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lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:studie4 [2019/05/17 14:30] annageritan [Zusammenfassung] |
lehre:sose2019:sozialwissmeth:analysen:studie4 [2019/08/14 10:32] francorau [In Bearbeitung von] |
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- | ... | + | Die Bedeutung der institutionalisierten frühen Medienbildung ist hoch, wird allerdings noch immer regelmäßig in Frage gestellt. Dabei ist die gegenwärtige Gesellschaft – auch die frühe Kindheit – von vielfältigen Prozessen der Mediatisierung und Digitalisierung ge‐ prägt (Krotz und Hepp 2012; Aktionsrat Bildung 2017). Aus diesen Entwicklungen resul‐ tiert eine Verantwortung für die Sicherstellung der Bildungsgerechtigkeit. Für die mediale Aneignung von Welt benötigen Kinder vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung. Vor dem Hintergrund des Bildungsverständnisses der Frühpädagogik (Schäfer 2011) und der Notwendigkeit, |
+ | Ausgehend von offenbar förderlichen Rahmenbedingungen im Land Berlin wird nach dem Stand der Berücksichtigung in den Kindertagesstätten gefragt und dabei der Fokus auf die Fachkräfte gerichtet. Zur Strukturierung des Handlungsfeldes werden das auch in der Schulforschung genutzte Mehrebenenmodell herangezogen (Breiter und Welling 2010) und die Sicherung der Medienbildung in einer kooperativen Bildungsverantwortung („Educational Governance“) auf mehreren Ebenen verortet (Altrichter und Maag Merki 2016a). | ||
+ | Methodisch erfolgt in einem triangulierten Verfahren (Flick 2011) zunächst eine schriftli‐ che Befragung verschiedener Akteure auf der Meso‐ und Mikroebene (Leitung, Erzieher/ | ||
+ | Unter Berücksichtigung bisheriger Forschungsergebnisse zur Educational Governance in der Kindertagesstätte (z.B. Marci‐Boehncke et al. 2013b) wurde insbesondere nach der Rolle der Leitungskräfte für die Ausgestaltung der frühen Medienbildung gefragt. Diese können insgesamt als medienzugewandt eingeschätzt werden. In der Untersuchung ihrer medienbezogenen Orientierungen und Zielsetzungen – unter Heranziehung des Konzepts des medialen Habitus (Kommer und Biermann 2012; Bourdieu 2005) – und den Schwerpunktsetzungen der pädagogischen Arbeit zeigt sich, dass sie zur Erreichung dieser Ziele nur zum Teil adäquate Umsetzungsstrategien entwickeln und einer größeren Unterstützung der Träger bedürfen. Es werden inhaltliche Unsicherheiten herausgearbeitet, | ||
+ | Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Eltern und Familien wird deutlich, dass sich der von den pädagogischen Fachkräften vor allem unterstellte Beratungsbedarf in medienerzie‐ herischen Fragen nicht in den Aussagen der Eltern widerspiegelt. Vielmehr wünschen sich diese mehr Informationen über das Konzept der medienpädagogischen Arbeit, konkrete Projekte und Hinweise auf geeignete Angebote für ihre Kinder. Gleichwohl sie die Medienerziehung in der Kita zunächst ablehnen (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 2015), äußern sie sich zustimmend zu Aspekten der frühen Medienbildung. Die festgestellte Dif‐ ferenz zwischen den Wünschen der Eltern und den Angeboten der Kindertagesstätte ließe sich über eine konzeptionelle Sicherheit der Fachkräfte schließen. Diese muss einhergehen mit einer veränderten medienpädagogischen Handlungspraxis, | ||
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+ | Die Ergebnisse des Forschungsprojektes weisen insbesondere auf die Notwendigkeit der hohen Fachlichkeit der Leitung hin, damit Medienerziehung als alltäglicher Teil in der Kin‐ dertagesstätte wahrgenommen und ausgestaltet wird. Für die Qualitätsentwicklung erscheint angezeigt, das Instrument der „internen Evaluation“ zu ergänzen und z.B. Hand‐ reichungen partizipativ mit den Akteuren der verschiedenen Ebenen zu entwickeln. Dar‐ über kann die kooperative Bildungsverantwortung in der Medienbildung gestärkt werden. | ||
==== Quelle ==== | ==== Quelle ==== | ||
- | folgt | + | Goetz, Ilka (2018): Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten. Eine empirische Studie zur Kindertagesbetreuung im Land Berlin. Online publiziert auf dem Server der Deutschen Nationalbibliothek: |
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