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Tandem 45

  • Tandempartner*in 1: Aileen Reichert
  • Tandempartner*in 2: Isabell Naucke

Entwurfsfassung

Die zu analysierende Dissertation „Was bleibt? Erinnerungen an die Volksschule - Eine empirische Studie zur Lehrprofessionalität“ von Dipl. Päd. Michael Nader beschäftigt sich mit der Forschungsfrage: „Welche kollektiven Erinnerungen können in allen noch lebenden Alterskohorten hinsichtlich deren Volksschulzeit in Niederösterreich rekonstruiert werden?“(Nader 2015, 17). Michael Nader definiert den Charakter seiner Arbeit als explorativ (Vgl. Nader, 2015).

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Durch die Untersuchung, an der ehemalige Schüler der Volksschule teilnahmen, konnten Erkenntnisse gewonnen werden. Die Erkenntnisse, der jahrzehntelangen Erinnerungen, dienen der pädagogischen Relevanz. Dazu zählt die Mehrung des Professionswissens. Durch die Erkenntnissgewinnung, können Volksschullehrer ihre Sensibilität und Reflexion hinsichtlich des gegenwärtigen Handelns verbessern (Vgl. Nader, 2015).

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Naders zentrale Forschungsfrage ist: „Welche kollektiven Erinnerungen können in allen noch lebenden Alterskohorten hinsichtlich deren Volksschulzeit in Niederösterreich rekonstruiert werden?“ (Nader, 2015, S. 16). Hierbei handelt es sich um eine prozessbeschreibende Fragestellung, ihr Ziel ist es auf die Entwicklung bzw. die Veränderung einzugehen (Vgl. Flick, 2016). Durch die Betrachtung der noch lebenden Alterskohorten wird der Altersunterschied sichtbar. Um die Verzerrung der Studie zu verhindern, unterteilt Nader sie Alterskohorten in zeitliche Gruppen. Dadurch entstehen zwei neue weitere Forschungsfragen. Diese beschäftigen sich mit den Unterschieden, Gemeinsamkeiten, sowie mit den Konstanten und Variablen der kollektiven Erinnerungen an die Volkshochschule in den verschiedenen Absolventenkohorten (Vgl. Nader, 2015). Die gewählte Fragestellung wird als generative Frage verstanden. Sie dient der Forschungsarbeit in dem sie auf nützliche Vergleiche und mögliche Probleme aufmerksam macht (Vgl. Flick, 2016 zit. nach: Strauss 1991, 50). Ziel der Forschung ist die Mehrung des Professionswissens von Volksschullehrern aus einer zeitlich-historischen Perspektive. „Die Arbeit mit Erinnerungen an die eigene Volksschulzeit kann in den übergeordneten Kontext der historischen Bildungsforschung eingebettet werden TENORTH (2010) nennt drei primäre Perspektiven historischer Bildungsforschung: Es handelt sich dabei um das ideengeschichtliche, das sozialgeschichtliche und das historisch-vergleichende Paradigma dieser Disziplin (Nader, Dissertation 2016, S.14).

