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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:nader:tandem31

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lehre:sose2017:sozialwissmeth:analysen:nader:tandem31 [2017/09/15 23:53]
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 Die Frage nach der Geltungsbegründung beinhaltet die Fragen nach Absicherung der Erkenntnisse sowie der Transparenz der Gewinnung von Daten, Interpretationen und Erkenntnissen (vgl. Flick, 1995, S.167). Auch die Gewährleistung eines bestimmten Grades an Authentizität begünstigt die Absicherung der Datengewinnung (Vgl. Flick 1995, S.167-168). Um den Authentizitätverlust in dem Leitfadeninterview (der von Nader verwendet wurde) nachträglich aufzufangen, schlägt Flick die Einführung kommunikativer Validierung vor (vgl. edb. S.168). Dafür solle nach „Abschluss der Interviews und der Transkription (…) die inhaltliche Zustimmung des beforschten Subjekts zu seinen Aussagen“ (ebd.) eingeholt werden. Nader entscheidet sich für eine andere Vorgehensweise und lässt die Transkripte zur studentischen Inhaltsanalyse von mehreren Studenten bearbeiten (vgl. Nader 2015, S. 149). An diese Stelle ist zu ergänzen, dass vor der Bearbeitung der Transkripte das Datenmaterial auf seine Authentizität hin überprüft wurde (vgl. ebd. S.150). Dabei wurde der „Informationswert der Quelle hinsichtlich Autorenschaft, Echtheit, Entstehungszeit und Provenienz geprüft“ (ebd.). Diese Vorgehensweise entspricht der Empfehlung von Flick: „Als Ansatzpunkt für die Validierung biographischer Äußerungen ist die Untersuchung der Interviewsituation darauf hin notwendig, inwieweit darin „die Voraussetzung nicht-strategischer Kommunikation“ gegeben waren und „Ziele der Besonderheiten des Interviews(…) in Form eines mehr oder weniger expliziten (…) ,Arbeitsbündnisses‘ (…) ausgehandelt werden“ (Flick 1995, S 167).  Die Frage nach der Geltungsbegründung beinhaltet die Fragen nach Absicherung der Erkenntnisse sowie der Transparenz der Gewinnung von Daten, Interpretationen und Erkenntnissen (vgl. Flick, 1995, S.167). Auch die Gewährleistung eines bestimmten Grades an Authentizität begünstigt die Absicherung der Datengewinnung (Vgl. Flick 1995, S.167-168). Um den Authentizitätverlust in dem Leitfadeninterview (der von Nader verwendet wurde) nachträglich aufzufangen, schlägt Flick die Einführung kommunikativer Validierung vor (vgl. edb. S.168). Dafür solle nach „Abschluss der Interviews und der Transkription (…) die inhaltliche Zustimmung des beforschten Subjekts zu seinen Aussagen“ (ebd.) eingeholt werden. Nader entscheidet sich für eine andere Vorgehensweise und lässt die Transkripte zur studentischen Inhaltsanalyse von mehreren Studenten bearbeiten (vgl. Nader 2015, S. 149). An diese Stelle ist zu ergänzen, dass vor der Bearbeitung der Transkripte das Datenmaterial auf seine Authentizität hin überprüft wurde (vgl. ebd. S.150). Dabei wurde der „Informationswert der Quelle hinsichtlich Autorenschaft, Echtheit, Entstehungszeit und Provenienz geprüft“ (ebd.). Diese Vorgehensweise entspricht der Empfehlung von Flick: „Als Ansatzpunkt für die Validierung biographischer Äußerungen ist die Untersuchung der Interviewsituation darauf hin notwendig, inwieweit darin „die Voraussetzung nicht-strategischer Kommunikation“ gegeben waren und „Ziele der Besonderheiten des Interviews(…) in Form eines mehr oder weniger expliziten (…) ,Arbeitsbündnisses‘ (…) ausgehandelt werden“ (Flick 1995, S 167). 
    
-Die Ergebnisse entscheidet sich Nader oft im Form der Tabellen darzustellen(Nader 2015, S. 156-157). Zusätzlich greift auf das Prinzip der selektiven Plausibilisierung (vgl. Flick 1995, S. 169) , bei der die relevanten Ergebnisse mithilfe passenden Interviews - Passagen belegt werden (vgl.ebd., S 166-173). Für Flick ist unklar, wie der Forscher “ in Fällen und Ausschnitten umgegangen ist, von denen er „meint“ sie seien nicht so anschaulich für das Typische, davon abweichend oder dazu im Widerspruch“ (Flick 1995, S. 169)0 verhält. Dieser Aspekt wurde ebenfalls von Nader nicht thematisiert. +Die Ergebnisse stellt Nader oft tabellarisch dar(Nader 2015, S. 156-157). Zusätzlich greift er auf das Prinzip der selektiven Plausibilisierung (vgl. Flick 1995, S. 169) , bei der die relevanten Ergebnisse mithilfe passenden Interview - Passagen belegt werden (vgl.ebd., S 166-173). Für Flick ist unklar, wie der Forscher “ in Fällen und Ausschnitten umgegangen ist, von denen er „meint“ sie seien nicht so anschaulich für das Typische, davon abweichend oder dazu im Widerspruch“ (Flick 1995, S. 169)0 verhält. Dieser Aspekt wurde ebenfalls von Nader nicht thematisiert. 
  
