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lehre:sose2018:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem2 [2018/09/15 13:40]
fatmaturgut [Forschung als Diskurs]
lehre:sose2018:sozialwissmeth:analysen:leimbach:tandem2 [2020/11/04 21:41] (aktuell)
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 Mit den Worten: „Nicht Bewertung ist das Mittel zur Bedeutungserschließung, sondern nachvollziehende Interpretation auch auf den ersten Blick befremdlich erscheinender Aussagen.“ (Leimbach 2015, S.55) wird das Verständnis des Autoren von Interpretation beschrieben. Bei der Auswertung können jedoch keine Theorien entwickelt werden, da das Verfahren ungünstig ist und das Sample zu klein. Es handelt sich daher nur um eine explorative Studie (vgl. Leimbach 2015, S.66). Statt der Grounded Theory von Glaser & Strauß (1967) soll die `Phänomenologie´ Husserls verwendet werden um die Gemeinsamkeiten der individuellen Blickwinkel der Schüler mit türkischem Migrationshintergrund auf ihre Schulkarriere aufzuzeigen (vgl. Leimbach 2015, S.87-88). Dabei werden in induktive (im Nachhinein entstehende) und in deduktive (schon aus der Frage ableitbare) Kategorien eingeteilt (vgl. Leimbach 2015, S.88). Die Einteilung in Kategorien führt zu einer Reduktion des Materials (vgl. Flick 2016, S.147).  Mit den Worten: „Nicht Bewertung ist das Mittel zur Bedeutungserschließung, sondern nachvollziehende Interpretation auch auf den ersten Blick befremdlich erscheinender Aussagen.“ (Leimbach 2015, S.55) wird das Verständnis des Autoren von Interpretation beschrieben. Bei der Auswertung können jedoch keine Theorien entwickelt werden, da das Verfahren ungünstig ist und das Sample zu klein. Es handelt sich daher nur um eine explorative Studie (vgl. Leimbach 2015, S.66). Statt der Grounded Theory von Glaser & Strauß (1967) soll die `Phänomenologie´ Husserls verwendet werden um die Gemeinsamkeiten der individuellen Blickwinkel der Schüler mit türkischem Migrationshintergrund auf ihre Schulkarriere aufzuzeigen (vgl. Leimbach 2015, S.87-88). Dabei werden in induktive (im Nachhinein entstehende) und in deduktive (schon aus der Frage ableitbare) Kategorien eingeteilt (vgl. Leimbach 2015, S.88). Die Einteilung in Kategorien führt zu einer Reduktion des Materials (vgl. Flick 2016, S.147). 
 ==== Geltungsbegründung ==== ==== Geltungsbegründung ====
-Für die qualitative Forschung haben sich noch keine allgemeingültigen Güterkriterien durchgesetzt. Es bestehe die Möglichkeit Kriterien der quantitativen Forschung auf die qualitative zu übertragen (vgl. Steinke 2013, S.319 f.). Allerdings wird diese Anwendung für die qualitative Forschungen diskutiert (vgl. Flick 2016, S. 270 f.). Die Zentralen Güterkriterien hierbei sind Reliabilität, Validität und Objektivität (vgl. Steinke 2013, S.319). Das erste allgemeinerkannte Kriterium, Reliabilität, findet sich in Leimbachs Studie wieder, denn der Interviewer stellt immer die gleichen Leitfragen, die später angepasst werden (vgl. Leimbach 2015, S. 98 ff.). Darüber hinaus wurden geplante Fragen erstellt, so dass der Interviewer sich auf die individuellen Interessen und emotional aufgeladenen Problemfelder der Interviewten einstellt und ihnen die Gelegenheit gibt, diese ausführlicher darzustellen (vgl. Leimbach 2015, S. 106). Die Objektivität ist nur teilweise in dieser Studie gegeben. Sie liegt vor, wenn verschiedene Forscher denselben Test unabhängig voneinander durchführen und die Ergebnisse identisch sind (vgl. Flick 2016, S.270).+Für die qualitative Forschung haben sich noch keine allgemeingültigen Güterkriterien durchgesetzt. Es bestehe die Möglichkeit Kriterien der quantitativen Forschung auf die qualitative zu übertragen (vgl. Steinke 2013, S.319 f.). Allerdings wird diese Anwendung für die qualitative Forschungen diskutiert (vgl. Flick 2016, S. 270 f.). Die Zentralen Güterkriterien hierbei sind Reliabilität, Validität und Objektivität (vgl. Steinke 2013, S.319). Das erste allgemeinerkannte Kriterium, Reliabilität, findet sich in Leimbachs Studie wieder, denn der Interviewer stellt immer die gleichen Leitfragen, die später angepasst werden (vgl. Leimbach 2015, S. 98 f.). Darüber hinaus wurden geplante Fragen erstellt, so dass der Interviewer sich auf die individuellen Interessen und emotional aufgeladenen Problemfelder der Interviewten einstellt und ihnen die Gelegenheit gibt, diese ausführlicher darzustellen (vgl. Leimbach 2015, S. 106). Die Objektivität ist nur teilweise in dieser Studie gegeben. Sie liegt vor, wenn verschiedene Forscher denselben Test unabhängig voneinander durchführen und die Ergebnisse identisch sind (vgl. Flick 2016, S.270).
 ==== Forschung als Diskurs ==== ==== Forschung als Diskurs ====
 Leimbachs Studie stützt sich auf eine schmale Datenbasis. Daraus ergibt sich, dass zehn Interviews nicht ausreichen, um tragfähige Generalisierungen oder Typisierungen vornehmen zu können (vgl. Leimbach 2015, S.304). Trotzdem gewährt die Studie Vorschläge mit den Empfehlungen aus Sicht der Schülerinnen und Schüler zur Erhöhung ihrer Erfolgschancen (vgl. Leimbach 2015, S.306). Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schüler*innen können nur gewährleistet werden, wenn Kommunikationswege gewählt werden, die die individuellen Interessen und Vorstellungen von Schülern*innen in Form und Inhalt berücksichtigen (vgl. Leimbach 2015, S.206). Nach Ansicht der Schüler*innen erfüllen sowohl Eltern, als auch die Schule weitgehend ihre Erwartungen (vgl. Leimbach 2015, S.304). Leimbachs Studie stützt sich auf eine schmale Datenbasis. Daraus ergibt sich, dass zehn Interviews nicht ausreichen, um tragfähige Generalisierungen oder Typisierungen vornehmen zu können (vgl. Leimbach 2015, S.304). Trotzdem gewährt die Studie Vorschläge mit den Empfehlungen aus Sicht der Schülerinnen und Schüler zur Erhöhung ihrer Erfolgschancen (vgl. Leimbach 2015, S.306). Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schüler*innen können nur gewährleistet werden, wenn Kommunikationswege gewählt werden, die die individuellen Interessen und Vorstellungen von Schülern*innen in Form und Inhalt berücksichtigen (vgl. Leimbach 2015, S.206). Nach Ansicht der Schüler*innen erfüllen sowohl Eltern, als auch die Schule weitgehend ihre Erwartungen (vgl. Leimbach 2015, S.304).
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