Annäherung ans Feld

Um die erste Annäherung an das Feld zu bekommen, befasst sich Nader mit den Erinnerungen der ehemaligen Volksschülern. Durch die Methoden der Oral History Technik und der Biografieforschung, sowie relevanter Studien, die Erinnerungen in Bezug zu den österreichischen Volksschulen diskutieren, kann relevantes Wissen über die Institution angeführt werden. Dadurch kommt es zu einer regionalen Eingrenzung des Forschungsfeldes( Vgl. Nader 2016). Flick beschreibt dieses Vorgehen als Mixed-Method-Design. Dabei geht es vor allem darum, die Gegensätzlichkeit der qualitativen und quantitativen Forschung zu überwinden (vgl. Flick 2009) „Unter Oral History ist zunächst eine besondere Art der Beschaffung und Verarbeitung von Quellen zu verstehen. Dies kann uns über Erfahrungs-und Lebensbereiche Auskunft geben, die der historischen Analyse und Betrachtung 2 Erinnerungen 33 bisher weitgehend entzogen waren, da traditionelle Quellen darüber nur in der Brechung durch Drittwahrnehmung berichten“ (Schaffner 1988: 344 zitiert nach Nader 2016: 32f.). Um einen Zugang zum Feld zubekommen, wählt Nader zwei empirische Methoden. Er beginnt mit einer qualitative Interviewserie, dadurch werden die induktiven Erinnerungskategorien inhaltsanalytisch ausgearbeitet. Darauf folgt eine quantitative Einführung in den Problemkreis der Untersuchung durchgeführt, welche die induktiv entstandenen Annahmen ergänzt und auch prüft. Durch die gewählten Samplings kann der zeitliche Verlauf über die vergangenen neun Jahrzehnte dargestellt werden( Vgl. Nader 2016). „Bei der Betrachtung der quantitativen Ergebnisse sind sowohl Unterschiede von Interesse, als auch die Suche nach nicht signifikanten Ergebnissen. So lässt sich der „harte Kern“ von Volksschulerinnerungen fassen, der unabhängig von der jeweiligen Zeit, den gesellschaftlichen Entwicklungen und den schulpolitischen Entscheidungen der Volksschule inhärent ist“ (Nader 2016, 18).

Sammlung der Daten

Für die Datengewinnung wurde mit Studierenden im dritten Semesters von der kirchlichen pädagogischen Hoschule in Wien/Krems im Wintersemester 2011/12 und im Wintersemester 2012/13 zusammengearbeiet. Die Interviews sollten nach statistischem Sampling durchgeführt werden und mussten elektronisch aufgezeichnet und transkribiert werden. Im nächsten Schritt befassten sich die Studierenden mit der Verfassung von Berichten über die qualitative Inhaltsanalyse. Die Studierenden arbeiteten mit einer konsensuell finalisiertes, deduktiven Forschungsmethodologischen Vorgangsweise und Überlegungen eines Kategoriensystems, welches Nader entwickelt hatte.(Vgl. Nader 2016).

Fixierung der Daten

Zur Fixierung der Daten, zeichneten die Studierenden alle Interviews elektronisch auf und transkribiert sie anschließend. Zur Sicherung der Daten wurden diese anschließend auf der entsprechenden Lernplattform hochgeladen werden. Für eine einheitliche Formatierung der Interviews wurde eine Basis-Transkriptionsvorlage angeboten. Für die qualitative Inhaltsanalyse analysierten die Studierenden die Interviews und erfassten diese in Berichten (Vgl. Nader 2016, 134).

Interpretation der Daten

Die Ergebnisse, der oben beschriebene Durchführung der statistischem Sampling, wurde von den Studierenden interpretiert durch eine Metaanalyse. Dies fand meist von ihrem eigenen Erfahrungshorizont und/oder vor der Ausgangsliteratur statt. Aus zwei aufeinanderfolgende Inhaltsanalysen, die in Form einer Metaanalyse zum finalen Abschlussbericht münden (Vgl. Nader 2016).

Geltungsbegründung

Flick erklärt, dass der Kontakt zwischen dem untersuchten Subjekt und dem Forscher bei offenen Interviews intensiver ist und gegenseitiges Einlassen gefordert wird. Der Zugang zur Einzelperson stellt eine schwierige Aufgabe dar(vgl. Flick 2016). Nader ist es in seiner Studie gelungen Kontakt zu den Volksschülern aufzubauen, doch beide Parteien müssen Vertrauen und hohe Glaubwürdigkeit übermitteln, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Forschung als Diskurs

Flick definiert bei der Untersuchung zwischen der Breiten- und der Tiefenauswertung von Informationen ( Vgl. Nader zit. nach Flick 2007). „Bei der Breitenauswertung geht es darum, möglichst viele unterschiedliche Fälle zu erfassen und einen weitreichenden Überblick über die Thematik zu erhalten. Fällt die Entscheidung auf die Tiefe, dann stehen das Individuum und seine speziellen Erinnerungen im Vordergrund“ (vgl. FLICK 2007, 167f zit. nach Nader 2016, 134). Nader sagt, dass er in seiner Studie den Weg der Breitenauswertung geht. Dies finden wir jedoch etwas fragwürdig, denn er will erforschen wie die Volksschule die jeweilig Personen verändert oder in ihrer Entwicklung beeinflusst hat.

