der Auswertung und Sammlung von Daten. Goetz strukturiert die gewonnenen Ergebnisse, vergleicht diese, entwickelt Theorien und formuliert neue Fragen. Anschließend nimmt sie diese mit in weitere Gruppendiskussionen (vgl. Goetz, 2018, S. 127). | + | |
- | Diese wiederum finden im Praxisfeld statt, wodurch die Forscherin in die Interaktion der Akteur*innen mit eingebunden wird (vgl. ebd., S. 124). Dabei nimmt sie die Rolle der Beobachterin wahr. | + | |
- | Die qualitative Erhebung von Daten folgt in der Studie der Grounded Theory und der heuristischen Sozialforschung (vgl. ebd., S. 426). | + | |
==== Fixierung der Daten ==== | ==== Fixierung der Daten ==== | ||
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==== Forschung als Diskurs ==== | ==== Forschung als Diskurs ==== | ||
- | Nach Flick ist es eine Selbstverständlichkeit, | + | Nach Flick ist es eine Selbstverständlichkeit, |
- | Die Autorin ist sich darüber bewusst, dass ihre Studie nicht vollständig ausgeschöpft wurde: „es erscheint unmöglich das Material in seinem Umfang vollständig auszuwerten“ (ebd. S.156), betont aus diesem Kontext heraus jedoch auch, dass es notwendig ist, das Theoriefeld ihrer Arbeit erneut in einem größeren Rahmen zu betrachten, um daraufhin „geeignete Fortbildungs- und Unterstützungsangebote“ (ebd. S. 429) entwickeln zu können. | + | |
- | Die Dissertation bietet eine übersichtliche Dokumentation der Erkenntnisgewinnung. Die Autorin führt die einzelnen Erkenntnisse der geführten Gruppendiskussionen auf und schließt diese je mit einem einzelnen Fazit ab. Auch die Befragungen visualisiert sie in eigenständigen Zusammenfassungen, | + | Die Autorin in ihrer Dissertation verschiedene Ansätze, die eine Veränderung der Situation herbeiführen könnten. Hierbei spricht sie vor allem von Fortbildungen für die Erzieher*innen, |
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+ | Die Autorin ist sich darüber bewusst, dass ihre Studie nicht vollständig ausgeschöpft wurde: „Es erscheint unmöglich das Material in seinem Umfang vollständig auszuwerten“ (ebd. S.156), betont aus diesem Kontext heraus jedoch auch, dass es notwendig ist, das Theoriefeld ihrer Arbeit erneut in einem größeren Rahmen zu betrachten, um daraufhin „geeignete Fortbildungs- und Unterstützungsangebote“ (ebd. S. 429) entwickeln zu können. | ||
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+ | Die Dissertation bietet eine übersichtliche Dokumentation der Erkenntnisgewinnung. Die Autorin führt die einzelnen Erkenntnisse der geführten Gruppendiskussionen auf und schließt diese mit separaten Faziten | ||