  
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 ==== Forschung als Diskurs === ==== Forschung als Diskurs ===
  
-Im Aufsatz: „Forschung als sozialer und kommunikativer Prozess“ (Flick 1995) spricht Flick von einem „Diskurs nach außen“ (ebd., S.171) und bezeichnet damit den „Diskurs mit den Beforschten“ (ebd., S.170), bei dem um das Subjektverständnis der Forschung und die Einbeziehung der Erforschten geht (ebd.). Bei Naders Studie werden die Befragten als Datenlieferanten charakterisiert. Weitere Beteiligung der Befragten an der Forschung wird in der Studie nicht genannt.  +Im Aufsatz: „Forschung als sozialer und kommunikativer Prozess“ (Flick 1995) spricht Flick von einem „Diskurs nach außen“ (ebd., S.171) und bezeichnet damit den „Diskurs mit den Beforschten“ (ebd., S.170), bei dem es um das Subjektverständnis der Forschung und die Einbeziehung der Erforschten geht (ebd.). Bei Naders Studie werden die Befragten als Datenlieferanten charakterisiert. Weitere Beteiligung der Befragten an der Forschung wird in der Studie nicht genannt.  
-Größere Bedeutung für Naders Forschung räumt der „Diskurs nach innen- zwischen beteiligten Forschern eine Gruppe“ (Flick 2005, S.171) ein. Als „Forscher einer Gruppe“ können hier Studierenden angesehen werden, zu deren Aufgaben die Durchführung der Interviews, deren elektronische Aufzeichnung und die Transkription gehörte (Nader 2015, S.146). Alle aufgeführten Forschungsprozesse wurden von Studenten gemeinsam besprochen und partizipativ entwickelt. Dabei entstandene Probleme wurden in Diskussionsrunden besprochen (vgl. ebd., S.148). Flick befürwortet die Beteiligung mehreren Forschern an solchen Entscheidungsprozessen, da dieses die „Erweiterung der Perspektiven auf den Gegenstand“ (Flick 1995, S.171) begünstigt. Die „gemeinsame Ziele und Wege “ des Forschungsprozesses wurde auf Plakaten, die als Forschungstagebücher fungierten archiviert (Nader, S.148). Aus der Studie geht nicht hervor, in welcher Regelmäßigkeit die Plakate vervollständigt und verändert wurden. Flick befürwortet eine Art der Dokumentation, in der unterschiedlichen Forschungs-Sichtweisen festgehalten und methodischen Entscheidungen begründet werden (vgl. Flick, 1995 S. 171). Ob die, während Naders Forschung angefertigte Plakate dem Anspruch von „Forschungstagebüchern“ im Sine von Flicks gerecht werden kann an diese Stelle nicht beantwortet werden. +Größere Bedeutung für Naders Forschung räumt der „Diskurs nach innen- zwischen beteiligten Forschern eine Gruppe“ (Flick 2005, S.171) ein. Als „Forscher einer Gruppe“ können hier Studierenden angesehen werden, zu deren Aufgaben die Durchführung der Interviews, deren elektronische Aufzeichnung und die Transkription gehörte (Nader 2015, S.146). Alle aufgeführten Forschungsprozesse wurden von Studenten gemeinsam besprochen und partizipativ entwickelt. Dabei entstandene Probleme wurden in Diskussionsrunden besprochen (vgl. ebd., S.148). Flick befürwortet die Beteiligung mehrerer Forscher an solchen Entscheidungsprozessen, da dieses die „Erweiterung der Perspektiven auf den Gegenstand“ (Flick 1995, S.171) begünstigt. Die „gemeinsamen Ziele und Wege “ des Forschungsprozesses wurden auf Plakaten, die als Forschungstagebücher fungierten archiviert (Nader, S.148). Aus der Studie geht nicht hervor, in welcher Regelmäßigkeit die Plakate vervollständigt und verändert wurden. Flick befürwortet eine Art der Dokumentation, in der unterschiedliche Forschungs-Sichtweisen festgehalten und methodische Entscheidungen begründet werden (vgl. Flick, 1995 S. 171). Ob die, während Naders Forschung angefertigte Plakate dem Anspruch von „Forschungstagebüchern“ im Sine von Flick gerecht werden kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. 
  
-Im Kapitel 12 der Studie wurden Bereiche aufgeführt, die von dem erforschtem Wissen beeinflusst werden könnten (Nader 2015, S.300). Es handelt sich dabei um den Kontext der „bildungshistorischen Perspektive“, „Lehrprofessionalität“ und des „pädagogischen Handelns“ (ebd.)+Im Kapitel 12 der Studie wurden Bereiche aufgeführt, die von dem erforschten Wissen beeinflusst werden könnten (Nader 2015, S.300). Es handelt sich dabei um den Kontext der „bildungshistorischen Perspektive“, „Lehrprofessionalität“ und des „pädagogischen Handelns“ (ebd.)
  
 ==== Literatur ==== ==== Literatur ====
lehre/sose2017/sozialwissmeth/analysen/nader/tandem31.1505512387.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/04 21:35 (Externe Bearbeitung)