Literatur

* Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014).

* Flick, Uwe. „Qualitative Sozialforschung : eine Einführung“. Hamburg. (2016).

* Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg. (2009).

Zweiter Text: Begründete Einschätzung anderer Analysen

Allgemein haben wir bemerkt, dass die Einleitung in die Studie immer unter anderen Punkten aufgeführt wurde. Wir finden, dass die Einleitung gut unter den Punkt Entwurfsfassung passt.

Tandem 31, Platz 1

Im ersten Punkt Verhältnis Theorie – Gegenstand seid ihr gut auf das Modell des Gedächtnisses eingegangen und habt dies ausführlich erläutert. Auch ihr habt schöne Abschnitte innerhalb eurer Analyse gewählt, dies sorgt für eine schöne Übersicht. Des Weiteren haben wir bei dem Punkt Auswertung und die Interpretation der Daten positiv bemerkt, wie detailliert eure Darstellung ist. Bei den Belegen arbeitet ihr leider nicht so häufig mit der vorgegebenen Literatur von Flick.

Tandem 28, Platz 2

Insgesamt habt ihr die Punkte sehr ausführlich bearbeitet, doch leider wurde der Punkt Verhältnis Theorie – Gegenstand nicht bearbeitet. Wie ihr die Fragestellung und Forschungsperspektive strukturiert habt, ist uns positiv aufgefallen. Ihr habt sinnvolle Abschnitte gewählt, dadurch kann man den Inhalt gut verstehen. Ebenfalls bemerkt haben wir, dass ihr viel Literatur zum Belegen hinzugezogen habt. Achtet jedoch bitte etwas auf eure Zitierweise. Beispiel: Die Interviews wurden in Form von Tonaufnahmen festgehalten. (Vgl. Nader S. 147).

Tandem 9, Platz 3

Uns ist aufgefallen, dass eine direkte Einleitung leider fehlt. Der Punkt Verhältnis Theorie - Gegenstand wird durch das Zitat von Flick eingeleitet, doch wird auf dieses leider nicht näher eingegangen. Es wird keine nähere Verbindung zur Studie hergestellt. Der letzte Satz wurde gut zusammengefasst, jedoch gehört er für uns zu dem Punkt Annäherung ans Feld, dort greift ihr erneut den gleichen Inhalt auf. Gut gefallen hat uns der Punkt Fragestellung und Forschungsperspektiven, dort habt ihr alle Forschungsfragen aufgeführt und eine gute Begründung für die Einteilung der Alterskohorten formuliert. Ihr habt die Annäherung ans Feld gut zusammengefasst. Nur ein Satz ist uns aufgefallen, hier bitte auf die Grammatik achten: „Ein Einstieg, bei dem den Daten und dem untersuchten Feld eine Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt wird“. Die letzten zu bearbeiteten Punkte habt ihr kurz und knapp formuliert, aber das Wesentliche ist enthalten.

Tandem 18, Platz 4

Allgemein ist uns aufgefallen, dass drei Punkte leider fehlen. Die Einleitung in die Studienanalyse wurde sehr ausführlich geschrieben, was uns gut gefällt. Bei der Annäherung ans Feld habt ihr alle Methoden aufgeführt, nur leider wiederholt ihr euch bei dem Punkt Sammlung der Daten inhaltlich. Die Punkte Fixierung der Daten und Interpretation der Daten habt ihr allgemein gut zusammengefasst.

Dritter Text: Endfassung

Einleitung

Die zu analysierende Dissertation „Was bleibt? Erinnerungen an die Volksschule - Eine empirische Studie zur Lehrprofessionalität“ von Dipl. Päd. Michael Nader beschäftigt sich mit der Thematik, inwiefern die Erinnerungen von unterschiedlichen Alterskohorten ehemaliger Schüler einer Volkshochschule über Gemeinsamkeiten und Kontinuität der Erinnerungen verfügen(Vgl. Nader, 2015). Durch die Forschungsfrage: „Welche kollektiven Erinnerungen können in allen noch lebenden Alterskohorten hinsichtlich deren Volksschulzeit in Niederösterreich rekonstruiert werden?“(Nader 2015, 17), sollen Ergebnisse gesammelt werde und im späteren Verlauf der Studie als Vergleich dienen. Michael Nader definiert den Charakter seiner Arbeit als explorativ (Vgl. Nader, 2015).

Verhältnis Theorie-Gegenstand

Die Autoren Sara Handtke und Michael Bachmann haben dargestellt, dass Nader seinen Feldeinstieg analog der Grounded Theory gestaltet:

„In Bezug auf den das Verhältnis Theorie und Gegenstand bedeutet dies, dass „[…] den Daten und dem untersuchten Feld Priorität gegenüber theoretischen Annahmen eingeräumt […]“ (Flick, 1995, S. 150) wird. Das Prinzip der Offenheit und die gleichschwebende Aufmerksamkeit spielen in der Beziehung zwischen Theorie und Gegenstand, infolge der Verwendung der Methode der Grounded Theory, eine wichtige Rolle. Aufgrund des Prinzips der Offenheit soll eine theoretische Strukturierung des Gegenstandes zunächst nicht stattfinden. Das Prinzip der gleichschwebenden Aufmerksamkeit soll das Problem umgehen, durch theoretische Vorannahmen, eine Selektion des Materials beim späteren Forschungsprozess zu betreiben (vgl. ebd., S. 150 f.)(zitiert nach Handtke&Michael Bachmann, 2014).“

Durch die Untersuchung (Anwendung des narrativen Interviews), an den ehemaligen Schülern der Volksschule , konnten Erkenntnisse gewonnen werden. Die Erkenntnisse, der jahrzehntelangen Erinnerungen, dienen der pädagogischen Relevanz, dadurch wurde eine Vorstrukturierung vorgenommen (vgl.Nader 2015). Dazu zählt die Mehrung des Professionswissens. Durch die Erkenntnissgewinnung, können Volksschullehrer ihre Sensibilität und Reflexion hinsichtlich des gegenwärtigen Handelns verbessern (Vgl. Nader, 2015).

Fragestellung, Forschungsperspektiven

Naders zentrale Forschungsfrage ist: „Welche kollektiven Erinnerungen können in allen noch lebenden Alterskohorten hinsichtlich deren Volksschulzeit in Niederösterreich rekonstruiert werden?“ (Nader, 2015, S. 16). Hierbei handelt es sich um eine prozessbeschreibende Fragestellung, ihr Ziel ist es auf die Entwicklung bzw. die Veränderung einzugehen (Vgl. Flick, 2016). Durch die Betrachtung der noch lebenden Alterskohorten wird der Altersunterschied sichtbar. Um die Verzerrung der Studie zu verhindern, unterteilt Nader sie Alterskohorten in zeitliche Gruppen. Dadurch entstehen zwei neue weitere Forschungsfragen. Diese beschäftigen sich mit den Unterschieden, Gemeinsamkeiten, sowie mit den Konstanten und Variablen der kollektiven Erinnerungen an die Volkshochschule in den verschiedenen Absolventenkohorten (Vgl. Nader, 2015). Die gewählte Fragestellung wird als generative Frage verstanden. Sie dient der Forschungsarbeit in dem sie auf nützliche Vergleiche und mögliche Probleme aufmerksam macht (Vgl. Flick, 2016 zit. nach: Strauss 1991, 50). Ziel der Forschung ist die Mehrung des Professionswissens von Volksschullehrern aus einer zeitlich-historischen Perspektive. „Die Arbeit mit Erinnerungen an die eigene Volksschulzeit kann in den übergeordneten Kontext der historischen Bildungsforschung eingebettet werden TENORTH (2010) nennt drei primäre Perspektiven historischer Bildungsforschung: Es handelt sich dabei um das ideengeschichtliche, das sozialgeschichtliche und das historisch-vergleichende Paradigma dieser Disziplin (Nader, Dissertation 2016, S.14).

Annäherung ans Feld

Um die erste Annäherung an das Feld zu bekommen, befasst sich Nader mit den Erinnerungen der ehemaligen Volksschülern und einer Literaturrecherche, diese dient der allgemeinen Grundorientierung von Nader. Durch die Methoden der Oral History Technik und der Biografieforschung, sowie relevanter Studien, die Erinnerungen in Bezug zu den österreichischen Volksschulen diskutieren, kann relevantes Wissen über die Institution angeführt werden. Dadurch kommt es zu einer regionalen Eingrenzung des Forschungsfeldes( Vgl. Nader 2016). Flick beschreibt dieses Vorgehen als Mixed-Method-Design. Dabei geht es vor allem darum, die Gegensätzlichkeit der qualitativen und quantitativen Forschung zu überwinden (vgl. Flick 2009).„Unter Oral History ist zunächst eine besondere Art der Beschaffung und Verarbeitung von Quellen zu verstehen. Dies kann uns über Erfahrungs-und Lebensbereiche Auskunft geben, die der historischen Analyse und Betrachtung 2 Erinnerungen 33 bisher weitgehend entzogen waren, da traditionelle Quellen darüber nur in der Brechung durch Drittwahrnehmung berichten“ (Schaffner 1988: 344 zitiert nach Nader 2016: 32f.). Um einen Zugang zum Feld zubekommen, wählt Nader zwei empirische Methoden. Er beginnt mit einer qualitative, narrative Interviewserie, dadurch werden die induktiven Erinnerungskategorien inhaltsanalytisch ausgearbeitet. Darauf folgt eine quantitative Einführung in den Problemkreis der Untersuchung, welche die induktiv entstandenen Annahmen ergänzt und auch prüft. Durch die gewählten Samplings kann der zeitliche Verlauf über die vergangenen neun Jahrzehnte dargestellt werden( Vgl. Nader 2016). „Bei der Betrachtung der quantitativen Ergebnisse sind sowohl Unterschiede von Interesse, als auch die Suche nach nicht signifikanten Ergebnissen. So lässt sich der „harte Kern“ von Volksschulerinnerungen fassen, der unabhängig von der jeweiligen Zeit, den gesellschaftlichen Entwicklungen und den schulpolitischen Entscheidungen der Volksschule inhärent ist“ (Nader 2016, 18).

Sammlung der Daten

Für die Datengewinnung wurde mit Studierenden im dritten Semesters von der kirchlichen pädagogischen Hochschule in Wien/Krems im Wintersemester 2011/12 und im Wintersemester 2012/13 zusammengearbeitet. Die narrativen Interviews sollten nach statistischem Sampling durchgeführt werden und mussten elektronisch aufgezeichnet und transkribiert werden. Um eine Verzerrung (die Erzählungen der ehemaligen Schüler sind abhängig von der aktuellen Situation und/oder der Prägung des Erzählenden(vgl. Flick, 1995)), also einen systematischen Fehler bei der Datenerhebung zu vermeiden, wurde im Anschluss ein Interviewleitfaden entwickelt. Im nächsten Schritt befassten sich die Studierenden mit der Verfassung von Berichten über die qualitative Inhaltsanalyse. Die Studierenden arbeiteten mit einer konsensuell finalisiertes, deduktiven Forschungsmethodologischen Vorgangsweise und Überlegungen eines Kategoriensystems, welches Nader entwickelt hatte(Vgl. Nader 2016). Das Arbeiten mit den unterschiedlichen Alterskohorten ist zurückzuführen auf die Methode der Auswertung. Nader verwendet hierzu eine Breitenauswertung. „Bei der Breitenauswertung geht es darum, möglichst viele unterschiedliche Fälle zu erfassen und einen weitreichenden Überblick über die Thematik zu erhalten“ (Nader, 2015, S. 134).

Fixierung der Daten

Zur Fixierung der Daten, zeichneten die Studierenden alle Interviews elektronisch auf und transkribiert sie anschließend. Zur Sicherung der Daten wurden diese anschließend auf der entsprechenden Lernplattform hochgeladen werden. Für eine einheitliche Formatierung der Interviews wurde eine Basis-Transkriptionsvorlage angeboten. Für die qualitative Inhaltsanalyse analysierten die Studierenden die Interviews und erfassten diese in Berichten (Vgl. Nader 2016, 134).

Interpretation der Daten

Die Ergebnisse, der oben beschriebene Durchführung der statistischem Sampling, wurde von den Studierenden interpretiert durch eine Metaanalyse. Dies fand meist von ihrem eigenen Erfahrungshorizont und/oder vor der Ausgangsliteratur statt. Aus zwei aufeinanderfolgende Inhaltsanalysen, die in Form einer Metaanalyse zum finalen Abschlussbericht münden (Vgl. Nader 2016). „Gleiche und ähnliche Aussagen werden zusammengefasst, ein Deutungsmuster, eine Kernvariable wird als wesentlich herausgearbeitet“ (Flick, 1995, S. 165). Im nächsten Schritt werden die Daten kategorisiert. Die Zuordnung zu deduktiven oder induktiven Kategorie findet anhand des vorliegenden Theoriematerials statt (vgl. Flick, 1995).

Geltungsbegründung

Flick erklärt, dass der Kontakt zwischen dem untersuchten Subjekt und dem Forscher bei offenen Interviews intensiver ist und gegenseitiges Einlassen gefordert wird. Der Zugang zur Einzelperson stellt eine schwierige Aufgabe dar(vgl. Flick 2016). Nader ist es in seiner Studie gelungen Kontakt zu den Volksschülern aufzubauen, doch beide Parteien müssen Vertrauen und hohe Glaubwürdigkeit übermitteln, um gute Ergebnisse zu erzielen. Um eine glaubwürdige Authentizität erzielen zu können, arbeitet Nader mit der kommunikativen Validierung von Flick. Bei der kommunikativen Validierung von Flick werden nach Aufnahme und Transkription der Interviews deren Inhalte nochmals mit den befragten Personen abgestimmt(vgl. Flick, 1995).

Forschung als Diskurs

Der Ausgangspunkt von Naders Studie waren die ehemaligen Schüler der Volkshochschule und ihre Erzählungen in Kooperation mit den Studierenden. Die Studierenden, des dritten Semesters der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems im Wintersemester 2011/12 und 2012/13, arbeiteten im Rahmen einer forschungsmethodologischen Ausbildung an Naders Studie (vgl. Nader, 2015).

Durch die Untersuchung (Anwendung des narrativen Interviews) konnten die Erkenntnisse, der jahrzehntelangen Erinnerungen der ehemaligen SChüler gewonnen und analysiert werden. Diese dienen der pädagogischen Relevanz und führen zu einer Mehrung des Professionswissens (vgl.Nader 2015). Durch die Erkenntnissgewinnung, können Volksschullehrer ihre Sensibilität und Reflexion hinsichtlich des gegenwärtigen Handelns verbessern (Vgl. Nader, 2015).

Literatur

  • Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg.(2014)
  • Flick, Uwe. „Qualitative Sozialforschung : eine Einführung“. Hamburg. (2016)
  • Flick, Uwe. „Sozialforschung. Methoden und Anwendungen Ein Überblick für die BA Studiengänge“. Hamburg. (2009)

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